Alexander Grischuk steht als Erster im Finale des Grand Prix Turniers in Moskau. Er entscheidet das Duell gegen Hikaru Nakamura nach einem eher farblosen Remis bereits in der zweiten Partie im Standardschach mit Weiß. Der Russe opfert in einer katalanischen Eröffnung einen Bauern und erhält sichtlich Kompensation. Im 22. Zug weicht er einer von Nakamura angebotenen Zugwiederholung aus. Bald darauf gewinnt Grischuk seinen Bauern zurück. In bereits schlechterer Stellung wickelt der Amerikaner im 35. Zug in eine Endspiel ab, hat sich aber wohl verrechnet. Der Rest ist für Grischuk nur mehr eine Frage der Technik, die er problemlos löst. Sein Finalgegner wird heute ab 14:00 Uhr im Tiebreak zwischen Ian Nepomniachtchi und Radoslaw Wojtaszek ermittelt. In den beiden Standartpartien gab es ein vorsichtiges Abtasten mit zwei Remisvereinbarungen im 22. bzw. 26. Zug. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Am vergangenen Mittwoch kam es kurzfristig zu einem Kurzbesuch von FIDE-Präsident Arkadij Dvorkovich in Wien. Auf der Durchreise von der Eishockey WM in Bratislava, wo sich Dvorkovich das Match Russland gegen Schweden angesehen hatte, zurück nach Moskau, kam es nahe dem Flughafen Wien Schwechat zu einem knapp zweistündigen Treffen mit ÖSB Präsident Christian Hursky, Vizepräsident Johann Pöcksteiner und Generalsekretär Walter Kastner. Im Schlepptau von Dvorkovich war auch der ehemalige WM-Finalist und jetzige Vizepräsident der FIDE Nigel Short bei den Gesprächen dabei. Besprochen wurde insbesondere eine mögliche Austragung der FIDE WM für Rapid/Blitz zwischen Weihnachten und Neujahr 2019 in Wien. Es gibt zwar einen Dreijahresvertrag der FIDE mit Saudi-Arabien, eine Austragung in Dubai scheitert aber, weil nicht allen Spielern Visa garantiert werden können. Im Vorjahr wurde diese WM daher kurzfristig von St. Petersburg übernommen. Heuer ist Wien eine Option, die vom ÖSB nun intensiv und rasch geprüft werden muss. Eine endgültige Entscheidung sollte schon bis Ende Juni fallen. (wk) FIDE
Der FIDE Grand Prix in Moskau geht in seine entscheidende Phase. Im heute beginnenden Halbfinale spielen Nakamura gegen Grischuk und Wojtaszek gegen Nepomniachtchi. Das Viertelfinale begann mit vier ereignislosen Remisen zwischen 21. und 31. Zügen. Mehr Kampfgeist zeigten die Kontrahenten in der Rückrunde, aber nur Radoslaw Wojtaszek schaffte mit einem Sieg gegen Peter Svidler den unmittelbaren Aufstieg. Alle anderen mussten gestern in ein Tie-Break. Hier fielen alle Entscheidungen bereits in den beiden Schnellpartien. Gastgeber Russland darf sich über die Siege von Alexander Grischuk gegen Wesley So und Jan Nepomniachtchi gegen Wei Yi freuen. Ebenfalls in das Halbfinale schafft es Hikaru Nakamura gegen Daniil Dubov. Die Live-Übertragung und Kommentierung beginnt auf der Turnierseite heute ab 14:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Das Viertelfinale des neu strukturierten FIDE Grand Prix 2019 beginnt heute um 14:00 Uhr in Moskau mit den folgenden Paarungen: Dubov gegen Nakamura, So gegen Grischuk, Nepomniachtchi gegen Wei Yi und Svidler gegen Wojtaszek. Gestern konnten sich über das Tie-Break noch Wesly So gegen Jan Krzyztof Duda und Hikaru Nakamura gegen Teimour Radjabov qualfizieren. Beide gewinnen die erste Partie im Schnellschach mit Weiß und können dann mit einem Schwarzremis den Aufstieg sichern. In der Gesamtwertung für den Grand Prix bekommt jeder Viertefinalist einen Punkt, wer es ohne Tie-Break schafft sogar zwei. Die beiden Ersten der Gesamtwertung qualifizieren sich für das Kandidatenturnier. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Der Landesverband Oberösterreich organisierte im Mai einen Übungsleiterkurs. 11 motivierte Teilnehmer aus Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und Wien lernten zwei Wochenenden lang einiges über die Methodik und Didaktik des Schachtrainings. Günter Mitterhuemer, Florian Mostbauer und Dietmar Hiermann gestalteten ein hervorragendes erstes Wochenende, während Ausbildungsleiter Harald Schneider-Zinner am zweiten Wochenende referierte. Herzlichen Dank an den OÖ-Schachverband für die reibungslose Organisation! Drei Teilnehmer werden im September wohl die arbeitsintensive Instruktorenausbildung in Angriff nehmen. (wk, Text/Foto: Harald Schneider-Zinner)
