Um es vorweg zu nehmen, es handelt sich nicht um eine Jugendmeisterschaft. Peter Balint, Jahrgang 2010, hat die hochkarätige Wiener Landesmeisterschaft, die am Sonntag beendet wurde, gewonnen! Ungeschlagen erzielte er vier Siege und remisierte fünf Partien. Das bedeutet eine Performance von 2518 und eine IM-Norm hat er nur deshalb nicht geschafft, weil zu wenige seiner Gegner Ausländer waren, da nützt auch die Übererfüllung nichts, aber das soll der Freude nicht im Wege stehen!
Es ist ein weiteres Ausrufezeichen des jungen Burgenländers, der für den SK Ottakring in der Bundesliga spielt. Dass er am Ende das Turnier in der Feinwertung gewonnen hat, verdankt er dem direkten Duell gegen Vladislav Kundianok. Der unter FIDE-Flagge spielende und in Wien wohnende junge FM hat es im Format mit drei Punkten für einen Sieg und einem Punkt für ein Unentschieden verstanden, viele Zähler zu sammeln, indem er durch Kampfgeist fast nur entschiedene Partien hatte. Lukas Leisch landet auf dem dritten Platz.
Eine junge Generation von starken Spielern steht also vor der Tür. Das zeigt sich auch daran, dass Neo-IM Laurenz Borrmann vor dem Serienstaatsmeister GM Niki Stanec landete. Dass das Format durchaus seinen Reiz hat, zeigt sich besonders an vielen entschiedenen Partien. (wk, Text: Georg Fröwis)
Ergebnisse bei Chess-Results
106 Schachspieler rangen vom 26. August bis 1. September 2024 im Gemeindesaal von Pfaffstätten in vier Leistungsklassen um Medaillen, Pokale und Preisgelder. Unter der Leitung von IS Peter Stadler und Turnierdirektor Bernhard Geismann verlief das Turnier störungsfrei, obwohl die Hitze den Teilnehmern gelegentlich zu schaffen machte. Die im Vergleich zu den Vorjahren geringere Beteiligung lässt sich wahrscheinlich auf die gesperrte Südbahnstrecke und die damit verbundenen schlechten Verbindungen nach Wien zurückführen. Gespielt wurde ausschließlich auf Holzbrettern. Alle Teilnehmenden erhielten einen Sachpreis, sei es eine Flasche Wein oder eine Schachfigur aus dem 3D-Drucker mit Eisgutschein. Die Preise wurden von Christian Degelsegger von der Sparkasse Baden, Christian Kindl, dem Präsidenten des NÖSV, und Landtagsabgeordneten Bürgermeister Christoph Kainz überreicht.
Im A-Turnier gab es einen Durchmarsch der Meisterspieler. IM Peter Schreiner siegte souverän mit 6,5 Punkten aus 7 Partien. Er remisierte nur gegen den bis zum Schluss gleichauf liegenden IM Lewicki, der aufgrund eines Remis in der Schlussrunde mit 6 Punkten den zweiten Platz belegte. Das Podium komplettierte IM Schroll, der dank der besten Feinwertung vor vier weiteren Spielern mit 5 Punkten landete. Beste Dame wurde Margot Schreiner, die in Pfaffstätten erneut erfolgreich war. Sie erreichte den 5. Platz und übertraf ihre Elo-Erwartung um mehr als 200 Punkte, womit sie ihre Erfolge aus den Vorjahren wiederholte.
Im B-Turnier dominierte die U18-Jugend: Erster wurde unangefochten Luca Pacar mit 6 Punkten vor Richard Reichhütter vom SK Alpine Trofaiach und Lokalmatador Sebastian Bitzan vom SK Baden, die jeweils 5 Punkte erzielten. Bester Senior wurde auf Platz 4 Günther Hofmann vom SV Liezen, beste Dame wurde Astrid Meffert, die nach langjähriger Spielpause zurück ans Brett kehrte. Bester U18-Spieler wurde Daniel Perfler, bester U14-Spieler Tizian Wieser.
