Einen Traumstart erwischt das von Robert Kreisl betreute ÖSB Team in die Jugend Schach Olympiade in Poprad, Slowakei. Zum Auftakt gelingt aus der Favoritenrolle heraus ein überzeugender 4:0 Sieg gegen Irland. In der zweiten Runde spielte das Team an den Spitzenbrettern gegen Elofavorit Iran. Florian Mesaros und Dominik Horvath verlieren zwar gegen starke Gegner, aber Felix Blohberger gelingt ein Sieg gegen Aryan Gholami (2454). Ein kampfloser Sieg von Daniel Morgunov bringt ein sensationelles 2:2 gegen den Favoriten. Am gestrigen Samstag stand gleich eine Doppelrunde an. Ein 2,5:1,5 Sieg gegen die Slowakei, einen unmittelbaren Nachbarn in der Setzliste, krönt den guten Start ins Turnier. Dominik Horvath und erneut Felix Blohberger sind dabei die Matchwinner und kompensieren eine Niederlage von Mesaros am Spitzenbrett. Daniel Morgunov trägt ein Remis zum guten Gelingen bei. Österreich liegt nach frei Runden am fünften Platz und trifft heute auf Griechenland. (wk, Foto: Fam. Horvath)
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Magnus Carlsen gewinnt Bilbao überlegen mit 6,5 Punkten vor Nakamura (5,5) sowie So und Wei (je 5). In der Vorschlussrunde feiert der Weltmeister gegen Anish Giri seinen vierten Sieg im Turnier und seinen ersten gegen Giri in klassischen Partien überhaupt. Die Bilanz der Beiden ist nun ausgeglichen. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass in allen sieben Gewinnpartien des Turniers Carlsen oder Giri beteiligt waren. Während Carlsen aber lediglich zum Auftakt gegen Nakamura eine Null schreibt, passiert dies Giri neben der erwähnten Partie im direkten Duell zudem gegen So und Wei. Nakamura bliebt als Einziger ungeschlagen, kann aber seinem Auftaktsieg gegen Carlsen keinen weiteren folgen lassen. Alle Partien zwischen Nakamura, So, Wei und Karjakin enden mit einem Remis. Der WM Herausforderer Karjakin gewinnt ebnso keine Partie wie Giri. Er scheint aber für das WM Match gegen Carlsen zurück gehalten zu haben. Giri hingegen wird Bilbao wohl rasch abhaken und sich auf kommnde Aufgaben konzentrieren. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das Kultur- und Kongresshaus am Dom in St. Johann im Pongau ist für die Schach-Staatsmeisterschaften bereit. Vom 23. bis 31. Juli werden die Bewerbe der allgemeinen Klasse und der Frauen gespielt. Im Frauenbewerb gehört Titelverteidigerin Katharina Newrkla auch heuer wieder zum Favoritenkreis. Elofavoritin ist allerdings Newcomerin Elisabeth Hapala, die heuer bereits ein WIM Turnier in Tschechien gewinnen konnte und eine tadellose Europameisterschaft in Rumänien hinter sich hat. Gespannt darf man auch sein ob der Aufwärtstrend von Anna-Lena Schnegg weiter anhält. Beim Mitropacup in Prag konnte sie sich für die Olympiade im September qualifzieren. In der offenen Klasse führen die IM`s Georg Fröwis, Peter Schreiner und Mario Schachinger die Setzliste an. Insgesamt sind 46 Spieler vorangemeldet. Kurzentschlossen haben morgen noch bis 13:30 Uhr vor Ort Gelegenheit zu nennen. Um 13:45 wird Turnierdirektor Rudolf Berti im Beisein von Präsident Kurt Jungwirth die Staatsmeisterschaft eröffnen und fünfzehn Minuten später, um 14:00 Uhr, werden die Schiedsrichtern Hans Stummer und Gerhard Herndl den Startschuss zur ersten Runde geben. Alle Partien werden live übertragen. (wk, Foto: Günter Vorreiter)
