Das nationale Trio mit Oberösterreicher Sandhöfner, Wiener Hechl und Kärntner Hölzl bleiben am Ball zu Gesamtsieg im A-Turnier der 38. Jacques Lemans Openauflage. Die Führung halten derweil ohne Punkteverlust jedoch Neo-Slowene FM Sergej Trussevich (Sieg über Thomas Hoffmann) und der Deutsche IM Thomas Reich, nach Nachzugstriumph über den steirischen Mitfavoriten IM Martin Huber. Beide ziehen damit die volle, vor allem internationale Aufmerksamkeit auf das aktuelle Topbrett. Aus egoistischer Kärntner Brille betrachtet ist der attraktivere Hingucker freilich dahinter mit der interessanten Paarung von Lokalmatador Franz Hölzl versus Sloweniens IM Niko Praznik. Das jeweilige Gütesiegel weist jeweilige Vorqualität zu – Praznik hat das leider von der Kärntner-Turnierszene verschwundene Völkermarkt Open gewonnen; Hölzl seinerseits wurde zu einer Legende nach einem Intermezzo mit dem weltbesten Turnierspieler und mehrfachen russischen WM Anatoly Karpov. Dieser schenkte ihm doch glatt ein signiertes Turmendspielbuch nach verp(r) asstem Remis im direkten Duell am Schauplatz Wien. Stichwort Legende: Ebenso ungeschlagen ist auch IM Georg Danner, die erfolgreiche steirische Trainer- und Spielerlangzeitausgabe hat mit „Hammerlos“ GM Davor Rogic freilich eine harte Nuss vor sich. Aber Gerüchten zufolge ist eine der Lieblingsopern von Danner ja der Nussknacker. Mal schauen welche Inszenierung ihm jetzt gelingt. (wk, Text/Foto: Alfred Eichhorn)
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Magnus Carlsen spielt in der Form seines Lebens wie ein eindrucksvoller Turniersieg bei der Grand Chess Tour in Zagreb unter Beweis stellt. Carlsen besiegt in der Schlussrunde Maxime Vachier-Lagrave scheinbar mühelos, gewinnt damit seine fünfte Partie und das Turnier überlegen mit acht Punkten aus elf Partien. Zudem wird Carlsen in der Weltrangliste im August mit 2882 seine bisherige Höchstzahl vom Mai 2014 einstellen. Kein Wunder, dass der Weltmeister im Interview meinte: "Es macht einfach Spaß". In der Gesamtwertung der Grand Chess Tour führt Carlsen nach zwei Turnieren mit 33 Punkte vor Wesley So (22) und Ding Liren (13). Wesley So verdankt diesen zweiten Platz seinen 15 Punkten, die er in Zagreb gewonnen hat. So bleibt in Zagreb ungeschlagen, holt sieben Punkte und sichert in der Schlussrunde mit einem Remis gegen Levon Aronian den ungeteilten zweiten Platz. Caruana und Aronian teilen einen Punkt dahinter Rang drei vor dem Trio Ding Liren, Anish Giri und Ian Nepomniachtchi (alle 5,5). Dahinter fogen Karjakin (5), Vachier-Lagrave, Mamedyarov und Anand (alle 4,5). Schlusslicht ist ein enttäuschter Hikaru Nakamura. Er kann wie Anand, Vachier-Lagrave und Karjakin keine Partie gewinnen, muss aber drei Niederlagen verkraften. Weiter geht es in der Grand Chess Tour Ende Juli mit Rapid/Blitz in Paris. Dort ist der Weg frei für einen neuen Sieger. Carlsen wird erst wieder im August in St. Louis antreten. (wk, Foto: Turnierseite)
Grand Chess Tour Zagreb
Programmgemäßer Start in die int. 38. Jacques Lemans-Woche für ÖSB-Vizepräsident Fritz Knapp und Oberösterreichs Titelverteidiger FM Sandhöfner. Anders als sonst stand der Spielort mit der St. Veiter Blumenhalle erst ab samstags Mittag für den Veranstalterklub Asvö St. Veit zur Verfügung. Keiner der ca. angereisten 240 Spieler aus 10 Nationen hat einen Unterschied bemerkt. Holprig lief es danach aber für den A-Startranglisten-Boss GM Davor Rogic aus Kroatien, der gegen seinen in Österreich geborenen und lebenden Landsmann Mihael Kobas über Remis nicht hinauskam. Aber als Erinnerung: Im Vorjahr setzte es für ihn gar einen sehenswerten Verlust gegen die auch heuer mitmachende Amazone Nikola Mayrhuber. Diesmal nahm er diese Zweitrunden-Hürde mit Katherina Katter vom Verein Stangersdorf. Wie auch der Einstieg für den topgesetzten Kärntner Christian Erharter im 163-köpfigen B-Feld nicht von Erfolg gekrönt war. Anders hingegen der vom 15-jährigen slowenischen Titelverteidiger Simon Trussevich nach Punktemaximum. Vieles spricht für einen weiteren A-Turnier-Husarenstreich von Oberösterreichs Titelverteidiger FM Florian Sandhöfner nach Punktemaximum und anstehenden Klingen kreuzen mit dem slowenischen Ass IM Niko Praznik am Sonntagabend am Topbrett. (wk, Text/Foto: Alfred Eichhorn)
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Weiterlesen: Eröffnungsbusiness as usual in St. Veit
Vom 26.–30.06.2019 fanden in Salzburg die 22.europäischen Betriebssportspiele in Salzburg statt. 7027 Sportler aus 22 Nationen nahmen daran teil. Am Programm stand heuer auch ein Schach mit einen neunrundigen Schnellschachturnier. 54 Schachspieler/Spielerinnen aus 8 Nationen stellten sich dem Kampf. Die überwiegenden Mehrheit kam mit 37 Teilnehmern aus Deutschland, während es nur vier Spieler aus Österreich waren. An der Spitze war das Turnier mit vier Internationalen Meistern gut besetzt. Diese "Meistergruppe" machte sich dann die ersten Plätze untereinander aus. Nach 8 Runden hatte IM Geske Julian (GER) und IM van der Stricht Gert (BEL) bereits einen Vorsprung von 1,5 Punkten. In der Schlussrunde remisierten beide. Da beide 7,5 Punkte erreichten, entschieden 2 Buchholzpunkte über den Turniersieg zugunsten des Deutschen. Er spielt übrigens in der 2. BL West für Höchst. Mit Rang 14 wurde der vereinslose Maximilian Müller bester Österreicher. Hervorzuheben sind die sehr guten Spielbedingungen. Während aus draußen mehr als 30 Grad hatte, war es im Turniersaal angenehm kühl. Einem Spieler war es sogar zu kalt... (wk, Text: Gerhard Herndl)
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Magnus Carlsen setzt sich mit einem Zwischenspurt bei der Grand Chess Tour in Zagreb allein an die Spitze, nur Wesley So bleibt ihm an den Fersen. Nach seinem Sieg in der sechsten Runde gegen Hikaru Nakamura teilte Carlsen mit Ian Neponiachtchi und Ding Liren die Führung. Der Zufall der Auslosung wollte es, dass Carlsen gerade gegen diese Beiden in den Runden sieben und acht mit Schwarz zu spielen hatte. Carlsen löste diese Aufgabe mit bravour. Nepomniachtchi fällt einem risikoreichen Spiel des Weltmeisters zum Opfer. Im entscheidenden Moment greift er fehl und Carlsen gewinnt mit einer kleinen Kombination. In der Partie gegen Ding Liren brilliert Carlsen mit einer Neuerung, erreicht ein Endspiel mit zwei Läufern gegen Läufer und Springer und zeigt seine bekannte Stärke in der letzten Phase der Partie. Das waren übrigens seine ersten Siege im Standardschach gegen Neponmiachtchi und Ding Liren. Zudem ist Carlsen in der Live-Rating-Liste mit 2881 wieder ganz knapp an seinem höchsten Stand und hat in einem halben Jahr seinen Vorsprung auf Caruana um 60 Punkte ausgebaut. Kein Wunder, dass der Weltmeister im Interview mit Maurice Ashley voll zufrieden strahlte. Das Turnier in Zagreb ist aber trotz dieser weltmeisterlichen Glanzleistung noch offen. Wesley So gelingt gestern im amerikanischen Duell gegen Hikaru Nakamura sein dritter Sieg. Er liegt in der Tabelle nur einen halben Punkt hinter Carlsen. Caruana, Nepomniachtchi und Aronian sind bereits eineinhalb Punkte zurück. Heute trifft Carlsen ab 16:30 Uhr auf Aronian, So spielt mit Schwarz gegen Nepomniachtchi. In der Runde darauf folgt das direkte Duell zwischen So und Carlsen. (wk, Foto: Turnierseite)
Grand Chess Tour Zagreb
Am 28. Juni fand im Haus des Schachsports in Wien im Rahmen des ÖSB-Fortbildungsprogramms ein ChessBase Seminar mit Pascal Lautenschläger statt. Das Interesse war trotz des sommerlich heißen Wetters bei Temperaturen über 30 Grad mit 25 Teilnehmern überraschend groß. Schwerpunkt des Seminars war ChessBase 15, das im Vergleich zu den Vorgängerversionen einige neue Möglichkeiten zum Training bietet, die für Trainer und Spieler gleichermaßen interessant sind. Wer das Seminar versäumt hat, findet viele Infos und Tipps in den folgenden ChessBase Tutorials:
Alle CB 15 Tutorials auf einen Blick, alle CB Tutorials.
Download: ChessBase 15 - Erste Schritte (pdf)
In Zagreb gab es gestern bei der Grand Chess Tour nach vier an Siegen gezählt mageren Runden einen kräftigen Sturm im Turniersaal. Ding Liren stoppt den bisher souverän führenden Ian Nepomniachtchi. In einem Engländer bestraft der Chinese den agressiven Plan des Russen mit einer Öffnung des Zentrums und feiert einen klaren Sieg. Magnus Carlsen nutzt die Gunst der Stunde, besiegt Hikaru Nakamura in dessen Spezialvariante des Lf4 Damengambits und schließt in der Tabelle zu Nepomniachtchi auf. Dritter im Bunde der Führenden ist Wesley So nach einem zweiten Sieg gegen Shakryiar Mamedyarov. Einen halben Punkt Rückstand auf dieses Trio haben Caruana, er gewann mit Schwarz gegen Vachier-Lagrave, Aronian, er besiegt Karjakin im Berliner Endspiel, und Ding Liren. Der Rest des Feldes hat bereits zumindest eineinhalb Punkte Rückstand und ist zudem noch sieglos. Das einzige Remis spielten in der sechsten Runde Giri und Anand. Giri, Mamedyarov und Nakamura teilen mit je zwei Punkten das Tabellenende, Anand, Vachier-Lagrave und Karjakin liegen bei je zweieinhalb Punkten. Heute ist in Zagreb Ruhetag, die siebente Runde folgt am Mittwoch um 16:30 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Grand Chess Tour Zagreb
Ian Nepomniachtchi führt nach vier Runden bei der Grand Chess Tour mit 3,5 Punkten klar vor Magnus Carlsen und Wesley So (beide je 2,5). Nach dem fulminanten Auftakt mit vier Siegen kann in den nächsten drei Runden nur Nepomniachtchi zwei weitere Siege feiern. Er gewinnt in der zweiten Runde gegen Fabiano Caruana und in der dritten mit Schwarz gegen Shakhriyar Mamedyarov. Alle anderen Partien enden, wenn auch viele nach harten Kämpfen und verpassten Chancen, mit Punkteteilungen. Carlsen spielt wieder sehr aktiv und verpasst gegen Anand und gestern gegen Mamedyarov Chancen auf mögliche Siege, wobei es gegen Mamedyarov aber auch nacn hinten losgehen hätte können. Die nächsten beiden Runden folgen in Zagreb heute Sonntag und morgen Montag jeweils um 16:30 Uhr. Am Dienstag gibt es einen Ruhetag. (wk, Foto: Turnierseite)
Grand Chess Tour Zagreb
Die Grand Chess Tour begann heute in Zagreb mit einem vielversprechenden Auftakt. Zwar beendeten Mamedyarov und Karjakin die erste Partie nach kurzer Spielzeit und 26 Zügen mit einer Zugwiederholung, es sollte aber nur noch eine zweite Punkteteilung zwischen Vachier-Lagrave und Aronian folgen. Der erste Sieg in Zagreb gelang Magnus Carlsen. In seiner Schwarzpartie gegen Anish Giri versucht der Weltmeister früh der gegnerischen Vorbereitung auszuweichen. In einem Rossolimo Silizianer schafft er, wie zuletzt so oft, unter Aufgabe des Damenflügels den gegnerischen König ins Visier zu nehmen. Giri stellt dann noch seine Dame ins Abseits und muss schon im 23. Zug aufgeben. Ein Schwarzsieg gelingt auch Ian Nepomniachtchi in einem Italiener gegen Vishy Anand. Weißsiege gelingen Fabiano Caruana gegen Hikaru Nakamura und Wesley So gegen Ding Liren. Der Chinese muss eine seiner seltenen Niederlagen im Standardschach hinnehmen. Die zweite Runde in Zagreb folgt morgen ab 16:30 Uhr MEZ. Auf der Turnierseite gibt es eine hochwertige Live-Kommentierung. (wk, Foto: Turnierseite)
Grand Chess Tour Zagreb
Am 16. Juni hatte der Österreichische Schachbund in Wien seinen Bundestag. Im zweijährigen Rhythmus standen heuer Wahlen an. Präsident Hursky wurde von den Landesverbänden einstimmig wieder zum Präsidenten gewählt. Günter Vorreiter bleibt Finanzreferent. Johannes Duftner, Friedrich Knapp, Franz Modliba und Johann Pöcksteiner wurden zu Vizepräsidenten ernannt. Neu gegründet wurden die zwei Kommissionen Frauen und Bundesliga. Die Leitung der Frauen übernimmt Julia Kraßnitzer. Andrea Schmidbauer scheidet als Gender-Beauftragte aus. Die Bundesliga wird ihren Vertreter aus dem Kreis der fünf Bundesliga-Vorsitzenden bestimmen. Neuer Vorsitzender der Kommission Jugend und Schule ist der Oberösterreicher Hans-Jürgen Koller. Er löst damit Hubert Kammerhuber ab. Johann Pöcksteiner (Marketing), Harald Schneider-Zinner (Ausbildung) und Hans Stummer (Technische K.) wurden als Vorsitzende bestätigt. Den Leistungssport führt der Sportausschuss mit Präsident Hursky an der Spitze. Weitere Mitglieder sind Christian Huber, Walter Kastner und die drei Trainer Siegfried Baumegger, Harald Schneider-Zinner und David Shengelia. Ein wichtiger Schwerpunkt ist im nächsten Jahr das Jubliäum "100 Jahre ÖSB". Internationales Highlight der Veranstaltungen wird der Vereins-Europacup in Mayrhofen. Beschlossen wurde auch, dass der ÖSB eine WM Bewerbung für 2022 vorbereitet. Das Protokoll des Bundestags ist auf der ÖSB Website zum Download angeboten. (wk)
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