Nun ist es fix. Maria Saal gewinnt in der 10. Runde gegen Sauwald mit 4,5:1,5 und ist erstmals in der Vereinsgeschichte Meister. Die Kärntner haben in den bisherigen zehn Runden nur ein 3:3 gegen Hohenems zugelassen und alle anderen Begegnungen gewonnen. Der Vorsprung auf Jenbach beträgt vor der heutigen Schlussrunde fünf Punkte. Jenbach kam gestern gegen SIR nur zu einem 3:3 und kämpft heute im Fernduell mit Wulkaprodersdorf um die Silbermedaille. Packend verläuft der Kampf gegen den Abstieg. Nachdem SIR das direkte Duell gegen Ottakring gewinnen konnte, hat sich Ottakring gestern mit einem Sieg gegen St. Veit wieder einen Punkt vor SIR gesetzt und die besseren Karten verschafft. Sauwald und Grieskirchen/Schallerbach stehen als Absteiger bereits fest. Der dritte Absteiger wird heute ab 11:00 Uhr aus dem Quartett SIR, Ottakring, Götzis und St. Veit ermittelt. (wk)
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Markus Ragger druchbricht gestern beim Schach Finale der Bundesliga in Jenbach mit einem Sieg gegen den deutschen Großmeister Thomas Luther erstmals die Elo-Grenze von 2700, die als inoffizielle Schallmauer die engere Weltspitze vom Rest der Welt trennt. Als Draufgabe wird Ragger mit seinem Klub Maria Saal erstmals in der Vereinsgeschichte die Bundesliga gewinnen. Zwei Runden vor Schluss liegt Maria Saal vier Punkte vor Titelverteidiger Jenbach und kann praktisch nicht mehr eingeholt werden. Das Elosystem wurde 1959 vom Ungarn Arpad Elo entwickelt und spiegelt aufgrund der statistischen Auswertung bisheriger Turnierergebnisse genau die Spielstärke von Schachsportlern wider. Markus Ragger hatte sich 2015 in der Weltrangliste von Platz 101 auf den 50. Platz vorgekämpft und im Laufe des Jahres mehrmals an der magischen Grenze von 2700 gekratzt, konnte sie aber nie überspringen. Beim ersten Grendke Schach Open in Karlsruhe zeigte sich Österreichs Nummer Eins vorige Woche groß in Form, kämpfte mit um den Sieg und belegte nach neun Runden den siebenten Platz unter 566 Teilnehmern. Direkt aus Karlsruhe kam Ragger zum Finale der österreichischen Bundesliga nach Jenbach, wo von Donnerstag bis Samstag die Runden neun bis elf gespielt werden. Ragger führt in der Saison 2015/2016 seinen Klub Maria zum ersten Meistertitel in der Geschichte. Nach dem gestrigen 5,5:0,5 Kantersieg gegen Absam können die Kärntner die Sektkorken schon knallen lassen. Titelverteidiger Jenbach ist vier Punkte zurück und könnte Maria Saal selbst mit zwei 6:0 Siegen nur noch theoretisch einholen. Als Draufgabe sprengt Ragger in der täglich aktualisierten "Live-Rating-Liste" erstmals die 2700 Elogrenze. (wk)
Live-Rating-Liste
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Heute beginnen in Jenbach die drei Schlussrunden der 1. Bundesliga. Maria Saal hat in dieser Saison erst eine Punkteteilung erlaubt und geht mit vier Punkten Vorsprung auf Titelverteidiger Jenbach, Hohenems und Absam ins Rennen um den Titel. Maria Saal spielt noch gegen Absam, Tabellenschlusslicht Sauwald und Wulkaprodersdorf. Angeführt von Markus Ragger wird Maria Saal wohl erstmals in der Vereinsgeschichte den Titel holen. Es wäre zudem der erste Meistertitel für Kärnten seit 1982 durch ASK Klagenfurt. Völlig offen ist hingegen noch der Kampf um die weiteren Medaillen. Am Tabellenende kämpfen SIR und Grieskirchen/Schallerbach mit dem Rücken zur Wand gegen den Abstieg. Nur noch theoretischer Natur sind die Chancen von Sauwald. Die neunte Runde wird heute ab 16:00 Uhr live übertragen. Die Runde am Freitag startet um 14:00 Uhr, jene am Samstag bereits um 11:00 Uhr. Am Sonntag wird ab 10:00 Uhr noch die Österreichische Mannschaftsmeisterschaft im Blitzschach ausgespielt. (wk)
