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Pamhagen schlägt Cercle d'Echecs de Monte-Carlo

Österreichs regierendem Frauenmeister ASVÖ Pamhagen gelingt beim Vereinseuropacup der Frauen in der dritten Runde eine Sensation. Das elofavorisierte Team von Cercle d'Echecs de Monte-Carlo wird glatt mit 3:1 geschlagen. In der offenen Klasse ist das rumänische Team CSU ASE Superbet mit Anand und Rapport mit jeweils klaren Siegen bisher makellos.

Im Spitzenmatch der Frauen zeigt das burgenländische Pamhagen mit seiner ausländischen Starbesetzung dem Cupwinner aus dem Fürstentum von 2018 die Krallen. Die Armenierin Elina Danielian remisiert am ersten Brett gegen Anna Muzychuk. Im Match der Ex-Weltmeisterinnen punktet die Ukrainerin Anna Ushenina mit Schwarz gegen Antoaneta Stefanov voll. Ihre Landsfrau Yuliia Osmak hält Brett 3 gegen die "Grande Dame" Pia Cramling. Den klaren Sieg fixiert schließlich die Polin Aleksandra Maltsevskaya gegen Deutschlands Nummer Eins Elisabeth Pähtz. Der 3:1 Sieg ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu eine möglichen Medaille. Der Weg dahin ist freilich noch ein langer.

Der SK Erste Bank Baden kommt heute gegen Gambit Asseco See mit 2,5:1,5 zu einem zweiten Sieg. Das Team von Gastgeber SK Zell/Zillertal muss hingegen mit 1,5:2,5 gegen Sirmium eine dritte Niederlage hinnehmen, trotz eines zweiten Sieges von Nikola Mayrhuber. Sie gewinnt gegen Jovana Erik (2252). 

In der offenen Klasse sind noch mehrere Teams ohne Punkteverlust, auch wenn sich die Reihen langsam lichten. Im Spitzenmatch gewinnt CSU ASE Superbet gegen Vugar Gashimov mit 4:2 wobei Rapport gegen Kirill Shevchenko eine Niederlage einstecken muss. Bogdan-Daniel Deac, der indische Shootingstar D Gukesh und Constantin Lupulescu holen mit Siegen für den Favoriten aber noch die Kastanien aus dem Feuer.

Aus heimischer Sicht kommen Schach ohne Grenzen und Absam jeweils zu 4:2 Siegen. Feffernitz (1:6) und Zell/Zillertal (0:6) müssen hingegen deutliche Niederlagen hinnehmen. Markus Raggers Novi Bor musste in die Nachtschicht und kämpft knapp vor Mitternacht gegen Beer Sheva noch um beide Punkte. (wk)

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Auftakt mit Stars beim Vereinspokal im Zillertal

Der Vereins-Europacup im Zillertal hat begonnen. An den Brettern sind alle Stars aufgetaucht, allen voran Magnus Carlsen, der stets im Mittelpunkt des medialen Interesses steht. Große Aufmerksamkeit erweckt aber auch die "spielende" FIDE-Führung mit Ex-Weltmeister und FIDE-Vizepräsident Vishy Anand am Spitzenbrett des Favoriten CSU ASE Superbet und FIDE-Managing Direktor Dana Reinziece-Ozala, sie spielt in der offenen Sektion für den schwedischen Verein Wasa SK.

In der Frauen Sektion kommt es gleich zum Auftakt zu einem Duell der ukrainischen Weltmeisterinnen Marya und Anna Muzychuk. Anna, sie war Weltmeisterin im Rapid und Blitz, führt den Titelfavoriten Cercle d'Echecs de Monte-Carlo an. Marya, sie hat ihrer Schwester einen WM-Titel im Standarschach voraus, spielt für den slowenischen Verein TAJFUN - SK Ljubljana.

Am Sonntag Abend wurde der Event mit einer Feier im Tiroler Ambiente des Hotels Berghof eröffnet,  Berichte finden sich auf den Social-Media-Kanälen in Facebook und Instagram.

