In St. Louis fand vom 2.-5. September nach dem Rapid/Blitz Event und dem Sinqefield Cup mit dem Showdown der Champions der dritter großer Event in Serie am Programm. Das Format war diesmal Chess 960 bei dem die Grundstellung der Figuren vor der Partie gelost wird. 960, weil es ebensoviele Möglichkeiten gibt die Figuren anzuordnen. Gespielt wurden Matches mit Rapid- und Blitzpartien, wobei es für Rapid doppelte Punkte gab. Der Schlager des Turniers war das Match zwischen Schachlegende Garry Kasparov und Fabiano Caruana, der Nummer Zwei der Weltrangliste. Caruana gewinnt letztlich glatt mit 19:7, alllerdings gestehen die Experten Kasparov zu voll mitgespielt zu haben und nur wegen mangelnder Spielpraxis viele Punkte mit Einzelfehlern verspielt zu haben. Ein fast ebenso glatter Sieg gelang Wesley So mit 18:8 gegen Veselin Topalov, einem zweiten Ex-Weltmeister im Feld. Peter Svidler gewinnt gegen Leinier Dominguez mit 15,5:10,5 und Hikaru Nakamura gegen Levon Aronian mit 14,5:11,5. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Die Staatsmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach werden am 7. und 8. September 2019 in Linz ausgetragen. Wie im Standard in Wien ist auch in Linz der Spielsaal im Rathaus angesiedelt. Der Blitzbewerb beginnt am Samstag um 15:00 Uhr, jener im Schnellschach am Sonntag um 10:00 Uhr. Es empfiehlt sich zumindest eine halbe Stunde zuvor vor Ort zu sein.
Interessierte haben die Möglichkeit am Samstag um 20:30 Uhr die Jubiläumsklangwolke zu erleben. Info Klangwolke...
Voranmeldung und Quartieranfragen sind erbeten per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! . Voranmeldungen sind zudem online möglich (Links siehe unten). Parallel zur Staatsmeisterschaft wird für Spieler unter 1400 Elo ein Turnier für Amateure ausgetragen. (wk)
Ausschreibungen: Blitzschach, Schnellschach
Turnierfiles: Bitzschach, Rapid
Online Anmeldungen: Blitzschach, Rapid
Prof. Kurt Jungwirth feiert heute seine 90. Geburtstag. Der Österreichische Schachbund gratuliert seinem Ehrenpräsidenten dankbar und herzlich.
Jungwirth war von 1971 bis 2017 unglaubliche 46 Jahre Präsident des ÖSB. Er war Mitbegründer der Europäischen Schach-Union und von 1986-1998 zwölf Jahre Präsident. In seiner politischen Laufbahn erfüllte er von1985 bis 1991 die Funktion eines Landeshauptmannstellvertreters in der Steiermark. Im Kulturbereich hat er 1985 die Styriarte ins Leben gerufen und war bis 2006 Präsident des Kulturfestivals "Steirischer Herbst". Für alle seine Leistungen wurde er hoch dekoriert. Die höchste Auszeichnung ist das "Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich", verliehen vom damaligenen Bundespräsidenten Heinz Fischer.
Seine große Liebe neben seiner Familie und der Kunst ist das Schach. Der ÖSB hat die Leistungen seiner 46-jährigen Präsidentschaft 2017 in einer Sonderausgabe Schach-Aktiv festgehalten. Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Wer ihn kennt weiß: "die Partie geht weiter..." (wk)
Am 3. und 5. September referiert FM Gregor Kleiser in Oberösterreich praxisnah zum Thema „Schachtraining in Schulen im Lichte persönlicher Erfahrungen aus über 10 Jahren“. Jeder der beiden Workshos besteht jeweils aus zwei bis drei „Präsentation“ und einer Stunde „Fragen und Diskussion“.
Auf der Themenliste stehen:
3.9.2019: Schach in der Schule. Wie präsentiere ich mich beim Direktor/ bei Elternvertretern und bei den Schülern. Vorschläge für Musterstunden – Vorschlag für Einsteiger Schnupperstunden Schach-ABC (meine liebsten „Schach-Arten“). Teil 1: Mein Methoden-Koffer.
