Die deutsche Bundesliga spielt an diesem Wochenende von Freitag bis Sonntag ihre gemeinsame zentrale Runde in Berlin. Dabei ist auch die deutsche Frauenbundesliga. Erwartet werden etliche Stars. Tabellenführer Baden-Baden soll mit Fabiano Caruana am Spitzenbrett auftauchen und könnte zudem im Kampf um den Titel auch Maxime Vachier-Lagrave, Vishy Anand und Levon Aronian aufbieten. In der heutigen Begegnung zwischen Hockenheim und Viernheim kommt es am Spitzenbrett zur den Paarung Shakryiar Mamedyarov gegen US-Meister Sam Shankland. Solingen, der Klub von Markus Ragger, hat nach dem Rückzug von Aachen an diesem Wochenende nur zwei Partien gegen Düsseldorf und Hofeim. Vier Punkte sind programmiert und sollten Solingen weiter im Titelrennen halten. Derzeit ist das Team punktegleich mit Baden-Baden hat aber ein Spiel mehr ausgetragen. Ein Heimspiel ist die zentrale Runde für SF Berlin. Man darf gespannt sein ob die Österreicher im Kader der Berliner, Peter Schreiner und Felix Blohberger, zum Zug kommen. Die heutige Runde beginnt um 16:00 Uhr. (wk, Foto: ChessBase)
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Im Graz Open liefert der jugendliche Slowake Viktor Gazik einen überzeugenden Überraschungssieg. Gazik startet mit sieben Siegen in Serie und lässt sich auch durch eine Niederlage in der Vorschlussrunde gegen Quentin Loiseau nicht aus der Bahn werfen. In der Schlussrunde besiegt er nach Istratescu mit Vahap Sanal seinen zweiten Großmeister und sichert sich mit acht Punkten und einer Performance von 2764 (!) das erste Preisgeld. Eine GM-Norm verpasst Gazik allerdings weil ein dritter GM-Titelträger fehlt. Den zweiten Platz sichert sich der topgesetzte Russe Dmitry Kryakvin mit sieben Punkten vor seinem Landsmann Maxim Turov, der eine Gruppe von sechs Spielern mit je sechseinhalb Punkten anführt. Bester Österreicher wird mit Lukas Leisch ebenfalls ein Jugendlicher. Leisch erreicht mit fünfeinhalb Punkten den 25. Platz unter 122 Teilnehmern der A-Gruppe. Die steirische Hoffnung Andreas Diermair findet diesmal nicht zu seiner Form und landet mit fünf Punkten als Achter der Setzliste nur am 41. Platz. Immerhin ist er damit vor Danner, Khalakhan und Kravanja bester Steirer. Gute viereinhalb Punkte gelingen der ÖSB-Nationalspielerin Denise Trippold und dem steirischen Talent David Schernthaner. Beide können sich über ein Eloplus freuen. Im B-Bewerb siegt der Türke Benan Kazdaglic mit acht Punkte vor dem Deutschen Ediz Kocak (7,5). Eine Talentprobe legt der Grazer Philipp Wendl ab. Er landet als 57. der Setzliste am 15. Platz und gewinnt 164 Elopunkte. Ein dickes Eloplus gibt es mit 102 Punkten auch für den Fürstenfelder Alexander Zaytsev. In der C-Gruppe feiern die Polen Michal Pazdzior (8,5) und Mateusz Rog (8) einen Doppelsieg. Das fünfrundige Wochenendturnier wird eine Beute von Patrick Glebenegger (4) vor Florian Mostbauer (3,5). (wk)
