Die Österreichische Meisterschaft der Senioren findet vom 9. bis 15. Oktober in Spitz an der Donau statt. Gespielt wird im Gasthof Goldenes Schiff. Die Region in der Wachau ist Weltkurturerbe und bietet viel Natur, Kultur und Geselligkeit. An den Brettern wird in den Altersklassen 50+ und 65+ gekämpft. Elofavorit in der Klasse 65+ ist Hans Singer. Er hat im Vorjahr auch Österreich bei der Team EM in Wien vertreten (Foto). In der Altersklasse 50+ ist ein Zweikampf zwischen Adolf Denk (2256) und Michael Ernst (2170) zu erwarten. Insgesamt sind 39 Spieler vorangemeldet. Die erste Runde beginnt heute um 14:00 Uhr. (wk) Ausschreibung Ergebnisse bei Chess-Results, Website LV NÖ
Der Russe Ian Nepomniachtchi gewinnt ungeschlagen das Tal Memorial in Moskau und feiert damit wohl den bisher größten Erfolg seiner Karriere. In der Live-Rating-Liste teilt er nach seinen guten Ergebnissen in Baku und Moskau mit Anish Giri den 10.Platz. In den Runden sieben und acht gab es ausschließlich Remisen. Die Entscheidung musste in der Schlussrunde fallen. Nepomniachtchi gerät mit Schwarz gegen Gelfand in Schwierigkeiten, verteidigt aber zäh und rettet den halben Punkt. So lag es an Giri mit einem Sieg gegen Li aufzuschließen und einen Stichkampf zu erzwingen. Der Holländer übt mit Schwarz auch starken Druck aus und scheint am Weg zum Sieg. Selbst Chao Li gesteht in der Pressekonferenz ein, dass die Partie verloren war. Giri findet aber den schmalen Pfad zum Sieg nicht und muss sich mit 5,5 Punkten, einen halben Zähler hinter dem Sieger, mit dem zweiten Rang begnügen. Dritter wird nach einem Remis gegen Anand der Armenier Levon Aronian mit fünf Punkten. Er bleibt wie Nepomniachtchi ungeschlagen, gewinnt aber nur eine Partie gegen Giri. Punktegleich mit Aronian wird Anand Vierter. Svidler, Li, Kramnik und Mamedyarov folgen mit 4,5 Punkten aus den neun Partien. Mamedyiarov gelingt am letzten Tag gegen Kramnik der einzige Sieg der letzten drei Runden. Das aber ist ein sehenswerter. Unter ihren Möglichkeiten bleiben Tomashevsky und Gelfand. Beide können keine Partie gewinnen. Tomashevsky verliert zwei, Gelfand gleich fünf. Er tröstet sich mit der Erinnerung an seinen Sieg im Tal Memorial 2013. (wk, Foto: ChessBase) Turnierseite (Russisch)
Am kommenden Wochenende startet die 2. Bundesliga Mitte in die Saison 2016/2017. Gespielt wird in Leoben im Gösserbräu. Der Aufsteiger aus Leoben trifft dabei zum Auftakt auf Union Ansfelden. Die Montanstädter sind einer von fünf steirischen Vereinen in der Liga. Oberösterreich stellt vier Teams, Kärnten drei, aber dafür mit Maria Saal den Titelverteidiger. Auch heuer sind die Kärntner ob ihres starken und breit aufgestellten Kaders wohl in der Favoritenrolle. Den höchsten Eloschnitt hat dank seiner Top-Bretter aus Kroatien aber Wolfsberg mit 2462. Maria Saal folgt mit 2433 vor Fürstenfeld-Hartberg mit 2430. Aufsteiger Gmunden wird im Kampf um den Klassenerhalt ebenso einen schweren Stand haben wie die Grazer Schachfreunde. Alle anderen Teams liegen mit einem Schnitt zwischen 2300 und 2400 knapp zusammen. Der Auftakt in Leoben wird live übertragen. Die Runden beginnen am Freitag um 17:00 Uhr, am Samstag um 14:00 Uhr und am Sonntag um 10:00 Uhr. (wk) Zur Live-Übertragung... Bundesliga Mitte, Ergebnisse bei Chess-Results, Terminplan Bundesliga (PDF)
Seit 1. Oktober läuft auf der Insel Isle of Man in der irischen See ein starkbesetztes Open. Am Start sind sieben Spieler mit 2700 Elopunkten oder mehr, darunter mit den amerikanischen Olympiasiegern Caruana, So und Nakamura auch drei Top-Ten Spieler. In den ersten vier Runden siehlt aber Alexei Shirov den Stars die Show. Er gewinnt als Einziger alle Partien und strahlt von der Spitze der Tabelle. Caruana und Nakamura musste in den Runden drei und vier jeweils zwei Remisen zugestehen. Der Mann der Stunde ist dabei der Schwede Nils Grandelius. Er remisiert zuerst mit Weiß gegen Caruana und tags darauf mit Schwarz gegen Nakamura. Auf der Turnierseite werden die Partien live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: ChessBase) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Die Bundessportorganisation vergibt bei ihrer jährlichen Cristall Gala Preise in verschiedenen Kategorien. In der Kategorie "Top-Sportverein 2016" hat der Österreichische Schachbund heuer den 1. SK Ottakring nominiert. Dieser Preis ist eine Anerkennung für die viele ehrenamtliche Tätigkeit, die in den Vereinen geleistet wird. Der SK Ottakring hat mit Jugendschach, Spitzensport, Breitensport und Frauenschach gleich vier Standbeine. Valentin Dragnev und Felix Blohberger, beide holten heute Top-10 Plätze bei der Jugend-WM, sind mit diesem Erfolg wohl die neuen Aushängeschilder des Vereins. Bemerkenswert war aber auch der Aufstieg in die 1. Bundesliga im Vorjahr. Er gelang überwiegend mit Eigenbauspielern. Eine ausführliche Präsentation des 1. SK Ottakring (und aller anderer Kandidaten) ist auf der Online Voting Seite abrufbar. Eine Auszeichnung würde stellvertretend für den gesamten österreichischen Schachsport stehen. Dem 1. SK Ottakring kann jede einzelne Stimme helfen... Zu den Nominierungen... Zum Online-Voting...
Zwei erfreuliche Top-10 Plätze bringt die Jugend WM in Khanty-Mansiysk für Österreichs Nachwuchshoffnungen. Valentin Dragnev und Felix Blohberger holen in den letzten beiden Runden jeweils einen Punkt und krönen ihre gute Leistungen. Dragnev verliert in der 10. Runde zwar gegen den neuen Europameister, den Armenier Manuel Petrosyan, aber in der letzten Runde gelingt gegen den Griechen Ioannis Kalogeris ein sechster Sieg. Am Ende reicht es mit 7,5 Punkten und einer Eloleistung von 2509 in der Königsklasse der U18 für den hervorragenden 6. Platz. Felix Blohberger remisiert seine zwei letzten Partien jeweils gegen starke Chinesen und sichert sich mit sieben Punkten den 10. Platz in der U14. Gemeinsam mit dem 4. Platz von Florian Mesaros bei der U16 der Jugend-EM sind den Schützlingen von Bundesjugendtrainer Siegfried Baumegger heuer gleich drei Spitzenresultate gelungen. Der letzte Top-10 Platz bei einer Jugend-WM gelang zuletzt Markus Ragger vor 10 Jahren. Aber auch die anderen Teilnehmer/innen der WM zeigen respektable Leistungen. Martin-Christian Huber holt ebenso wie Florian Mesaros beachtliche sechs Punkten. Alexandra Busuioc, Denise Trippold und Min Wu gelingen jeweils fünf Punkte. In Summe ein tolles Resultat des ÖSB Teams. Nachbar Deutschland kann ebenfalls nur auf zwei Plätze in den ersten Zehn verweisen. Die Schweiz war nicht einmal vertreten. Zwei Goldmedaillen gehen an Armenien, je eine an Indien, China, Russland und Griechenland. Der beste Platz eines Westeuropäers ist der 4. Platz von Dmitrij Kollars (GER) in der U18. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos (Christian Huber)
In der gestrigen sechsten Runde des Tal Memorials stoppt Levon Aronian den Lauf von Anish Giri. Der Armenier erwischt Giri in einer englischen Eröffnung am falschen Fuß und krönt seine Leistung mit einem studienartigen Finale. Neuer Tabellenführer ist nach diesem Ausrutscher des Holländers wieder Ian Nepomniachtchi. Der Russe bringt gegen Mamedyarov in einem Italiener ein bisher unbekanntes Bauernopfermotiv und gewinnt in beeindruckendem Stil Partie und Tabellenspitze. Einen ersten Sieg feiert Peter Svidler gegen Li Chao. Die Beiden brauchen in der Eröffnung viel Zeit, der Chinese verwaltet aber schon bald eine Verluststellung. Vladimir Kramnik besiegt Boris Gelfand in einem Najdorf Sizilianer praktisch aus der Vorbereitung heraus. Für Gelfand ist es die fünfte Niederlage in Serie. Das einzige Remis für Schwarz gelingt Vishy Anand gegen Evgeny Tomashevsky. In der Tabelle führt drei Runden vor Schluss Nepomniachtchi mit 4,5 Punkten vor Giri (4) sowie Aronian, Kramnik und Anand (alle 3,5) Heute ist in Mosau der zweite Ruhetag. Die siebente Runde beginnt morgen, Dienstag, um 14:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: ChessBase) Turnierseite (Russisch), Live-Übertragung: ChessBase, Chess24.com (inkl. Live-Kommentierung)
Markus Ragger liegt in der Oktober Weltrangliste der FIDE mit einer Elozahl von 2700 am 43. Platz. Es ist das erste Mal, dass Ragger offiziell im Kreis der Super-Großmeister aufscheint. Inoffiziell hatte er die 2700 ja bereits am 1. April 2016 übersprungen. Ragger ist der beste deutschsprachige Spieler in der aktuellen Liste und hinter Carlsen (1.), Vachier-Lagrave (4.), Giri (14.), Adams (18.) und Vallejo-Pons (35.) der sechstbeste Spieler Westeuropas. An der Spitze führt Carlsen mit 2853 vor Kramnik (2817), Caruana (2813) und Vachier-Lagrave (2811). Fünfter ist Aronian mit 2795. In der Nationenwertung führt Russland vor China und den USA. Österreich liegt mit einem Schnitt seiner Top-10 Spieler von 2495 am 43. Platz von 179 Nationen. Die Frauen haben einen Schnitt von 2166. Das reicht für den 36. Platz. An der Spitze der Frauenwertung liegen Russland vor China und Georgien. (wk, Logo FIDE) FIDE Rating Server
Zwei Runden vor Schluss der Jugend WM in Khanty-Mansiysk liegen Valentin Dragnev (U18) und Felix Blohberger (U14) im engeren Spitzenfeld. Dragnev remisiert in der achten Runde gegen den Franzosen Bellahcene (2483) mit Schwarz und besiegt gestern den Iraner Mousavi (2412). Das bedeutet in der Tabelle den sechsten Platz. Heute wartet der Armenier Manuel Petrosyan. Blohberger erfängt sich in der neunten Runde nach zwei Niederlagen in Serie. mit einem Sieg gegen den Franzosen Tomasi. Blohberger liegt mit sechs Punkten am achten Platz und spielt heute gegen den Chinesen Junfeng Zhou. Drittbester Österreicher ist derzeit Martin-Christian Huber in der U18 mit fünf Punkten. Florian Mesaros hält nach einem Remis bei 50%, Vier Punkte erzielten bisher Alexandra Busuioc (U16), Denise Trippold und Min Wu (beide U18). Die vorletzte Runde beginnt heute um 12:00 Uhr MEZ. Die Partie von Dragnev wird live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos (Christian Huber)