Dramatisch verläuft die elfte Runde beim Tata Steel. Anish Giri spielt gegen Sam Shankland ein interessantes Mittelspiel und wickelt letztlich in ein Endspiel ab, in dem er keine große Hoffnung auf einen Sieg hatte. Zwar konnte der Holländer die letzte verbleibende Figur seines Gegners, einen Springer, isolieren und gewinnen, aber die Suche nach einem Sieg scheitert an einer Festungs-Idee. Zur Überraschung aller findet Shankland gerade als Giri und die Kommentatoren den Remisschluss erwarten, die einzige Möglichkeit zu verlieren. Er gibt auf. Giri erklärt dieses Blackout im Interview mit einer Halluzination. Leidtragender ist Magnus Carlsen. Er remisiert mit Schwarz gegen Teimour Radjabov und muss die Führung nun mit Giri teilen. Carlsen trifft im Fernduell heute auf Duda, Giri mit Schwarz auf Radjabov. Der große Show-Down um den Turniersieg folgt dann in der Schlussrunde im direkten Duell der Beiden. Mitreden könnte hier noch Ian Nepomniachtchi. Nach seiner überraschenden Niederlage gegen Jorden Van Foreest gewinnt "Nepo" postwendend gegen Vladimir Fedoseev und reduziert den Rückstand auf einen halben Punkt. Wladimir Kramnik verpasst gestern gegen Van Foreest die Chance auf eine Glanzpartie, immerhin gelingt am Ende sein erster Sieg. Überraschend kommt die dritte Niederlage von Shakhriyar Mamedyarov. Er verliert mit Weiß gegen Santosh Gujrathi Vidit nach einem Fehler chancenlos und ist nun der einzige Spieler ohne Sieg. Die vorletzte Runde beginnt heute um 13:30 Uhr, die letzte morgen, Sonntag, um 12:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der Tscheche David Navara gewinnt in Gibraltar in den Runden drei und vier gegen Victor Mikhalevsky und Bogdan-Daniel Deac und ist nun der einzige Spieler ohne Punkteverlust. Großartig schlägt sich auch die Iranerin Sarasadat Khademalsharieh. Sie schlägt mit Jule Moussard (2605) und Alexander Donchenko (2604) zwei starke Großmeister mit Weiß und remisiert gestern gegen Levon Aronian (2767) mit Schwarz. In der Tabelle gehört sie gemeinsam mit Wesley So und weiteren neun Spielern mit je 3,5 Punkten zur unmittelbaren Gruppe der Verfolger von Navara. Valentin Dragnev gewann zuletzt gegen Diaz Mario Gavilan sowie Ehud Shachar, hält bei drei Punkten wie auch die Favoriten Vachier-Lagrave und Aronina und trifft heute auf den Russen Kirill Alekseenko (2637). Dominik Horvath opfert gegen Mariya Muzychuk mutig eine Figur, erwischt aber den falschen Pfad und verliert. Gestern folgte ein Sieg gegen die Deutsche Judith Fuchs. Heute wartet mit Luca Moroni ein GM aus Italien. Die fünfte Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der Österreichische Schachbund hat heuer erstmals ein gemeinsames Projekt mit den Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und UNION (K-Projekt). Ein Teil des Projektes ist die Etablierung von Stützpunktvereinen in den Bundesländern. Wir laden interessierte Vereine ein sich dafür zu bewerben.
Projekt-Kurzbeschreibung:
Die Nachwuchskoordinatoren in vier Regionen (Nord, Süd, West, Ost) werden die Nachwuchsarbeit der Landesverbände im bundesweiten Sinne koordinieren und den Trainern „Know-How“ für die regelmäßige Trainingsarbeit vermitteln. Ziel ist es ein höheres und einheitlicheres Leistungsniveau für die Aufnahme in den Jugend A-Kader zu schaffen und damit die Chancen für eine Laufbahn als Spitzensportler zu verbessern.
In einem zweiten Schwerpunkt werden die vier Nachwuchskoordinatoren Stützpunktvereine in den Ländern besuchen und dort beispielhaft unterrichten. Zudem werden diese Koordinatoren den Vereinen beratend in deren Vereinsaktivitäten beistehen und Kontakte für Kooperationen mit Dachverbänden in der Nachwuchsarbeit, im Schulschach und in der Fortbildung der Funktionäre vermitteln.
Anforderungen für die Bewerbung als Stützpunktverein
• Zugehörigkeit bei einem der Dachverbände (ASKÖ, ASVÖ, Union)
• Engagement und Erfahrung in der Jugend-Arbeit
• (Arbeit im Mädchenschach als Pluspunkt)
• Trainingsmöglichkeit in geeigneten Räumlichkeiten
Wir bieten
• Training der eigenen Vereinsjugend durch einen qualifizierten Trainer
• Beratung bei der Planung des weiteren Jugendtrainings
• Unterstützung beim Auf- bzw. Ausbau der Kontakte zu den Dachverbänden
• Unterstützung beim Auf- bzw. Ausbau der Kontakte zum Schulschach
Bewerbungen sind bis spätestens 17. Februar 2019 per Mail an folgende E-Mailadresse zu senden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Der erste Sieg nach 21 Remisen in Serie hat Weltmeister Magnus Carslen befreit. Seither spielt er beim Tata Steel groß auf, besiegt nach Van Foreest auch Mamedyarov, Rapport und Anand. Nach einem Zwischenspurt mit fünf Punkten aus sechs Partien liegt Carlsen seit gestern allein in Führung. In der inoffiziellen Live-Weltrangliste hat er zudem den Abstand auf Caruana auf fast 15 Punkte vergrößert. Gestern hat der sechsfache Wijk-Sieger Carlsen gegen den fünffachen Wijk-Sieger Anand im direkten Duell der Führenden in einer technischen Stellung wieder sein gefürchtetes Druckspiel unter Beweis gestellt. In einem remislichen Springer Endspiel verpasst Anand mit zwei Fehlern nach 70. Zügen den rettenden Remishafen. Schützenhilfe im Kampf um den Turniersieg erhielt Carlsen gestern von Jorden Van Foreest. Der Holländer beschert Ian Nepomniachtchi einen herben Rückschlag. In einem Najdorf-Sizilianer steht der Russe bald schlechter und findet nicht mehr in die Partie zurück. Erster Verfolger von Carlsen ist nun mit einem halben Punkt Rückstand Anish Giri. Die Nummer Fünf der Weltrangliste gewinnt gegen Vladimir Fedoseev seine vierte Partie. Alle Siege gelangen Giri übrigens mit Schwarz. Gar nicht läuft es hingegen für Wladimir Kramnik. Der russische Ex-Weltmeister ist weiter sieglos und muss gegen Vidit bereits seine fünfte Niederlage einstecken. Heute ist in Wijk aan Zee ein Ruhetag, die elfte Runde beginnt morgen, Freitag, um 13:30 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das Open in Gibraltar gilt als vielleicht stärkstes der Welt. Es wird heuer vom 22. bis 31. Jänner ausgetragen. Die Setzliste führen sechs Spieler aus den Top-20 der Weltrangliste an: Maxime Vachier-Lagrave, Levon Aronian, Wesley So, Yangyi Yu, Hikaru Nakamura und David Navara. Am Start sind insgesamt 252 Spieler aus 58 Nationen, darunter 95 Großmeister. Aus Österreich spielen im Masters Valentin Dragnev und Dominik Horvath. Dragnev startet mit einer überraschenden Niederlage gegen den Nigerianer Kolade Onabogun, holt aber gestern gegen die Polin Anna Warakomska einen ersten Punkt. Horvath startet mit einem Schwarzremis gegen den Amerikaner Jonathan Chen ebenfalls nicht optimal, gewinnt dann aber in Runde zwei gegen den Mexikaner Fraire Ameyalliy Avila. Heute wartet mit Mariya Muzychuk mit der Ex-Weltmeisterin eine erste Herausforderung auf den Burgenländer. Muzychuk konnte gestern sensationell gegen Aronian eine Punkteteilung erreichen. Dragnev ist gegen den Spanier Mario Gavilan Diaz in der Favoritenrolle. In der Tabelle führt So mit zwei Punkten nach Feinwertung vor 33 weiteren punktegleichen Spielern. Einige Favoriten sind in dieser Gruppe nicht dabei. Neben Aronian haben auch bereits Vachier-Lagrave, Naiditsch, Vitiugov, Iwantschuk und Adams halbe Punkte liegen lassen. Noch schlimmer hat es Yangyi und Nakamura erwischt. Sie haben jeweils zweimal gegen 2400-er remisiert. Die dritte Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. Auf der Turnierseite werden Live-Partien und Live-Kommentierungen angeboten. (wk, Foto: Turnierseite)
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In Wijk aan Zee verläuft der Kampf um den Turniersieg extrem spannend. In der siebenten Runde konnte Anand im Duell der Ex-Weltmeister mit einem Schwarzsieg gegen Kramnik zum Führungs-Quartett aufschließen. Siege gelangen auch Shankland gegen Van Foreest und Radjabov gegen Vidit. Die gestrige achte Runde stand dann ganz im Zeichen der Anziehenden. Magnus Carlsen erspielt einen überzeugenden Sieg in einem offenen Sizilianer gegen Richard Rapport und übernimmt die Führung. Am Nachbarbrett zieht aber postwendend Vishy Anand mit dem Norweger gleich. Er fügt Shakriyar Mamedyarov die zweite Niederlage im Turnier zu. Da Giri, Ding und Nepomniachtchi kurze Remisen abliefern, liegt mit Carlsen und Anand nur mehr ein Duo an der Spitze. Beide halten bei fünfeinhalb Punkten aus acht Partien. Siege mit Weiß gelangen gestern auch noch Duda gegen Kramnik und Fedoseev gegen Shankland. Heute ist beim Tata Steel ein Ruhetag, die neunte Runde folgt morgen, Dienstag, um 13:30 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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In der Bundesliga segelt Feffernitz nach den Runden in St. Veit auf Titelkurs. Der Meister von 2017 schlägt in der Blumenhalle Ottakring (4:2), Zillertal (5:1), Götzis (4:2) und gestern St. Veit (3,5:2,5). Ein Stolperstein auf dem Weg zum zweiten Meistertitel könnte vor allem noch das direkte Duell mit Meister Jenbach am Schlusswochenende werden. Die Tiroler selbst haben nach einer zweiten sensationellen Niederlage gegen Götzis (2,5:3,5) nur mehr eine kleine Chance auf die Titelverteidigung, da der Rückstand auf Feffernitz bereits drei Punkte beträgt. Daher lauert vor allem Maria Saal nach drei Siegen gegen Pressbaum (4:2), Salzburg (5:1) und Ansfelden (5:1) mit zwei Punkten Rückstand auf einen Umfaller des Tabellenführers. Im Abstiegskampf gewann Ansfelden das direkte Duell gegen Salzburg mit 4:2 und liegt mit drei Punkten hinter Pressbaum nach schlechterer Zweitwertung am 10. Platz. Einen Punkt dahinter geht nach dem Rückzug von Wulkaprodersdorf SIR Salzburg als Letzter in die finalen Runden. In Reichweite ist für dieses Trio auch noch Götzis, vor allem da noch direkte Duelle anstehen. Zwei dieser vier Vereine werden wohl absteigen müssen.
In der Frauenbundesliga führt Pamhagen nach Siegen gegen Baden (2,5:1,5) und Wulkaprodersdorf (3:1) mit neun von zehn möglichen Punkten vor Schach ohne Grenzen (8). Hinter Baden (6) folgen mit St. Veit, Wulkaprodersdorf, Zillertal, Steyr und Lienz fünf Teams mit je fünf Punkten. Hier verspricht der Kampf um Titel und Medaillen noch spannend zu werden.
