Maxime Vachier-Lagrave ist der überragende Spieler beim Sparkassen Meeting in Dortmund. Der Franzose gewinnt trotz der Sprintdistanz von nur sieben Runden mit eineinhalb Punkten Vorsprung auf Dominguez, Kramnik und Caruana (alle 4). Seine Performance von 2947 bringt ihm einen Elozuwachs von 13 Punkten und den zweiten Platz in der Weltrangliste. In der Schlussrunde gewinnt lediglich Kramnik gegen Najer. Kramnik teilt mit diesem Sieg noch den zweiten Platz und macht Nisipeanu zum Remiskönig. Der Deutsche remisiert alle sieben Partien und bleibt ebenso ungeschlagen wie MVL, Dominguez und Kramnik. Ponomariov holt wie Nisipeanu 3,5 Punkte. Hinter Najer wird Rainer Buhmann in diesem Klassefeld mit eineinhalb Punkten nur Letzter, hat aber in allen Partien spannende Kämpfe geboten. (wk, Foto: ChessBase)
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Die Weltmeisterschaft der Eisenbahner fand vom 04.-08. Juli 2016 in St. Petersburg statt. Souverän geleitet wurde das Turnier durch IA Alexey S. Moskvin aus Russland. Insgesamt nahmen 14 Teams teil. Im Teilnehmerfeld fanden sich auch einige GM, IM und FM. Zum Rahmenprogramm gehörten nicht nur ein Museumsbesuch und eine Kanalfahrt in St. Petersburg sondern auch ein Showturnier zwischen den GM Vladimir Fedoseev und GM Aleksey Goganov. Der Bewerb selbst bot Schachsport vom feinsten und endete letztlich mit einem klarem Sieg der indischen Vertretung in deren Reihen nicht weniger als 2 GM und 4 IM mitspielten. Veranstalter Russland landete an zweiter Stelle und unsere deutschen Freunde wurden Dritte. An vierter Stelle landete das tschechische Team und das österreichische Eisenbahnernationalteam wurde in der Besetzung Steflitsch, Egger, Mühlbacher, Buchner, Tomitz und Jarius sensationell Fünfter, berichtet Mannschaftsführer Leo Smounig. Das ist die beste Platzierung eines ÖES-Teams seit den Gründungsjahren des weltweiten Eisenbahnersports. Die Siegerehrung führten FIDE-Präsident Kirsan Ilyumzhinov und der Präsident der USIC Dominique Paget durch. (wk, Foto/Text: Leo Smounig)
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Der knapp 28-jährige Kroate, GM Marin Bosiocic, rang mit stoischer Geduld Ex-Sieger IM Flavio Guido, späterer Zehnter aus Italien, nieder und freute sich bescheiden über dritten Sieg en suite bei 35. Jacques Lemans Openauflage. Als Parallele zum Vorjahr wird GM Lev Gutman (D) auf Rang zwei, diesmal freilich mit der Sieben einen halben Finalpunkt weniger im Haben, verwiesen. Vor dem stark im Finish aufzeigenden Slowenen FM Niko Praznik. Insofern bemerkenswert, „da jeden Tag ca. 300 km Hin- und Rückfahrt in Kauf genommen wurde“, wie Vater Anton betonte. Die 18-jährige Wienerin Min Wu pulverisierte ihren Ausgangsstatus und kombinierte sich überlegen zur besten Denksport-Amazone auf stolzem Endrang-23. „Mit ihrer Leistung waren wir sehr, sehr zufrieden, sonst war es eher ein Wechselbad der Gefühle“, betonten unisono das österreichische Jugendkadertrainerduo Baumegger & Schneider-Zinner. Zu bestem Österreicher avancierte Oberösterreichs FM Florian Sandhöfner auf bärenstarkem Endrang sechs; zu verdientem Top-10-Status bugsierte sich Steirer FM Gert Schnider als Neunter. Aufmerksamkeit verdient auch das Finish zum besten Kärntner, FM David Wertjanz, auf die 14. (wk, Text: A. Eichhorn, Foto: F. Knapp)
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Israel besiegt in der Schlussrunde der Team EM in Celje Österreich knapp mit 2,5:1,5 und gewinnt die Meisterschaft überlegen mit 13 Punkten vor Ungarn (11). Österreich landet mit sieben Punkten am guten fünften Platz. Dabei wäre gegen Israel eine Überraschung durchaus möglich gewesen. Martin Huber verliert in Zeitnot eine klar bessere Stellung und "dreht" das Match zugunsten der Israelis. In Summe zeigt das Team von Coach Robert Kreisl aber eine tadellose Leistung. Valentin Dragnev startet am Spitzenbrett mit 1/3 holprig, holt aber zwei Siege in den Schlussrunden. Martin Huber verliert zum Auftakt und am Ende. Dazwischen beeindruckt er mit 4/5. Damit ist der Grazer der Topscorer im Team. Florian Mesaros bleibt mit 2,5 Punkten etwas unter seiner Erwartung. Gut schägt sich Dominik Horvath, das jüngste Mitglied im Team. Er holt wie Dragnev 3,5 Punkte. Mit besserer Chancenauswertung gegen Deutschland und Israel wäre sogar eine Medaille in Griffweite gewesen. Immerhin sind wir in der Tabelle vor Deutschland. Das freut das rot-weiß-rote Herz immer... (wk, Foto: Turnierseite)
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Magnus Carlsen spielt in Bilbao nach seiner Auftaktniederlage gegen Nakamura in Hochform und gewinnt gestern gegen Wesley So seine dritte Partie in Serie. Carlsen eröffnet in seiner bereits dritten Weißpartie erneut mit 1.e4 und überfährt den Amerikaner in einer Anti-Berliner Eröffnung regelrecht. Eindrucksvoll findet er ein scheinbar harmlosen Stellungen giftige Ideen. Diesmal kann So seine Entwicklung nicht vollenden und muss bereits im 26. Zug aufgeben. Die beiden anderen Partien zwischen Nakamura und Giri sowie Wei und Karjakin enden erneut mit einem Remis. In der Tabelle führt Carlsen nach vier Runden mit neun Punkten (Dreipunkteregel) vor Nakamura (6) und Giri (4). Wei, So und Karjakin, die Opfer von Carlsen, halten jeweils bei drei Punkten. Heute spielen ab 16:00 Uhr Giri gegen Carlsen, Karjakin gegen Nakamura und So gegen Wei. Die Partien werden auf www.schach.de live übertragen und in zwei Sprachen (Deutsch, Englisch) kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
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Eine starke Vorstellung liefert die österreichische U18 Auswahl in der Vorschlussrunde der Team EM gegen die Tschechische Republik. Die Tschechen gehen als Nummer Fünf der Setzliste leicht favorisiert in die Begegnung, werden aber von Dragnev und Co. überrollt. Martin Huber gewinnt rasch einen Bauern und scheint auf gutem Weg zum Sieg. Nach ein, zwei Ungenauigkeiten kann Matyas Marek (2403) aber ein Dauerschach erzwingen. Das sollte an diesem Tag der einzige Punktegewinn der Tschechen bleiben. In der zweiten Weißpartie bringt Dominik Horvath nach einer guten Vorstellung in einem Katalanen gegen Jakub Pulpan (2335) sein Team in Führung. Am Spitzenbrett zeigt sich Valentin Dragnev in Spiellaune und widerlegt den weißen Aufbau. Sein erster Sieg im Turnier gegen Jan Vykouk (2450) sichert vorzeitig den Sieg. Florian Mesaros steht da nicht nach und holt gegen Jiri Rydl (2398) ebenfalls seinen ersten Sieg und fixiert den so erfreulichen 3,5:0,5 Endstand. In der Tabelle liegt Österreich hinter Israel, Ungarn und Polen am vierten Platz. In der Schlussrunde spielt das Team an den Spitzenbrettern gegen Tabellenführer Israel und ist im Kampf um den Turniersieg zwischen Israel und Ungarn das Zünglein an der Waage. Die Runde beginnt um 15:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Magnus Carlsen gewinnt die erste von zwei WM Generalproben gegen Sergej Karjakin in Bilbao und liefert dem Russen einen ersten Geschmach was ihn bei der EM erwartet. Carlsen lässt sich nicht in die Karen schauen, oder doch (?), und wählt wie so oft eine anspruchslose Eröffnung. Diesmal war es ein verzögerter c3-Sizilianer. Nach kurzem lavieren schwächt Karjakin seinen Königsflügel mit der Idee schwarzfeldrig zu spielen. Der Weltmeister sieht das als Startsignal zum Angriff und dringt entscheidend zum schwarzen König durch. Im 40. Zug gibt Karjakin auf. Dank der Dreipunkteregel übernimmt Carlsen von Nakamura die Tabellenführung. Giri gegen So und Nakamura gegen Wei enden mit Remisen. Bisher gab es pro Runde stets einen Sieg und zwei Remisen. An allen drei Ganzentscheidung war Carlsen beteiligt. Die vierte Runde folgt heute ab 16:00 Uhr. Es spielen Carlsen gegen So, Nakamura gegen Giri und Wei gegen Karjakin. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der Franzose Maxime Vachier-Lagrave, oft auch MVL genannt, dominiert in Dortmund und katapultiert sich in der Weltrangliste zu neuen Höhen. MVL gewinnt gestern gegen Evgeniy Najer bereits seine dritte Partie und ist damit in der Live-Rating Liste mit einer Elozahl von 2808 die neue Nummer Zwei der Weltrangliste vor Kramnik und Caruana. Gestern spielte der Najdorf Spezialist die riskante Bauernraubvariante und erhielt drei Bauern für die Qualität. In unklarer Stellung präsentiert ihm Najer mit einem groben Fehler den Punkt am Silbertablett. Ein Sieg gelang auch Ruslam Ponomariov mit Schwarz gegen Rainer Buhmann. Der Deutsche spielt im Konzert der Großen munter mit und zeigt interessantes Schach. Aber die Trauben hängen gegen die enge Weltklasse hoch und die Zeitnot tut ein Übriges. Zwei Remisen gegen Dominguez und Kramnik bleiben daher seine bisherige Ausbeute. Liviu Dieter Nisipeanu, der zweite Deutsche im Feld, besticht durch seine solide Spielweise und hat wie Kramnik bisher alle Partien remisiert. Zudem ist Nisipeanu bereits lange ungeschlagen und auf Rekordkurs. Es fehlen ihm nur noch drei Remisen (oder Siege) um 60 Partien lang ungeschlagen zu sein. In der Tabelle führt MVL zwei Runden vor Schluss mit vier Punkten vor Dominguez und Ponomariov (je 3). Die letzten beiden Runden folgen heute Samstag ab 15:00 Uhr und morgen Sonntag ab 13:00 Uhr. (wk, Foto: ChessBase)
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18-jährige Wiener-Amazone Min Wu zeigt sensationelles Finale, besiegt deutschen FM Müller und wartet mit stolzen fünf Zählern auf FM Metz (D). Bis dato hat Min ein Eloplus von 130 Punkten auf ihrem Turnierkonto. Das Österreicherpaket beamt sich derweil aus bzw. dem engsten Nahbereich der Top 10 der 35. Jacques Lemans Open und Rundenprofiteur wird Wiener IM Helmut Kummer, der Ländle-FM Fabian Matt in die Schranken weisen kann und jetzt seinen guten Zwischenrang sieben gegen GM Davor Rogic, der von Altmeister & Leader Gutman zuvor im Kampf um Endrang-1 geschlagen wurde, verteidigen muss. Der Weg zum dritten Gesamtsieg in Serie wird, heute, am Finaltag, in einer halben Stunde, mit Beginn 10 Uhr, für den kroatischen GM Bosiocic denkbar schwer, trotzdem er gestern seinen Favoritenstatus gegen deutschen Oliver Weiß in trockene Tücher brachte. 3,5 Buchholzpunkte, bei jeweils 6,5 Zwischenzählern, weniger im Haben als Leader Gutman und Nachzug im Duell gegen italienischen Ex-Sieger IM Flavio Guido. Währenddessen der 71-jährige Tausendsassa Gutman Anzugsvorteil gegen den polnischen IM Radoslaw Gajek hat und sich diesmal am denkbar knapp entwischten Gesamtsieg aus dem Vorjahr revanchieren könnte, ja muss. Gutes Finish bringt den steirischen IM Georg-best-Danner auf 5,5 Punkte und ein Top-10-Spiel gegen deutschen IM Thorben Koop. (wk, Text: A. Eichhorn, Foto: F. Knapp)
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Das Turnier in Bilbao beginnt mit einer lange fälligen Premiere. Dem Amerikaner Hikaru Nakamura gelingt gegen Weltmeister Magnus Carlsen sein erster Sieg in einer Partie mit klassischer Bedenkzeit. Zuvor hatte Carlsen 12 Partien gewonnen bei 18 Remisen. Dabei hatte Carlsen aus der Eröffnung heraus wieder eine gute Stellung erreicht, aber dann zu aggressiv fortgesetzt. Nakamura konnte die Partie in der Folge überzeugend mit seinem ersten Sieg beenden. Tags darauf schlägt der Weltmeister gegen den Chinesen Yi Wei zurück. Carlsen geht mit Schwarz in einer modernen Verteidigung aufs Ganze und kämpft Wei in 60 Zügen nieder. Alle anderen vier Partien der ersten beiden Tage enden Remis. Heute folgt um 16:00 Uhr die dritte Runde. (wk, Foto: Turnierseite)
Offizielle Turnierseite, Carlsen gegen Nakamura (Videozusammenfassung von Daniel King)