Eine Woche lang wird jetzt in Mayrhofen um den Titel in der "Champions-League" des Schachsports gerungen. Das Europahaus in Mayrhofen wurde von Turnierdirektor Johann Pöcksteiner und Organisator Werner Csrnko jedenfalls bestmöglich auf diese Challenge vorbereitet.

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Frauen Grand Prix

Der Weltschachbund FIDE hat in den vergangenen Jahren den WM-Zyklus der Frauen jenem der Männer angepasst und damit eine lange Forderung der Frauen umgesetzt. Die Herausforderin der Weltmeisterin muss sich jetzt in einem Kandidatinnenturnier mit acht Spielerinnen durchsetzen. Der Frauen Grand Prix ist eine der möglichen Qualifikationen für das Kandidatinnenturnier.

Insgesamt nehmen 16 Spielerinnen die vier Grand Prix Turnieren in Angriff, wobei jede Spielerin an drei der vier Turniere teilnimmt. Jeder Grand Prix wird mit 12 Spielerinnen ausgetragen. In jedem Turnier erhalten die Spielerinnen Punkte für die Gesamtwertung entsprechend ihrer Platzierung. Die Gewinnerin der Grand Prix Serie ist jene Spielerin, die am Ende die meisten Punkte gesammelt hat. Die ersten Beiden qualifzieren sich für das kommende FIDE Kandidatinnenturnier, das 2023 oder 2024 ausgetragen wird.

Das erste Grand Prix Turnier wird seit 18. September in Astana, Kasachstan, ausgetragen und dauert bis 29. September. Nach drei Runden führt Aleksandra Goryachkina mit zweieinhalb Punkten vor Katharina Lagno, Bibissara Assaubayeva und Jiner Zhu mit je zwei Punkten. Weitere Infos und der Link zur Live-Übertragung finden sich auf der Turnierseite. (wk, Foto: Turnierseite)

FIDE, Turnierseite

Schach Champions-League im Zillertal mit Weltmeister:innen

Mayrhofen.- Einen Aufmarsch der Schach-Weltmeister erlebt Maryhofen im Oktober: Bei der 'Champions League auf den Schach-Brettern' sind der aktuelle Weltmeister Magnus Carlsen und Ex-Weltmeister Viswanathan Anand am Start. Mit Marija Muzychuk und Anna Ushenina werden auch zwei Ex-Weltmeisterinnen im Zillertal erwartet.

Gespielt wird der 37. Vereins-Europacup im Schach und der 26. Vereins-Europacup der Frauen - die höchsten Clubbewerbe im Schach. Magnus Carlsen wird für seinen norwegischen Verein Offerspill Chess Club antreten. Der Norweger wird erstmals als Weltmeister professionell in Österreich Schach spielen. Bisher spielte er lediglich einmal als 10-jähriger und bei einem PR-Event in der Wiener Hofburg in Österreich. Er hat aber nur Außenseiterchancen auf den Sieg. Ex-Weltmeister Anand (Ind) ist im Kader des rumänischen Favoriten CSU ASE Superbet erstmals am Brett zu sehen, seit er im August bei der Generalversammlung des Weltschachbundes in Chennai zum Vizepräsidenten gewählt wurde. In seinem Team steht mit D. Gukesh auch jenes 16-jährige Talent aus Indien, das bei der Schach-Olympiade in Chennai vor kurzem für Furore gesorgt hat. Gukesh hat im Teenager Team der Gastgeber mit neun Punkten aus 11 Partien das beste Resultat am Spitzenbrett erzielt und dabei die gesamte anwesende Weltklasse hinter sich gelassen. Besonders beeindruckte seine Siegesserie von acht Partien in Serie, darunter ein Sieg gegen den ehemaligen WM-Finalisten Fabiano Caruana.

Der größte Herausforderer von Anand´s Team ist der tschechische Klub Novi Bor, für den mit Markus Ragger Österreichs Nummer Eins spielen wird. Heimische Fans dürfen einen spannenden Kampf ihres Idols um die Medaillen erwarten. Insgesamt werden 70 Vereine in der offenen Klasse erwartet und 17 bei den Frauen. Alles in allem kommen rund 600 Personen ins Europahaus Mayrhofen im Zillertal. Nicht dabei sind allerdings Vereine aus Russland und Weißrussland. Sie wurden bis auf weiteres vom Weltschachbund und der Europäischen Schachunion nach Kriegsbeginn von allen internationalen Veranstaltungen ausgeschlossen. Russische Spieler dürfen unter neutraler Flagge spielen.

Aus Österreich sind Schach ohne Grenzen, Absam, Lokalmatador Zell/Zillertal und Feffernitz in der offenen Klasse vertreten. Der regierende Meister Jenbach stellt hingegen kein Team. Die besten Chancen auf einen Platz in den Top-20 hat der Tiroler Verein Schach ohne Grenzen. Im Frauenbewerb spielen zudem Pamhagen, Baden und Zell-Zillertal. Pamhagen und Baden haben als Nummer fünf bzw. sieben der Setzliste realistische Medaillenchancen.

Offizieller Live-Partner der Veranstaltung ist Chess24. Die Wettkämpfe werden live übertragen und auf der Chess24 Plattform von Großmeistern kommentiert. Bilder werden über Kameras aus dem Turniersaal zugespielt. Die Social Media Expertin Fiona Steil-Antoni wird Interviews und Tageszusammenfassungen liefern und zudem Berichte auf Facebook, Instagram und Youtube stellen.

Der 37. Vereins-Europacup im Schach und der 26. Vereins-Europacup der Frauen werden mit zwei Jahren Verspätung vom 3. bis. 10. Oktober 2022 in Mayrhofen, Tirol, ausgetragen. Die Austragung 2020, gedacht als Highlight der 100-Jahr Feierlichkeiten des Österreichischen Schachbundes, ist der Pandemie zum Opfer gefallen.

Turnierdirektor Johann Pöcksteiner und Organisator Werner Csrnko ziehen im Hintergrund die Fäden, damit der zweite Vereins-Europacup in Tirol und Österreich, er hat 2008 im benachbarten Fügen stattgefunden, ein perfektes Ambiente erhält. "Es haben insgesamt 87 Mannschaften genannt, das ist ein neuer Teilnehmerrekord," blickt Pöcksteiner optimistisch in die kommenden Wochen.

Turnierwebsite:
https://eccc2022.at

Facebook:
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Instagramm:
https://www.instagram.com/eccc.2022

Youtube:
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(wk, Text: H. Neumayer, Foto: FIDE))

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Monika Socko ist Europameisterin, Österreicherinnen im Rahmen der Erwartung

Die Polin Monika Socko sichert sich mit einem Remis gegen die Armenierin Lilit Mkrtchian in der Schlussrunde mit achteinhalb Punkten den alleinigen Sieg bei der Frauen Europameisterschaft in Prag. Silber und Bronze gehen dank besserer Zweitwertung mit Gunay Mammadzada und Ulviyya Fataliyeva an zwei Spielerinnen aus Aserbaidschan. Diese drei Spielerinnen haben sich auch für die Frauen Weltmeisterschaft 2023 qualifiziert. Sechs weitere Plätze gehen an Mkrtchian, Aleksandra Maltsevskaya (POL), Irina Bulmaga (ROU, alle 8), Annna Ushenina (UKR), Anna M. Sargsyan (ARM) und Marina Brunello (ITA). 

Beste Österreicherin in der Tabelle wird Chiara Polterauer mit fünf Punkten am 80. Platz von 123 Teilnehmerinnen. Fünf Punkte gelingen auch Annika Fröwis nach schlechtem Start mit drei Siegen in Serie in den Runden sieben bis neun. Die beste Performance holt jedoch Jasmin-Denise Schloffer mit 2106 knapp vor Fröwis (2102). Schloffer erzielt viereinhalb Punkte, spielt solide und verliert mit +1 =7 -3 die wenigsten Partien. Nino Kordzadze und Katharina Katter  beenden das Turnier mit dreieinhalb bzw. drei Punkten. Bundesfrauentrainer Siegfried Baumegger hat die Spielerinnen vor Ort betreut. (wk, Fotos: Turnierseite)

Frauen EM: Offizielle TurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results