Österreichs Delegation ist nach langem Flug und trotz eines gewöhnungsbedürftigen Eincheckens im Hotel gut in Baku angekommen. Heute startet in der Crystall Hall um 15:00 Uhr Ortszeit und 13:00 MEZ die 42. Schach-Olympiade mit 170 Teams in den Herrenbewerb und 132 in den Frauenbewerb. Einige angemeldete Mannschaften sind für die erste Runde nicht ausgelost. Die tatsächliche Zahl kann sich daher noch ändern. In der Statistik scheinen 1.586 Spieler/innen aus 175 Nationen auf, darunter 273 Großmeister. In der ersten Runde spielt die erste Hälfte der Startrangliste gegen die Zweite. Es gibt daher in allen Begegnungen klare Favoriten. Österreich darf sich gegen Botswana (Frauen) und Palästina (Herren) berechtigte Hoffnungen auf klare Siege machen. Beide Teams verzichten daher in der Austellung auf ihren Brett 1 Spieler. Markus Ragger und Regina Theissl-Pokorna geben die Coaches Zoltan Ribli und Mario Schachinger noch Zeit sich zu akklimatisieren. Angekündigt sind von der FIDE strenge Kontrollen vor und während der Partien. Mögliche Betrugsfälle will die "Anti-Cheating-Commission" des Weltschachbundes mit strengen Regeln im Keim ersticken. Manche meinen, dass man da und dort über das Ziel hinaus schießt. Man darf gespannt sein wie die Organisatoren heute mit dem Ansturm der Spieler im Eingangsbereich fertig werden. Hohe Wetten auf einen ganz pünktlichen Beginn werden eher nicht empfohlen. Aber Baku ist bereit und auf die Schachwelt warten zwei spannende Olympia-Wochen. (wk) Olympia-Website (mit Live-Übertragung), Ergebnisse bei Chess-Results
Österreichs Damen & Herren fahren morgen als Außenseiter zur Schach-Olympiade 2016, die vom 2. bis 13. September in Baku (AZE) ausgetragen wird. Genannt haben 176 Nationen in der offenen Klasse und 138 im Frauenbewerb. Österreichs Herren-Team wird von Markus Ragger angeführt: Weltmeister Magnus Carlsen ist am Spitzenbrett von Norwegen ein möglicher Gegner für Österreichs Nummer 1. Insgesamt werden in Baku 1.600 Spieler/innen am Start sein, mit Ausnahme von Levon Aronian und Vishy Anand sind alle Top-Stars dabei. Armenien fehlt aus politischen Gründen. Markus Ragger kommt mit einem Sieg vom "Vienna Chess Open 2016" in Hochform nach Baku. Das Ziel ist ein Platz in den Top-30. Im Team sind neben Ragger noch David Shengelia, Robert Kreisl, "Benjamin" Valentin Dragnev und Andreas Diermair. Im Frauenteam spielen Regina Theissl-Pokorna, Katharina Newrkla, Veronika Exler, die frischgebackene 18-jährige Staatsmeisterin Anna-Lena Schnegg und Elisabeth Hapala. Zuletzt gab es für Österreichs Frauenteam einen historischen 9. Platz bei der EM in Reykjavik im November 2016. Vom erfolgreichen Team in Reykjavik fehlt nur Anna-Christina Kopinits wegen einer Babypause. Sie und Markus Ragger wurden vor kurzem Eltern einer Tochter. Gecoacht werden die Teams von Zoltan Ribli bzw. Mario Schachinger. Unser Medienpartner ChessBase stellt in einem Vorbericht das österreichische Team vor und bringt zudem ein Interview mit Markus Ragger. (wk) Offizielle Olympia Website, Ergebnisse bei Chess-Results Österreichs Team für Baku (Bericht bei ChessBase)
Heuer waren 146 Teilnehmer aus 20 Nationen beim Schwarzacher Open am Start. Sie kämpften im A, B, und C Turnier um ein Gesamtpreisgeld von über 11.000€, das der Hauptsponsor CCC Salzburg ermöglichte. Darunter waren 5 Großmeister, zwei davon sogar mit einer Elozahl von über 2600! Nach 9 hartumkämpften Runden stand die Nr. 1 des Turniers GM Palac Mladen aus Kroatien mit 7 Punkten als Sieger fest. Für die größte Überraschung des Turniers sorgte der junge Österreicher FM Wertjanz David von SC „Die Klagenfurter“, der ebenfalls 7 Punkte schaffte, und nur durch die Feinwertung den zweiten Platz belegte. Nach dem er die erste Runde verlor, schaffte er mit 7 aus 8 ein sensationelles Ergebnis! Dritter wurde GM Stevic Hrvoje, ebenfalls aus Kroatien. Das B Turnier gewann Van Den Ouden Lendert aus Holland mit 7.5 Punkten. Im C Turnier setzte sich der erst elfjährige deutsche Hetzner Hannes mit 7.5 Punkten durch. (wk, Text/Foto: Juro Ljubic SV Schwarzach) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Florian Mesaros ist der Held des österreichischen Teams bei der Jugend Europameisterschaft in Prag. Der Burgenländer kämpft in der Schlussrunde mit Schwarz gegen den Russen Timur Fakhrutdinov im direkten Duell um den Europameistertitel. Mesaros zeigt immensen Kampfgeist und erst nach 119 Zügen muss er ins Remis einwilligen. Fakhrutdinov wird damit Erster, Mesaros muss sich punktegleich mit dem Dritten nach Feinwertung mit Rang 4 begnügen. Trotz der hauchdünn verpassten Medaille ist das ein riesengroßer Erfolg, nicht zuletzt weil Mesaros nur als Nummer 37 gesetzt war. Zudem ist es der erste Top-10 Platz eines Burschen bei Welt- und Europameisterschaften seit 2006. Damals waren Markus Ragger 4. Plätze bei der WM und EM gelungen. Erfolge für Mesaros und Angelina Zhbanova gab es bei der Wahl der besten Partie in den Altersklassen U14, U16 und U18. Beide gewinnen den Preis in ihrer Altersklasse mit Partien aus der 6. Runde. Zhbanova holt bei den Mädchen U14 vier Punkte gegen starke Gegnerschaft und macht mit 123 Punkte das größte Eloplus. Ein tolles Finale mit drei Siegen in Serie bringt Marc Morgunov in der U12 noch den 13. Platz mit 6,5 Punkten. Achtzehnte Plätze gelingen bei den Mädchen Kata Vicze (U10, 6 Punkte) und Denise Trippold (U18, 5 Punkte). Die Niederösterreicherin hat lange vorne mitgespielt und in der Schlussrunde noch einen Top-10 Platz in Griffweite. Ein Plusresultat mit 5 Punkten holen noch William Shi (B10), Daniel Morgunov (B14), Martin Christian Huber (B18) und Chiara Polterauer (G16). Gute Eloleistungen gelingen zudem Tobias Englisch, Adam Szigeti (beide B8), Isac Vojic (B10), Benjamin Kienböck (B10), Carmina Handrich (G8) und den Katter-Schwestern Marlene (G10) und Katharina (G12). Bundesjugentrainer Siegfried Baumegger darf sich über eine gute EM freuen und optimistisch auf die kommenden Weltmeisterschaften blicken. (wk, Fotos: Ursula Huber) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos (ÖSB-Fotogalerie) Die preisgekrönten Partien von Mesaros und Zhbanova
Nach einem Ruhetag ging es gestern in Prag mit der sechsten Runde der Jugend EM weiter. Drei Runden vor Schluss liegen mit Florian Mesaros und Denise Trippold zwei Spieler in den Top-10. Mesaros besiegt den Russen Vid Dobrovolj und ist nun mit 4,5 Punkten der Top-Scorer im rot-weiß-roten Team. Zudem schiebt er sich drei Runden vor Schluss auf den 7. Platz in der U16 vor. Trippold verliert gestern zwar gegen die Nummer Eins der Setzliste, die Ukrainerin Iulija Osmak, hält aber mit vier Punkten den 8. Platz bei den Mädchen U18. Vier Punkte haben auch noch William Shi (B8), David Schernthaner (B12), Kata Vicze (G10) und Angelina Zhbanova (G14). Über der 50%-Marke liegen mit dreieinhalb Punkten noch Marc Morgunov (B12) und Chiara Polsterauer (G16). (wk, Fotos: Ursula Huber) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos (ÖSB-Fotogalerie)
Markus Ragger gewinnt das "Vienna Chess Open 2016" überlegen vor dem Ukrainer Volodymyr Vetoshko und dem deutschen Wunderkind Vincent Keymer. Ragger gibt nur zwei Remisen ab, eines in der sechsten Runde mit Schwarz gegen Buhmann, das zweite gegen den Russen Evgeny Vorobiov sichert in der Schlussrunde den Turniersieg. Zudem gewinnt Ragger zehn Elopunkte und damit 10 Plätze in der Weltrangliste. Im September wird er mit 2697 am 43. Platz liegend Österreich in die Schach-Olympiade führen. Die Sensation des Turniers ist Deutschlands noch elfjährige Hoffnung Vincent Keymer. Nach einem Auftaktremis holt Keymer sieben Punkte aus acht Partien und schlägt dabei die Großmeister Stanec, Arkell und Hertneck. Zudem gelingen Remisen gegen die GM´s Williams und Shengelia. Die Österreicher David Shengelia und Peter Schreiner landen einen halben Punkt hinter dem Podest mit sieben Punkten auf den Plätzen fünf und sechs. Insgesamt weist die Statistik des Opens 616 Teilnehmer/innen aus 49 Ländern aus. Die Nationalspielerinnen Katharina Newrkla und Veronika Exler zeigen gute Leistungen. Newrkla holt 5,5 Punkte, Exler einen halben weniger. Ihre Performance von 2312 wäre mehr als genug für eine WIM-Norm. Leider fehlt ein Titelträger als Gegner. Zudem hatte Exler in der Schlussrunde noch Luft nach oben. 25 Punkte für die Eloliste sind es trotzdem. Der Elohamsterer des Turniers war der Grazer Schachfreund Simon Prato. Sein Plus sind satte 113 Punkte. Das ist trotz des berüchtigten "40-er" Faktors ein starke Leistung. Besser hätte das Turnier aus der Sicht der Organisatoren Christian Hursky und Johann Pöcksteiner wohl kaum verlaufen können. Das nächste Vienna Open gibt es wegen Umbauten im Rathaus erst 2019 wieder. Schade. (wk) Turnierseite, Ergebnisse/Partien bei Chess-Results Bericht im ORF Wien
Denise Trippold (G18) erwischt aus österreichischer Sicht die beste erste Hälfte bei der Jugend Europameisterschaft in Prag. Die Batumi-Kaderspielerin des ÖSB holt ungeschlagen vier Punkte aus fünf Partien und liegt einen halben Punkt hinter der Führenden Georgierin Nino Khomeriki mit sechs anderen Spielerinnen am geteilten zweiten Platz. Das ist ein sensationeller Start für die an 18. Stelle der Setzliste liegende Niederösterreicherin. Überhaupt geben in Prag die Mädchen den Ton an. Kata Vicze (G10, Foto) liegt mit 3,5 Punkten ebenso gut im Rennen wie Chiara Polterauer (G16). Angelina Zhbanova liegt in der U14 zudem mit drei Punkten ebenfalls über der 50%-Marke. Bei den Burschen holten Marc Mogunov (B12) und Florian Mesaros (B16) gute 3,5 Punkte. Mesaros liegt damit am 15. Zwischenrang, Morgunov am 24. Platz. Drei Punkte am Turnierkonto haben William Shi (B8), Benjamin Kienböck (B10), David Schernthaner (B12) und Martin Christian Huber (B18). Angeschrieben haben in der Zwischenzeit alle Spieler/innen. Heute ist in Prag ein Ruhetag, morgen folgt um 15:00 Uhr die sechste von neun Runden. (wk, Fotos: Ursula Huber) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos (ÖSB-Fotogalerie)
Der BSO-Jugendausschuss hat sich im Jahr 2015 intensiv mit der Thematik zwischenmenschlicher Beziehungen und rechtlicher Rahmenbedingungen im Sportverein beschäftigt und möchte mit einer Broschüre aufzeigen, was bei der Arbeit mit jungen Menschen im Sportverein zu beachten ist. Die BSO veröffentlicht daher 2016 eine Broschüre zum Thema „Jugendliche im Sportverein – Rechtliche Rahmenbedingungen“. Als Experte für die Erstellung der Broschüre konnte Rechtsanwalt Mag. Gernot Schaar gewonnen werden. Diese Broschüre gibt einen Überblick über Haftungsfragen, Aufsichtspflicht, Jugendschutz und Arbeitsrecht. Spezielle Fragestellungen aus dem Sport werden dabei behandelt und einige Tipps für Sportvereine gegeben. Da die Rechtsgebiete gekürzt und zusammengefasst dargestellt werden, wird bei Auftreten möglicherweise rechtlich relevanter Sachverhalte und Fragen die Beiziehung einer rechtlichen Beratung empfohlen. (wk, Text/Bild: BSO) Zur Broschüre...
Der Wiener Christoph Menezes holt bei der U20 Weltmeisterschaft der Junioren im indischen Bhubaneswar einen guten 14. Platz. Am Start waren 80 Teilnehmer aus 36 Nationen. Menezes ging als Nummer 25 der Setzliste ins Turnier, holt in 13 Runden siebeneinhalb Punkte und besiegt dabei mit Kirill Alekseenko auch die Nummer Drei. Neuer Weltmeister ist Amerikas Hoffnung Jeffery Xiong. Er siegt mit 10,5 Punkten und Respektabstand vor dem Russen Vladislav Artemiev (9,5) und dem Inder Lyna Narayanana Sunilduth (9). Der Chinese Yi Xu verpasst punktegleich nur kanpp die Medaille. Im Mädchenbewerb siegt Dinara Sakuakassova aus Kasachstan mit 9,5 Punkten vor der Inderin Pv Nandhidhaa und der Russin Dinara Dordzhieva (beide 9). Laura Hiebler bleibt mit fünf Punkten unter ihren Möglichkeiten und muss sich mit 46 Platz begnügen. (wk, Foto: Menezes) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results