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In Poprad, Slowakei, beginnt heute die FIDE Jugend Olympiade U16. Genannt haben insgesamt 54 Teams aus 40 Ländern. Österreich ist in der Besetzung Florian Mesaros, Dominik Horvath, Felix Blohberger, Jasmin Denise Schloffer und Daniel Morgunov mit einem Eloschnitt von 2242 am 15. Startrang gesetzt. Robert Kreisl betreut das Team. Angeführt wird die Setzliste vom Iran (2461) vor Russland (2457) und Armenien (2390). Die ersten sieben Mannschaften haben einen Eloschnitt über 2300. Die erste Runde ist heute für 14:00 Uhr angesetzt, morgen folgt eine Doppelrunde um 10:00 Uhr und 16:30 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das mit Spannung erwartete "Retourmatch" zwischen Sergej Karjakin und Magnus Carlsen endet mit einer für Carlsen sehr untypischen Stellungswiederholg mit einem Remis im 19. Zug. Carlsen spielt mit Schwarz in einer anderen Eröffnung eine ähnliche Idee wie bereits gegen Giri und überrascht seinen WM-Herausforderer im 10. Zug mit einer neuen Idee. Karjakin entscheidet sich dann für eine Fortsetzung mit Bauerngewinn, die aber forciert zur Stellungswiederholung führt, der Carlsen aber nicht mehr ausweichen kann. Mit dem Resultat kann vor allem der Weltmeister zufrieden sein, er hat das Mini-Match vor der WM mit 1,5:0,5 gewonnen. Karjakin konnte ihn in keiner Phase gefährden. Eine Punkteteiung gibt es auch in der Partie zwischen Wei und Nakamura. Es sind daher Wesley So und Anish Giri, die am gestrigen achten Spieltag für Spannung sorgen. Giri spielt mit Schwarz im Italiener agressiv, erreicht ein frühes f5 und hat nach der Eröffnung ein bequemes Spiel. Aber dann kommt Sand ins Getriebe des Holländers, So kann einen Bauern gewinnen und fängt später den schwarzen König in einem Mattnetz. In der Tabelle führt weiter Carlsen vor Nakamura, Wei und So teilen den dritten Platz. In der Vorschlussrunde spielen heute ab 16:00 Uhr Wei gegen So, Nakamura gegen Karjakin und Carlsen gegen Giri. (wk, Foto: Turnierseite)
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In der Rückrunde hat sich in Bilbao bisher am Tabellenstand wenig verändert. In den ersten beide Runden gelang lediglich Yi Wei ein Sieg gegen Anish Giri. Es war übrigens die erste Ganzentscheidung an der Carlsen nicht beiligt war. Dieser Sieg gelang Wei ausgerechnet gegen den supersoliden Anish Giri. Wei geht in das typische Berliner Endspiel und mit der bekannten Struktur einer weißen Bauernmehrheit am Königsflügel. Nach dem Abtausch fast aller Figuren war das Endspiel für Giri schwer zu spielen, aber wohl haltbar. Doch der Holländer hat nach eigenen Aussagen eine "Halluzination" und übersieht, dass Wei den weißen Läufer komplett aussperren kann. Das war die Entscheidung. Sie bringt Wei auf 50% und den dritten Platz. Carlsen remisierte in den beiden Runden mit Schwarz gegen Nakamura und gestern mit Weiß gegen Wei, wobei er ein Endspiel mit Läufer gegen Springer lange ausspielt. Heute kommt es ab 16:00 Uhr zum "WM-Schlager" Karjakin gegen Carlsen. Ferner spielen So gegen Giri und Wei gegen Nakamura. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Schach Staatsmeisterschaften im klassischen Schach beginnen am kommenden Samstag in St. Johann im Pongau. Vom 23. bis 31. Juli werden in der offenen Klasse und bei den Frauen je neun Runden gespielt. In der offenen Klasse gilt eine Elogrenze von 2000 plus. Der Frauenbewerb wird hingegen ohne Elogrenze gespielt. "Die Staatsmeisterschaften 2016 versprechen spannende Partien in sportlicher Atmosphäre. Der repräsentative Rahmen des Kultur- und Kongreßhauses in St. Johann wird zur öffentlichen Wertschätzung der höchsten Meisterschaft im österreichischen Schach beitragen", schreibt Schachpräsident Kurt Jungwirth in seinem Vorwort der Staatsmeisterschafts-Broschüre. Die Organisation liegt in den Händen von Rudolf Berti, er ist der neue gewählte Salzburger Schachpräsident, und Kassier Günter Vorreiter. Anmeldungen sind heute noch online möglich und vor Ort am Samstag von 13:00 bis 13:30 Uhr. (wk)
