Die Team-Weltmeisterschaft in Astana beginnt mit einigen Überraschungen. Insbesondere Titelverteidiger und Elofavorit China legt bei den Herren einen Fehlstart hin. Zum Auftakt gelingt noch ein klarer 3,5:0,5 Sieg gegen Aserbaidschan, aber in der zweiten Runde setzt es eine überraschende 1,5:2,5 Niederlage gegen die USA. Zu allem Überdruss verliert China gestern auch das wichtige direkte Duell gegen Russland mit 1,5:2,5 und ist damit wohl frühzeitig aus dem Titelrennen. Den entscheidenden Punkte für Russland holt Ian Nepomniachtchi gegen Yangyi Yu. In der Tabelle führt Russland nach drei Runden mit sechs Punkten vor Indien, USA und England (alle fünf Punkte). Iran und Kasachstan haben bereits einen Respektabstand und liegen mit drei Punkten im Mittelfeld vor China (2), Aserbaidschan (1) sowie Ägypten und Schweden (je 0). Im Frauenbewerb sind Russland und China mit je sechs Punkten gleichauf an der Spitze, wobei die Russinnen erst drei Remisen zugelassen haben und nach Feinwertung führen. Es folgen die Ukraine mit fünf Punkten und Indien mit vier. Die Runden beginnen jeweils um 10:00 Uhr MEZ. Sie werden live übertragen und kommentiert. (wk)
Offizielle Turnierseite, FIDE, Ergebnisse bei Chess-Results: Herren, Frauen
Dank eines Unentschiedens mit Weiss in der Schlussrunde gegen GM Nikita Petrov (Genf/Rus) entschied GM Noël Studer (Bern) das Accentus Young Masters in Bad Ragaz mit einem ganzen Punkt Vorsprung für sich. Der 22-jährige Schachprofi feierte damit seinen dritten grossen Erfolg in der Schweiz nach dem Gewinn der Schweizer Meisterschaft 2016 und dem Bundesmeister-Titel 2018. Als Startnummer 4 des Zehner-Feldes blieb Noël Studer ungeschlagen, totalisierte mit sechs Siegen und drei Remis 7½ Punkte und kam auf eine ELO-Performance von 2740. Er rehabilitierte sich damit auf eindrückliche Art und Weise für die misslungene Vorstellung im Vorjahr, als er nur auf Rang 8 kam. Grund zur Freude hatte im St. Galler Thermalkurort auch IM Lev Yankelevich. Der 21-jährige Deutsche holte seine erste GM-Norm. Lediglich als Nummer 7 gestartet, wurde er mit 6½ Punkten ausgezeichneter Zweiter – vor dem punktgleichen Petrov (Nr. 2). Sein topgesetzter Landsmann GM Dennis Wagner (5½ Punkte) musste mit Platz 4 Vorlieb nehmen. Österreichs Hoffnung Dominik Horvath muss als jüngster Teilnehmer des Feldes diesmal noch Lehrgeld zahlen. Er verliert gegen Studer, Petrov, Albornoz und Engel. Gegen alle anderen Teilnehmer gelingen Remisen. Damit wird Horvath mit zweieinhalb Punkte vor Kurmann und Colmenares in der Schlusstabelle Achter. (wk, Text/Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Die Mannschaft-Weltmeisterschaft der FIDE begann heute in Astana, Kasachstan, und wird bis 15. März dauern. Am Start sind jeweils 10 Teams in der offenen Klasse und bei den Frauen: der Titelverteidiger, die vier Kontinentalmeister, drei Teams von der letzten Schach-Olymiade, der Gastgeber und ein vom FIDE Präsidenten nominiertes Team. In beiden Bewerben gehört Russland zu den nominell stärksten