Im C-Turnier fanden sich überraschenderweise drei Badener in der letzten Runde an den Spitzenbrettern wieder, verloren jedoch alle ihre Partien – ein Beweis, dass sie gute Gastgeber sind! Sieger wurde Stammgast Franz Röhrbacher mit 5,5 Punkten, punktgleich vor Johann Tritscher und Markus Ponweiser mit jeweils 5 Punkten. Elisa Huber sicherte sich den Pokal für den 1. Platz der U18 und präsentierte auf dem Siegerfoto auch den Blumenstrauß für die beste Dame, den in Anwesenheit sonst die „Badener Löwin“ Iana Luca erhalten hätte. Raphal Blazek freute sich über den Pokal für den besten U14-Spieler.
Das D-Turnier wurde zur Beute der Familie Pasbin. Vater Saeid siegte mit 5,5 Punkten vor seinem Sohn Abtin vom SK Ottakring, der 5 Punkte erzielte. Mutter Masha Asalfroush wurde beste Dame. Den dritten Platz belegte Maximilian Gerö vom SC Donaustadt, ebenfalls mit 5 Punkten. Den U18-Pokal erhielten ex aequo Elena Sprung und Leander Jay Canent. Bester U14-Spieler wurde Alexander Driza vom ASK Kottingbrunn.
Der Schachklub Baden nutzte die Anwesenheit der versammelten Prominenz und zahlreichen Schachspieler, um seinem langjährigen Obmann Martin Herndlbauer für seine Verdienste zu danken. Herndlbauer ist seit unglaublichen 45 Jahren Mitglied beim SK Baden und war von 2002 bis Juni 2024 Obmann. Unter seiner Führung errang der Verein zwei Staatsmeistertitel in der 1. Bundesliga, drei Staatsmeistertitel in der 1. Frauen-Bundesliga sowie die Ausrichtung des Badener Schachfestivals 2010. (wk, Text/Foto: Bernhard Geismann)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Der Schachklub Baden richtet mit dem Sparkasse Baden Chess Open derzeit die neunte Auflage des beliebten Genussmeilenturniers aus. Vom 26. August bis 1. September 2024 kämpfen im Gemeindezentrum Pfaffstätten über 100 Teilnehmer in vier Leistungsklassen um Punkte und Preise. Nach drei von sieben Runden führen der topgesetzte IM Peter Schreiner und IM Miroslaw Lewicki mit jeweils drei Punkten das Feld an. (wk, Text/Foto: Bernhard Geismann)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Die Verlegung eines gut eingeführten Turniers von einem verkehrstechnisch gut angebundenen Ort wie Gloggnitz an einen eher ruhig gelegenen Ort wie Raach am Hochgebirge stellt für den Veranstalter durchaus ein Risiko dar. Obwohl am neuen Austragungsort bereits 1969 eines der wenigen in Österreich ausgetragenen Zonenturniere stattfand, war dieser den meisten Teilnehmern im Vorfeld kaum bekannt.
Umso erfreulicher war es für den Schachklub Gloggnitz, dass wir zur achten Auflage des in fünf Runden vom 22. bis 25. August 2024 ausgetragenen Turniers 114 Spieler im bestens geeigneten Turniersaal begrüßen konnten.
Im A-Turnier führten vor der Schlussrunde fünf Spieler punktegleich mit 3,5 aus 4, weshalb klar war, dass ein Remis niemandem helfen würde. Dementsprechend entschlossen wurde auch in der letzten Runde gespielt. Den Turniersieg sicherte sich dank der besten Zweitwertung IM Gerhard Schroll (SK Mattersburg) vor FM Daniel Kristoferitsch (Schachfreunde Graz) und Siegfried Zörnpfenning (SV Schmelz).
Im B-Bewerb konnte, wie im Vorjahr, ein Jugendspieler des SK Alpine Trofaiach das Turnier für sich entscheiden. Dieses Jahr war es Richard Reichhütter, der als einziger Spieler nach fünf Runden 4,5 Punkte erreichte. Die weiteren Podestplätze belegten Alexander Kutschker (SK Parndorf) und Johann Tritscher (vereinslos). Die Kategoriepreise im A-Turnier gingen an Robert Wiedner (S60), Marianna Kovaleva (beste Dame) und Daniel Weichhart (>1900 Elo). Die besten Jugendspieler des Turniers waren FM Robert Ernst (U18) und Nikolaus Wallinger (U14). Im B-Bewerb gewannen Erich Grebenar (S60), Emily Wurm (beste Dame) und Patrick Meissl (>1200 Elo) die Kategoriepreise. Die Pokale für die besten Jugendspieler gingen an Emmanuil Mushynskyi (U18) und Elisa Huber (U14).
