Die Schnellschach Weltmeisterschaft in St. Petersburg begann gestern mit einer großen Überraschung. Magnus Carlsen legt bei seinem ersten Antreten nach der erfolgreichen Titelverteidigung in London in seiner Spezialdisziplin einen Fehlstart hin. In der ersten Runde überschreitet er gegen Adam Tukhaev in gewinnträchtiger Stellung die Zeit, in der zweiten verpasst er nach eigenwilliger Eröffnung (1.e4 e5 2.Dh5) eine wohl entscheidene Abwicklung und stellt kurz danach eine Figur ein. Nach dieser zweiten Niederlage gelingt Carlsen mit drei Siegen in Serie noch eine Schadensbegrenzung. Sein Rückstand auf das Spitzentrio Alireza Firouzja (IRI), Ian Neponmiachtchi (RUS) und Dmitry Andreikin (RUS) beträgt eineinhalb Punkte. Das ist in den kommenden 10 Runden noch aufzuholen. Drei Punkte wie Carlsen erreicht auch Markus Ragger. Nach einem Auftaktsieg gegen den Russen Nikolai Kabanov steht Ragger am Spitzenbrett gegen Hikaru Nakamura im Fokus der Aufmerksamkeit. In einem Italiener gerät er gegen den Schnellschachspezialisten aus den USA aber rasch in Nachteil und kann die Stellung nicht halten. Es folgen zwei Schwarzremisen gegen Andrey Zhigalko und Shamsiddin Vokhidov sowie ein Sieg gegen Victor Mikahlevski. Heute wartet auf Ragger mit Vladislav Artemiev der Blitzschach-Europameister. In Frauenbewerb werden im Gegensatz zu den Herren nur vier Runden pro Tag gespielt. Der chinesischen Weltmeisterin Wenjun Ju gelang mit vier Siegen der beste Start. Es folgen sechs Spielerinnen mit je 3,5 Punkten. Der zweite Spieltag wird ab 13:00 Uhr auf der Turnierseite live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, FIDE, Ergebnisse bei Chess-Results: Rapid, Blitz