Mannschaften. Beiden gelingt heute auch ein erster Sieg. Russlands Herren gewinnen angeführt von Sergey Karjakin gegen den Iran knapp mit 2,5:1,5. Vladislav Artemiev gelingt am vierten Brett der entscheidende Sieg. Erste Tabellenführer ist aber der Elofavorit aus China. In der Besetzung Ding Liren, Yangyi Yu, Wei Yi und Bu Xiangzhi gewinnen die Chinesen gegen Aserbaisdschan eindrucksvoll mit 3,5:0,5. Gleich hoch gewinnt auch Indien gegen Schweden, das in letzter Minute eingesprungen ist. Die USA besiegt Ägypten 3:1 und England wird gegen Kasachstan seiner Favoritenrolle knapp mit 2,5:1,5 gerecht. Im Frauenbewerb ist Armenien nach einem 4:0 gegen Ägypten erster Tabellenführer. China besiegt Ungarn überraschend glatt mit 3,5:0,5 und Russland hält Kasachstan mit 3:1 im Zaum. Punkteteilungen gibt es zwischen Indien und Georgien sowie USA und Ukraine. Die zweite Runde beginnt morgen um 15:00 Ortszeit, das ist 10:00 MEZ. Auf der Turnierseite gibt es eine Live-Übertragung und Live-Kommentierung. (wk)
Offizielle Turnierseite, FIDE, Ergebnisse bei Chess-Results: Herren, Frauen
Das Titelduell in der 2. Bundesliga Mitte wurde nach einem 3:3 im direkten Duell zwischen Fürstenfeld/Hartberg und Grieskirchen/Schallerbach erst heute im Fernduell entschieden. Die Steirer hatten mit Maria Saal am Papier die schwerere Aufgabe und mussten zudem einen halben Punkt Rückstand in der Zweitwertung aufholen. Angeführt von den Ungarn Imre Hera und Bence Korpa agiert Fürstenfeld/Hartberg heute beeindruckend stark und gewinnt gegen Maria Saal glatt mit 5:1. Grieskirchen/Schallerbach kann nicht mehr nachlegen und muss sich nach einem 3:3 gegen Gleisdorf von den Aufstiegsträumen verabschieden. Gleisdorf wird mit vier Punkten Rückstand auf Fürstenfeld/Hartberg und drei auf Grieskirchen/Schallerbach Dritter vor den eigentlichen Favoriten Pinggau/Friedberg und Maria Saal.
Brutal verlief der Abstiegskampf. St. Valentin, scheinbar mit 10 Punkten schon auf der sicheren Seite, verliert am Samstag gegen die Grazer Schachfreunde glatt mit 1,5:4,5 und sah sich in der Schlussrunde gegen Frauental vor der folgenden Ausgangslage: Frauental stand unter Siegzwang, sollte das Match zwischen Steyregg und den Schachfreunden aber 3:3 enden, dann erwischt es St. Valentin im Falle einer Niederlage doch noch. Das Match zwischen Steyregg und den Schachfreunden wogt hin und her. Beide Teams haben Chancen auf einen Sieg, am Ende gibt es eine umkämpfte Punkteteilung. Die Entscheidung fällt zwischen St. Valentin und Frauental. Die Südsteirer scheinen nach einem Sieg von Krebs zwei Punkten und dem Klassenerhalt nahe, doch dann rettet Zoltan Hajnal den Oberösterreichern doch noch ein 3:3. Frauental ist neben Freistadt/Wartberg und Klagenfurt der dritte Absteiger, zumindest wenn sich Ansfelden nicht in der 1. Bundesliga halten kann. (wk)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos von Peter Kranzl
