Magnus Carlsen steckt die zwei schweren Niederlagen gegen Caruana und Nakamura vom Vortag locker weg und ist "the man of the race" am zweiten Spieltag in Brüssel. In alter Stärke besiegt er in der ersten Partie des Tages Topalov und lässt drei weitere Siege gegen Giri, Anand und Kramnik folgen. Das katapultiert den Weltmeister vom geteilten vorletzten Platz nach dem ersten Tag noch an die Spitze der Schnellschachwertung. Carlsen geht mit 12 Punkten in das Blitzturnier, das heute ab 14:00 Uhr und morgen ausgetragen wird. In aussichtsreicher Position folgen So (11 Punkte) sowie Anand und Aronian (je 10). Hikaru Nakamura, der Sieger von Paris, lässt einem schlechten ersten Tag ein ausgeglichenes Ergebnis gestern folgen. 50% reichen aber nicht um vom Tabellenende wegzukommen. Im Blitzschach werden noch 18 Punkte vergeben. Da ist noch viel möglich. Sein Rückstand auf Carslen beträgt aber schon fünf Punkte. (wk, Foto: ChessBase)
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Der Zweikampf zwischen Nakamura und Carlsen geht in Brüssel weiter. Darüber waren sich die Experten einig, nachdem die Beiden in Paris klar dominiert hatten. Am Ende des ersten Tages liegt Carlsen nach fünf Runden Schnellschach tatsächlich mit einem Punkt Vorsprung vor Nakamura. Allerdings hat niemand damit gerechnet, dass dies am Ende der Tabelle sein würde. Wie kam es dazu? Nakamura startet mit drei Niederlagen in Serie gegen Kramnik, Topalov und Giri denkbar schlecht. Carlsen hingegen liegt nach drei Runden mit einem Sieg und zwei Unentschieden in Führung, ohne aber wirklich überzeugt zu haben. In der vierten Runde verpasst der Weltmeister gegen Caruana eine Gewinnstellung und verliert sogar noch. Das wirft ihn völlig aus der Bahn. Im direkten Duell mit Nakamura stellt Carlsen bereits im 11. Zug eine Figur ein. Es ist nicht der einzige grobe Bock, der in Brüssel gestern geschossen wurde. Auch Kramnik und Anand lassen in der dritten Runden Figuren stehen. Während Kramnik am Ende der Partie gegen Topalov im Gewinnstreben einen einfachen Figurenverlust übersieht, passiert dies Anand in der Eröffnung gegen Caruana. Allerdings kämpft Anand munter weiter und schafft es tatsächlich noch die Stellung zu komplizieren und einen halben Punkt zu retten. Dank zweier Siege liegt Anand ohne Niederlage mit 7 Punkten vor Caruana und So (je 6) in Führung. Erinnert sei, dass im Schnellschach die Punkte doppelt zählen. Die Partie des Tages ist eindeutig der Auftaktsieg von Anand mit Schwarz gegen Vachier-Lagrave. Heute wird ab 14:00 Uhr mit weiteren vier Runden die Frage beantwortet, wie weit Carlsen und Nakamura noch nach vorne kommen können. (wk, Foto: ChessBase)
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Erfolge für Wien und die Steiermark gibt es beim Bundesfinale der Schülerliga, das vom 14. bis 17. Juni in Hochkar, Niederösterreich, ausgetragen wurde. Das BG/BRG Leoben gibt im Bewerb der Oberstufe nur in der Vorschlussrunde beim 2:2 gegen Tulln einen Punkt ab, gewinnt aber alle anderen acht Begegnungen, darunter jene gegen den unmittelbaren Verfolger Villach mit 2,5:1,5, und ist damit Bundessieger 2016. Auf den Plätzen landen hinter Leoben (17 Punkte) die HTL Villach (16) und die BHAK Imst (12). Titelverteidiger BG/BRG Feldkirch muss sich diesmal mit dem vierten Platz begnügen. Das beste Einzelergebnis gelingt Österreichs Nachwuchshoffnung Florian Mesaros am Spitzenbrett der HTBLA Eisenstadt. Mesaros gewinnt als Einziger alle neun Partien. Im Bewerb der Unterstufe gibt es einen Wiener Erfolg durch das BRG 19 aus der Krottenbachstraße (16 Punkte), vor dem Bischöflichem Gymnasium Petrinum (OÖ, 15 Punkte) und dem BRG Dornbirn-Schoren (V, 13 Punkte). Das BG/BRG Stainach holt für die Steiermark mit gutem Finale noch einen sechsten Platz.
Organisiert und gefördert wird die Schülerliga vom Bundesministerium für Bildung und Frauen, das zudem das Schulschach sehr unterstützt. In den vergangenen Jahren wurden rund 900 Schulen mit einer Ausstattung für Schach versorgt. Schach wird in Schulen insbesondere zur Vermittlung von Kernkompetenzen und zur Integration eingesetzt.
BMFB - Seite Schulschach
Ergebnisse Schülerliga bei Chess-Results: Oberstufe, Unterstufe
Die Grand Chess Tour wird heute in Brüssel fortgesetzt. Am Terminplan steht das gleiche spannende Format mit einer kombinierten Wertung aus 9 Schnellschachpartien und 18 Blitzpartien, wobei die Schnellpartien doppelte Punkte bringen. In Paris gewann Nakamura vor Carlsen. Man darf gespannt sein, ob dem Weltmeister in Brüssel die Revanche gelingt. Das Teilnehmerfeld ist mit einer Ausnahme das gleiche wie in Paris. Vishy Anand wird Laurent Fressinet ersetzen. Das Turnier wird von heute bis Montag jeweils ab 14:00 Uhr live übertragen. Angeboten werden zudem mehrer Live-Kommentierungen. Auf der Turnierseite wird ein Team rund um Yasser Seirawan und Jennifer Shahade im Stil der US-Championships übertragen. Wer das noch nicht gesehen hat, sollte mal einen Blick riskieren. Vielleicht gefällts... (wk, Foto: ChessBase)
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Die Staatsmeisterschaften im Standardschach finden in gut fünf Wochen vom 23.07.-31.07.2016 in St. Johann im Pongau statt. Der veranstaltenden Landesverband Salzburg mit seinem neuen Präsidenten Rudolf Berti an der Spitze hat nun eine Reihe von Informationen publiziert, die allesamt über die offzielle Staatsmeisterschaftsseite oder über die untenstehenden direkten Links abrufbar sind. Insbesondere alle vorqualifizierten Spieler/innen sind aufgerufen bis spätestens 30. Juni ihre Nennung zu bestätigen und ihre Quartierwünsche bekannt zu geben. (wk)
Website LV Salzburg (Staatsmeisterschaftsseite)
Einladung, Broschüre, Hotel-Info, Hotel-Info Qualfizierte Spieler/innen
In Havanna wird derzeit das 51. Capablanca Memorial ausgetragen. In der Elite Gruppe führt Vassily Ivanchuk nach fünf Runden mit vier Punkten und eineinhalb Punkten Vorsprung klar vor Kryvoruchko, Cheparinov und Almasi (alle 2,5). Dominguez Perez und Bruzon ergänzen das sechs Teilnehmer große Feld. Ivanchuk ist Rekordsieger des Turniers. Er konnte es von 2005 bis 2007 und von 2010 bis 2012 bereits sechsmal gewinnen. Beinahe wäre heuer auch Markus Ragger bei dem Turnier dabei gewesen. Ragger musste eine Einladung aber ausschlagen. Der Grund ist erfreulich. Ragger und Tina Kopinits sind seit gestern Eltern. Ihre Tochter Marlene Julia erblickte um 10:40 Uhr das Licht dieser Welt. Wir gratulieren dem Schachpaar herzlich zum Nachwuchs!! (wk)
Turnierseite
"Das Schachspiel ist ihr Leben" titelte die Kleine Zeitung einen Artikel über Grete Katholnig anlässlich der Verleihung des Ehrenzeichens der Stadt Graz im Dezember 2007. Nun ist dies Vergangenheit. Grete Katholnig verstarb gestern im 82. Lebensjahr.
Bereits mit 16 Jahren ist sie zum Schach gekommen und hat mit "ihrem" Sepp natürlich einen Schachspieler geheiratet. Immer stärker ist sie an seiner Seite in die Tätigkeit als Funktionärin hinein gewachsen. So hat sie unter anderen 41 Stadtmeisterschaften und 25 Senioren-Landesmeisterschaften organisiert. Bei ihrem Verein Styria Graz war sie die gute Seele und viele Jahre Obfrau, der insbesondere das Jugendschach und die Senioren am Herzen lagen. Als Internationale Schiedsrichterin des Weltschachbundes hat sie nationale und internationale Turniere geleitet, zuletzt hat sie noch 2015 beim Graz Open ausgeholfen. Im Landesverband Steiermark war Grete Katholnig unter anderem als Schriftführerin aktiv, eine Tätigkeit, die sie auch im Österreichischen Schachbund mehrere Jahre ausgeübt hat. Erst 2007 begann sie sich langsam aus allen Funktionen zurück zu ziehen. Trotzdem ist sie der Schachgemeinde stets als helfende Hand verbunden geblieben und war ein gern gesehener Gast.
Die Verabschiedung von Grete Katholnig findet am kommenden Samstag, den 18. Juni 2016, um 11:30 Uhr, in der Feuerhalle in Graz statt. (wk)
Hikarua Nakamura teilt bei der Grand Chess Tour in Paris nach seinem Sieg im Schnellschach im Blitzschach den ersten Platz mit Magnus Carlsen und gewinnt damit die Gesamtwertung vor dem Norweger und dem Franzosen Maxime Vachier-Lagrave. Am Ende entscheidet ein Punkt zugunsten des Amerikaners. Allerdings stand sein Gesamtsieg bereits zwei Runden vor dem Ende des Blitzschachbewerbs fest. Magnus Carlsen erwischte gestern einen schlechten Tag und kann erst in der Schlussrunde mit einem Sieg gegen Nakamura im direkten Duell den Rückstand noch verkürzen. Im Grunde hat bereits die erste Runde im Schnellschach entschieden, als Carlsen in klarer Gewinnstellung gegen So auf die Zeit vergisst und durch Zeitüberschreitung zwei, weil doppelte, Punkte verliert. Das neue Format der Grand Chess Tour mit Schnell- und Blitzschach sorgte für attraktives Schach und kam bei den Fans gut an. Einmal brach sogar der Live-Server wegen Überlastung zusammen. Das sorgte für eine kurze Unterbrechung. Für die Spieler ist das Format ebenfalls eine Challenge. Es gelang keinem an allen vier Tagen sein höchstes Niveau abzurufen. Am ehesten kann man das noch über Nakamura sagen, der seinen Sieg dieser Konstanz verdankt. In der Weltrangliste im Blitzschach bleibt Carlsen aber dank seines 2:0 in den direkten Duellen mit Nakamura weiter die Nummer Eins. Die nächste Station der Grand Chess Tour folgt bereits vom 17. bis 20. Juni in Brüssel. Gespielt wird das gleiche Format wie in Paris. (wk, Foto: ChessBase)
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Am 6. Juni verstarb die Schachlegende Viktor Kortschnoj an seinem Wohnort Wohlen in der Schweiz im 85. Lebensjahr. In seiner bemerkenswerten Karriere spielte der geborene Russe und spätere Dissident zweimal um die Weltmeisterschaft. 1978 in Baguio und 1981 in Meran unterlag er jeweils Anatoli Karpov. Insbesondere in Baguio trennte Kortschnoj nach einer Aufholjagd von 2:5 auf 5:5 nur ein weiterer Sieg vom Weltmeister-Titel. Diese Krönung seiner Laufbahn sollte aber nicht sein. In Meran, übrigens unter Leitung der österreichischen Schiedsrichtern Gertrude Wagner, war das Match zwischen dem damals 30-jährigen Karpov und einem inzwischen 50-jährigen Kortschnoj mit 6:2 klarer. Gezählt wurden in beiden Matches nur die Siegpunkte. Danach hielt sich Kortschnoj weitere 30 Jahre im Spitzenschach. Noch 2008 spielte er für seine neue Heimat Schweiz bei der Schach-Olmypiade in Dresden am Spitzenbrett. Und das mit 77 Jahren. Sein letzter Auftritt in Österreich war 2003 beim Wien Open. Kortschnoj holt sechs Punkte und liegt am Ende nur einen Platz hinter dem 14-jährigen Shooting-Star Sergey Karjakin. Erst ein Schlaganfall im Jahr 2012 reißt den Schach-Evergreen aus seiner aktiven Karriere. Aber selbst danach kehrt er 2014 und 2015 noch einmal zurück ans Schachbrett. In Leipzig besiegt er Uhlmann in zwei Schnellpartien mit 2:0, in Zürich endet das Schnellschachmatch mit 2:2. Es sind seine letzten Partien, die Einzug in die Datenbanken erhalten haben. In der Schachgeschichte, die er so lange geprägt hat, wird Viktor Kortschnoj unvergessen bleiben. (wk, Foto: ChessBase)
Viktor Kortschnoj (Wikipedia)
In Paris führt nach dem Schnellschachbewerb Hikaru Nakamura vor Magnus Carlsen. Es hätte aber auch anders herum sein können. In der ersten Runde verliert Carlsen gegen Wesley So in klarer Gewinnstellung durch Zeitüberschreitung, weil er völlig auf die Uhr vergisst. Danach holt der Weltmeister aber 6,5 Punkte aus acht Partien, wobei gegen Fressinet noch ein halber mehr drinnen war. Das wäre noch immer für die Führung gewesen, wenn nicht Fabiano Caruana seinen schwarzen Tag mit einem weiteren Blackout gegen Nakamura verlängert hätte. Zuerst lässt er seinen Landsmann aus einer Gewinnstellung ins Remis entwischen und dann lässt sich Caruana zu allem Überdruss noch Matt setzen. Caruana beendet das Schnellschachturnier mit sechs Niederlagen bei zwei Remisen und nur einem Sieg gegen Topalov, dem auch nicht viel gelungen ist, am Tabellenende. An der Spitze folgen auf Nakamura (7) und Carlsen (6,5) mit jeweils 5,5 Punkten Wesley So und Maxime Vachier-Lagrave. Spannend ist das in Paris gespielte Format mit 9 Schnellschachpartien und 18 Blitzpartien, die heute und morgen gespielt werden. Für die Gesamtwertung werden die Punkte aus den Schnellschachpartien verdoppelt. Damit sind beide Disziplinen gleichwertig. Ein Kompliment verdienen die Veranstalter mit ihrem reichhaltigen Angebot an Live-Kommentierungen. Allein auf der Turnierseite sind vier Kommentierungen in drei Sprachen angeboten. (wk, Foto: ChessBase)
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