Die Ukrainerin Natalia Zhukova gewinnt die Frauen EM im georgischen Chakvi mit 9,5 Punkten aus 11 Partien vor der Georgierin Nino Batsiashvili und der Russin Alina Kashlinkskaya. Die ersten 14 Spielerinnen qualifizieren sich zudem für die nächsten Frauen Weltmeisterschaft. Die Deutsche Elisabeth Pähtz verpasst die Qualifikation als beste Westeuropäerin um einen Platz. Insgesamt 98 Spielerinnen aus 19 Nationen waren am Start. 32 davon haben ein Schreiben an die Organisatoren unterschrieben in dem sie der Rumänin Mihaela Sandu vorwerfen betrogen zu haben. Initiiert wurde die Aktion offenbar unter anderen von der späteren Europameisterin Zhukova vor ihrer Partie in der achten Runde gegen die Rumänin, die zu diesem Zeitpunkt mit sechs Punkten aus sieben Partien mit an der Spitze war. Der Schönheitsfehler ist, dass es keinen Anhaltspunkt für die Beschuldigungen gibt, als die bis dahin gute Performance von Sandu. Ihr Verhalten im Turniersaal wird von den Schiedsrichtern als unauffällig bezeichnet, ihre Partien zeigen keine signifikanten Übereinstimmungen mit Computerzügen. FIDE und ECU sind nun gefordert Spieler nicht nur vor Betrügern zu schützen, sondern auch vor jenen die in rufschädigender Art ohne konkrete Verdachtsmomente Betrug unterstellen. Morgen starten in Chakvi noch die Europäischen Frauen Schnellschachmeisterschaften. (wk, Foto: Turnierseite)
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