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Die fünfte Runde in Bilbao bricht das Gesetz der Serie. Erstmals enden alle drei Partien mit Punkteteilungen. Erneut ist es aber Mangnus Carlsen, der gegen Giri mit Schwarz die Akzente setzt. Carlsen erkämpft sich in einem Endspiel Chancen und drückt über sechzig Züge auf den ganzen Punkt. Allerdings ist Giri mit seiner Verteidigungskunst auf der Höhe und rettet sich in ein Springerendspiel, das ihm trotz eines Bauern weniger das Remis sichert. Giri ist damit in klassischen Partien gegen Carlsen weiter ungeschlagen!! Gute Chancen auf einen Sieg hatte auch Wesley So gegen Yi Wei. Doch der Amerikaner verzichtet auf einen möglichen Bauerngewinn wonach Wei die Spannung aus der Stellung nehmen kann. In der dritten Partie des Tages hupft Nakamura den WM Herausforderer Karjakin mit Schwarz rasch mit seinem Springer an. Karjakin entgeht der Vorbereitung indem er umgehend eine Zugwiederholung erlaubt, der keine Seite mehr ausweichen kann. Heute ist in Bilbao Ruhetag, die Rückrunde startet morgen um 16:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Maxime Vachier-Lagrave ist der überragende Spieler beim Sparkassen Meeting in Dortmund. Der Franzose gewinnt trotz der Sprintdistanz von nur sieben Runden mit eineinhalb Punkten Vorsprung auf Dominguez, Kramnik und Caruana (alle 4). Seine Performance von 2947 bringt ihm einen Elozuwachs von 13 Punkten und den zweiten Platz in der Weltrangliste. In der Schlussrunde gewinnt lediglich Kramnik gegen Najer. Kramnik teilt mit diesem Sieg noch den zweiten Platz und macht Nisipeanu zum Remiskönig. Der Deutsche remisiert alle sieben Partien und bleibt ebenso ungeschlagen wie MVL, Dominguez und Kramnik. Ponomariov holt wie Nisipeanu 3,5 Punkte. Hinter Najer wird Rainer Buhmann in diesem Klassefeld mit eineinhalb Punkten nur Letzter, hat aber in allen Partien spannende Kämpfe geboten. (wk, Foto: ChessBase)
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Die Weltmeisterschaft der Eisenbahner fand vom 04.-08. Juli 2016 in St. Petersburg statt. Souverän geleitet wurde das Turnier durch IA Alexey S. Moskvin aus Russland. Insgesamt nahmen 14 Teams teil. Im Teilnehmerfeld fanden sich auch einige GM, IM und FM. Zum Rahmenprogramm gehörten nicht nur ein Museumsbesuch und eine Kanalfahrt in St. Petersburg sondern auch ein Showturnier zwischen den GM Vladimir Fedoseev und GM Aleksey Goganov. Der Bewerb selbst bot Schachsport vom feinsten und endete letztlich mit einem klarem Sieg der indischen Vertretung in deren Reihen nicht weniger als 2 GM und 4 IM mitspielten. Veranstalter Russland landete an zweiter Stelle und unsere deutschen Freunde wurden Dritte. An vierter Stelle landete das tschechische Team und das österreichische Eisenbahnernationalteam wurde in der Besetzung Steflitsch, Egger, Mühlbacher, Buchner, Tomitz und Jarius sensationell Fünfter, berichtet Mannschaftsführer Leo Smounig. Das ist die beste Platzierung eines ÖES-Teams seit den Gründungsjahren des weltweiten Eisenbahnersports. Die Siegerehrung führten FIDE-Präsident Kirsan Ilyumzhinov und der Präsident der USIC Dominique Paget durch. (wk, Foto/Text: Leo Smounig)
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