Ein Trio kämpft beim Crains Cup in St. Louis um den Sieg. Alexandra Kosteniuk behauptet mit zwei Siegen in den Runden vier und fünf gegen Marie Sebag und Bela Khotenashvili mit viereinhalb Punkten ihre Führung. Ihr Vorsprung ist aber nicht gewachsen, da auch Valentina Gunina und Irina Krush jeweils beide Partien gewinnen könnne. Gunina besiegt Dzagnidze und Sebag, Krush ist gegen Zatonski und Abdumahlik erfolgreich. Der Rest des Feldes, angführt von Harika und Abdumalik hat nun bereits zwei Punkte Rückstand auf Kosteniuk und eineinhalb auf Gunina und Krush. Heute ist in St. Louis ein Ruhetag, die sechste Runde mit der Schlagerpaarung Krush gegen Kosteniuk folgt morgen ab 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
In der 2. Bundesliga West wurden am vergangenen Wochenende die Runden sechs bis acht ausgetragen. Tabellenführer Bregenz gibt mit einer 2,5:3,5 Niederlage gegen Bregenz erste Punkte ab, ist aber nach zwei Siegen gegen Absam und Ranshofen mit 14 Punkten von 16 möglichen weiter am besten Weg zum Titel. Hohenems ist nach einem 4,5:1,5 Erfolg gegen Jenbach neuer Zweiter. Allerdings haben Hohenems und Jenbach nun bereits vier Punkte Rückstand. Im Abstiegskampf hat sich Pradl mit fünf Punkten in diesen drei Runden vor Oberland und Ranshofen auf den 10. Platz vorgearbeitet. Der Kampf gegen den Abstieg wird erst in den Schlussrunden vom 8. bis 10. März im Hotel Servus Europa am Walserberg entschieden. (wk)
Info-Seite BL2 West, Ergebnisse bei Chess-Results
Nachdem Georg Weiler als Obmann des Schachklubs Dolomitenbank Lienz das 20. Internationale Lienz-Open eröffnete, ging es los mit dem Kampf um die Punkte. Am Wochenende wurden die ersten drei Runden gespielt und übrig blieb nur einer mit einer weißen Weste: IM Florian Mesaros. Er hält als einziger Ungeschlagener die Tabellenspitze. Auch die beiden folgenden Plätze bedeuten eine kleine Überraschung und werden zurzeit von zwei indischen Teilnehmern eingenommen, nämlich von WIM Thipsay Bagyashree und GM Ankit R. Rajpara. GM Andrei Istratescu musste sich bereits mit 2 Remisen abfinden, ebenso der Sieger des Turniers 2017 – GM Sanal Vahap aus der Türkei - der in der zweiten Runde gegen den Chinesen Liu Zhaoqi verlor. Besser hingegen seine serbische Partnerin Injak Teodora (2335), die in der Sonntagsrunde den Schweizer Großmeister Noel Studer besiegte. In der Gruppe B sind nach drei Runden 4 Österreicher ohne Punkteverlust und zwar führt Dietmar Prantl (Langkampfen) vor Huber Johannes (SV Mannersdorf), Höbart Günter und Karall Lorenz. Heute Montag steht eine Rodelpartie am Programm, ehe um 18.00 Uhr die 4. Runde angesetzt ist. Dabei trifft Florian Mesaros auf den Startrangführenden GM Solodovnichenko Yuri. Insgesamt sind in Lienz 176 Spieler aus 25 Nationen am Start. (wk, Bericht/Foto: Georg Weiler)
Turnierseite, Live-Übertragung
Alexandra Kosteniuk führt beim Cairns-Cup in St. Louis nach drei Runden. In der zweiten muss sich die Ex-Weltmeisterin gegen Ana Zatonski noch strecken um eine Punkteteilung zu erreichen, in der dritten überzeugt sie aber wieder mit einem zweiten Schwarzsieg gegen Jungstar Zhansaya Abdumalik. An den Fersen sind ihr Landsfrau Valentina Gunina und Lokaltmatadorin Irina Krush. Im direkten Duell der Beiden verpasst Gunina nach zeitintensiver Eröffnungphase eine Gewinnstellung in einen ganzen Punkt zu verwandeln. Eine Ungenauigkeit erlaubt Krush ausreichendes Gegenspiel zur Punkteteilung. Solide im Mittelfeld liegen Harika, Zatonski, Abdumalik und Dzagnidze mit je eineinhalb Punkten. Den schlechtest Start hat Elisabeth Pähtz mit zwei Niederlagen und einem Kurzremis gegen Krush hingelegt. Sie liegt hinter Sebag und Khotenashvili nur am letzten Platz. Die vierte Runde folgt heute ab 20:00 Uhr MEZ: (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