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Valentin Dragnev und Christoph Menezes haben beim der FIDE Präsidiumssitzung im Rahmen des Kandidatenturniers in Moskau den Titel eines Internationalen Meisters verliehen bekommen. Beide kommen aus der Jugendarbeit des Wiener Landesverbandes und sind zudem im Jugendkader des ÖSB groß geworden. Beide sind auch im aktuellen Projekt "Batumi 2018" dabei und werden Österreich voraussichtlich beim Mitropacup 2016 in Prag vertreten. Zudem hat Österreich mit Christian Huber einen neuen Internationalen Schiedsrichter. Wir gratulieren den neuen Titelträgern herzlich. (wk)
Eine erfreulich große Gruppe beendete knapp vor Ostern ihre Ausbildung zum Instruktor (B-Trainer). Nach mehrwöchigen Kursen die von der Bundessportakademie Wien und dem ÖSB konzipiert wurden, schlossen die Teilnehmer in den Prüfungsgegenständen Sportbiologie, Bewegungslehre, allgemeine Trainingslehre und spezielle Trainingslehre Schach ab. Trainer aus 8 Bundesländern (leider niemand aus Oberösterreich) unterzogen sich der anstrengenden und hochwertigen Ausbildung. Da ab 2017 bei allen Entsendungen des ÖSB nur mehr lizenzierte Instruktoren/Trainer einzusetzen sind, ist das für die Bundesländer umso wichtiger. Das mit der Bundessportakademie entworfene Ausbildungs- und Lizenzierungssystem genießt in der Akademie hohe Anerkennung – nicht zuletzt dank des tollen Einsatzes der 21 Kursteilnehmer, die unsere Sportart hervorragend repräsentiert haben. Die neuen Instruktoren sind: Christian Leitgeber, Herbert Karner, Siegfried Neuschmied, Heimo Raith, Robert Perhinig, Christoph Zeindl, Adam Steiner, Johannes Prodinger, Philipp Scheffknecht, Peter Hofbauer, Kindl Christian, Gerhard Kubik, Annika Fröwis, Alman Durakovic, Harald Genser, Gregor Kleiser, Mario Milanollo, Simon Pacher, Severin Kliegl, Rene Schwab, Sebastian Allram.
Elisabeth Hapala gewinnt das WIM Turnier in Fridek-Mystek mit sieben Punkten aus neun Partien und einem Punkt Vorsprung auf die Elofavoritinnen Eva Repkova und Jonna Worek. Hapala bleibt ungeschlagen und holt mit einer Performance von 2410 überzeugend eine WIM Norm. Zusätzlich gewinnt die Niederösterreicherin 57 Elopunkte und wird in der April Liste der FIDE erstmals über 2200 Punkte haben. Veronika Exler verpasst ihre Chancen auf eine Norm nach einem Auftaktsieg mit drei Niederlagen in Serie, holt dann aber noch drei Punkte aus fünf Partien. Im GM Turnier hängen die Trauben mit 6,5 Punkten für eine Norm deutlich zu hoch. Keiner der Normenjäger kommt auch nur in die Nähe. Der Turniersieg geht an GM Jan Krejci vor GM David Shengelia. Andreas Diermair wird mit fünf Punkten Dritter, Valentin Dragev kommt trotz Auftaktsieg nicht so recht ins Laufen und muss sich mit drei Punkten begnügen. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results
Sergej Karjakin gewinnt in der Schlussrunde des Kandidatenturniers in Moskau die alles entscheidende Partie gegen Fabiano Caruana und ist damit Herausforderer von Weltmeister Magnus Carlsen. Caruana musste von der Ausgangslage her mit Schwarz unbedingt gewinnen und zeigte mit einer Sizilianischen Rauservariante seine Ambitionen. In einer spannenden Partie kann Kajakin knapp vor der Zeitkontrolle den entscheidenden Schlag anbringen. Karjakin gewinnt das Kandidatenturnier mit 8,5 Punkten aus 14 Partien vor Caruana und Anand (je 7,5) sowie Giri, Svidler, Aronian und Nakamura (alle 7). Abgeschlagener Letzter ist Topalov mit 4,5 Punkten. Kajakin hatte den besten Start in das Turnier, beeindruckte mit seinen Verteidigungskünsten und ist ein verdienter Sieger. Das Match gegen gegen Carlsen wird im November dieses Jahres in New York ausgetragen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das erste GRENKE Chess Open endete mit einer faustdicken Überraschung. Matthias Blübaum belegte den ersten Platz und düpierte dabei die versammelte Weltelite. Der deutsche Großmeister hatte am Ende 7,5 Punkte auf dem Konto und ließ fünf weitere Spieler mit der gleichen Punktzahl dank der besseren Buchholzwertug hinter sich. Der zweite Platz geht an Vladimir Fedoseev (Russland). Den dritten Platz teilen