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Die Entscheidung um die Match-Sieger beim Champions-Showdown in St. Louis war bereits in den 12 Partien Schnellschach mit doppelten Punkten gefallen. Caruana, Nakamura, So, Topalov und Rapport konnten ihre Führung in den 24 Blitzpartien halten. Lediglich Dominguez kann im Blitz mit 13,5:10,5 gegen Topalov einen Teilsieg verzeichnen, in der Gesamtwertung sichert sich aber Topalov mit 25,5:22,5 das erste Preisgeld von 36.000 Dollar. Dominguez bekommt als Verlierer immerhin noch 24.000 Dollar. Überraschend chancenlos bleibt Harikrishna gegen Caruana, auch der Blitzteil geht für den Inder mit 6,5:17,5 klar verloren. Ein klares Blitzergebnis gelingt auch Nakamura mit 15,5:8,5 gegen Duda. Dabei konnte man vom jungen Polen, er gewann bei der letzten Blitz-WM die Silbermedaille und forderte Carlsen bis zur letzten Runde, doch mehr erwarten. Im Match überzeugte aber Nakamura mit dem ausgereifteren Repertoire und taktischer Abgebrühtheit. Navara erreicht im Blitz ein 12:12 gegen So und Rapport kann trotz schlechtem ersten Blitztag, am zweiten Shankland mit 13,5:10,5 erneut in die Schranken verweisen. Dank eines Preisfonds von 50.000 Dollar pro Match und vieler spannender Partien war der Champions-Showndown mit bewährter St. Louis Live-Übetragung wieder ein mediales Spektakel. (wk, Foto: Turnierseite)
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Markus Ragger gewann gestern im Grazer Hotel Novapark nach einem Remis in der fünften Partie auch noch die finale sechste Partie gegen Boris Gelfand und damit das Match klar mit 4,5:1,5. In der fünften Partie verpasste Gelfand um den 30. Zug eine versteckte Möglichkeit mit einem Figurenopfer für drei Bauern eine Gewinnstellung zu erreichen, danach versandet die Partie aber im Remis. Gestern gelingt Ragger mit einer Nebenvariante ein zweiter Sieg gegen die russische Verteidigung des WM-Finalisten von 2012. Nach einer 2,5:3,5 Niederlage gegen Shakryiar Mamedyarov 2015 in Wien und dem 3:3 gegen Liviu-Dieter Nisipeanu 2018 in Graz ist es Raggers erster Matchsieg auf heimischen Boden. Die erzielte Performance von 2862 kann sich ebenfalls sehen lassen, zudem gibt es wichtige Punkte für die Weltrangliste. In Summe ein schöner Erfolg für Österreichs Nummer Eins, auch wenn Gelfand sichtlich von seiner Bestform entfernt war.
Im Graz Open musste der Slowake Viktor Gazik nach sieben Siegen in Serie gestern eine Niederlage gegen den Franzosen Quentin Loiseau einstecken. Er geht dennoch mit sieben Punkten als alleiniger Führender in die heutige Schlussrunde, allerdings haben der Türke Vahap Sanal und Loiseau mit einem halben Punkt Rückstand ebenfalls noch Chancen auf den Sieg. Bester Österreicher ist Lukas Leisch mit fünfeinhalb Punkten. Ihm könnte mit einem Remis gegen den Norweger Benjamin Haldorsen auch eine erste IM-Norm gelingen. Die Schlussrunde beginnt heute um 10:00 Uhr. (wk)
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Fabiona Caruana und Richard Rapport dominieren ihre Matches gegen Pentala Harikrishna und Sam Shankland beim Champions Showdown in St. Louis in den Schnellschachpartien klar und führen vor den Blitzpartien jeweils mit 18:6. Beide können je sieben der zwölf Partien gewinnen, bei vier Remisen und einer Niederlage. Eine klare Führung hat auch Wesley So mit 16:8 gegen David Navara. Veselin Topalov geht mit einer kaum weniger deutlichen 15:9 Führung in die Blitzpartien gegen Leinier Dominguez Perez, allerdings könnte der Neo-Amerikaner im Blitz noch gefährlich werden. Das spannendste und hochkarätigste Match lieferten sich bisher aber Hikaru Nakamura und der junge Pole Jan Krzysztof Duda. Beide zeigen viele kreative Ideen und taktische Einfälle. Erst