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Nakamura überzeugt beim Rapid & Blitz in St. Louis

Hikaru Nakamura krönt sich nach fünf hartumkämpften Turniertagen zum Sieger des "Saint Louis Rapid and Blitz" im Rahmen der Grand Chess Tour 2021. Der amerikanische Spezialist der "schnellen" Disziplinen zeigte während der gesamten Veranstaltung eine beeindruckende Form und wird für seine Bemühungen 37.500 $ mit nach Hause nehmen. Es ist Hikarus zweiter Sieg beim "Saint Louis Rapid and Blitz" seit der Einführung des Turniers im Jahr 2017. Seinen letzten Sieg feierte er im Jahr 2018. Fabiano Caruana setzte sich im Kampf um Platz 2 knapp gegen Richard Rapport durch und sicherte sich damit noch $ 25.000.

Der Kampf um die vorderen Plätze in der Gesamtwertung der Grand Chess Tour ist nach wie vor sehr heiß umkämpft. Mit einem 4. Platz in diesem Turnier holt Wesley So 7 GCT-Punkte und überholte Maxime Vachier-Lagrave, um mit 28,3 GCT-Punkten der neue Tour-Führende zu werden. Shakhriyar Mamedyarov holte 4 GCT-Punkte und überholt damit ebenfalls Vachier-Lagrave, der nun auf Rang 3 liegt.

Während das Saint Louis Rapid und Blitz offiziell vorbei ist, müssen Schachfans nicht lange auf weiteres Weltklasseschach warten. Bereits morgen Dienstag beginnt der Sinquefield Cup mit 10 der besten Spieler der Welt. (wk, Text/Foto: Turnierseite)

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Wesley So holt im Chessable Masters seinen dritten Tour-Titel

Wesley So triumphiert im Finale des Chessable Masters und besiegelte damit einen noch nie dagewesenen Hattrick bei der Meltwater Champions Chess Tour.

Der amtierende US-Champion dominierte den ersten Finaltag gegen Liem Quang Le und wehrte am zweiten Tag einen beherzten Angriff ab.

Die Partien endeten 2:2, und So sicherte sich das Unentschieden, das er brauchte, um den mit 30.000 Dollar dotierten Hauptpreis des Turniers zu gewinnen, nachdem er im ersten Satz mit 2,5:0,5 klar dominiert hatte.

So liegt in der Gesamtwertung der Tour nur noch 34 Punkte hinter Weltmeister Magnus Carlsen, ein Turnier vor dem Finalturnier.

So sagte, er hoffe, dass sein Sieg bedeutet, dass Carlsen - der bei diesem Turnier nicht mitspielte - "auftauchen muss". Der Norweger hat bereits angedeutet, dass es zu diesem Showdown kommen wird.

Der unkonventionelle Liem kämpfte hart und war bis zum Schluss gefährlich, aber So's Erfahrung bei Tour-Schnellturnieren machte sich schließlich bezahlt.

Im Spiel um den dritten Platz setzte sich der Russe Vladislav Artemiev mit einem klaren 2,5:0,5-Sieg gegen den Goldmoney Asian Rapid-Gewinner Levon Aronian durch.

Die Meltwater Champions Chess Tour wird am 28. August fortgesetzt, und Carlsen wird in der 9. Etappe erwartet. (wk, Text/Foto: PR Magnus Group)

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Biel Int. Chess Festival 2021

Trotz einiger Einschränkungen starteten am 26.07. die offenen Turniere des traditionellen Bieler Schachfestivals (24.07. – 04.08.). Das Meisterturnier (MTO) ist mit zwölf GMs über 2600 und insgesamt 27 GMs und 13 IMs besonders stark besetzt. Die Startliste mit 73 Spieler*innen aus 18 Ländern wird von Saleh Salem (UAE, 2682), Pavel Eljanov (UKR, 2671) und Alexander Donchenko (GER, 2652) angeführt.

Sehr erfreulich ist auch die hohe Frauenquote. Für viele starke Spielerinnen gab es von Seiten des Organisationsteams finanzielle Unterstützungen, so dass sich das Feld aus zahlreichen Spitzenspielerinnen, wie z.B. Vaishali R, die mit ihrem prominenten jüngeren Bruder Praggnanandhaa, nach dessen Ausscheiden beim World Cup angereist ist, zusammensetzt. Auch das Amateurturnier (ATO) ist mit 120 Teilnehmenden vollständig ausgebucht.

Die drei österreichischen Vertreter (Dragnev, Mayrhuber N., Mörwald Mi.) konnten allesamt ihre Auftaktpartien gewinnen. Hervorzuheben ist hier die sensationelle Leistung von Nikola Mayrhuber, die IM Laura Unuk (2407) besiegen konnte. Die Ottakringer Paarung für Runde 2 hieß Dragnev-Mayrhuber, welche nach einem spannenden Kampf zugunsten des GMs entschieden wurde. Morgen warten für beide wieder starke Großmeister.

Beim geschlossenen GM-Triathlon (Klassisch, Rapid, Blitz) spielen acht "Legenden" bei insgesamt 28 Partien in den verschiedenen Formaten um die Krone. Neben Kirill Alekseenko, der bereits das Chess960-Turnier gewinnen konnte und Gata Kamsky, der beim Schnellschach-Bewerb siegreich war, konnte auch Alan Pichot die 1. Partie gegen Boris Gelfand gewinnen. Maxime Lagarde und Vincent Keymer remisieren.

Wertung (K+R+B addiert):
• Klassisch: Sieg 4 Punkte; Remis 1,5 Punkte; Niederlage 0.
• Rapid: Sieg 2 Punkte; Remis 1 Punkt; Niederlage 0.
• Blitz: Sieg 1 Punkt; Remis 0,5 Punkt; Niederlage 0.
Bei Gleichstand: Wertung bei Chess960

Morgen startet Runde 3 bei den offenen Turnieren und Runde 2 im klassischen Schach bei den GMs. Der Blitzbewerb folgt am Samstag. (af, Foto: Turnierseite)

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Ergebnisse bei chess-results

20. Juli International Chess Day

Am heutigen Tag feiert die FIDE ihren 97. Geburtstag. Im Jahre 1924 wurde die Gründung der FIDE, damals bestehend aus 15 Nationen, in Paris durch den Franzosen Pierre Vincent bekanntgegeben. Bereits im letzten Jahr rief der Weltschachbund dazu auf, an diesem "Feiertag" jemandem das Schachspielen beizubringen und dies auf Social Media zu teilen. Diese Initiative fand auch außerhalb der Schachgemeinde großen Anklang, so dass die erfolgreiche Kampagne des Vorjahres auch in diesem Jahr, und womöglich ebenso in Zukunft, jeweils am 20.07., wiederholt werden soll. Der offizielle Hashtag zum Weltschachtag lautet #internationalchessday

Gens una sumus! (af, Foto/Infos: FIDE)

Beitrag auf der FIDE-Seite

2. ChessKid Youth Speed Championship mit Péter Bálint

Nach der letztjährigen Erstauflage findet auch heuer die ChessKid Youth Speed Championship statt. Hierbei kämpfen heuer sechs der weltweit besten U10-Spieler und zwei U10-Spielerinnen im K.O. System um insgesamt $5,000 und Trainingsstunden mit einem Weltklassespieler. Jedes Online-Match dauert zwei Stunden, bei denen zuerst 75 Minuten 5+1 Partien, gefolgt von 45 Minuten 3+1 Partien, ausgetragen werden. Die Auftaktmatches finden bereits am 17. und 18. Juli statt.

Neben dem amerikanischen Titelverteidiger Ryo Chen (2320), ging unter österreichischer Fahne auch der Burgenländer Péter Bálint ins Rennen. Da Péter bereits vor der Pandemie über 2100 Elo hatte und somit unter den Topspielern seiner Altersklasse war, konnte er sich für dieses Spitzenevent qualifizieren. Kein leichtes Los traf es ihm in der 1. Runde mit Shootingstar NM Tani Adewumi (USA), dessen beeindruckende Geschichte, vom nigerianischen Flüchtlingskind zum Schachmeister, in seinem 2020 erschienenen Buch nachzulesen ist.

Das Match, mit Live-Kommentierung durch FM Mike Klein, startete sehr ausgeglichen. Nach 7 spannenden Partien ging Péter mit 4-3 in Führung, doch in der Folge konnte Tani die nächsten drei Partien gewinnen. Beide Spieler zeigten ihr Können und Talent, doch musste sich Péter nach den zwei Stunden und insgesamt 20 entschiedenen Partien mit 8-12 geschlagen geben. (af, Infos/Fotos: Turnierseite)

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Interview mit Péter (2020)
Chessbase-Artikel Tani

2. ChessKid YSC Baum