In der ersten Runde des FIDE Grand Prix in Moskau sind sechs Spieler bereits nach den zwei Partien im Standardschach weiter. Die erste Glanzpartie des Turniers gelingt Daniel Dubov gegen Anish Giri. In einer Nebenvariante des Damengambits kommt es zu einer Stellung ähnlich der Botwinnik Variante. Im 19. Zug rochiert Dubov dann überraschend lang in einen völlig von Bauern befreiten und daher schutzlosen Damenflügel. Der Russe hat aber alles bestens berechnet und am Ende ist es Giri, dessen König sich in einem Mattnetz verfängt. Der Grand Prix hat seine erste große Sensation, mit Giri ist der Elofavorit draußen. Überraschend kommt auch das Ausscheiden von Shakryiar Mamedyarov gegen den Polen Radoslaw Wojtaszek. Jan Nepomniachtchi lässt nach seiner Führung gegen Levon Aronian nichts mehr anbrennen und steigt ebenso in die zweite Runde auf wie Alexander Grischuk gegen Sergey Karjakin, Wei Yi gegen Dmitry Jakovenko und Peter Svidler gegen Nikita Vitiugov. Sie können jeweils gestern die Partie der Rückrunde gewinnen. Wesley So schafft als Einziger gegen Jan-Krzsysztof Duda den Ausgleich. Die Beiden müssen heute ebenso in den Stichkampf (14:00 MESZ) wie Hikaru Nakamura und Teimour Radjabov, die beide Partien rasch und ohne Kampf Remis geben. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Die IMSA, das ist der Dachverband der Denksportarten, führt in Hengshui ihre jährliche IMSA World Master Championships durch. Schach ist vom 14. bis 18. Mai mit Rapid und Blitz dabei. Am Start sind je 20 Spieler und Spielerinnen. Im Schnellschach gewann der Ukrainer Anton Korobov überlegen mit 8,5 Punkten aus 11 Partien vor dem Neo-US-Amerikaner Leinier Dominguez und dem Chinesen Le Quang Liem (beide 7). Im Frauenbewerb gibt es mit Alexandra Kosteniuk (8/11) und Valentina Gunina (7) einen russischen Doppelsieg. Dritte wird die Ukrainerin Maryia Muzychuk (6,5). Deutschlands Elisabeth Pähtz wird Achte. Heute ist die Entscheidung im Blitzschach gefallen. Gold gewinnt der Chinese Xiangzhi Bu mit 14,5 Punkten aus 22 Partien vor Anton Korobov (13,5) und dem Ungarn Richard Rapport (13,0). Bei den Frauen gewinnt die Chinesin Tingjie Lei mit 15 Punkten dank besserer Feinwertung vor Alexandra Kosteniuk und ihrer Landsfrau Zhongyi Tan (13,5). (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite FIDE, IMSA, Ergebnisse bei Chess-Results
In Moskau begann gestern die erste Station des von World Chess organisierten FIDE Grand Prix 2019. Weitere Stationen folgen in Jumala (nahe Riga), Hamburg und Tel Aviv. Der Preisfonds beträgt 130.000 Euro pro Turnier und zusätzlich 280.000 Euro für die Serie, die heuer in einem neuen Format im K.O.-System gespielt wird. Die ersten Zwei der Serie qualifizieren sich zudem für das Kandidatenturnier. Am Start sind in Moskau 16 der besten Spieler der Welt. In der Hinrunde der ersten Matches gab es gestern in den acht Begegnungen drei Sieger, wobei mit Aronian, Mamedyarov und So drei potenzielle Sieganwärter stolperten und heute siegen müssen um nicht in der ersten Runde auszuscheiden. Dem Polen Jan Krysztof Duda gelingt gegen Wesley So ebenso ein überzeugender Sieg wie Ian Nepomniachtchi gegen Levon Aronian. Anders verläuft die Partie zwischen Radoslaw Wojtaszek und Shakryiar Mamedyarov. Der Pole gerät zuerst deutlich in Nachteil, Mamedyarov findet aber mit zwei Figuren gegen einen Turm nicht den Weg zum Sieg, verliert dann sogar eine Figur und damit die Partie. Die Rückrunde folgt heute ab 14:00 (MESZ) und wird auf der Turnierseite und allen großen Schach-Portalen live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Denise Trippold hat sich im letzten Jahr zu einer der wichtigsten Stützen im österreichischen Nationalteam entwickelt. Bei der Einzel-EM 2019 in Antalya holte sie sich mit einem Schlussrundensieg gegen die deutsche Nationalspielerin Filiz Osmanodja die erste WIM-Norm. Thema der Sendung ist "Hebeln beim geschlossenen Zentrum". Ausgestrahlt wird die Sendung heute Montag, dem 13.05.2019, 21:00 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software gratis zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden am Videoserver von ChessBase und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner)