Markus Ragger landet bei der Schnellschach Europameisterschaft in Minsk am geteilten dritten bis neunten Platz. Medaille gibt es für den Österreicher aber keine, nach Feinwertung wird es der 7. Platz. Ragger startet am ersten Tag mit sechs Punkten aus sieben Partien ohne Niederlage gut. Seine Chancen auf einen Platz am Stockerl vergibt Ragger in der neunten Runde am zweiten Spieltag. Gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Vadim Razin aus der Ukraine bringt Ragger mit Weiß ein Scheinopfer, verrechnet sich aber. Der materielle Verlust war nicht mehr wett zu machen. In den beiden Schlussrunden gewinnt Ragger mit Schwarz noch gegen Pavel Potapov und Konstantin Lanka und wird mit neun Punkten aus elf Partien erneut bester Westeuropäer. Neuer Europameister ist der Russe Ivan Popov mit 10 Punkten vor dem Armenier Hrant Melkumyan (9,5). Insgesamt haben 695 Spieler teilgenommen. Bei dieser Größe des Feldes ist ein Open mit 11 Runden nicht ideal, eigentlich sogar zur Ermittlung eines Europameisters absurd. Ein Blick auf die Kreuztabelle zeigt, dass die ersten Drei nicht gegeneinander gespielt haben, noch schlimmer ist, dass alle Spieler in den Top-10 zusammengerechnet nur 14 Partien gegeneinander gespielt haben. "Redordhalter" ist Tigran Petrosian mit vier gefolgt von Popov, Navara und Smirin mit je zwei. (wk, Foto: Turnierseite)
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