Ein besonderes Highlight ist traditionell das Blitzturnier am Freitagnachmittag, das von IM Konstantin Peyrer dominiert wurde. Mit der vollen Punktezahl aus 11 Runden sicherte er sich souverän den Sieg. (wk, Text/Foto: Wolfgang Bauer)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Der Schachklub Gloggnitz richtet die achte Auflage des Schwarzatal-Opens an einem neuen Veranstaltungsort aus. Das Turnier wurde vom Tal auf den Berg verlegt und findet nun in Raach am Hochgebirge statt. Vom 22. bis 25. August 2024 wird im Gasthaus Diewald – genau 55 Jahre nach dem Zonenturnier von 1969 – wieder ein Schachturnier ausgetragen, das mit 114 Teilnehmern gut besucht ist.
Nach drei Runden führen IM Gerhard Schroll und FM Daniel Kristoferitsch mit jeweils drei Punkten das Feld an. Eine Vorentscheidung könnte im direkten Duell der beiden in der kommenden Runde fallen.
Das Blitzturnier, das im Rahmen des Opens stattfand, wurde von IM Konstantin Peyrer dominiert. Mit der vollen Punkteanzahl aus 11 Runden sicherte er sich souverän den Sieg. (wk, Text/Foto: Wolfgang Bauer)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Vom 24. bis 31. August findet das „Schach Tirol Open 24“ in Innsbruck statt. Nach den österreichischen Blitz- und Schnellschachmeisterschaften ist es das nächste Turnier, das der Tiroler Landesverband zu seinem 75-jährigen Jubiläum veranstaltet. Rund 120 Spieler aus 15 Nationen spielen in den nächsten Tagen in einem A- und B-Turnier um die Preisränge.
Im A-Turnier wird das Feld von dem Wiener Großmeister Nikolaus Stanec angeführt. Neben Stanec sind noch drei weitere Großmeister aus Deutschland, Kroatien und Aserbaidschan mit von der Partie. Im Rahmen des A-Turniers wird außerdem die Tiroler Einzelmeisterschaft im Turnierschach ausgetragen. Topgesetzter Tiroler Spieler ist FM Herbert Wohlfahrt (Schach ohne Grenzen), der als Titelverteidiger ins Rennen geht. Gute Chancen auf den Tiroler Meistertitel haben auch FM Arthur Kruckenhauser (Schach ohne Grenzen) und IM Fabian Platzgummer (Raika Zell/Zillertal).
Im B-Turnier zählen die Tiroler Walter Pregl (Absam) und Marco Schranzhofer (Völs & Hak Ibk) zu den Titelfavoriten. Der Hauptschiedsrichter IA Gerhard Bertagnolli stellt Live-Bretter zur Verfügung. Die Partien können beispielsweise auf Lichess oder Chess.com mitverfolgt werden. (wk, Text: Johannes Lerch)
Ergebnisse bei Chess-Results, Website LV-Tirol
Das 33. Feffernitz Open ist mit 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wieder recht gut besucht. Fünf Runden sind inzwischen gespielt. FM Jakob Postlmayer und IM Lukas Leisch, beide sind Spieler von TSU Wartberg/Aist, liegen in der Tabelle mit 4,5 Punkten voran. Es folgen vier Spieler mit je 4 Punkten: IM Niko Praznik, IM Leon Mazi, beide Slowenien IM Rick Laheye Niederlande und Jonas Rempe aus Deutschland.
Großen Anklang findet in Feffernitz immer die geführte Wanderung mit anschließender Einladung zur gemeinsamen Jause, sowie der freie Eintritt für alle inklusive Begleitpersonen im Gemeinde Schwimmbad. (wk, Text/Foto: Helmut Löscher)
Ergebnisse auf Chess-Results, Turnierseite
Der "2. Vienna Diplomatic Cup" wurde am 16. Juli 2024 in der UNO-City Wien ausgetragen. Teilnahmeberechtigt an diesem Schnellschachturnier sind Mitglieder des Diplomatischen Corps sowie Mitarbeiter internationaler Organisationen und deren Angehörige. Die Eröffnung wurde durch Armeniens Botschafter S.E. Armen Papikya und ÖSB-Präsident und Diplomatencup-Organisator Michael Stöttinger vorgenommen.
