Österreichs Teams kommen in der siebenten Runde der Team EM zu zwei Punkteteilungen. Die Herren können gegen Finnland ihre Favoritenrolle nicht ausspielen und geraten sogar schwer unter Druck. Nur Markus Ragger zeigt sich gegen Tomi Nyback souverän und gewinnt seine erste Partie bei der EM. Leider muss David Shengelia im Gegenzug gegen Pekka Koykka eine Niederlage einstecken. Zum Glück für das Team können Valentin Dragnev und Peter Schreiner schlechte, phasenweise sogar verlorene, Stellungen halten und einen Punkt retten.
Die Frauen liefern sich gegen Slowenien ein Match auf Augenhöhe geraten aber durch Niederlagen von Veronika Exler und Barbara Teuschler mit 0:2 in Rückstand. Chiara Polterauer verkürzt auf 1:2. Danach gelingt es Julia Novkovic gegen Monika Rozman aus einer lange ausgeglichenen Stellung doch noch einen ganzen Punkt zu pressen und den 2:2 Endstand zu fixieren.
In den kommenden beiden Schlussrunden wird hart um Medaillen und Platzierungen gekämpft. Österreich kämpft um Plätze im vorderen Mittelfeld. Heute warten starke Gegner. Die Frauen spielen gegen Israel, die Herren gegen Hollland. Am Spitzenbrett trifft Markus Rager mit Schwarz auf Anish Giri, die Nummer Sechs der Weltrangliste. (wk, Foto: Turnierseite)
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Österreichs Frauenteam gelingt in der sechsten Runde der Team-EM mit einem 2,5:1,5 gegen Kroatien ein dritter Sieg dank Chiara Polterauers "big point" gegen Ivona Purgar. Veronika Exler, Denise Trippold und Barbara Teuschler tragen Remisen zum guten Gelingen bei. Heute geht es gegen Slowenien, das nicht nur geografisch sondern auch in der Setzliste ein unmittelbarer Nachbar ist.
Das Herrenteam scheint gegen Rumänien nach einer Niederlage von Felix Blohberger gegen Bogdan-Daniel Deac sowie Remisen von Markus Ragger und Valentin Dragnev in Schwierigkeiten. Doch dann ist es erneut David Shengelia, der seinem Team mit einem Sieg gegen Tiberiu-Marian Georgescu einen Punkt rettet. Es ist bereits die vierte Punkteteilung bei einem Sieg gegen die Slowakei und einer Niederlage gegen Russland. Shengelia hält jetzt bei fünf Punkten aus sechs Partien und ist gemeinsam mit Dmitry Andreikin der bisherige Topscorer der EM. Heute ist unser Team gegen Finnland zum zweiten Mal in der Favoritenrolle.
In der Tabelle führt Russland mit 11 Punkten vor einem starken deutschen Team (10). Einen Punkte dahinter liegen die Ukraine, Armenien und England auf der Lauer. Im Frauenbewerb gibt Russland gestern gegen Aserbaidschan einen ersten Punkt ab, führt aber weiter einen Punkt vor Geogien und zwei vor Aserbaidschan. (wk, Foto: Turnierseite)
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Magnus Carlsen und Wesley So spielen im Finale um den WM Titel im Schach 960. Im Semifinale setzt sich Carlsen gegen Caruana letztlich galtt mi 12,5:7,5 durch. Er gewinnt jeweils zwei Partien bei einem Remis und einer Niederlage sowohl in den "slow rapid games" als auch in den "fast rapid games". Noch klarer fällt der Sieg von Wesley So mit 13:5 gegen Ian Nepomniachtchi aus. Nach zwei Siegen bei zwei Remisen in den "slow rapid games" benötigt So nur bei drei Partien in den "slow rapid games" um sich vorzeitig für das Finale zu qualifizieren. Caruana und Nepomniachtchi bleibt nur der Kampf um Platz 3. Heute ist in Norwegen ein Ruhetag. Das Finale geht von 31. Oktober bis 2. November jeweils ab 17:30 Uhr über die Bühne. (wk, Foto: FIDE)
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Österreichs Herren schlagen sich bei der Team EM in Batumi großartig im Kampf gegen die Top-3 Teams des Turniers. Nach England und Russland war gestern mit Polen die Nummer 3 der Setzliste der Gegner. Wie schon gegen England gelingt Ragger und Co. mit einem 2:2 eine weitere Sensation. Ragger, Dragnev und Blohberger geben ihren Gegner keine Funken Chance irgendeine Inititiative zu entwickeln und erreichen scheinbar problemlos die Punkteteilungen. Offenbar setzten die Polen ihre Hoffnungen dann auf Kamil Dragun, der gegen David Shengelia mit Raumvorteil aus der Eröffnung kommt. Shengelia weist aber noch, dass seine Stellung grundsolide ist und sichert das hochverdiente 2:2. Der nächste Gegner ist Rumänien.
Das Frauenteam feiert einen zweiten Sieg gegen Norwegen. Am Spitzenbrett remisiert Veronika Exler gegen Monika Machlik. Die Siegpunkte gelingen Denise Trippold und Chiara Polterauer in den beiden Weißpartien. Julia Novkovic verliert etwas überraschend gegen Hanna Kyrkjebo. Heute ist in Batumi ein Ruhetag, morgen trifft unser Team auf die Kroatinnen, die in der Setzliste drei Plätze höher eingestuft sind. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die erste FIDE Weltmeisterschaft im Chess960, eine Erfindung der Schach-Ikone Bobby Fischer, endet nach einer langen Qualifikation mit einem Finale in Norwegen. Fabiano Caruana, Ian Neponniachtchi und Wesley So haben sich in der "Quali" durchgesetzt, als vierter Spieler steigt Weltmeister Magnus Carlsen in das Geschehen ein. Aktuell laufen die Semifinali zwischen Carlsen und Caruana bzw. Nepomniachtchi und So.
Gespielt werden jeweils vier Partien "slow rapid", vier partien "fast rapid" und vier Blitzpartien. Vor den heutigen "fast rapid" Partien führt Carlsen mit 7,5:4,5 nachdem er zwei Partien mit Schwarz gewinnen konnte und Caruana nur eine. Klarer ist die 9:3 Führung von So gegen Nepomniachtchi. So konnte zwei Partien gewinnen bei zwei Remisen. Im "fast rapid" gibt es drei Punkte für den Sieg und 1,5 Punkte für ein Remis. Die Live-Übertragung beginnt heute um 17:30 Uhr. (wk, Foto: FIDE)
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Es hätte heute ein verlängerter Nationalfeiertag für die ÖSB-Teams in Batumi werden können. Unterm Strich bleibt aber nur ein Punkt der Herren gegen Schweden. Die Frauen verlieren gegen Holland knapp mit 1,5:2,5. Bestens in Form präsentiert sich Julia Novkovic. Sie gewinnt heute gegen Tea Lanchava und ist für zwei der bisherigen drei Partiegewinne des Teams verantwortlich. In einem Tief steckt hingegen Barbara Teuschler nach einer dritten Niederlage gegen zugegebenermaßen starke Gegnerinnen. So stand es 1:1 als Exler in klar besserer Stellung gegen Zhaoqin Peng wohl aus Respekt vor der elostarken Gegnerin deren Remisangebot annimmt und Denise Trippold alleine sitzen lässt. Das Unglück nimmt seinen Lauf, Anne Hast gelingt es die lange gleiche Stellung noch für sich zu entscheiden. Der nächste Gegner ist Norwegen.
Im Herrenteam ist David Shengelia zur Zeit der Motor, der auf Hochtouren läuft. Er gewinnt im Match gegen Schweden bereits seine dritte Partie bei der EM und hält bei dreieinhalb Punkten aus vier Partien. Sein Schwarzsieg gegen Jonathan Westerberg (2546) beeindruckt von Beginn an. Markus Ragger kämpft am Spitzenbrett gut gegen Nils Grandelius, gewinnt auch einen Bauern, die 3:2 Mehrheit am Königsflügel ist aber nicht zu gewinnen. Eine gute Partie spielt auch Valentin Dragnev im Duell zweier 2550-er gegen Tiger Hillarp Person. Der Tiger scheint nach einem Fehler schon gefangen, doch Dragnev verpasst den möglichen Fangschuss und muss sich mit Dauerschach begnügen. Da sich Peter Schreiner von Erik Blomqvist die Stacheln eines Igels einfängt ist der mögliche Sieg dahin. Morgen Montag treffen die Herren mit Polen auf die Nummer 3 und haben damit bereits nach fünf Runden gegen die drei Top-Gesetzten gespielt. (wk, Foto: Turnierseite)
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David Shengelia führt Österreichs Herren am Nationalfeiertag zum Sieg gegen die Slowakei. Er besiegt Stefan Mazur in einem Königsinder und sorgt für das 2,5:1,5 und den ersten Sieg der Herren. Zuvor erlaubt Ragger mit Schwarz eine frühe Zugwiederholung gegen Jergus Pechac. Dragnev drückt gegen Ftacnik, erreicht aber nichts greifbares und remisiert ebenso wie Felix Blohberger gegen Martin Nayhebaver. Morgen wartet mit Schweden ein Tabellennachbar in der Setzliste.
Das Frauenteam kommt gegen Aserbaidschan geschlossen gut aus der Eröffnung. Mit Fortdauer der Partien übernehmen die an fünfter Stelle gesetzten Aserbaidschanerinnen aber das Heft in die Hand und gewinnen noch glatt mit 4:0. Schade um die gute Vorbereitung, zumindest einen Punkt hätte sich das Team verdient. Morgen wird es etwas leichter, Gegner Holland ist aber zu favorisieren.
An der Spitze sind im Frauenbewerb Georgien, Russland und Italien noch ohne Punkteverlust, bei den Herren sind es Armenien, die Ukraine und Holland. Im Schlager der Runde gewinnt die Ukraine 2,5:1,5 gegen Aserbaidschan. Kuzubov sorgt gegen Naiditsch für die Entscheidung. (wk, Foto: Turnierseite)
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Österreichs Herren wurden für ihr 2:2 gegen England mit einem Match gegen Top-Favorit Russland "belohnt". Ragger und Co leisten beachtlichen Widerstand müssen aber letztlich mit einem 1:3 doch die Überlegenheit der Russen anerkennen. Am Spitzenbrett erreicht Markus Ragger in einem Tarrasch-Franzosen gegen Dmitry Andreikin eine leichte Initiative, die zu einem sicheren Remis führt. Großartig hält sich David Shengelia gegen Kreativgenie und Carlsen-Sekundant Daniil Dubov. Shengelia traut sich gegen den Eröffnungsriesen den scharfen Najdorf-Sizilianer zu wählen, gerät aber früh ins Grübeln und hat schon nach 11 Zügen eine Stunde Bedenkzeit verbraucht. Doch gerade mit wenig Bedenkzeit beginnt Shengelia den Russen zu überspielen. Dubov zieht die Notbremse und bietet eine Zugwiederholung an, der Shengelia mit nur zwei Minuten auf der Uhr in leicht besserer Stellung nicht ausweicht. Dragnev und Blohberger verlieren gegen Vitiugov und Alekseev.
Jubelstimmung gibt es vor dem Nationalfeiertag bei den Frauen. Sie gewinnen gegen die acht Plätze höher eingestufte Tschechische Republik mit 2,5:1,5. Veronika Exler und Julia Novkovic gelingen Schwarzsiege, Denise Trippold steuert ein Remis zum Teamsieg bei. Nur Chiara Polterauer muss eine Niederlage einstecken. Heute ist das Team von Coach Harald Schneider-Zinner gegen Aserbeidschan klarer Außenseiter. Die Herren treffen auf die Slowakei und sind in einer leichten Favoritenrolle. (wk, Logo: Turnierseite)
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Österreichs Herren beginnen die Team EM in Batumi mit einem sensationellen 2:2 gegen England, das neben Russland der Topfavorit ist. Dabei hat Coach Borki Predojevic seinem Star Markus Ragger nach dem anstrengenden Grand Swiss noch eine Auszeit gegönnt. Valentin Dragnev erreicht am Spitzenbrett eine überzeugende Punkteteilung gegen Weltklassemann Michael Adams. Felix Bohberger legt mit einem Remis aus der Position der Stärke gegen David Howell nach, Howell war mit einem Top-10 Platz eine der Sensationen beim Grand Swiss und hat dort u.a. Grischuk besiegt, und dann bringt David Shengelia Österreich gegen Gawain Jones sogar mit 2:1 in Führung. Jones ist jener Spieler, der 2017 in Wijk aan Zee punktegleich mit Markus Ragger das B-Turnier gewonnen hat, aber dank besserer Zweitwertung den Platz im A-Turnier 2018 bekommen hat. Zwischenzeitig war sogar ein Sieg möglich. Peter Schreiner erreicht gegen Nicholas Pert ein Turmendspiel mit einem Bauern weniger, das bei bester Verteidung wohl zu halten ist. In Zeitnot konnte Schreiner das aber nicht nachweisen. An den Nachbarbrettern gelingt Dänemark gegen Russland ebenfalls ein 2:2. Die Auslosung will, dass die beiden Sensationsteams nun die Gegner tauschen. Österreich trifft heute ab 13:00 Uhr auf Russland, Dänemark auf England. Nicht gut lief es für die Frauen. In der Besetzung Exler, Trippold, Novkovic und Teuschler setzt es eine glatte 0:4 Niederlage gegen die Türkei. Heute wartet mit den Tschechinnen ein Gegner in Reichweite. (wk, Logo: Turnierseite)
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Ein Jahr nach der Schach-Olympiade findet heuer vom 24. Oktober bis 2. November auch die Team Europameisterschaft in Batumi, Georgien, statt. In der offenen Klasse haben 40 Mannschaften genannt, bei den Frauen sind es 32. Russland führt beide Setzlisten an. In der offenen Klasse folgen England und Polen, bei den Frauen Georgien und die Ukraine.
Österreich ist mit Markus Ragger, Valentin Dragnev, David Shengelia, Felix Blohberger und Peter Schreiner an 22. Stelle gesetzt und damit im Mittelfeld. Coach des Teams ist Borki Predojevic. Er möchte natürlich auf den Erfolg bei der Olympiade 2018, es gelang ein historischer 14. Platz, aufbauen. Das österreichische Frauenteam wird von Harald Schneider-Zinner betreut. Er hat Veronika Exler, Chiara Polterauer, Denise Trippold, Barbara Teuschler und Jula Novkovic nominiert. Allerdings fehlen mit Regina Pokorna-Theissl und Anna-Christina Ragger die beiden besten Spielerinnen. Trotzdem ist bei guter Teamleistung ein Platz in den Top 20 erreichbar.
Die erste Runde beginnt morgen Donnerstag, um 15:00 Uhr Ortszeit, das ist 13:00 MEZ. Alle weiteren Runden beginnen zur gleichen Zeit, nur am 29. Oktober ist ein Ruhetag angesetzt. (wk, Logo: Turnierseite)
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