Die fünfte Runde des Kandidatenturniers in Moskau bringt erstmals keinen Sieger, alle vier Partien enden mit einem Remis. Im Duell Letzter gegen Erster setzt Topalov gegen Karjakin auf die hängenden Bauern, die dem Russen am Tag zuvor selbst einen Sieg gegen Anand gebracht hatten. Karjakin verteidigt sich auf der "anderen" Seite aber besser und hat kaum Mühe die Stellung zu halten, nachdem Topalov ein mögliches Figurenopfer verpasst. Giri "zwingt" Svidler mit einer speziellen Zugfolge zu seiner Lieblingseröffnung mit Schwarz, dem Grünfeldinder. Bisher hatte Svidler in Moskau auf Slawisch gesetzt. Nach einer Ungenauigkeit des Russen kommt Giri etwas in Vorteil, aber Svidler versteht es die Stellung nach und nach auszugleichen. Anand hat seine Niederlage verdaut. Nakamura wählt gegen ihn die Berliner Verteidigung, die Stellung kommt nie aus dem Gleichgewicht. Für das Feuerwerk des Tages sorgen Aronian und Caruana. Letzterer greift zur Modernen Benoni Verteidigung, die unter Top-Großmeistern als riskant gilt. Aronian greift den Fehdehandschuh auf und opfert im typischen Benoni-Stil gleich drei Bauern. Allerdings war er über seine Stellung ein wenig zu enthusiastisch, wie er in der Pressekonferenz eingesteht, doch für eine Zugwiederholung reicht seine Kompensation allemal. Die sechste Runde folgt heute um 13:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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