Die dritte Partie der Schach WM endet erneut mit einer Punkteteilung. Allerdings ist es diesmal eine erster Kampf auf Biegen und Brechen, in dem beide Spieler ihre Stärken ausspielen. Erst nach sieben Stunden Spielzeit muss Carlsen seine Gewinnversuche einstellen und das Remis akzeptileren. Begonnen hat Carlsen die Partie für viele überraschend mit 1.e4. Karjkakin verteidigt sich gegen Spanisch mit der Berliner Verteidigung. Wie schon gegen Anand wählt Carlsen nicht das berühmte Berliner Endspiel sondern ein Abspiel mit raschen Öffnung der e-Linie. Hier bringt er im 10. Zug eine Neuerung. Der ungelenk aussehende Zug Te2 ist mit konkreten Ideen verbunden, wie Ragger in seiner Tageszusammenfassung erklärt. Karjakin benötigt an dieser Stelle 25 Minuten für seinen nächsten Zug. In der Folge gewinnt Carlsen einen Bauern und presst um den Sieg. Im 71. Zug bietet sich Carlsen dann tatsächlich die Chance die Partie zu seinen Gunsten zu entscheiden. Zu diesem Zeitpunkt haben beide aber bereits wenig Zeit und der Gewinnweg ist alles andere als offensichtlich. Carlsen verpasst die Gelegenheit und Karjakin erreicht den rettenden Remishafen. Ein Remis, das er sich mit einer herausragenden Verteidigungsleistung, er musste fast vierzig Züge eine Stellung mit einem Bauern weniger spielen, und etwas Glück wohl verdient hat. Weitere Chancen dieser Art wird er aber nicht zulassen dürfen. Die vierte Runde beginnt heute um 20:00 MEZ. Karjakin führt die weißen Steine. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Videokommentar Markus Ragger - 3. Runde