Eine Partie für die Galerie liefern sich Vladimir Kramnik und der in Wien lebende deutsche Großmeister Rainer Buhmann in der dritten Runde in Dortmund. Kramnik setzt gegen die französische Verteidigung auf Angriff. Im Stile Tals opfert Kramnik erst eine Figur, dann eine zweite und schließlich auch noch die Dame. Aber Buhman verteidigt sich zäh und nach diesem phantastischen Feuerwerk an Opfern endet die Partie in einem Endspiel, das keiner gewinnen kann. Die Sieger waren definitiv die Zuschauer. Siege gelingen in gestrigen Runde Dominguez Perez gegen Ponomariov und Caruana mit Schwarz gegen Najer. Najer musste in der Runde davor bereits eine zweite Niederlage gegen Ponomariov hinnehmen. In der Tabelle führen nach drei Runden Maxime Vachier-Lagrave und Leinier Dominguez Perez mit je zwei Punkten vor Kramnik, Nisipeanu, Caruana und Ponomariov (alle 1,5). Die vierte Runde folgt heute ab 15:00 Uhr. Die Partie Kramnik gegen Buhmann gibt es unter Weiterlesen zum Nachspielen mit den Kommentaren von der ChessBase-Website. (wk, Foto: ChessBase)
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Weiterlesen: Dortmund - Sensationsremis in Kramnik gegen Buhmann
Im slowenischen Celje finden vom 10. bis 16. Juli die Team Europameisterschaften der Jugend statt. Gespielt wird eine offen Klasse U-18 und ein Mädchenbewerb U-18. In der offene Klasse ist Österreich mit Valentin Dragnev, Martin Huber, Florian Mesaros und Dominik Horvath die Nummer 7 von 12 Teams der Setzliste. In der Auftaktrunde mussten die jungen Österreicher, sie werden von Robert Kreisl betreut, gegen die favorisiterten Ungarn ein 0,5:3,5 Niederlage hinnehmen. Allerdings war Ungarn an jedem Brett um zumindest 100 Elopunkte überlegen. Das "Ehrenremis" gelingt Mesaros gegen Kaczur (2421). Heute ist unsere Mannschaft gegen Slowenien in der Favoritenrolle. Der Veranstalter bietet auf der Turnierseite eine Live-Übertragung an. Die Runden beginnen jeweils um 15:00 Uhr. (wk, Foto: Fam. Horvath)
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Das 35. Internationale St. Veit Open begann am Samstag mit genau 100 Teilnehmer/innen in der A-Gruppe, 136 in der B-Gruppe und 30 im Jugend-Open. Cheforganisator Friedrich Knapp darf sich daher über 266 Spieler/innen in der Kärntner Schachmetropole St. Veit freuen. In der A-Gruppe sind Spieler aus 12 Nationen am Start, darunter sechs Großmeister und acht Internationale Meister. Die Kroaten Marin Bosiocic (2607) und Davor Rogic (2524) führen die Setzliste an. Bester Österreicher ist Gert Schnider (2374) als Zehnter. Nach drei Runden, gestern stand eine Doppelrunde an, sind mit Lev Gutman, Leon Mazi und Marin Bosiocic noch drei Spieler ohne Punkteverlust. Dahinter folgen 12 Spieler mit 2,5 Zählern, darunter die Österreicher David Wertjanz, Gert Schnider und Fabian Matt. In der B-Gruppe führt der Deutsche Horst Prüsse vor den Österreichern Manfred Widowitz und Bernhard Saxer (je 3 Punkte). Im Jugendopen ist nur noch Daniel Lepuschitz ohne Punkteverlust. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das Super GM Turnier in Dortmund beginnt mit eine Überraschung. Vorjahrsssieger Fabiano Caruana verliert seine Auftaktpartie mit Weiß gegen Maxime Vachier-Lagrave, der neuen Nummer 4 der Weltrangliste, und erreicht Tags darauf gegen Lokalmatador Liviu-Dieter Nisipeanu ebenfalls als Anziehender nur ein Remis. Der zehnfache Dortmund Sieger Vladimir Kramnik erreicht bei seinem 22. Antreten in Dortmund zum Start zwei sichere Schwarzremisen gegen Dominguez Perez und Vachier-Lagrave. In der Tabelle führen nach zwei Runden der Franzose und Ruslam Ponomariov. Dem Ex-Weltmeister gelingt ein ganzer Punkt gegen den Aeroflotsieger von 2016, Evgeniy Najer. In der ersten Runde kam Najer zu einem eher glücklichen Sieg gegen Rainer Buhmann, der in dem illustren Feld eine gute Figur macht. Allerdings "bockt" er gegen Najer und gestern musste er gegen Dominguez Perez nach siebenstündigem Kampf in besserer Stellung doch ins Remis einwilligen. (wk, Foto: ChessBase)
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Heute beginnen um 15:00 Uhr die Dortmunder Schachtage 2016. Das Highlight der Veranstaltung ist eine Super GM Turnier mit acht Teilnehmern. Am Start sind Seriensieger Vladimir Kramnik - er konnte das Turnier bereits 10 Mal gewinnen -, Vorjahressieger Fabiano Caruana, Maxime Vachier-Lagrave, Ruslan Ponomarjow, Jewgeni Najer, Leinier Dominguez und die Lokalmatadoren Liviu-Dieter Nisipeanu und Rainer Buhmann. In der ersten Runde kommt es mit Caruana gegen Vachier-Lagrave gleich zu einer Schlagerpaarung. Kramnik trifft mit Schwarz auf Dominguez Perez. (wk, Logo: Turnierseite)
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Die 25. Sendung von ChessBase TV Austria ist der "Maroczy Stuktur" gewidmet. Sie kann aus vielen Eröffnungen entstehen, vor allem aus der beschleunigten Drachenvariante, der englischen Symmetrievariante oder mit vertauschten Farben aus dem Rubinstein-System. Diesmal ist Walter Kastner Gast bei Harald Schneider-Zinner und zeigt instruktive Beispiele der Maroczy-Struktur. Die Sendung ist jetzt auf Youtube archiviert. (wk)
Youtube: Channel ChessBase TV Austria, 25. Sendung vom 05.07.2016 (Youtube)
Vom 1. bis 15. Juli findet in Chengdu, China, das vierte von fünf Turnieren des Frauen Grand Prix statt. Nach fünf Runden führt die Inderin Humpy Koneru mit vier Punkten vor der Lokalmatadorin Wenjun Ju und Dronavali Harika, der zweiten Inderin im Feld, mit je 3,5 Punkten. Die Bulgarin Antoaneta Stefanove ist wie die ersten Drei bisher ungeschlagen und folgt mit drei Punkten. Nicht vorhersehbar sind die Chancen der Top Spielerinnen in der Gesamtwertung. Derzeit führt Valentina Gunina mit 205 Punkten aus zwei Turnieren, wobei sie den vergangenen Grand Prix in Batumi gewinnen konnte. Die erste Station in Monte Carlo hatte noch Yifan Hou am ersten Platz gesehen, allerdings hat sich die Weltmeisterin danach aus dem Zyklus zurückgezogen und wird ihren Titel nun kampflos verlieren. Gute Chancen in der Gesamtwertung könnte Wenjung Ju mit ihrem Sieg in Teheran haben. Chengdu ist erst ihr zweites Turnier. Humpy Koneru hat einen geteilten zweiten Platz aus Monte Carlo in der Wertung, aber nur ein mittelmäßiges Resultat aus Teheran. Wer auch immer die Gesamtwertung des Grand Prix gewinnen wird spielt dann in einem Match gegen die World Cup Siegerin um den WM-Titel. (wk, Foto: ChessBase)