sich Nikita Vitiugov (Russland) und der im Turnier lange Führende Milos Perunovic (Serbien). Ni Hua (China) und Francisco Vallejo Pons (Spanien) landeten auf Platz fünf und sechs. Markus Ragger kämpft in der Schlussrunde mit Schwarz gegen Blübaum noch um den Turniersieg, aber die Partie endet Remis und Ragger muss sich mit dem guten 7. Rang im 566 Teilnehmer großen Feld zufrieden geben. Ragger bleibt ungeschlagen und holt wieder ein paar Punkte für die Weltrangliste. Georg Fröwis landet mit 6,5 Punkten um 46. Platz, Florian Schwabeneder und Robert Kreisl holen jeweils sechs Punkte. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Heute kommt es zum großen Showdown in Moskau. Sergej Karjakin und Fabiano Caruana kämpfen ab 15:00 Uhr Ortszeit (13:00 in Österreich) um das Recht des Herausforderers im kommenden Match um die Weltmeisterschaft gegen Magnus Carlsen, das im Herbst in New York über die Bühne gehen wird. Gestern kämpften beide um eine gute Ausgangsposition. Caruana war gegen Svidler einem Sieg nahe, aber der Russe rettet die Partie mit einem Bauern weniger und verschafft seinem Landsmann die besseren Karten. Karjakin hatte dafür aber gegen Aronian erneut seine hohe Kunst der Verteidigung zu beweisen. Aronian gewann eine Figur, Karjakin rettet aber mit einer Festung das wichtige Remis. Der Sieger des Tages ist Hikaru Nakamura mit dem dritten Schwarzsieg des Turniers gegen Veselin Topalov. Topalov ist vor der Schlussrunde der einzige Spieler unter der 50%-Marke. Karjakin und Caruana führen mit 7,5 Punkten vor Anand (7) sowie Giri, Svidler, Aronian und Nakamara (alle 6,5). Das ergibt für die Schlussrunde die folgende Ausgangslage: Der Sieger der Partie Karjakin gegen Caruana ist der Herausforderer. Kommt es zur Punkteteilung, dann hat Karjakin die bessere Feinwertung, da das direkte Duell 1:1 enden würde, Karjakin aber mehr Partien gewonnen hat. Die Zweitwertung könnte sich aber ändern, wenn Anand mit Schwarz gegen Svidler gewinnt und punktemäßig zu Karjakin und Caruana aufschließt. Dann hätte Caruana die Nase vorne weil er gegen Anand 1,5:0,5 Punkte erzielt hat. Das spannende Finale wird auf der Turnierseite live kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
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Zwei spannende Schlussrunden in Moskau warten noch auf die Schachfans in aller Welt. In den letzten Runden wechselt täglich die Ausgangslage um den Turniersieg. Der große Sieger der gestrigen 12. Runde ist Sergej Karjakin. Nach seiner ersten Niederlage gegen Anand schlägt der Russe unmittelbar zurück. Er überfährt Veselin Topalov bereits in der Eröffnung, holt seinen dritten Sieg und schließt in der Tabelle wieder zu Caruana auf. Dabei muss der Amerikaner noch froh sein, seine Partie gegen Levon Aronian nicht zu verlieren. Aronian verpasst die Chance zu einem brillanten Turmopfer. Vishy Anand setzt gegen Hikaru Nakamura seine schwarze Unserie fort. Anand verliert praktisch aus der Eröffnung heraus mit der gleichen Verteidigung, die schon gegen Caruana schief gegangen war und wird unsanft aus seinen Hoffnungen gerissen. Er braucht morgen gegen Anish Giri unbedingt einen fünften Weißsieg, will er noch um das Ticket des Herausforderers mitreden. In der Partie zwischen Svidler und Giri kommt es trotz 21 Ungenauigkeiten des Russen, wie Giri in der Pressekonferenz launig bemerkte, zur Punkteteilung. Der Holländer hat trotz Kampfgeist und Spiel auf hohem Niveau alle 12 Partien remisiert. Es will einfach kein Sieg gelingen. In der Tabelle führen Caruana und Karjakin mit je sieben Punkten einen halben Zähler vor Anand und einem ganzen vor Giri, Svidler und Aronian. Gut möglich, dass die Entscheidung in der Schlussrunde im direkten Duell zwischen Karjakin und Caruana fallen wird. Heute ist in Moskau ein letzter Ruhetag vor der großen Entscheidung. (wk, Foto: Turnierseite)
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