in den letzten drei Partien kann Nakamura mit 14:10 einen Vorprung erspielen. Man darf gespannt sein ob Duda als Vize-Weltmeister im Blitzschach in den heute und morgen folgenden 24 Blitzlpartien Nakamura in dessen Domäne noch gefährlich werden kann. Die Live-Übertragung beginnt jeweils um 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das Match zwischen Markus Ragger und Boris Gelfand in Graz steht weiter ganz im Zeichen des Österreichers. In der dritten Runde umgeht Gelfand in seiner zweiten Weißpartie die Grünfeldindische Verteidigung mit einer Nebenvariante, kann damit aber keinen Druck aufbauen. Ragger erreicht sicher die Punkteteilung. Gestern greift Ragger erneut zum Königsbauern und wiederholt die Variante gegen die russische Verteidigung aus der zweiten Runde. Gelfand weicht mit einem Springertausch als erster ab. Ragger opfert in Folge einen Bauern für Initiative, Gelfand verteidigt sich aber umsichtig, im Turmendspiel wird der Punkt geteilt. Ragger führt vor dem heutigen Ruhetag mit 3:1 und könnte bereits morgen mit einem Remis den Matchsieg sichern.
Im Graz Open führt der jugendliche Slowake Viktor Gazik nach seinem gestrigen Sieg gegen den Rumänen Andrei Istratescu mit fünf Punkten alleine die Tabelle an. Erster Verfolger ist der Türke Can Ertan mit viereinhalb Punkten, dahinter folgen sieben Spieler mit vier Punkten. Andreas Diermair kommt in der gestrigen Doppelrunde nur zu einem Remis gegen Michal Rudolf und fällt zurück. Er findet sich nun wie sieben weitere Österreicher in der Gruppe der Spieler mit drei Punkten. Zu ihnen gehören nach zwei Siegen gestern mit Denise Trippold eine Spielerin des ÖSB-Frauen-Nationalteams, insbsondere der Sieg gegen Aron Cohen (2265) ist erfreulich, und das steirische Talent David Schernthaner. In der B-Gruppe führt der Türke Benan Kazdagli mit fünf Punkten vor dem Österreicher Florian Krammer (4,5). In der C-Gruppe gibt es eine Doppelführung durch den Polen Michal Pazdzior und den Türken Turgut Cem Yilmazturk. Sie sechste Runde beginnt heute im Open um 17:00 Uhr. (wk)
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In St. Louis jagt ein Mega-Event den nächsten. Nach dem Cairns-Cup begann bereits gestern der Champions Showdown, in dem fünf Amerikaner in Matches auf fünf Spieler der Weltelite treffen. Innerhalb von fünf Tagen werden 12 Partien Schnellschach und 24 Partien Blitz gespielt. Die Punkte im Schnellschach zählen doppelt. Jedes Match hat einen Preisfonds von 60.000 Dollar, davon bekommt der Sieger 36.000. In den ersten vier Partien schaffen sich Fabiano Caruana und Richard Rapport bereits einen klaren Vorsprung. Caruana gewinnt gegen Pentala Harikrishna ebenso drei Partien bei einem Remis wie Rapport gegen den regierenden US-Meister Sam Shankland. In diesen Matches steht es somit 7:1. Knappe 5:3 Führungen holen Wesly So gegen David Navara und Veselin Topalov gegen den Neo-Amerikaner Leinier Dominguez heraus. Nur in der Begegnung Hikaru Nakamura gegen Jan-Christof Duda steht es 4:4, wobei jeder Spieler eine Partie gewinnen konnte. Die Runden fünf bis acht im Schnellschach folgen heute ab 20:00 Uhr MEZ. Sie werden auf der Turnierseite live übertragen und wie immer in St. Louis vorbildlich von Yasser Seirawan, Jennifer Shahade und Maurice Ashley kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das Aeroflot in Moskau ist traditionell eines der stärksten Open der Welt und hätte heuer vom 19. bis 27. Februar über die Bühne gehen sollen. Allerdings musste die erste Runde nach kurzer Spielzeit wegen Bombendrohungen in Moskau abgebrochen werden um das Hotel zu evakuieren. Glücklicherweise war es "nur" ein Fehlalarm und das Turnier konnte gestern mit einer Wiederholung der ersten Runde wieder aufgenommen werden. Zudem wurde der Terminkalender umgestellt. Am Samstag gibt es eine Doppelrunde. In der starken A-Gruppe sind 101 Spieler aus 22 Nationen am Start, darunter 71 (!) Großmeister und 21 Internationale Meister. Der Chinese Wei Yi führt mit einer Elozahl von 2733 die Setzliste an. Insgesamt haben mit Wei Yi, Vladimir Fedoseev, Wang Hao, Daniil Dubov, Vladislav Kovalev und Rauf Mamedov sechs Spieler eine Elozahl über 2700 und fast 40 Spieler eine über 2600. In der ersten Runde kamen von den 2700-ern nur Fedoseev und Mamedov zu Siegen. Die zweite Runde beginnt heute um 15:00 Uhr Ortszeit, das ist 13:00 MEZ. Die Partien werden auf der Turnierseite live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Markus Ragger erhöht im Match gegen Boris Gelfand, den WM-Finalisten von 2012, mit einem Sieg gegen die russische Verteidigung auf 2:0. Dabei gleicht Gelfand in der Eröffnung rasch aus. Ein Fehler im 28. Zug erlaubt Ragger die gegnerische Dame für Turm und Läufer zu gewinnen. Kurz nach der Zeitkontrolle muss Gelfand aufgeben.
Im Open gibt es kräftige Lebenszeichen der Österreicher gegen starke Großmeister. Lukas Leisch gewinnt sehenswert gegen Vahap Sanal (2497) und Georg Danner holt sich den ganzen Punkt von Matej Sebenik (2542). Den dritten Großmeisterskalp des Tages gibt es für Emanuel Frank gegen Sinisa Drazic (2408). Alle drei gehören zur 17-köpfigen Spitzengruppe der Spieler mit je zwei Punkten. Andreas Diermair gibt gegen Liu Zhaoqi hingegen ein erstes Remis ab. Die dritte Runde folgt heute um 17:00 Uhr, am Mittwoch gibt es um 10:00 und um 17:00 eine Doppelrunde. (wk)
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Markus Ragger startet in sein Match gegen Boris Gelfand im Rahmen des Graz Opens mit einem Sieg. Gelfand eröffnet Englisch, Ragger antwortet mit der Symmetrie-Variante. Gelfand ergreift rasch mit einem Vorstoß des h-Bauern die Initiative. Ragger reagiert unkonventionell, gerät aber leicht in Nachteil. Knapp vor der Zeitkontrolle macht Gelfand aber zwei Fehler und die Partie dreht zu einer Gewinnstellung für Ragger. Im 42. Zug gibt Gelfand auf. Heute führt Ragger ab 17:00 Uhr die weißen Steine. Das Graz Open begann gestern mit insgesamt 225 Spielern in den Gruppe A, B und C. In der A-Gruppe sind 120 Spieler aus 27 Nationen am Start, darunter 11 GM und 22 IM. Die Startrangliste wird von den Russen Dmitry Kryakvin (2588) und Maxim Turov (2585) sowie dem Norweger Johan-Sebastian Christiansen (2559) angeführt. Erster Österreicher ist Andreas Diermair als Nummer acht. In der ersten Runde sind die ganz großen Überraschungen ausgeblieben. An den ersten 20 Brettern musste lediglich Wei Ming Kevin Goh gegen Andras Suta ein Remis zugestehen und Michal Lahav gewinnt überraschend gegen Gal Drnosek. Die Live-Übertragung der 2. Runde beginnt heute um 17:00 Uhr. (wk)
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