In der 23. Sendung von ChessBase TV Austria widmet sich Harald Schneider-Zinner dem Thema ungleichfarbige Läufer im Endspiel. Endspiele mit ungleichfarbigen Läufern unterscheiden sich erheblich von anderen Leichtfigurenendspielen. Die Struktur entscheidet – weniger das Material. Das führt immer wieder zu verblüffenden Wendungen. In der 23. Sendung von ChessBase TV Austria zeigt Schneider-Zinner instruktive Beispiele diese Endspieltyps. (wk)
Youtube: Channel ChessBase TV Austria, 23. Sendung vom 17.04.2016
Das Frauen Grand Prix Turnier in Batumi, das dritte der laufenden Serie, endet mit einem russischen Doppelsieg. Valentina Gunina sichert sich mit einem starken Finish bereits in der Vorschlussrunde mit einem Sieg gegen ihre unmittelbare Konkurrentin Xue Zhao mit 7,5 Punkten aus 11 Partien den ungeteilten Sieg. Die angeschlagene Chinesin verliert zudem in der Schlussrunde die einzige Partie gegen Alexandra Kosteniuk und macht damit einen russischen Doppelsieg perfekt. Nino Batsiashvili (GEO) und Anna Muzychuk teilen mit 6 Punkten den dritten Platz, Zhao, die lange um den Sieg kämpfte, muss sich mit dem fünften Rang begnügen punktegleich mit Dzagnidze und Skripchenko. Etwas merkwürdig ist, dass die FIDE offenbar vor dem dritten Turnier in Batumi den laufenden Grand Prix Zyklus von vier auf fünf Turnier erhöht hat und mit Khotenashvili (GEO), Girya (RUS), Danielian (ARM) und Javahisvhvili (GEO) vier neue Spielerinnen eingebaut hat. Gleich 10 Spielerinnen der ursprünglichen 17 haben daher in Batumi gefehlt. Yifan Hou hat sich aus dem laufenden Zyklus sogar komplett verabschiedet. Hintergrund dürften Unstimmigkeiten über die unterschiedlichen WM-Modi der "Herren" und Frauen sein. Die einzige Chance ihren WM-Titel zu verteidigen hätte Hou mit einem Sieg im World Cup. Gut möglich, dass dies aber kein Ziel für sie sein wird. In der aktuellen Grand Prix Wertung hat Gunina mit 205 Punkten die Führung übernommen. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Zwei Tage nach den US-Meisterschaften gab es am Donnerstag und Freitag mit der "Ultimate Blitz Challenge" ein weiteres Highglight in St. Louis. Garry Kasparow und die ersten Drei der Meisterschaft - Caruana, Nakamura, So - spielten insgesamt 18 Runden Blitzschach gegeneinander. Die große Frage für die Schachfans in aller Welt war natürlich ob Kasparov elf Jahre nach seinem Rücktritt noch immer mit drei Spieler aus den Top-10 der Welt mithalten kann. Um es vorwegzunehmen, er konnte. Insbesondere am ersten Tag setzt Kasparov sogar die spielerischen Akzente und hätte er gegen So nicht zwei Springer stehen lassen hätte er die Tageswertung sogar gewonnen. Die Partie des Turniers gelingt aber Wesley So gegen Kasparow in der ersten Runde des zweiten Spieltages. Im romantischen Stil eines Paul Morphy opfert So erst zwei Bauern, dann einen Springer und schließlich einen Turm. Am Ende setzt sich mit Hikaru Nakamura doch der Favorit durch. Gegen Kasparov verliert er aber insgesamt mit 2,5:3,5. Das ist insofern bemerkenswert als Nakamura gemeinsam mit Carlsen als der beste Blitzspieler der Welt gilt. Den zweiten Platz sichert sich So mit 10 Punkten knapp vor Kasparov mit 9,5. Abgeschlagen mit 5,5 Punkte wird der neue US-Champion Fabiano Caruana zwei Tage nach seinem großen Triumph nur Vierter und Letzter. Die Live-Übertragung mit Kommentaren von Yasser Seirawan, Jennifer Shahade und Maurice Ashley wird nach Angaben der Veranstalter von mehr als 100.00 Schachfans aus aller Welt an jedem der beiden Tage verfolgt und zeigt eindrucksvoll die Attraktivität der "schnellen Disziplinen" im Schach. Weitere Events dieser Art sollten folgen. Den nächsten gibt es im Rahmen der Grand Chess Tour bereits im Juni in Paris. Die Live Übertragung des zweiten Spieltags ist auf der Turnierseite noch archiviert. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite, Alle Partien (PGN)
Magnus Carlsen feiert beim Norway Chess in Stavanger ein Happy End. Nachdem der Weltmeister in den ersten sieben Runden unantastbar schien, brachte ihn die Niederlage gegen Aronian in der achten Runde unter Druck. In der Schlussrunde legt Carlsen aber noch einmal nach und kann als Einziger seine Partie gegen Pavel Eljanov gewinnten. Aronian remisiert mit Schwarz gegen Harikrishna und muss Carlsen in der Tabelle wieder Vortritt lassen. Es ist der erste Sieg von Carlsen bei seinem Heimturnier. Er gewinnt vier Partien gegen Grandelius, Eljanov, Harikrishna und Kramnik und remisiert weitere vier. In der Tabelle sind das sechs Punkte aus neun Partien, es folgen Aronian (5,5), Vachier-Lagrave, Topalov und Kramnik (alle 5) sowie Li, Harikrishna (je 4,5), Giri (4), Eljanov (3) und Grandelius (2,5). Der Event wurde im norwegischen Fernsehen live übertragen und im Internet von Peter Svidler und Jan Gustafsson live kommentiert. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite
Harald Schneider-Zinner, der Vorsitzende der Kommission für Aus- und Fortiblung im ÖSB, hat den Terminplan für die Trainerfortbilundungen 2016 bekannt gegegen. Erinnert sei an dieser Gelegenheit, dass alle lizensierten Trainer/innen innerhalb von zwei Jahren eine Fortbildungsveranstaltung besuchen müssen, ansonsten wird die Lizenz ruhend gestellt.
Infoblatt Lizenz
Termine 2016
11.06.2016, Graz, IM Robert Kreisl (Grünfeldindisch, "Grandmaster Preparation")
01.10.2016, Dornbirn, Milan und Julia Novkovic (Musterpartien, Stellungsbeurteilung, u.a.)
03.12.2016, Wien, Dr. Kunze und Schneider-Zinner (Talentförderung)
Download Info Trainerfortbildung 2016
Das Super GM-Turnier in Stavanger geht heute in eine spannende Schlussrunde. Verantwortlich dafür ist Levon Aronian. Der Armenier besiegte gestern Weltmeister Magnus Carlsen und konnte den Norweger in der Tabelle dank besserer Zweitwertung sogar überholen. Aronian führte seinen Sieg in der Pressekonferenz auf einen schlechten Tag von Carlsen zurück und weniger auf sein eigenes gutes Spiel. Der Ausgang des Turniers ist jetzt offen. Aronian und Carlsen führen mit je fünf Punkten, Vachier-Lagrave, Topalov und Kramnik folgen mit viereinhalb. In der Schlussrunde spielt Carlsen mit Weiß gegen Pavel Eljanov, Aronian bekommt es mit Schwarz gegen Ragger Schützling Harikrishna zu tun. Der Inder musste gestern gegen Kramnik eine zweite Niederlage hinnehmen. Brisant wird auch das Duell zwischen den Dauerfeinden Topalov und Kramnik. "Handshake" ist ausgeschlossen. Gute Chancen hat auch noch Vachier-Lagrave. Es spielt gegen Schlusslicht Grandelius. Die Entscheidungsrunde wird heute ab 16:00 Uhr live auf der Turnierseite übertragen und kommentiert. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite
Das GM Turnier in der Slowakei endet mit einem Sieg von Christopher Repka. Der Sohn der vielfachen Nationalspielerin Eva Repkova gewinnt das von seinem Klub Sk Stara Lubovna organisierte "Heimturnier" mit 6,5 Punkten vor der Polin Karina Szczepkowska-Horowska, seinem Landsmann Mikulas Manik und dem Tschechen Peter Michalik (alle 5,5). Repka erreicht zugleich eine GM-Norm. Bester Österreicher wird Robert Kreisl mit fünf Punkten am fünften Platz. Kreisl spielt mit einer Performance von 2486 ein gutes Turnier und gewinnt ein paar Punkte für die Weltrangliste. Weniger positiv läuft es für Valentin Dragnev und Siegfried Baumegger. Beide spielen kompromisslos und starten durchaus gut, erwischen aber ein schlechtes Finale. Dragnev passiert am Ende eine "große Rochade", Baumegger holt in den letzten fünf Runden nur ein Remis. In der Tabelle müssen sie sich daher mit dem achten und neunten Rang begnügen. (wk, Foto: ÖSB)
Ergebnisse bei Chess-Results, Online-Partien
