In der offenen Klasse gewinnt Kroatien den Mitropacup in Balatonszárszó mit 15 von 18 möglichen Punkten vor der Tschechischen Republik und Frankreich (beide 14). Österreich wird hinter Gastgeber Ungarn mit acht Punkten Fünfter. Das Match in der Schlussrunde gegen Frankreich geht aber knapp mit 1,5:2,5 verloren. Das beste Ergebnis gelingt Robert Kreisl am dritten Brett mit 5,5 Punkten auch acht Partien. Kreisl bleibt ungeschlagen und zeigt mit einer Performance von 2586 sein Potenzial. Peter Schreiner erspielt nach zwei Auftaktniederlagen noch vier Punkte und liegt ebenso im Rahmen seiner Erwartung wie Luca Kessler mit 3,5/8. Christoph Menezes bleibt etwas darunter, steuert aber zum Sieg gegen Deutschland einen wichtigen Punkt bei. Playing Captain David Shengelia spielt die letzten vier Runden. Seine Ausbeute ist ein Sieg gegen die Schweiz. Im Frauenbewerb fängt Ungarn die lange führenden Französinnen dank besserer Zweitwertung noch ab. Beide Teams schaffen 13 Punkte. Der dritte Platz geht an Kroatien vor Polen und Deutschland. Österreichs Frauen landen am etwas enttäuschenden neunten Platz. Die Schlussrunde gegen Frankreich ist symptomatisch für den Turnierverlauf. Chancen werden verpasst. Die 1,5:2,5 Niederlage war nicht notwendig. Elisabeth Hapala verpasst eine Gewinnstellung und den Ausgleich. Allerdings war Hapala neben Kopinits die Stütze des Teams. Sie holt drei Punkte aus sieben Partien bei einer guten Performance von 2194 und hatte Luft nach oben. Das lässt für die Zukunft hoffen. Anna-Christina Kopinits spielt am Spitzenbrett solide vier Punkte aus acht Partien und schafft mit ihrem Auftaktsieg erstmals den Sprung über die 2300 Elogrenze. Sie wird vom Weltschachbund dafür den Titel eines FIDE Meisters bekommen. Veronika Exler begann gut, muss dann aber drei Niederlagen hinnehmen. Nikola Mayrhuber und Annika Fröwis konnten Erfahrungen sammeln. Die Organisation der Ungarn wird allseits gelobt. Die Bedingungen im Spielsaal und im Hotel waren ausgezeichnet. (wk, Foto: David Shengelia)
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