Baden-Baden geht mit der wohl hochkarätigsten Aufstellung aller Zeiten in die zentrale Runde der Bundesliga in Berlin. Der regierende Meister spielt mit Caruana, Vachier-Lagrave, Anand, Aronian, Rapport, Naiditsch, Vallejo Pons und Bacrot. Umso überraschender kommen die 4:4 Punkteteilungen gestern und heute gegen Hockenheim und Viernheim. Insbesondere Caruana und Vachier-Lagrave erreichen in Berlin jeweils nur einen Punkt aus drei Partien. Das kostet jeden von ihnen neun Punkte für die Weltrangliste. Zudem ist Baden-Baden die alleinige Führung los. Solingen, gestern spielfrei, kann heute gegen Hofheim trotz einer Niederlage Raggers gegen Vitiugov knapp mit 3,5:2,5 gewinnen und in der Tabelle aufschließen. SF Berlin, der Klub von Peter Schreiner und Felix Blohberger, gewinn gestern gegen Zugzwang glatt mit 6:2. Schreiner remisiert dabei gegen Erasmus Gerigk. Heute fehlte Schreiner und prompt geben die Hausherren gegen Augsburg mit 3,5:4,5 beide Punkte ab. Stefan Kindermann gelingen für Zugzwang in Berlin drei Remisen, darunter das heutige gegen Nisipeanu. Punkte gibt es für die Münchner aber keine. Der Klassenerhalt ist nicht mehr zu schaffen. Vier Runden sind in Deutschland noch zu spielen. Das direkte Duell zwischen Solingen und Baden-Baden steht in der 14. Runde am 6. April an. In der Frauen-Bundesliga waren an diesem Wochenende Veronika Exler und Nikola Mayrhuber für Bayern München bzw. Elisabeth Hapala für SK Lehrte in Einsatz. Hapala gewinnt gegen Constanze Jahn muss dann aber ebenso zwei Niederlagen einstecken wie Mayrhuber. Exler verliert gegen Laura Unik, kann heute aber gegen Polens Nummer Eins Moniko Socko remisieren. Neuer Meister ist Bad Königshofen (20 Punkte) vor Schwäbisch Hall und dem Hamburger SK (beide 18). SK Lehrte landet mit neun Punkten am 7. Platz, das Frauen-Team von Bayern-München wird nur 12. und damit Letzter. (wk, Foto: Schachbundesliga)
Offizielle Seite, Website Schachbundesliga
Die 2. Bundesliga Mitte bleibt zwei Runden vor Schluss extrem spannend. Tabellenführer Grieskirchen/Schallerbach gewinnt gestern gegen das starke Team von Pinggau-Friedberg knapp mit 3,5:2,5 und behält dank hauchdünn besserer Zweitwertung die Führung. Fürstenfeld/Hartberg verbessert punktegleich seine Ausgangspostion mit einem 6:0 Kantersieg gegen Freistadt/Wartberg. Heute kommt es zum direkten Duell der beiden Mannschaften und wohl zur Vorentscheidung um Titel und Aufstieg. Die Lage im Abstiegskampf hat sich gestern weiter verschärft. Zwar setzt sich St. Valentin mit einem 4,5:1,5 gegen Klagenfurt ab und ist auf der sicheren Seite, aber Steyregg gewinnt gegen Frauental mit 3,5:2,5 und holt damit Sauwald und die Grazer Schachfreunde ein, die im direkten Duell 3:3 spielen. Alle drei Teams liegen mit je 7 Punkten am Schleudersitz. Nur einen Punkt davor ist auch Gastgeber Frauental mitten im Strudel. Eine Nervenschlacht ist programmiert, insbesondere da Sauwald und Steyregg noch gegen Klagenfurt spielen und es ansonsten nur direkte Duelle gibt. Die heutige 10. Runde beginnt um 14:00 Uhr. (wk)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results,
Zur Live-Übertragung...
