Das Feuerwerk in Berlin geht weiter. Mann der Stunde ist Vladimir Kramnik. In der dritten Runde überrascht Levon Aronian den russischen Ex-Weltmeister zwar in der Eröffnung mit seinem ersten Zug e4 läuft aber gegen die Berliner-Verteidigung, sie ist ein Markenzeichen von Kramnik, bereits im 7. Zug in eine phantastische Neuerung. Von da an dürfte Aronian seine Eröffnungswahl bedauert haben. Kramnik kommt zu einem stürmischen Angriff, den er mit einer stilvollen Mattkombination beendet. Eine Glanzpartie von Kramnik. Sie bringt ihm die alleinige Führung mit zweieinhalb Punkten. Ein zweiter Aufreger des Tages war die Partie zwischen Caruana und Mamedyarov. In einem Najdorf-Sizilianer kommt es zu einem spannenden Schlagabtausch. Caruana gewinnt die Qualität, muss dafür aber Bauern geben. Danach spielt sich die Stellung für Mamedyarov leichter, Caruana schafft aber mit genauem Spiel die Punkteteilung. Beide bleiben Kramnik mit nunmehr je zwei Punkten auf den Fersen. Erste ruhigere Remisen gibt es zwischen Wesley So und Ding Liren in einem Marshall Gambit sowie zwischen Sergey Karjakin und Alexander Grischuk in einem Italiener. Heute ist in Berlin ein erster Ruhetag. Die vierte Runde folgt morgen mit den Begegnungen Grischuk-Ding, Mamedyarov-So, Kramnik-Caruana, Karjakin-Aronian. (wk, Foto: FIDE)
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Blog von Stefan Löffler in der Frankfurter Allgemeine
Berichte von Anatol Vitouch in "DerStandard"
Daniel King: Videozusammenfassung der 3. Runde