Wer nach Weihnachten in Österreich ein Turnier spielen möchte, findet in Oberösterreich und der Steiermark Gelegenheit dazu.
In Aschach geht vom 26. bis 31. Dezember das 27. Donau Open mit einem Preisfonds von 10.000 Euro über die Bühne. Gespielt werden jeweils sieben Runden in vier Gruppen. Im FIDE Open (A-Gruppe) führen die Großmeister Zelcic, Maiorov, Malakhatko und Tratar die Seztliste an. Der erste Österreicher ist Florian Mesaros am fünften Platz der Setzliste. Turnierseite
In Schwanberg wird vom 29. Dezember bis 5. Jänner das 2. Schilcherland Open ausgetragen. Der gesamte Preisfonds beträgt 22.222 Euro. Da neun Runden gespielt werden sind auch internationale Normen möglich. Die Chancen dafür sind gut, es sind bereits neuen Großmeister vorangemeldet. Der Niederländer Erick van Den Doel führt die Startrangliste vor Ex-Europameister Zdenko Kozul und Mladen Palac an. Titelverteidiger Toms Kantans ist Fünfter der Setzliste, gefolgt von den Österreichern Andreas Diermair und Nikolaus Stanec. Turnierseite
Zum Jahresausklang werden vom 26. bis 30. Dezember in St. Petersburg die Weltmeisterschaften im Schnell- und Blitzschach ausgetragen. Die Bewerbe wurden kurzfristig nach Russland verlegt. Ursprünglich war wie im Vorjahr eine Austragung in Saudi-Arabien geplant, doch konnten die Veranstalter nicht für alle Teilnehmer ein Visum garantieren. Trotz dieser Schwierigkeiten der kurzfristigen Planung sind im Schnellschachbewerb 205 Spieler aus 41 Nationen in der offenen Klasse angemeldet und 121 Spielerinnen aus 25 Nationen bei den Frauen. Dabei gilt eine Elogrenze von 2500 bei den "Herren" und "2200" bei den Frauen. Unabhängig von der Elozahl sind alle nationalen Meister startberechtigt. Die Nummer Eins der Setzliste ist Weltmeister Magnus Carlsen. Er hat das klare Ziel nach der Titelverteidigung in London auch die WM-Titel im Blitz- und Schnellschach zu erobern. Im Schnellschachbewerb sind Hikaru Nakamura und der frischgebacken Blitzschach-Europameister Vladislav Artemiev seine Hauptkonkurrenten laut Startrangliste. Man wird aber auch auf Spieler wie Aronian, Mamedyarov, Karjakin und Titelverteidiger Anand auf der Rechnung haben müssen. Ähnlich sind die Favoritenrollen im Blitzschach verteilt, insbesondere da mit Maxime Vachier-Lagrave die Nummer Zwei der Weltrangliste offenbar fehlt. Markus Ragger wird in beiden Bewerben antreten und für eine österreichische Beteiligung sorgen. Die Schnellschach WM startet am Mittwoch um 15:00 Uhr Ortszeit, das ist 13:00 Uhr MEZ. Die WM wird auf der Turnierseite live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, FIDE, Ergebnisse bei Chess-Results: Rapid, Blitz
Valentin Dragnev gelingt ein starker Jahresausklang beim Sunway Sitges Chess Festival nahe Barcelona. Ein starkes Finish mit dreieinhalb Punten aus vier Partien sichert dem Wiener einen sensationellen fünften Platz, punktegleich mit dem Zweiten. Der Sieg geht überraschend an den Spanier Rosell Alvar Alonso mit acht Punkten aus zehn Partien vor Ernesto Inarkiev, dem top-gesetzten Dmitry Andreikin, Krishnan Sasikirian und Dragnev sowie weiteren drei Spielern mit je siebenheinhalb Punkten. Dragnev bleibt mit fünf Siegen und fünf Remisen ungeschlagen. Zu seinen Opfern gehören in den beiden Schlussrunden die Großmeister Kaido Kulaots (EST, 2555) und Tigran K. Harutyunian (ARM, 2528). Eine Performance von 2684 bringt Dragnev zudem 27 Elopunkte für die Weltrangliste. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Valentin Dragnev ist derzeit beim spanischen Chess Festiva Sunway Sitges im Einsatz und hält nach sechs von zehn Runden bei vier Punkten. Nach zwei Auftaktsiegen gegen Edit Machlik (NOR) und Anand Pravav (IND) remisiert Dragnev viermal gegen die starken Großmeister Ramain Edouard (FRA, 2644), Fernando Peralta (ARG, 2584), Erestoe Inarkiev (RUS, 2693) und Maxime Lagarde (FRA, 2616). Heute warten mit Raahil Mullick wieder ein indisches Talent. Der Elfjährige hat bereits eine Elozahl von 2276. In Führung liegen Manuel Petrosyan (ARM) und Rosell Alvar Alonso (ESP) mit je fünfeinhalb Punkten. vier Spieler folgen mit fünf Punkten, die Elofavoriten Dmitry Andreikin (RUS 2710), Vassily Ivanchu (UKR, 2717) und Ernesto Inarkiev (RUS 2693) liegen mit je 4,5 Punkten schon etwas zurück. Dragnev, er ist an 34. Stelle gesetzt, liegt am 25. Platz. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Hikaru Nakamura gewinnt das Finale in London gegen Maxime Vachier-Lagrave mit 15:13 in der letzten Blitzpartie und damit die Grand Chess Tour 2018. Nach den beiden klassischen Partien endeten gestern auch die beiden Schnellschachpartien und die ersten drei Blitzpartien zwischen Nakamura und Vachier-Lagrave mit einem Unentschieden. In der letzten Blitzpartie geht der Franzose aber mit seiner Dame auf Abwege und erlaubt dem Amerikaner diese zu fangen. Diese einzige Gewinnpartie zwischen den beiden Ausnahmekönnern in den schnellen Disziplinen machte einen Unterschied von 40.000 Dollar im Preisgeld. Nakamura gewinnt mit 120.000 Dollar den Löwenanteil der insgesamt 300.000 im Finale. Vachier-Lagrave darf sich als Finalist immerhin noch über 80.000 freuen. Im Spiel um den dritten Platz setzt sich Fabiano Caruana gegen Levon Aronian mit 16:12 durch. Caruana geht mit einem Sieg in der zweite Schnellschachpartie in Führung, Aronian kann aber in den ersten beiden Blitzpartien mit Siegen das Gesamtscore noch einmal ausgleichen. Danach schlägt Caruana zurück und sichert sich doch noch den dritten Platz. Im Finale der britischen Meisterschaft konnte sich Jones Gawain gegen Luke Mc Shane klar mit 21:7 durchsetzten. Dritter wurde Mickey Adams dank eines 16:12 Sieges gegen David Howell. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Grand Chess Tour
Hikaru Nakamura und Maxime Vachier-Lagrave bestreiten das Finale der Grand Chess Tour in London, Fabiano Caruana und Levon Aronian spielen im "kleinen Finale" nur mehr um den dritten Platz. Beide Semifinale wurden erst am dritten Tag in den Schnell- und Blitzpartien entschieden, nachdem die beiden klassischen Runden jeweils mit zwei Remisen endeten. Diese Remisserie ging in der ersten Schnellschachpartie weiter. Erst in der zweiten konnten Nakamura gegen Caruana und Vachier-Lagrave gegen Aronien erste Siege einfahren. Die die Beiden nach der Weltrangliste auch die besseren Blitzspieler sind, war dies de facto die Vorentscheidung. Beide konnten diese Vormachtstellung mit 3:1 Siegen in den Blitzpartien bestätigen und ihren Wettkampf mit einem Gesamtscore von 18:10 recht deutlich gewinnen. Der Sieger der Grand Chess Tour 2019 wird in den nächsten drei Tagen gekürt. Am Samstag und Sonntag stehen die klassischen Partien am Prgramm, am Montag jene im Schnell- und Blitzschach. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Grand Chess Tour
Nun es ist nicht leicht Interviewpartner für die Krennwurzn zu finden – viele wollen nicht oder haben Angst vor einem Interview und andere will die Krennwurzn nicht. Zudem ist die Themenauswahl auch nicht so leicht. Schachpolitik verschwindet in letzter Zeit komplett aus der öffentlichen Wahrnehmung und Skandale sind auch eher die Ausnahme. Daher möchte die Krennwurzn einen anderen Weg gehen und sich mit einem aktiven Schachtrainer und -spieler unterhalten. Die Wahl fiel dabei leicht und die Krennwurzn verfiel auf den Nationaltrainer der österreichischen Frauen, IM Harald Schneider-Zinner. (wk, Text/Info: "Krennwurzn") Zum Interview...
Philipp Scheffknecht hat im November die 3-semestrige Trainerausbildung abgeschlossen. Speziell in der Jugendarbeit hat er viel Erfahrung. Unter anderem leitet er seit mehreren Jahren das Kinder- und Jugendschachtraining im Schachklub Ottakring. Daneben bietet er noch Spezialtrainings in Kleingruppen an.Ausgestrahlt wird die Sendung am Freitag, dem 14.12.2018, 16:00 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software gratis zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden am Videoserver von ChessBase und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner) CBTV Austria Sendung 48 (Ausschreibung, PDF) Infoseite ChessBase TV Austria
Das Finale der Grand Chess Tour hat gestern im Rahmen der traditionellen Chess Classic in London begonnen. Gespielt wird in einem neuen Format mit Semifinale und Finale wobei die Spieler in Matches je zwei Partien klassisch, zwei Partien Schnellschach und vier Partien Blitzschach spielen. Im klassischen Format gibt es für einen Sieg sechs Punkte und für ein Remis drei Punkte. Im Schnellschach sind es vier bzw. zwei und Blitzschach zwei bzw. einer. Die volle Punktezahl wurde gestern zum Auftakt nicht vergeben, dabei baute sich Fabiano Caruana gegen Hikaru Nakamura eine bedrohlich wirkende Stellung auf. Nakamura vereidigt sich aber kaltblütig und perfekt wie ein Computer und hält die Stellung stets im Gleichgewicht. Caruana zeigte sich aber nach seiner WM-Niederlage im Tie-Break gegen Carlsen vor zwei Wochen ebenfalls in London nicht müde, sondern locker und motiviert. Gelingt ihm ein Sieg in den verbleibenden klassischen Partie könnte er als Nummer Eins der Weltrangliste ins neue Jahr gehen, da Carlsen heuer in diesem Format kein Turnier mehr bestreiten wird. Im zweiten Match zwischen den guten Freunden Maxime Vachier-Lagrave und Levon Aronian drückt der Armenier mit Schwarz in einem Spanier und erhält eine aussichtsreiche Position. MVL, wie der Franzose oft abgekürzt wird, opfert aber eine Qualität für einen Bauern und kann die Stellung damit stabilisieren. Heute gibt es ab 15:00 Uhr die Rückrunde. Die Entscheidung um den Aufstieg ins Finale fällt in den Schnellschach und Blitzpartien am Donnerstag. Das Finale steigt dann nach einem Ruhetag ab Samstag. Gekämpft wird um einen Gesamtpreisfonds von 300.000 Dollar. Der Sieger erhält davon 120.000. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Grand Chess Tour