Der World Cup 2015 endet mit einem 6:4 Finalsieg von Sergej Karjakin gegen Peter Svidler. Das Match war an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten, keine einzige Partie endete mit einem Remis. Die Qualität der Partien hat unter dem hohen Druck und der Müdigkeit am Ende eines langen Turnieres deutlich gelitten. Nach dem 2:2 in den klassischen Partien legt Karjakin mit einem Weißsieg in der ersten Partie vor. Allerdings stand Svidler nach einem Bauernopfer zuvor besser. Nach einem Fehler rettet sich Svidler noch in ein Endspiel mit ungleichen Läufern, das Karjakin mit einem Bauerndurchbruch gewinnt. In der zweiten Partie schägt Svidler erneut mit einem königsindischen Angriff zurück und gewinnt seinerseits hübsch im Endspiel. In der ersten Schnellpartie mit kürzerer Bedenkzeit sichert sich Svidler mit einem Schwarzsieg erneut alle Vorteile. Karjakin stellt in bereits schlechter Stellung zweizügig eine Figur ein. Aber Svidler versteht es erneut nicht mit Weiß das Match zu entscheiden. Er vertraut wieder einer sizilianischen Maroczy Struktur, verliert rasch einen Bauern und die Partie. Die Entscheidung muss daher in den Blitzpartien fallen. Hier ist Karjakin der Glücklichere. Svidler dominiert beide Partien und hätte 2:0 gewinnen können. Karjakin kann aber beide Partien noch drehen und sich über das höhere Preisgeld freuen. Die wichtige Qualifikation für das Kandidatenturnier haben beide Finalisten in der Tasche. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite