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Aronian gewinnt Goldmoney Asian Rapid vor Artemiev und Carlsen

Levon Aroniian gewinnt das Finale des Goldmoney Asian Rapid, es ist die siebente Station der online ausgetragenen Champions Chess Tour, gegen Vladislav Artemiev im Finale glatt in zwei Sätzen (2,5:1,5 und 2:0) und sichert sich damit seinen ersten Sieg bei der Tour.

Im Semifinale hat sich Aronian überraschend im Tie-Break gegen Carlsen durchgesetzt. Carlsen gewann den ersten Satz zwar mit 2,5:1,5, verliert aber den zweiten mit 1:3. Aroanin steigt dank zweier Siege in den Blitzpartien des Tie-Breaks ins Finale auf. Ähnlich verläuft das Match zwischen Ding Liren und Artemiev. Der Chinese gewinnt den ersten Satz mit 2,5:1,5, Artemiev den zweiten mit 2,5:1,5. Im Tie-Break hat Artemiev mit 1,5:0,5 die Nase vorne.

Im Spiel um Platz 3 gewinnt Carlsen den ersten Satz mit 2,5:1,5, geht dann aber im zweiten mit 0:3 unter. Im Tie-Break hat der Weltmeister aber wieder das Heft in der Hand. Er gewinnt die erste Blitzpartie und kann es sich in der zweiten leisten zwei klare Gewinnchancen zu verpassen und trotzdem mit einem Remis den dritten Platz zu sichern. In der Gesamtwertung baut Carlsen seine Führung auf Wesley So aus, da er den Amerikaner im Viertelfinale ausgeschalten konnte. Das nächste Turnier findet vom 31. Juli bis 8. August statt. (wk, Foto: Turnierseite)

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Aronian gewinnt Vorrunde

In einem spannenden Finale der Vorrunde des Goldmoney Asian Rapid, es ist die 7. Station der Champions Chess Tour, dominierte der Routinier Levon Aronian, während sich hinter ihm ein erbittertes Gerangel um die Plätze entfaltete. Der 38-Jährige spielte wie in seinen besten Jahre, dominierte die junge Garde und schließt 10,5/15 ab. Das bedeutete, dass Aronian zum ersten Mal eine Vorrunde der mit 1,6 Millionen Dollar dotierten Meltwater Champions Chess Tour gewann.

Einen halben Punkt hinter Aronian wird Vladislav Artemiev mit 10  Punkten Zweiter, seinerseits einen halben Punkt vor Ding Liren. Magnus Carlsen wird punktegleich mit Wesley So Vierter, hadert aber mit diesem Ergebnis, insbesondere weil es ihm gleich zum Auftakt der K.O.-Matches mit Wesley So jenen Spieler beschert, der in der Tour heuer sein größter Konkurrent ist. Der Sieger aus diesem Duell bekommt es dann wahrscheinlich mit Aronian zu tun.

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Felix Blohberger holt in Prag seine erste GM-Norm

Felix Blohberger wird im Open des „Prague International Chess Festival“ punktegleich hinter dem polnischen GM Marcin Krzyzanowski mit sieben Punkten Zweiter und holt zugleich seine erste Norm für den Titel eines Großmeisters. Blohberger startet mit drei Siegen gegen eloschwächere Gegner gut ins Turnier. Einem Remis mit Schwarz gegen gegen den isralischen GM Alon Greenfeld folgt ein wichtiger Sieg gegen GM Vojtech Plat aus Tschechien. Es folgen drei Remisen gegen die Großmeister Grzegorz Nasuta (POL), Martin Petr (CZE) und Marcin Krzyzanowski (CZE). In der Schlussrunde benötigt Blohberger einen Sieg gegen Daniel Sorm (CZE, 2345) für die GM-Norm. Der Sieg gelingt. Die Pandemie bedingte Flaute an Normen, abgesehen von einer IM-Norm Morgunovs im vergangenen Oktober, scheint beendet. Bundestrainer David Shengelia blickt jedenfalls zuversichtlich auf die kommenden Turniere.

Das „Prague International Chess Festival“ fand dieses Jahr vom 14. bis 20. Juni statt. Im Hotel Don Giovanni kämpften die Spieler der Gruppen „Masters“, „Futures“ und des Open Turniers bis zum Schluss um den ersten Platz. Der Amerikaner Sam Shankland gewann schlussendlich mit 5,5 aus 7 überzeugend das zum dritten Mal organisierte Superturnier vor den Polen Duda (5 Punkte) und Wojtaszek (4 Punkte).

Im „Futures“ gewann der 16-jährige Tscheche Jakub Vojta. Weniger erfreulich lief es für den Österreicher Peter Balint, der mit 1 aus 7 deutlich unter seinen Erwartungen blieb. Im Open waren aus österreichischer Sicht weiters FM Emanuel Frank und Christoph Zauner am Start. (wk, Foto: Turnierseite)

Offizielle Website, Ergebnisse bei Chess-Results

Mamedyarov gewinnt Auftakt der Grand Chess Tour in Bukarest

Die Nummer 5 der Welt, Shakhriyar Mamedyarov, belegte mit 6,0/9 Punkten den ersten Platz bei den Superbet Chess Classic 2021 und sicherte sich den Sieg nach einem Remis gegen Maxime Vachier-Lagrave in der letzten Runde. Den zweiten Platz teilten sich Levon Aronian, Wesley So und Alexander Grischuk, die ihre Partien in der letzten Runde jeweils remis hielten und somit 5,0/9 Punkte erreichten.

Der Sieg bringt Mamedyarov ein Preisgeld von 90.000 Dollar und insgesamt 13 Grand Chess Tour-Punkte ein. Drei Spieler bleiben im Feld der 10 Teilnehmer ungeschlagen: Mamedyarov, So und Radjabov. Mamedyarov gewinnt drei Partien gegen Aronian, Caruana und Lupulescu. So gewinnt hingegen nur das amerikanische Duell gegen Caruana und Radjabov bleibt sieglos und wir hinter Giri Sechster. Fabiana Caruana, die Nummer der 2 der Welt bleibt mit vier Punkten unerwartet unter der 50%-Marke.

Die Grand Chess Tour ist 2021 wieder mit fünf Turnieren geplant. Das Supberbet Chess Classic war das erste im Standardschach. Bereits am 18. Juni geht die Tour in Paris weiter. Diesmal mit Rapid/Blitz. (wk, Foto: Turnierseite)

Website Grand Chess Tour

CCT: Carlsen gewinnt FTX Crypto Cup

Weltmeister Magnus Carlsen gewinnt den FTX Crypto Cup, das sechste Turnier der Champions Chess Tour, im Finale gegen Wesley So in einer Armageddon Entscheidung und baut damit seine Führung in der Tour aus.

210601 CCT standings

Dabei läuft das Turnier für Carlsen alles andere als rund. So meint er nach dem Turnier auf Twitter: "It's pretty sick! I came back five times when I needed it, and I also lost twice. It's absolutely insane. I am just so happy to have pulled through. It's a massive, massive relief."

Schon in der Vorrunde hatte Carlsen in der Schlussrunde einen Sieg benötigt um sich mit einem sechsten Platz doch noch für das Knock-Out zu qualifizieren. Im Viertelfinale entscheidet gegen Nakamura erst ein 2:0 im Tie-Break. Im Semifinale legt er gegen Radjabov im ersten Satz zwar vor, muss aber den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen. Ein 3:1 im zweiten Satz bringt ihn ins Finale gegen Wesley So, der sich gegen Maxime Vachier-Lagrave und Ian Nepomniachtchi jeweils glatt in zwei Sätzen durchsetzen konnte.

So kam es im sechsten Turnier der Tour bereits zum dritten Finale zwischen Carlsen und So. Die ersten beiden konnte der Amerikaner gewinnen. Danach hat sich Carlsen in einem Semifinale durchgesetzt. Im Finale geht Carlsen in beiden Sätzen in Führung, muss aber jeweils den Ausgleich zum 2:2 Endstand hinnehmen. Ein Tie-Break muss um den Sieg entscheiden.

Carlsen beginnt mit den weißen Steinen. Im 26. Zug passiert ihm ein grober Fehler, der die Partie verliert. Der Ärger des Weltmeisters ist groß und im Kamerabild sichtbar. So führt 1:0 und hat alle Chancen auf seinen dritten Sieg in der Tour. In einer "must win situation" schlägt Carlsen aber zurück. Der sonst so sicher spielende Amerikaner verliert ebenfalls mit Weiß und es steht 1:1. Ein Armageddon muss entscheiden. So hat als besser platzierter Spieler der Vorrunde die Farbwahl und entscheidet sich für Schwarz. Er bekommt weniger Bedenkzeit, andererseits reicht ihm aber ein Remis. Nicht an diesem Tag. Im Armageddon rollt der Carlsen-Zug wieder rund. In einem Italiener erhält er schon im 14. Zug Vorteil und baut diesen immer weiter aus. Im 44. Zug hat So genug.

Im Kampf um den dritten Platz setzt sich WM-Kandidat Ian Nepomniachtchi gegen Teimour Radjabov mit 2,5:1,5 durch. Im ersten Satz verspielen beide zuvor mit vier Kurzremisen allerdings einige Sympathien, wie teils erboste Reaktionen in diversen Chats belegen.

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Das nächste Turnier folgt am 26. Juni. Insgesamt sind neun Turniere und ein großes Tour-Final geplant.  

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