Die zentrale Runde in Berlin startete mit den Duellen der Reisepartner in der neunten Runde. In den Spitzenkämpfen setzten sich Baden-Baden und Hockenheim durch und treffen im Match der Superlative heute aufeinander. Das Starensemble von Baden-Baden musste harte Arbeit verrichten, um den Sieg sicherzustellen. Zwar brachten Levon Aronian, schneller Sieg gegen Georg Meier, und Radoslaw Wojtaszek, Überfall am Königsflügel gegen Vincent Keymer, den Favoriten früh mit zwei Siegen in Führung, doch Gata Kamsky verkürzte mit einem sehenswerten Sieg gegen Maxime Vachier-Lagrave auf 2,5:1,5. Danach schien alles möglich. Beim Stand von 3,5:2,5 für Baden-Baden stand Peter Leko gegen Fabiano Caruana auf Gewinn, so dass mancher auf eine Überraschung hoffte. Letztendlich gewann der ungarische Großmeister am Spitzenbrett für Deizisau, doch vorher hatte Viswanathan Anand gegen Matthias Blübaum gewonnen und den doppelten Punktgewinn für Baden-Baden sichergestellt. Die SG Solingen behauptete Rang zwei in der Tabelle durch ein klares 6:2 gegen den Düsseldorfer SK. Markus Ragger remisiert am Spitzenbrett gegen Anton Demchenko. Peter Schreiner trägt zum 5,5:2,5 Sieg von SF Berlin gegen Dresden einen Sieg gegen Jens-Uwe Maiwald bei. Stefan Kindermann remisiert für MAS Zugzwang gegen Viktor Laznicka, kann aber die 3:5 Niederlage gegen den unmittelbaren Abstiegskonkurrenten Augsburg nicht verhindern. In der Frauenbundesliga gewinnt Elisabeth Hapala gegen Constanze Jahn und trägt entscheidend für ihren Klub SK Lehrte entscheidend zum 3:3 gegen Rotation Pankow bei. Die heutige Runde beginnt bereits um 13:00 Uhr. (wk, Foto: Schachbundesliga)
Offizielle Seite, Website Schachbundesliga
Im historischen Gebäude «Hotel Schloss» in Bad Ragaz findet vom 26. Februar bis 7. März das «Accentus Young Masters 2019» statt. Die Teilnehmer des «Accentus Young Masters 2019» stammen aus fünf verschiedenen Ländern. Aus der Schweiz nehmen der Grossmeister Noël Studer (Bern/2494 ELO), der Internationale Meister Oliver Kurmann (Luzern/2454) und Aurelio Colmenares (Genève/2335) sowie der 17-jährige Theo Stijve (Villars-sur-Glâne/2333) teil. Dazu kommen aus Russland GM Nikita Petrov (2585), aus Deutschland GM Dennis Wagner (2587), IM Luis Engel (2469) und IM Lev Yankelevic (2445), aus Kuba IM Carlos Daniel Albornoz (2577) und aus Österreich IM Dominik Horvath (2419). Horvath startet nach zwei Remisen gegen Lev Yankelevich und Aurelio Comenares sowie einer Niederlage in der zweiten Runde gegen Noel Studer mit einem Punkte aus drei Partien. Heute trifft Burgenlands Hoffnung ab 14:30 Uhr auf Nikita Petrov. Das Turnier wird auf diversen Plattformen wie ChessBase und Chess24 live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Der Österreichische Schachbund organisiert gemeinsem mit der Bundessportakademie Wien heuer und nächstes Jahr seine bereits vierte Ausbildung zum Schach-Instruktor. Die avisierten Termine finden sich auf der Seite Infoseite der Kommission. Ebenso die Ausschreibung zum Download. Anmeldungen bei der BSPA sind bereits möglich, parallel ist eine Info über die Anmeldung an Harald Schneider-Zinner (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) erbeten. Anmeldeschluss ist der 26. Juli 2019. (wk)
Infoseite Kommission Ausbildung, Ausschreibung Instuktorkurs 2019/2020
Die 2. Bundesliga Mitte spielt von Freitag bis Sonntag ihre drei Schlussrunden in Frauental. Die Entscheidung wird live übertragen. An der Spitze kämpfen Grieskirchen/Schallerbach und Fürstenfeld/Hartberg um den Titel und den Aufstieg in die Bundesliga. Beide Teams haben derzeit 14 Punkte. Die Entscheidung könnte am Samstag im direkten Duell fallen. Die Oberösterreicher haben heute zudem noch ein schweres Spiel gegen Pinggau-Friedberg am Programm. Im Abstiegskampf stehen Die Klagenfurter (1 Punkte) und Freistadt/Wartberg (2) vor einer praktisch unlösbaren Aufgabe. Davor müssen aber noch viele Mannschaften um den dritten Absteiger zittern. Involviert sind Steyregg (5 Punkte), Sauwald und Schachfreunde (je 6). Aber auch Frauental und St. Valentin sind mit derzeit acht Punkten noch theoretisch gefährdet, da noch viele direkte Duelle bevor stehen und diese Punkte doppelt wichtig sind. Die Übertragung beginnt heute um 17:00 Uhr, am Samstag um 14:00 Uhr und am Sonntag um 10:00 Uhr. (wk)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results,
Zur Live-Übertragung...