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Deutschland gewinnt in der Besetzung Bönsch, Bischoff, Volke, Tischbierek ung Gauglitz die prestigeträchtige Klasse 50+ bei der Senioren Team WM in Dresden vor den punktegleichen Armeniern (Vaganian, Anastasian, Movsziszian, Katantaryan, Galdunts und einem Matchpunkt vor England (Nunn, Speelman, Hebden, Arkell, Flear). Diese drei Mannschaften können sich vom Rest des Feldes deutlich absetzten. Eine herausragende Leisung gelingt dabei dem DSB-Sportdirektor Uwe Bönsch am Spitzenbrett mit 7,5 Punkten aus 9 Partien. Bestes österreichisches Team wird das Nationalteam mit Denk, Druckenthaner, Ernst und Gattermayer mit 10 Punkten am 21. Platz. Top-Scorer ist Adolf Denk mit sechs Punkten. Oberösterreich erzielt ebenso wie ein Team aus Graz neun Punkte. In der Klasse 65+ gibt es einen russischen Doppelsieg durch Russland (Sveshnikov, Vasiukov, Balashov, Zhelnin, Pushkov) und St. Petersburg, wobei es dem Nationalteam gelingt alle Begegnungen zu gewinnen. Die Bronzemedaille geht an Belgien. Österreich (Danner, Petschar, Titz, Singer) landet nach gutem Start mit 10 Punkten am 14. Platz. Das beste Ergebnis gelingt Kurt Petschar mit sieben Punkten aus neun Partien. Es ist das beste Ergebnis am zweiten Brett!! Ebenfalls 10 Punkte holen Niederösterreich, Wien 2 und Wien 2. Sie alle trennt nur knapp die Zweitwertung. (wk, Foto: Veranstalter)
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Walter Kastner ist Generalsekretär des Österreichischen Schachbundes und sorgt hier seit vielen Jahren für ausgezeichnete strukturelle Bedingungen. In dieser Sendung setzt er sich (er ist auch Instruktor – B-Trainer) allerdings nicht mit organisatorischen Strukturen sondern rein schachlich auseinander. Das schachliche Verständnis entwickelt sich enorm mit dem Studium häufiger Bauernstrukturen. Das Thema der Sendung ist die Maroczy-Struktur. Ausgestrahlt wird die Sendung am Montag, dem 4. Juli ab 16:00 Uhr live auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Die erforderliche Software ist gratis erhältlich, die Sendung ist kostenfrei zu sehen, ein Gast-Zugang ist ausreichend. Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden auf www.schach.de (Raum: Premium Videos/Training/TV ChessBase Austria) und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner)
CBTV Austria Sendung 25 (Ausschreibung, PDF)
Infoseite ChessBase TV Austria (inklusive Archiv aller Sendungen)
Magnus Carlsen ist mit eine Elozahl von 2855 weiter die Nummer Eins der Welt. In der FIDE Eloliste vom 1. Juli folgen dem Norweger Kramnik (2812) und Caruana (2810). Nur diese drei Spieler haben eine Elozahl über 2800. In den Top-10 sind weiters Vachier-Lagrave (2798), Aronian (2792), Nakamura (2787), Giri (2785), Liren (2778), Karjakin (2773), Anand and So (2770). Bester Österreicher ist Markus Ragger mit 2686 auf dem 51. Rang. In der Frauenwertung ist Yifan Hou mit 2653 allen anderen Spielerinnen weit enteilt. Dank Wenjun Ju (2578) hat China eine Doppelführung. Die Inderin Koneru folgt am dritten Platz vor einer wiedererstarkten Alexandra Kosteniuk. Insgesamt 13 Spielerinnen haben eine Elozahl über 2500. In der Nationenwertung führt bei den Frauen Russland ganz knapp vor China und Georgien. Österreichs Frauen liegen am 30. Platz (148 Nationen). Ein Sprung auf Rang 25 wäre mit einer aktiven Eva Moser möglich. In der offenen Klasse führt Russland vor China und den USA. Österreich liegt mit einem Schnitt seiner Top-10 am 44. Platz von 178 Nationen. Heinz Herzog hat gestern püntklich die österreichische Elowertung per 1. Juli online gestellt. (wk)
FIDE Ratingserver, ÖSB Elozahlen bei Chess-Results