Teimour Radjabov gewinnt überraschend den World Cup 2019 in Khanty-Mansiysk. Ding Liren verliert zum zweiten Mal hintereinander das Finale. In den klassischen Partien musste Ding Liren nach seinem Sieg in der zweiten Partie eine Niederlage in der dritten einstecken. Radjabov packte gegen "Marshall" eine Variante aus, die bei bestem Spiel nach seinen Angaben forciert zu Remis führt, wenn der Gegner aber den Schlüsselzug nicht kennt, dann wird es schwer für ihn. Genaus so kam es. Nach einem Remis in der vierten Partie musste ein Tie-Break entscheiden. In der ersten Schnellschachpartie ist Ding mit Schwarz einem Sieg nahe, verpasst aber diese Chance. Ein weiteres Remis macht zwei Schnellpartien bei verkürzter Bedenkzeit notwendig. Da auch diese Remis enden, müssen zwei Blitzpartien entscheiden. Hier ist Radjabov der Nervenstärkere und gewinnt 2:0. Es ist ein überraschender Sieg des "Halbprofis" aus Aserbaidschan, der zwar stets sein Land bei den wichtigen Team-Bewerben vertritt, aber sonst nur ein paar ausgewählte Turniere spielt. Von ihm stammt nach einer schlechten Erfahrung in einem absoluten Top-Turnier auch der Ausspruch: "Zu spielen gegen die Top-Elite fühlt sich manchmal an wie mit Haien in einem Pool zu schwimmen". Diesmal hat er gegen die "Haie" gewonnen und sich in die Top-10 der Weltrangliste vorgekämpft. Beide Finalisten haben sich für das Kandidatenturnier qualifiziert. Im Spiel um den dritten Platz gewinnt Maxime Vachier-Lagrave das Tie-Break gegen Yu Yangyi sicher mit 2:0 und hat gute Aussichten auf eine Wild-Card für das Kandidatenturnier, sofern er sich nicht über den Grand Prix qualfiziert. (wk, Foto: Turnierseite)
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