Nach drei Tagen voller besonderer Momente, toller Atmosphäre und erstaunlichem Schach sind die Europameisterschaften in Kattowitz am Sonntag zu Ende gegangen. Bei der Abschlussfeier in der beeindruckenden Sportarena Spodek wurden der neue Europameister und die neue Europameisterin im Schnellschach gekürt.
In beiden Disziplinen war bis zum Schluss nichts klar - erfahrene Großmeister und junge Talente kämpften gleichermaßen um Medaillen und Preisgelder. Am Ende siegte jedoch die Erfahrung, alle Medaillengewinner sind weltbekannte Spieler.
Der Europameister 2022 im Schnellschach ist Jaime Santos Latasa aus Spanien. Vor der letzten Runde teilten sich 7 Spieler den ersten Platz, aber der Spanier war der einzige, der in der Schlussrunde gewinnen und sich den Titel sichern konnte.
Die Europameisterin 2022 im Schnellschach ist die Polin Aleksandra Maltsevskaya, die in den letzten Runden gegen sehr starke Gegnerinnen ein beeindruckendes Ergebnis von 2,5/3 erzielte und damit die Goldmedaille gewann. Es ist erwähnenswert, dass Aleksandra erst 20 Jahre alt ist.
Drei Spieler schafften das Kunststück, sowohl im Blitz- als auch im Schnellschach Medaillen zu gewinnen - Alexandra Kosteniuk, Aleksandra Maltsevskaya und David Navara.
Am Start waren im Schnellschach auch 14 SpielerInnen aus Österreich. Bester wird Valentin Dragnev mit 8,5 Punkten aus 11 Partien am 24. Platz. Dragnev legt am Anfang und am Ende eine Siegesserie von vier Partien hin. Eine Doppelniederlage in den Runden fünf und sechs beraubt ihm die Chance ganz vorne mitzuspielen. Punktegleich mit Dragev landet Dominik Horvath am 34. Platz. Horvath gelingt mit fünf Siegen in Serie ein starkes Finale. In den Top-100 landen noch Marc Morgunov (76.), Konstantin Peyrer (83.) und Arthur Kruckenhauser (88.). Alle drei erreichen je 7,5 Punkte.
Insgesamt waren 910 SpielerInnen aus 37 Nationen am Start, davon 600 aus dem Gastgeberland Polen. (wk, Info/Foto/Grafik: Turnierseite)
Offizielle Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results: Blitzschach, Schnellschach