Russland und China holen die Titel bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft in Astana. Im Bewerb der Frauen ist China eine Klasse für sich und gewinnt alle neun Begegnungen. Die Top-Scorerinnen der Chinesinnen sind Zhongyi Tan am Spitzenbrett mit 7/9 und Tingjie Lei, der am dritten/vierten Brett sogar 7/8 gelingen. Beide bleiben zudem ungeschlagen. Die Silbermedaille geht an Russland vor Georgien. Die Russinnen verlieren gegen China und teilen die Punkte mit Georgien und der Ukraine. Das sind am Ende zwar vier Punkte Rückstand auf China, aber zwei Punkte Vorsprung auf Georgien und die Ukraine. Die Ukraine verpasst eine Medaille erst in der Schlussrunde mit einer 0,5:3,5 Niederlage gegen China. In der offenen Klasse bleibt Russland ungeschlagen und teilt nur mit England und dem Iran die Punkte. England gelingt mit drei Punkten Rückstand und dem zweiten Platz nach fast 30 Jahren endlich wieder eine Medaille bei einem großen Bewerb. China schafft nach einem enttäuschenden Turnierverlauf am Ende doch noch Bronze weil Indien in der Schlussrunde gegen Russland verliert. Die kurzfristige Ansetzung der WM hat leider dafür gesorgt, dass nicht alle Mannschaften in bester Besetzung antreten konnten. Besonders augenscheinlich war das bei den USA wo kein einziger Spieler des Olympiasieger-Teams vertreten war. So gesehen ist der fünfte Platz hinter Indien durchaus im Rahmen der Erwartung. Von den Top-Teams waren nur Russland und China praktisch in Bestbesetzung am Start. Russlands Spieler bleiben abgesehen von Karjakin, er muss zwei Niederlagen hinnehmen, ungeschlagen. Einen maßgeblichen Anteil am Erfolg hat Artemiev mit fünf Siegen in acht Partien und überholt in der Weltrangliste Karjakin. (wk)
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