Gespielt hat in St. Veit auch die 2. Bundesliga Mitte ihre Runden sechs bis acht. Der haushohe Favorit Pinggau-Friedberg bekam die Härte der Liga zu spüren und ist nach weiteren überraschenden Punkteverlusten gegen St. Valentin (2,5:3,5) und Sauwald (3:3) mit nunmehr drei Punkte Rückstand aus dem Titelrennen. Um den Aufstieg in die Bundesliga kämpfen nach jeweils souveränen drei Siegen Grieskirchen/Schallerbach und Fürstenfeld/Hartberg. Spannung verspricht auch der Kampf gegen den Abstieg. Freistadt/Wartberg und die Klagenfurt liegen zwar abgeschlagen am Tabellenende, davor ritter aber mit Steyregg, Sauwald und den Grazer Schachfreuden drei Teams um den Klassenerhalt, wobei auch Frauental und St. Valentin sich noch nicht ganz in Sicherheit wiegen können, die noch einige direkte Duelle anstehen. (wk)
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Magnus Carlsen ist wieder am Siegespfad. Der regierende Weltmeister gewinnt im Schlager der gestrigen sechsten Runde in Wijk aan Zee gegen Shakriyar Mamedyarov seine zweite Partie nach zuvor 21 Remisen im klassischen Schach in Serie. In einem angenommenen Damengambit wickelt Carlsen nach langem Lavieren in eine Stellung mit zwei Figuren gegen Turm und Bauer ab. Er selbst schätzt dies weiter als ausgeglichen ein. Allerdings findet Mamedyarov nicht die beste Verteidigung, wonach Carlsen in seiner Domäne, dem Endspiel, erfolgreich bleibt. Er schließt mit diesem Sieg zu Nepomniachtchi und Ding auf. Nepomniachtchi remisert mit Schwarz gegen Anand, Ding mit Weiß gegen Radjabov. An der Spitze ist aus dem Duo sogar ein Quartett geworden. Lokalmator Anish Giri gewinnt gegen Duda seine dritte Partie mit Schwarz und hat ebenalls vier Punkte. Ein Sieg gelang auch Van Forest in einer umkämpften Partie gegen Fedoseev. Die siebente Runde folgt heute ab 13:30 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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In der Blumenhalle in St. Veit wurden gestern am Abend nach der Bundesliga noch die Mannschaftsmeisterschaften im Blitzschach ausgetragen. Im offenen Bewerb gewinnt Feffernitz vor St. Veit und Maria Saal. Insgesamt haben 20 Mannschaften teilgenommen. Im Frauenbewerb mit acht Teams gewann Wulkaprodersdorf vor Pamhagen und Mayrhofen/Zell/Zillertal. Zuvor musste Titelverteidiger Jenbach in der Bundesliga eine sensationelle 2,5:3,5 Niederlage gegen Götzis hinnehmen. In der Tabelle führen Maria Saal und Feffernitz nach klaren Siegen gegen SIR bzw. Zillertal mit je neun Punkten, wobei Feffernitz bereits spielfrei war, vor St. Veit und Ottakring (je 8). In der Frauenbundesliga trennen sich an den Spitzenbrettern Schach ohne Grenzen gegen Pamhagen und Zilltertal gegen Baden jeweils 2:2. An der Spitze gibt es daher keine Änderungen. In der 2.Bundesliga Mitte geht der Vierkampf im Titelrennen weiter. Pinggau/Friedberg, Grieskirchen/Schallerbach und Fürstenfeld/Hartberg feiern jeweils klare Siege und führen mit je zehn Punkten. Maria-Saal bleibt dem Trio mit einem knappen Sieg gegen Klagenfurt mit neun Punkten an den Fersen. Die heutigen Runden starten um 14:00 Uhr. (wk)
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Ergebnisse ÖM Blitzschach: Herren, Frauen
Im Schlager der gestrigen fünften Runde der Schach Bundesliga in St. Veit besiegt Feffernitz das Team von Ottakring mit 4:2. Die Kärntner können durch Schreiner, Diermair und Sebenik an den Brettern vier bis sechs voll Punkten, für Ottakring kann nur Papp einen ganzen Punkt einfahren. Dragnev remisiert am Spitzenbrett gegen Lenic. 4:2 ist überhaubt das Resultat der Runde. So gewinnen auch Maria Saal gegen Pressbaum, Ansfelden gegen Salzburg und Gastgeber St. Veit gegen Götzis. Der höchste Sieg der Runde gelingt Titelverteidiger Jenbach mit 4,5:1,5 im Tiroler-Derby gegen Mayrhofen/Zell/Zillertal. Heute steigen in St. Veit ab 15:00 Uhr auch die Frauenbundesliga und die 2. Bundesliga Mitte in das Geschehen ein. (wk)
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