Spielerinnen und Spieler aus 17 Ländern haben sich in sieben Runden Schnellschach gemessen. Gespielt wurde eine Bedenkzeit mit 15 Minuten pro Partie und Spieler. Der Österreicher Sebastian Prummer bleibt ungeschlagen und sichert sich mit sechseinhalb Punkten den Turniersieg. Norbert Peter (IAE) gelingt das Remis gegen den Turniersieger. Ein weiteres Remis gegen den Armenier Tigran Zakaryan bringt ihm mit sechs Punkten den zweiten Platz vor Zakaryan, der in der Schlussrunde gegen Prummer eine Niederlage einstecken musste. Beste Frau wird die Französin Constanze Eliasu mit fünf Punkten am siebenten Platz.
IA Manfred Mussnig leitete das Turnier auf gewohnt souveräne Art, die Gäste lobten, wie schon im Vorjahr, die gute Turnieratmosphäre und die exzellente Organisation und freuen sich auf eine Fortsetzung! (wk, Fotos: Johanna Seiser)
Ergebnisse auf Chess-Results
Das Turnier auf der Schallaburg war Österreichs Beitrag zu 100 Jahre Weltschachbund. Turnierdirektor Harald Schneider-Zinner freute sich, dieses Schachfest mit vielen begeisterten Spielerinnen und Spielern zu feiern und zahlreiche prominente Gäste begrüßen zu dürfen, unter ihnen Michael S. Langer (Präsident Schachverband Niedersachsen), Paul Meyer Dunker (Präsident Schachverband Berlin) und Georgios Souleidis („The Big Greek“).
Mit 106 Teilnehmern war das Turnier schon seit Wochen ausgebucht. Die Schallaburg bot ein prächtiges Ambiente. Alle Partien wurden vom genialen Duo Anke und Björn Behrend live übertragen. Sie nahmen dafür eine Anreise von über 1000 Kilometern auf sich. WIM Veronika Exler und GM Felix Blohberger kommentierten die Partien auf Youtube. Alexander Spritzendorfer sorgte mit riesigem und professionellem Einsatz für ein technisches Feuerwerk.
IM Konstantin Peyrer demonstrierte einmal mehr, dass er im Schnellschach in Österreich zur absoluten Spitze zählt. Auf der Schallaburg holt er mit sieben Punkten aus sieben Partien souverän den Sieg. Doch auch Patrick Fuchs und Florian Mostbauer spielten mit 6 aus 7 ein bärenstarkes Turnier. Das Jugendturnier gewann Linus Schalkhäuser (Deutschland, 6 aus 7) vor Niklas Keller und David Mitterer (jeweils 6 aus 7).
Herzlichen Dank an Franz Holzapfel (Schachklub Loosdorf) für seine wunderbare Arbeit vor Ort mit dem Team der Schallaburg und an Walter Kastner für die souveräne Leitung des Turniers. Ein großer Dank geht auch an die zahlreichen Sponsoren. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner, Fotos: Hans Leitner)
Links:
Ergebnisse: https://chess-results.com/tnr887946.aspx
Live-Kommentierung auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=iE-zv0EESEA
Website ChessSports Association: https://www.chesssport.eu/
Website Schachklub Loosdorf: https://www.schach-loosdorf.at/
Fotos von Peter Kranzl: https://schachunddarts.at/s24/
Der 20. Juli 2024 wird heute zum 100 Jahre Jubiläum der FIDE zum Schachtag erklärt. Von den Straßen der Städte bis zu digitalen Arenen, von Klassenzimmern bis zu großen Sälen wird die Welt zum Schachbrett. Neben dem ehrgeizigen Plan, den Guinness-Weltrekord für die meisten in 24 Stunden gespielten Schachpartien aufzustellen, gibt es eine weitere Herausforderung - die Live-Übertragung. Sie beginnt um 15.00 Uhr MEZ und wird am 20. Juli um 21.00 Uhr MEZ beendet sein und wird den Rekordversuch dokumentieren.
In Österreich wird das Turnier auf der Schallaburg ein Teil des Spektakels sein. Passend zum Event bietet der Festsaal der Burg Platz für rund 100 Spielerinnen und Spieler. Zur Feier wurde große Technik aufgefahren. Alle Partien werden live übertragen. Veronika Exler und Felix Blohberger werden zudem live kommentieren.
Das Turnier beginnt um 10:30 Uhr und wird voraussichtlich bis 16:30 Uhr dauern. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results, Live-Übertragung, Live-Kommentierung
FIDE-100