Eine spannende Schlussrunde bescherten die US-Meisterschaften 2016 den Online-Zuschauern in aller Welt. Insbesondere der Frauenbewerb war an Dramatik kaum zu überbieten. Nachdem in der 10. Runde die klaren Favoritinnen Irina Krush und Anna Zatonski von den Youngsters Yip und Yu endgültig aus dem Titelrennen genommen wurden, musste die Entscheidung im Fernduell zwischen der Führenden Tatev Abrahamyan und Nazi Paikidze fallen. Beide hatten Schwarz, Abrahamyan mit der Nachwuchshoffnung Ashritha Eswaran am Paptier allerdings die am Papier leichtere Aufgabe, während Paikidze gegen Titelverteidigerin Krush antreten musste. Am Brett zerstört aber Eswaran die Titelhoffnungen der Führenden mit einer positionell makellos geführten Partie. In einem Najdorf Sizilianer beutet sie die Schwäche d5 lehrbuchreif aus. Paikidze nutzt die Chance der Stunde, opfert gegen Krush bei erster Gelegenheit einen Bauern für Initiative und gewinnt letztlich überzeugend die Partie und ihren ersten US-Titel vor Abrahamyan und Zatonski. Im offenen Bewerb wird Fabiano Caruana seiner Favoritenrolle gerecht. Mit einem Schwarzsieg in der Schlussrunde legt er sogar einen Punkt Abstand zwischen sich und den beiden weiteren Medaillengewinnern Wesley So und Hikaru Nakamura. Ein Goldmedaille hätte sich auch das Team der Live-Übertragung mit den Moderatoren Seirawan, Shahade und Ashley verdient. Am Donnerstag und Freitag kommt es in St. Louis noch zu einem Blitz-Show-Down zwischen Garry Kasparov und den drei Erstplatzierten der Meisterschaft, allesamt aktuelle Top-10 Spieler der Weltrangliste. (wk, Logo: Turnierseite)
Turnierseite
Nach dem Rückzug von Bayern nimmt Vorarlberg wieder an dem traditionellen BodenseeCUP (Länderauswahlen der Schweiz, Vorarlberg, Baden und Württemberg) teil. Der Wettkampf hat in allen Ländern einen hohen Stellenwert was auch die Anwesenheit aller 4 Präsidenten am Samstag unterstreicht. Durchwegs wird auch dem Nachwuchs eine Chance geboten und auch ein Damenbrett ist Pflicht. Hausherr Albert Baumberger hatte alles bestens vorbereitet und auch als Turnierleiter alles im Griff. Bereits in Runde 1 kamen die Schweiz und Württemberg zu hohen Siegen. Die Entscheidung fiel daher erst in der letzten Runde im gegenseitigen Aufeinandertreffen. Ganz knapp gewann die Schweiz mit 5,5 zu 4,5 Punkten, teils mit Partien die erst in den letzten Sekunden entschieden wurden, den Länderkampf. Vorarlberg hatte ohne Georg Fröwis nur Teilerfolge zu verzeichnen und wurde hinter Baden Letzter. So blieb der Sieg auf Brett 1 durch Luca Kessler und Brett 2 durch IM Dobosz im Ländle. Alle 3 Partien gewannen die Württemberger Dr. Dieter Knödler auf Brett 7 und Kevin Walter auf Brett 9. Beste Dame wurde WGM Vesna Misanovic, ebenfalls Württemberg. (wk, Text/Info/Foto: Albert Baumberger)
Ergebnisse bei Chess-Results, Website LV Vorarlberg
Markus Ragger gewinn mit seinem deutschen Verein SG Solingen die Bundesliga und ist nach seinem Sieg in Österreich mit Maria Saal nun Doppelmeister. Solingen erledigt in den beiden Schlussrunden am vergangenen Wochenende seine Aufgabe mit zwei Siegen gegen SV Hockenheim (6:2) und SV Griesheim (5:3) souverän und gewinnt die deutsche Meisterschaft mit 28 Punkten vor dem Titelverteidiger und Favoriten OSG Baden-Baden (27). Ragger trägt gegen Hockenheim mit einem Sieg gegen Saric zum guten Gelingen bei, muss dann aber zurück nach Norwegen um Harikrishna beim Norway Chess zu unterstüzten. Insgesamt holt Ragger 8,5 Punkte aus 14 Partien. Die beiden jungen Österreicher Florian Mesaros und Valentin Dragnev waren für Bayern München im Einsatz. Während Dragnev mit 4,5 Punkten aus 12 Partien zu den fleißigsten Punktesammlern in seinem Team gehört, muss Mesaros diesmal noch viel Lehrgeld zahlen. Das Ziel Klassenerhalt konnten die Bayern aber nicht erreichen. (wk, Foto: Schachbundesliga)
Website Schachbundesliga