St. Louis ist als Ausrichter der US-Meisterschaften und Station der Grand Chess Tour schon lange der Dreh- und Angelpunkt des US-Schachs. Jetzt ermöglicht das Team rund um Milliardiär Rex Sinquefield mit dem "Cairns Cup" erstmals auch den Frauen ein hochkarätiges Turnier mit einem Preisfonds von 150.000 Dollar. Gespielt wird ein Rundenturnier mit 10 Teilnehmerinnen. In der gestrigen ersten Runde glänzt Ex-Weltmeisterin Alexanda Kosteniuk (2537) gegen Elisabeth Pähtz (2477) nach fragwürdiger Eröffnungsbehandlung mit einer furiosen Behandlung des Mittelspiels. Ein doppeltes Qualitäsopfer leitet einen siegreichen Königsangriff ein. Schwarzsiege gelingen auch Lokalmatadorin Irina Krush (2436) gegen Nana Dzagnidze (2513) und Zhansaya Abdumalik (2468) gegen Anna Zatonskih (2428). Der einzige Weißsieg des Tages gelingt Valentina Gunina (2501) gegen Bela Khotenashvili (2491). Lediglich Dronavalli Harika (2471) und Marie Sebag (2476) teilen den Punkt. Die übliche Live-Show aus St. Louis mit Yasser Seirawan, Jennifer Shahade und Maurice Ashley beginnt auf der Turnierseite um 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
In der deutschen Schachbundesliga standen am Wochenende die Runden sieben und acht am Programm. Markus Ragger gewinnt mit der SG Solingen gegen SF Berlin 1903, dem Klub von Peter Schreiner und Felix Blohberger überraschend knapp mit 4,5:3,5. Ragger remisiert gegen Morand Wojciech, Felix Blohberger gelingt ein feines Remis gegen Predrag Nikolic. Den Sieg für Solingen fixieren Erwin L´Amie gegen Micheal Springer und Borki Predojevic gegen Peter Schreiner. Am Sonntag gewinnt Solingen gegen Dresden glatt mit 5,5:2,5. Ragger remisiert mit Schwarz am zweiten Brett im Duell der beide stärksten deutschsprachigen Spieler gegen Liviu-Dieter Nisipeanu. Die SF Berlin feiert gegen Düsseldorf mit 5:3 einen zweiten Saisonsieg. Schreiner remisiert gege Andrey Orlov, Blohberger gewinnt gegen Inna Agrest. Im Einsatz war auch Stefan Kindermann für MSA Zugwzang. Punkte gibt es für die Münchner allerdings weiter keine. Gegen Bremen setzt es ein 1:7 und gegen SV Mülheim Nord ein 3:5. Kindermann verliert gegen Zahar Efimenko, remisiert aber gegen Pavel Tregubov. Zugzwang ist damit weiter ohne Punkt, die Chance auf den Klassenerhalt lebt aber weiter, da die direkten Duelle mit den anderen Abstiegskandidaten noch ausstehen. In der Tabelle führt Titelverteidiger Baden-Baden mit 14 Punkten aus sieben Begegnungen vor Raggers Solingen (14/8) sowie Hockenheim und Deizisau (12/7). Berlin liegt mit vier Punkte am 11. Platz, MAS Zugzwang ohne Punkt auf Platz 15. Das ist nach dem Rückzug von Aachen der letzte. (wk, Foto: Schachbundesliga)
Website Schachbundesliga (GER)
Der 20-jährige Russe Vladislav Artemiev gewinnt als Nummer 11 der Setzliste überraschend das stark besetzte Open in Gibraltar. In der Schlussrunde besiegt Artemiev im Kampf um den Sieg den Chinesen Yangyi Yu mit Schwarz in der Vorstoßvariante der Caro-Kann Verteidigung. Noch sensationeller ist der zweite Platz des ein jahr jüngeren Murali Karthikeyan. Der mit einer Elozahl von 2570 nur an 49. Stelle gesetzte Inder gewinnt gegen den topgesetzten Franzosen Maxime Vachier-Lagrave und wird mit acht Punkten alleiniger Zweiter. Der dritte Außenseitersieg an den drei Spitzenbrettern gelang gestern dem Engländer David Howell gegen Levon Aronian, die Nummer 2 des Turniers. Er wird nach Feinwertung hinter Vitiugov und vor Guijarro David Anton Vierter. Dahinter teilen 17 Spieler mit sieben Punkten den sechsten Platz. Die Sonderwertung für Frauen gewinnt Zhongyi Tan (7 Punkte, 22. Platz) vor Mariya Muzychuk (6,5, 23.) und Wenjun Ju (6, 45.). Die beiden Österreicher im Feld spielen im Rahmen ihrer Erwartung. Valentin Dragnev kommt mit fünfeinhalb Punkten auf den 71. Platz von 252 Spielern, Dominik Horvath landet mit fünf Punkten im Mittelfeld. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Wladimir Borissowitsch Kramnik, der 14. Weltmeister der Schachgeschichte, hat heute in Wijk aan Zee seinen Rücktritt vom aktiven Schach bekannt gegeben. In seiner Erklärung meint Kramnik, "er habe diese Entscheidung schon vor Monaten getroffen und jetzt nach seinem letzten Turnier, dem Tata Steel, wäre es Zeit sie bekannt zu geben". Kramnik gilt als einer der besten Spieler aller Zeiten. Den WM-Titel hat er im Jahr 2000 keinem Geringeren als Garri Kasparow abgeknöpft. Er gewann das Match mit 8,5:6,5 und blieb dabei ungeschlagen. In diesem Match nutzte Kramnik als erster Weltklassespieler die "Berliner Mauer" in der spanischen Eröffnung, die seitdem eine wahre Blütezeit erlebt. Entthront wurde Kramnik erst 2007 in Mexiko von Vishy Anand. Kramnik feierte zudem viele weitere Erfolge. Er gewann mit Russland in den 90-ern dreimal die Schach-Olympiade, feierte 10 Siege bei den Dortmunder Schachtagen, gewann dreimal in Linares, zweimal das Tal-Memorial und 2011 auch die London Chess Classic. Zuletzt ist der von allen gefürchtete Postionsspieler zum unternehmungslustigen Schach seiner Jugend zurückgekehrt, konnte damit aber nicht mehr an die ganz großen Erfolge anschließen. Man merkte ihm an, dass die Ergebnisse nicht mehr im Vordergrund standen, sondern aufregendes und spannendes Schach. (wk, Foto: Tata Steel)
Bericht bei Tata Steel, Kramnik (Wikipedia)
Das Open in Gibraltar kommt in seine entscheidende Phase. Drei Runden vor Schluss übernimmt der an Postion elf gesetzte Russe Vladislav Artemiev mit einem Sieg gegen den mehrfachen Gibraltar Sieger Hikaru Nakamura mit sechs Punkten aus sieben Runden die alleinige Führung. In der 12-köpfigen Gruppe der Verfolger finden sich mit Maxime Vachier-Lagrave und Levon Aronian die beiden top gesetzten Spieler sowie mit Yangyi Yu die Nummer vier. Beste Frau im Feld ist Mariya Muzychuk mit fünf Punkten am 14. Platz. Fünf Punkte haben auch Wesley So, Machael Adams, Rauf Mamedov und Nakamura. Valentin Dragnev hält derzeit bei viereinhalb Punkten. Nach einem Remis gegen den Russen Girill Alekseenko (2637) verliert Dragnev gegen den Norweger Aryan Tari (2625). Gestern folgte ein Sieg gegen Peter Lombaers (2372), heute wartet Alexander Donchenko (2604). Einen halben Punkte weniger hat Dominik Horvath. Er verliert in der fünften Runde gegen den Italiener Luca Moroni (2562), gewinnt tags daruaf gegen die Französin Natacha Benmaesbah (2252) und remisiert gestern gegen Denis Kadric (2545). Der heutige Gegner von Horvath ist mit Felipe Gallega (2502) ein Großmeislter aus Kolumbien. Die achte Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Gut lachen hat Magnus Carlsen. Der norwegische Weltmeister schafft in Wijk aan Zee mit einer Performance von 2888 neun Punkte aus dreizehn Partien und feiert damit seinen bereits siebenten Turniersieg in Wijk aan Zee. Dabei hatte Lokalmator Anish Giri in der elften Runde noch zu Carlsen aufgeschlossen. Doch Carlsen kontert mit einem überzeugenden Sieg gegen Jan Duda, während Giri froh sein muss gegen Radjabov ein Remis zu bekommen. In der Schlussrunde versucht Giri im direkten Duell mit Weiß noch einmal Druck zu machen, aber erfolglos. Carlsen greift zu seiner WM-Waffe, dem Sweschnikow Sizilianer und kann vom Hollländer nicht überrascht werden. Das erzielte Remis sichert Giri den zweiten Platz. Gute Leistungen zeigen auch Ian Nepomniachtchi, Ding Liren und Vishy Anand. Sie erreichen jeweils siebeneinhalb Punkte und teilen den dritten Platz. Santosh Vidit landet einen halben Punkt dahinter am sechsten Platz. Ein großer Erfolg für den Inder, der in der Setzliste nur am vorletzten Platz aufscheint. Licht und Schatten zeigen Radjabov, Shankland und Rapport. Sie halten die 50%-Marke. Beachtenswert war das Comeback von Shankland nach seinem Aussetzer gegen Giri. Die Aufgabe der Partie in Remisstellung bezeichnet er als den schlimmsten Moment seiner Karriere. Darauf folgende Siege gegen Nepomniachtchi und Kramnik zeugen von seiner mentalen Stärke. Enttäuscht haben vor allem Mamedyarov und Kramnik. Ersterer kann als Einziger keine Partie gewinnen, letzterer muss sechs Niederlagen verkraften. Gemeinsam mit Van Foreest und Fedoseev finden sie sich nur am Tabellenende wieder. Mamedyarov verliert zudem fast 30 Punkte in der Weltrangliste und rutscht mit 2790 hinter Ding und Giri auf den fünften Platz ab. Kramnik verliert acht Plätze und ist jetzt 15.-er. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite