In der zweiten Runde der Europameislterschaft in Skopje bleiben die Österreicher ohne Sieg. Markus Ragger wird mit Schwarz in einer italienischen Nebenvariante vom Norweger Johann-Sebastian Christiansen beinhart abremisiert. Immerhin kam er so fast zu einem Ruhetag und kann sich auf seine heutige zweite Weißpartie gegen den Italiener Luca Moroni fokussieren. Peter Schreiner opfert gegen Bogdan-Daniel Deac in einem Katalanen einen Bauern, den er lange nicht zurück bekommt. Er schafft es aber seinem Gegner immer wieder Probleme zu stellen und den Remishafen zu erreichen. Ein Remis gelingt auch Felix Blohberger gegen Momchil Nikolov. Valentin Dragnev und Andreas Diermair müssen gegen Kirill Alekseenko bzw. Maksim Chigaev Niederlagen einstecken. Schreiner und Blohberger treffen heute wieder auf Großmeister, Dragnev und Diermair spielen nach unten. Eine weiße Weste mit zwei Siegen haben vor der dritten Runde noch 39 Spieler. Die heutige Runde wird ab 15:00 Uhr live übertragen. Ragger und Schreiner spielen an den Live-Brettern. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, ECU, Ergebnisse bei Chess-Results
Die Europameisterschaft 2019 hat gestern in Skopje mit der ersten Runde begonnen. Den Österreichern gelingt ein makelloser Auftakt. Markus Ragger, Valentin Dragnev, Andreas Diermair, Peter Schreiner und Felix Blohberger sind allesamt in der ersten Hälfte der Startrangliste und bekommen es daher mit eloschwächeren Spielern zu tun. Sie bewältigen diese Aufgabe mit 5:0 eindrucksvoll. Markus Ragger spielt als Nummer Acht der Setzliste auf den Live-Brettern und überspielt den Serben Miodrag Perunovic überzeugend. Das ist nicht selbstverständlich, wie einige Überraschungen der ersten Runde zeigen. So gelingt dem Litauer Paulius Pultinevicius (2429) mit Schwarz gegen Rauf Mamedov (2701) ebenso ein Sensationssieg wie Goran Todorovic (2429) gegen Pavel Eljanov (2682). Von den Top-10 Spielern kommen Tomashevsky, Dubov, Saric, Vallejo Pons und Korobov über Remisen nicht hinaus. Heute ist Ragger als einziger Österreicher gegen den Norweger Johan Sebastian Christiansen (2539) in der Favoritenrolle. Alle anderen Österreicher bekommen es mit spielstarken Großmeistern der 2600-er Kategorie zu tun und spielen heute an den Live-Brettern. Nur Blohberger verpasst die Direktübertragung der 50 Spitzenbretter um einen Tisch. Die zweite Runde beginnt um 15:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, ECU, Ergebnisse bei Chess-Results
Die Europameisterschaften der Offenen Klasse im Standardschach gehen vom 18. bis 29. März in Skopje, Mazedonien, über die Bühne. Es ist neben der Team EM wohl der wichtigste Bewerb der ECU und zugleich Qualifikation für den World Cup der FIDE, für den sich die besten 22 Spieler der EM das Teilnahmerecht erkämpfen. Insgesamt 365 Spieler aus 43 Nationen scheinen auf der Startrangliste auf, darunter 144 Großmeister. Die Setzliste wird von drei Russen angeführt: Vladislav Artemiev (2736), Evgeny Tomashevsky (2705) und Daniil Dubov (2703). Dubov teilt den dritten Platz aber mit Vlaidslav Kovalev uns Ivan Saric, die ebenfalls 2703 Elo haben. Hinter Mamodov und Vallejo Pons scheint Markus Ragger mit 2696 bereits am achten Platz auf. Österreichs Aushängeschild gehört mit zu den Favoriten. Seine großen Ziele sind ein Top-10 Platz und die Qualifikation für den World Cup. Neben Ragger starten für Österreich Valentin Dragnev, Andreas Diermair, Peter Schreiner und Felix Blohberger. Für sie gilt es Erfahrungen gegen stärkste Konkurrenz zu sammeln, Schreiner und Blohberger werden wohl auch eine mögliche GM-Norm im Visier haben. Die erste Runde folgt morgen, Montag, um 15:00 Uhr. Auf der Turnierseite wird eine Live-Übertragung angeboten. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, ECU, Ergebnisse bei Chess-Results
"Dass auch im Denksport Unterschiede keine Rolle spielen, wenn ein gemeinsames Ziel verfolgt wird, verdeutlicht das Projekt "Schach spielen egal ob weiß oder schwarz" der Schachsport Union Innsbruck. 2017 in Igls gegründet, zählt der Schachverein bereits 50 Vereinsmitglieder aus sieben Nationen. Vizeobmann Giorgio Gugler drückt seine Freude über die Auszeichnung aus: "Es bestärkt und motiviert uns zugleich dieses Projekt weiter zu forcieren und damit viel Freude beim Schachsport mit den unterschiedlichsten Nationalitäten zu haben die wir jede Woche bei den Trainings vereinen." Durch Trainingskurse und weitere gemeinsame Aktivitäten im Verein wird nicht nur das Schachspiel verbessert, es erfolgt auch eine Werte- und Sprachvermittlung." Das Projekt der Schachsportunion Innsbruck hieß: "Verbesserung der Sprachkenntnisse durch gemeinsames Schachspielen!" Zehn Projekte aus Wien, Oberösterreich, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg wurden heuer mit dem "Integrationspreis Sport" ausgezeichnet. Der Tiroler Schachverband war mit dem Präsidenten Johannes DUFTNER bei der feierlichen Übergabe dabei und gratulierte dem Initiator Giorgio GUGLER im Namen des Tiroler Landesverbandes zu dieser gelungenen Bewerbung. Übrigens der Preis war mit 1000 € gut dotiert und steht dem Verein für weitere Integrationsbemühungen zur Verfügung! (wk, Text/Foto: Schachsport Unionn Innsbruck) Website Schachsport Union Innsbruck, Österreichischer Integrations-Fonds
Russland und China holen die Titel bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft in Astana. Im Bewerb der Frauen ist China eine Klasse für sich und gewinnt alle neun Begegnungen. Die Top-Scorerinnen der Chinesinnen sind Zhongyi Tan am Spitzenbrett mit 7/9 und Tingjie Lei, der am dritten/vierten Brett sogar 7/8 gelingen. Beide bleiben zudem ungeschlagen. Die Silbermedaille geht an Russland vor Georgien. Die Russinnen verlieren gegen China und teilen die Punkte mit Georgien und der Ukraine. Das sind am Ende zwar vier Punkte Rückstand auf China, aber zwei Punkte Vorsprung auf Georgien und die Ukraine. Die Ukraine verpasst eine Medaille erst in der Schlussrunde mit einer 0,5:3,5 Niederlage gegen China. In der offenen Klasse bleibt Russland ungeschlagen und teilt nur mit England und dem Iran die Punkte. England gelingt mit drei Punkten Rückstand und dem zweiten Platz nach fast 30 Jahren endlich wieder eine Medaille bei einem großen Bewerb. China schafft nach einem enttäuschenden Turnierverlauf am Ende doch noch Bronze weil Indien in der Schlussrunde gegen Russland verliert. Die kurzfristige Ansetzung der WM hat leider dafür gesorgt, dass nicht alle Mannschaften in bester Besetzung antreten konnten. Besonders augenscheinlich war das bei den USA wo kein einziger Spieler des Olympiasieger-Teams vertreten war. So gesehen ist der fünfte Platz hinter Indien durchaus im Rahmen der Erwartung. Von den Top-Teams waren nur Russland und China praktisch in Bestbesetzung am Start. Russlands Spieler bleiben abgesehen von Karjakin, er muss zwei Niederlagen hinnehmen, ungeschlagen. Einen maßgeblichen Anteil am Erfolg hat Artemiev mit fünf Siegen in acht Partien und überholt in der Weltrangliste Karjakin. (wk) Offizielle Turnierseite, FIDE, Ergebnisse bei Chess-Results: Herren, Frauen
Alman hat im November die 3-semestrige Trainerausbildung abgeschlossen. Seit vielen Jahren leitet er das Training im Salzburger Jugendkader und hat mit dem Funktionärsteam des Landesverbandes Salzburg einen hohen Anteil am erfolgreichen Salzburger Mädchenschach der letzten Jahre. Der Österreichische Schachbund hat ihn 2019 im Rahmen eines neuen Projekts (in Kooperation mit den Sport-Dachverbänden) zum regionalen Stützpunktleiter ernannt. Bauernschwächen, Felderschwächen, schwache Diagonalen, Raumvorteil, Figurenstellung und Bauernhebel – all diese Elemente sind für die Beurteilung der Stellung relevant – ebenso wie dynamische Elemente. Die korrekte Evaluierung der Stellung ist Voraussetzung für die Zugfindung. FIDE-Meister Alman Durakovic wird uns seinen Trainingsansatz zu diesem wichtigen Trainingsfeld geben. Ausgestrahlt wird die Sendung heute Donnerstag, dem 14.03.2019, 18:00 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software gratis zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden am Videoserver von ChessBase und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner)
Der Österreichische Schachbund besetzt die Funktion des FIDE Rating Officers neu. Der FIDE Rating Officer ist Mitglied der Technischen Kommission des ÖSB und kann in diesem Bereich aktiv mitgestalten. Er ist die Kontaktperson des ÖSB zur FIDE und für die internationale Elowertung, die Vergabe von Identnummern und die Einreichung von Titeln zuständig. Der FIDE Rating Officer sollte Internationaler Schiedsrichter oder FIDE Schiedsrichter sein, gute Englisch und Computerkenntnisse haben und ein verlässlicher Partner in der Einhaltung der internationalen und nationalen Bestimmungen. Eine Abrechnung auf Honorarbasis oder mittels geringfügiger Anstellung ist möglich, zudem wird eine Arbeitsgerät zur Verfügung gestellt. Bewerbungen sind bis 31. März 2019 per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu senden. (wk)
Bei der Team WM in Astana sind inzwischen sechs Runden gespielt. Im Bewerb der offenen Klasse gibt Russland mit einem 2:2 gegen Aserbaidschan einen ersten Punkt ab, führt aber weiter in der Tabelle. Allerdings sind Indien und England den Russen auf einen Punkt nahe gekommen. Beide Teams überzeugen und sind bisher ohne Niederlage. Dafür enttäuschen Chinas Herren. Gestern gab es gegen Schlusslicht Ägypten nur ein 2:2. Wei Yi verliert trotz guter Stellung zu Beginn gegen Ahmed Adly. China liegt mit zwei Siegen, zwei Niederlagen und zwei Punkteteilungen hinter den USA nur mehr geringe Chancen auf einen Medaillenplatz. Im Frauenbewerb ist China hingegen weiter makellos und ökonomisch. Fünf der sechs Siege fallen mit 2,5:1,5 knapp aus. Nur Ungarn kam mit 0,5:3,5 deutlich unter die Räder. Die Russinnen haben als erste Verfolger die bessere Brettwertung und warten auf einen Umfaller der Chinesinnen. Der könnte am ehesten noch im Match gegen die Ukraine passieren. Allerdings haben auch die Russinnen das Match gegen die Ukraine noch vor sich. (wk) Offizielle Turnierseite, FIDE, Ergebnisse bei Chess-Results: Herren, Frauen
In der 2. Bundesliga West sichert sich Bregenz in den Schlussrunden vom 8. bis 10. März im Hotel Servus Europa am Walserberg mit drei Siegen gegen Neumarkt (3,5:2,5), Salzburg (6:0) und Kufstein/Wörgl (5:1) überlegen den Titel und damit den Aufstieg in die Bundesliga. Bregenz erreicht 20 von 22 möglichen Punkten und verliert im Lauf der Saison nur gegen Jenbach, kann aber alle anderen Begegnungen gewinnen. Der Top-Scorer im Team ist Henryk Dobosz mit sagenhaften 9,5 Punkten aus 11 Partien. Auf den Plätzen landen die Zweierteams der Bundesligisten Hohenems und Jenbach. Beide haben allerdings fünf Punkte Rückstand auf Bregenz. Im Abstiegskampf rettet sich Wolfurt mit einem Sieg gegen Rochade Rum und einem Punkt gegen Absam. Kufstein/Wörgl bleibt trotz drei Niederlagen in der Liga, da auch Rochade Rum an diesem Wochenende nicht punktet und vom 10. Platz nicht mehr wegkommt. Die Tiroler müssen nun hoffen, dass aus der Bundesliga kein Team in den Westen absteigt. Fixe Absteiger sind Oberland und Ranshofen. (wk) Info-Seite BL2 West, Ergebnisse bei Chess-Results