Magnus Carlsen gewinnt die Weltmeisterschaft im Schnellschach in Moskau überlegen mit 11,5 Punkten vor Alireza Firouzja, Hikaru Nakamura und Vladislav Artemiev (alle 10,5). Carlsen bleibt in allen 15 Runden ungeschlagen und ist nun wieder Weltmeister in allen drei Disziplinen, wobei er jenen im Blitz aber ab heute wieder verteidigen muss. Im Interview meint Carlsen, dass es "Kampfgeist und Aggresivität" benötigt um einen Titel zu gewinnen und spielt damit darauf an, dass einige wohl mehr auf Plätze und Preisgeld gespielt haben. So wiederholt Nakamura in der Schlussrunde eine Variante, die er mit Carlsen bereits gespielt hatte, wohl mit dem Ziel eine sichere Stellung zu haben. Er hätte aber kompromisslos auf Sieg spielen müssen um noch einen Stichkampf zu erzwingen. In den Top-10 landen noch Aronian, Dominguez Perez, Duda, Dubov, Korobov und Anton (alle 10).
Aus Österreich waren die Staatsmeister im Blitz und Rapid am Start. Valentin Dragnev spielt zwei Tage mit fünf Punkten aus 10 Partien ausgezeichnet, bricht aber am dritten mit einem halben Punkt aus fünf Partien ein. Felix Blohberger holt in den drei Schlussrunden zweieinhalb Punkte und wird mit sechs Punkten noch bester Österreicher. Allerdings hat Dragnev mit 2507 doch die bessere Performance.
Dramatisch verlief der Bewerb der Frauen. Die Chinesin Tingjie Lei hat gleich zweimal die Chance auf den WM-Titel verpasst. Zuerst führt sie eine Runde vor Schluss mit einem halben Punkt Vorsprung auf ihre Landsfrau Zhongyi Tan und einem Punkt Vorsprung auf weitere fünf Spielerinnen. Allerdings verlieren beide Chinesinnen in der Schlussrunde, wonach mit Lei, Koneru und Atalik drei Spielerinnen je neun Punkte aus zwölf Partien haben. Nach dem Regulativ kommt es zu einem Stichkampf zwischen Tingjie Lei und Humpy Koneru. Ekaterian Atalik muss sich wegen der schlechtesten Zweitwertung mit Bronze begnügen. Im Stichkampf, gespielt werden zwei Blitzpartien, gewinnt Lei die erste Partie mit Schwarz, aber in der zweiten kann Koneru noch einmal kontern und ein Armageddon erzwingen. Sie bekommt Schwarz zugelost. Lei kann keinen Vorteil erzielen und gerät rasch ins Hintertreffen. In einer klaren Gewinnstellung erlaubt Koneru eine Zugwiederholung um den Titel zu sichern. Heute und morgen folgen jeweils ab 13:00 Uhr die Weltmeisterschaften im Blitz. (wk)
Turnierseite, FIDE, Ergebnisse bei Chess-Results