5.9.2019: Schach-ABC (meine liebsten „Schach-Arten“) Teil 2. Mini-Turniere: Breitenschach oder Spitzenschach – das Dilemma mit Wettkämpfen. Didaktische Aspekte. Weitere Vorschläge für Musterstunden – Pros und Kontras der Stufenmethode. „Verein und Schule“ – Fördermöglichkeiten über Dachverbände. (wk, Text: G. Kleiser)
Ausschreibungen: Termin 1, Termin 2
Ding Liren besiegt Magnus Carlsen im Stichkampf um den Sieg beim Sinquefield Cup in St. Louis und holt sich damit das erste Preisgeld in Höhe von 82.500 Dollar und die Eintragung in die Siegerliste. Die Punkte für die Grand Chess Tour werden aber geteilt. Ding Liren und Carlsen erhalten je 16,5 Punkte für die Gesamtwertung, in der Carlsen weiter überlegen mit 54,5 Punkten vor Ding Liren (37,8) und Maxime Vachier-Lagrave (36,5) führt. Allerdings ist der Franzose der einzige Spieler mit bereits fünf Turnieren in der Wertung. Er wird daher bein den Rapid/Blitz Events in Bukarest (6.-10. November und im indischen Kolkata (22.-26. November) fehlen und kann nicht mehr punkten. Das Tie-Break in St. Louis geht in die Geschichte ein. Magnus Carlsen verliert erstmals in seiner Karriere ein Tie-Break. Sein bisheriges Score war makellos mit 10:0. Diesmal war der Weltmeister nicht in seiner allerbesten Form, wie schon der Rapid/Blitz Event gezeigt hat, und trifft zudem auf einen groß aufspielenden Chinesen. Die beiden Schnellpartien kann Carlsen mit Mühe noch 1:1 halten, im Blitz setzt sich Ding Liren dann klar mit 2:0 durch, wobei insbesondere die zweite Partie eine Glanzleistung war. Das anerkennt auch Carlsen: "Ding Liren war heute der Bessere und hat den Sieg verdient", war sein Kommentar im Interview. In der Weltrangliste verliert Carlsen sechs Punkte bleibt aber mit Respektabstand vorne. Ding Liren hält nun bei 2811 und verkürzt den Rückstand auf Caruana bis auf einen Punkt. In der Blitzwertung fällt Carlsen auf den vierten Rang zurück. Es führt Nakamura knapp vor Ding Liren und Karjakin. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite Sinquefield Cup, Grand Chess Tour
Valentin Dragnev holt beim 17. Schach-Open im italienischen Spilimbergo (9.-15.8.2019) einen Platz am Podest. Am Start waren 120 Teilnehmer aus 27 Nationen, darunter 18 Großmeister. In der Startrangliste ist Dragnev mit 2535 an neunter Stelle. Topgesetzt ist der Deutsche Liviu-Dieter Nisipeanu vor dem kroatischen Europameister Ivan Saric. Dragnev schafft ein Turnier ohne Remis. Zwei Niederlagen gegen die GM´s Bosiocic und Kovalev stehen sieben Siege gegenüber. Am Ende erreicht Dragnev eine Performance von 2665 und landet als einziger Spieler mit sieben Punkten hinter Kovalev und Saric (je 7,5) am dritten Platz. Nisipeanu muss sich mit Rang 12 begnügen. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Dominik Horvath hat vom 16. bis 25. August erfolgreich am 3. BSSZ-Aranytiz GM-Turnier teilgenommen. Die Setzliste wurde von den ungarischen Großmeistern Gergely Aczel und Adam Horvath angeführt, Horvath war an Nummer fünf gesetzt, startet aber mit 2,5 aus 3, darunter ein Sieg gegen GM Farago, gut. Eine Niederlage gegen den Inder Khamparia Akshat verhindert letztlich eine GM-Norm. Horvath holt in den letzten drei Runden aber erneut 2,5/3 und landet mit einer Performance von 2557 hinter dem ungarischen IM Adam Kozak und vor Aczel am hervorragenden zweiten Platz. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results
Große Champions haben die Fähigkeit im entscheidenden Moment ihre besten Leistungen zeigen zu können. Dank dieser Fähigkeit schafft Magnus Carlsen in St. Louis noch den Sprung an die Spitze. Nach einer schlechten Performance im Rapid/Blitz Event und neun Remisen im Sinquefiled Cup schien Carlsen zwei Runden vor Schluss mit einem ganzen Punkt Rückstand auf Ding Liren und Ian Nepomniachtchi praktisch aussichtslos im Kampf um den Sieg. In den beiden Schlussrunden gelingen dem Weltmeister gegen Wesley So und gestern mit Schwarz gegen Maxime Vachier-Lagrave doch noch zwei Siege auf Bestellung. Ding Liren kommt gegen Aronian und Mamedyarov über zwei Remisen nicht hinaus und muss Carlsen aufschließen lassen. Beide bekommen nun 16,5 Punkte für die Grand Chess Tour. Um den Sieg im Sinquefield Cup gibt es heute aber noch ab 17:00 Uhr MEZ einen Stichkampf in dem Preisgeld und Pokal ausgespielt werden. Die tragische Figur Tour ist eineutig Nepomniachtchi. Der Russe schien bereit in Zagreb mit drei Siegen auf dem Weg zum Sieg musste dann aber noch drei Niederlagen einstecken und landete "nur" bei 50%. In St. Louis verliert er zum Auftakt gegen Anand kann sich dann aber mit Siegen gegen Nakamura, Aronian und So erneut an die Spitze kämpfen. In den Schlussrunden verliert er jedoch gegen Vachier-Lagrave und nach einem groben Fehler gegen Giri und erreicht wieder nur die 50%-Marke. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite Sinquefield Cup, Grand Chess Tour
Ding Liren und Ian Nepomniachtchi setzen sich in der neunten Runde des Sinquefield Cups in St. Louis von einer zuvor fünfköpfigen Führungsgruppe ab. Ding Liren gewinnt gegen Fabiano Caruana aus einer symetrischen Stellung dank der besseren Koordination seiner Figuren seine zweite Partie. Der Mann der Entscheidungen ist bisher aber der Russe Ian Nepomniachtchi. Er kann nach seiner Auftaktniederlage gegen Anand gestern mit Schwarz gegen Wesley So bereits seine dritte Partie gewinnen. Nepomniachtchi und Ding führen zwei Runden vor Schluss mit 5,5 Punkten vor Anand und Karjakin mit je 5 Punkten. Dahinter folgt mit Carlsen, Caruana und Mamedyarov ein Trio mit der 50%-Marke. Magnus Carlsen ist weiter ungeschlagen, trifft heute auf Wesley So und braucht ein Schachwunder um noch zur Spitze aufzuschließen. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite Sinquefield Cup, Grand Chess Tour
Am gestrigen Sonntag übergab der Gründer und Organisator des Chess Festival Innsbruck Giorgio Gugler knapp nach 16:00 Uhr das Mikro an den erfahrenen Chief Arbiter Gerhard Bertagnolli aus Italien. Bertagnolli konnte erstmalig Teilnehmer aus allen fünf Kontinenten begrüßen und gleich mit der Regelkunde startete und das weitere Schiedsrichter Team mit Herrn FA Weber Michael aus Deutschland und mit Frau Elnaz Bazzazi erstmalig einer Schiedsrichterin aus dem Iran sowie dem Landesspielleiter Stefan Ranner aus Tirol Stefan Ranner bekannt geben. Dr. Josef Wischounig vom Tiroler Schachverband begrüßte anschließend die Teilnehmer im schönen Turniersaal und gab das Spiel für 165 Spieler in drei Gruppen frei. In der A-Gruppe, sie ist zugleich die Tiroler Landesmeisterschaft, kämpfen bis kommenden Sonntag 59 Teilnehmer aus 14 Nationen um den Sieg. Elofavorit ist der Holländer Erik van Den Doel (2599) vor dem Russen Vladimir Epishin (2553) und dem Franzosen Cyril Marcelin (2439). Insgesamt sind fünf Großmeister dabei. Aus österreichischer Sicht ruhen die Hoffnungen auf Georg Kilgus. Er ist mit 2435 Nummer Vier der Setzliste. Zuschauer können gerne bei freiem Eintritt den Großmeistern und Denksportlern über die Schulter schauen. Gespielt wird im Alphotel Innsbruck in der Bernhard Höfelstraße. (wk, Text/Foto: Veranstalter)
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