Das GM Turnier in der Slowakei endet mit einem Sieg von Christopher Repka. Der Sohn der vielfachen Nationalspielerin Eva Repkova gewinnt das von seinem Klub Sk Stara Lubovna organisierte "Heimturnier" mit 6,5 Punkten vor der Polin Karina Szczepkowska-Horowska, seinem Landsmann Mikulas Manik und dem Tschechen Peter Michalik (alle 5,5). Repka erreicht zugleich eine GM-Norm. Bester Österreicher wird Robert Kreisl mit fünf Punkten am fünften Platz. Kreisl spielt mit einer Performance von 2486 ein gutes Turnier und gewinnt ein paar Punkte für die Weltrangliste. Weniger positiv läuft es für Valentin Dragnev und Siegfried Baumegger. Beide spielen kompromisslos und starten durchaus gut, erwischen aber ein schlechtes Finale. Dragnev passiert am Ende eine "große Rochade", Baumegger holt in den letzten fünf Runden nur ein Remis. In der Tabelle müssen sie sich daher mit dem achten und neunten Rang begnügen. (wk, Foto: ÖSB)
Ergebnisse bei Chess-Results, Online-Partien
Eine spannende Schlussrunde bescherten die US-Meisterschaften 2016 den Online-Zuschauern in aller Welt. Insbesondere der Frauenbewerb war an Dramatik kaum zu überbieten. Nachdem in der 10. Runde die klaren Favoritinnen Irina Krush und Anna Zatonski von den Youngsters Yip und Yu endgültig aus dem Titelrennen genommen wurden, musste die Entscheidung im Fernduell zwischen der Führenden Tatev Abrahamyan und Nazi Paikidze fallen. Beide hatten Schwarz, Abrahamyan mit der Nachwuchshoffnung Ashritha Eswaran am Paptier allerdings die am Papier leichtere Aufgabe, während Paikidze gegen Titelverteidigerin Krush antreten musste. Am Brett zerstört aber Eswaran die Titelhoffnungen der Führenden mit einer positionell makellos geführten Partie. In einem Najdorf Sizilianer beutet sie die Schwäche d5 lehrbuchreif aus. Paikidze nutzt die Chance der Stunde, opfert gegen Krush bei erster Gelegenheit einen Bauern für Initiative und gewinnt letztlich überzeugend die Partie und ihren ersten US-Titel vor Abrahamyan und Zatonski. Im offenen Bewerb wird Fabiano Caruana seiner Favoritenrolle gerecht. Mit einem Schwarzsieg in der Schlussrunde legt er sogar einen Punkt Abstand zwischen sich und den beiden weiteren Medaillengewinnern Wesley So und Hikaru Nakamura. Ein Goldmedaille hätte sich auch das Team der Live-Übertragung mit den Moderatoren Seirawan, Shahade und Ashley verdient. Am Donnerstag und Freitag kommt es in St. Louis noch zu einem Blitz-Show-Down zwischen Garry Kasparov und den drei Erstplatzierten der Meisterschaft, allesamt aktuelle Top-10 Spieler der Weltrangliste. (wk, Logo: Turnierseite)
Turnierseite
Nach dem Rückzug von Bayern nimmt Vorarlberg wieder an dem traditionellen BodenseeCUP (Länderauswahlen der Schweiz, Vorarlberg, Baden und Württemberg) teil. Der Wettkampf hat in allen Ländern einen hohen Stellenwert was auch die Anwesenheit aller 4 Präsidenten am Samstag unterstreicht. Durchwegs wird auch dem Nachwuchs eine Chance geboten und auch ein Damenbrett ist Pflicht. Hausherr Albert Baumberger hatte alles bestens vorbereitet und auch als Turnierleiter alles im Griff. Bereits in Runde 1 kamen die Schweiz und Württemberg zu hohen Siegen. Die Entscheidung fiel daher erst in der letzten Runde im gegenseitigen Aufeinandertreffen. Ganz knapp gewann die Schweiz mit 5,5 zu 4,5 Punkten, teils mit Partien die erst in den letzten Sekunden entschieden wurden, den Länderkampf. Vorarlberg hatte ohne Georg Fröwis nur Teilerfolge zu verzeichnen und wurde hinter Baden Letzter. So blieb der Sieg auf Brett 1 durch Luca Kessler und Brett 2 durch IM Dobosz im Ländle. Alle 3 Partien gewannen die Württemberger Dr. Dieter Knödler auf Brett 7 und Kevin Walter auf Brett 9. Beste Dame wurde WGM Vesna Misanovic, ebenfalls Württemberg. (wk, Text/Info/Foto: Albert Baumberger)
Ergebnisse bei Chess-Results, Website LV Vorarlberg
Markus Ragger gewinn mit seinem deutschen Verein SG Solingen die Bundesliga und ist nach seinem Sieg in Österreich mit Maria Saal nun Doppelmeister. Solingen erledigt in den beiden Schlussrunden am vergangenen Wochenende seine Aufgabe mit zwei Siegen gegen SV Hockenheim (6:2) und SV Griesheim (5:3) souverän und gewinnt die deutsche Meisterschaft mit 28 Punkten vor dem Titelverteidiger und Favoriten OSG Baden-Baden (27). Ragger trägt gegen Hockenheim mit einem Sieg gegen Saric zum guten Gelingen bei, muss dann aber zurück nach Norwegen um Harikrishna beim Norway Chess zu unterstüzten. Insgesamt holt Ragger 8,5 Punkte aus 14 Partien. Die beiden jungen Österreicher Florian Mesaros und Valentin Dragnev waren für Bayern München im Einsatz. Während Dragnev mit 4,5 Punkten aus 12 Partien zu den fleißigsten Punktesammlern in seinem Team gehört, muss Mesaros diesmal noch viel Lehrgeld zahlen. Das Ziel Klassenerhalt konnten die Bayern aber nicht erreichen. (wk, Foto: Schachbundesliga)
Website Schachbundesliga
Spannend verläuft das GM Turnier in der Slowakei. Nach fünf Runden liegt Valentin Dragnev mit drei Punkten gemeinsam mit Mikulas Manik, Christopher Repka und Peter Michalik in einer vierköpfigen Spitzengruppe. Dragnev konnte nach seiner Auftaktniederlagen in der zweiten Runde Martin Zvarik besiegen und gestern das innerösterreichische Duell gegen Siegfried Baumegger gewinnen. Baumegger seinerseits gewann in der dritten Runde gegen GM Milan Pacher und hat nun ebenso wie Robert Kreisl 2,5 Punkte. Kreisl remisierte in der zweiten Runde gegen GM Michalik, musste aber tags darauf eine Niederlage gegen GM Manik einstecken. Es folgten Remisen gegen Baumegger und Pacher. Die sechste Runde wird gerade live übertragen. (wk, Foto: ÖSB)
Ergebnisse bei Chess-Results, Online-Partien
Magnus Carlsen präsentiert sich beim Norway Chess in guter Form. Nach seinem klaren Erfolg beim Auftakt-Blitzturnier und einem Sieg gegen Harikrishna in der ersten Runde wird Carlsen von Veselin Topalov in der zweiten Runde kurzfristig gestoppt. Der bulgarische Ex-Weltmeister spielt solide und hat keine Mühe mit Weiß ein Remis zu erreichen. Gestern packte Carlsen aber wieder sein faszinierendes Schach aus, opfert gegen Grandelius früh eine Figur und erhält dafür überwältigende Angriffsmöglichkeiten. Grandelius kann die Stellungsprobleme nicht lösen. Carlsen übernimmt mit 2,5 Punkten die alleinige Führung vor Kramnik und Vachier-Lagrave, die je zwei Punkte am Konto haben. Giri musste nach seinem Auftaktsieg mit Weiß eine herbe Niederlage in einem Najdorf Sizilianer gegen Vachier-Lagrave einstecken, erreicht aber mit Schwarz gegen Kramnik ein Remis. Die heutige vierte Runde beginnt um 16:00 Uhr und wird live auf der Turnierseite übertragen und kommentiert. Morgen ist in Stavanja ein Ruhetag. (wk, Foto: ChessBase)
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In Batumi findet vom 20. April bis zum 2. Mai das dritte Turnier der laufenden Frauen Grand Prix Serie statt. Den besten Start in das Turnier erwischten Olga Girya und Lela Javakhishvili mit zwei Siegen in den ersten beiden Runden. Girya gewinnt gegen Gunina und Zhao, Javakhisvili gegen Kosteniuk. Vizeweltmeisterin Mariya Muzychuk musste bereits eine Niederlage gegen Almira Skripchenko einstecken und hat wie Danielian, Khotenashvili, Zha und Kosteniuk nur einen halben Punkt in der Tabelle. Eineinhalb Punkte hat nur Skirpchenko, die 50%-Marke halten Gunina, Anna Muzychuk, Dzagnidze und Batsiashvili. Aktuell läuft gerade die dritte Runde. Eine Schlagerpaarung lautet Gunina gegen Mariya Muzychuk. Die Partien werden auf der Turnierseite live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die erste Runde des Super GM-Turniers in Stavanger bringt mit Carlsen, Kramnik und Giri Siege der drei Elofavoriten. Carlsen ist zum Auftakt seines Heimturniers blendend disponiert und überfährt Raggers Schützling Harikrishna in einem Dameninder wie eine Dampfwalze. Kramnik greift zu seiner neuen Lieblingswaffe 1.d4 nebst 2.Lf4 und besiegt Grandelius in einem verbesserten Stonewall dank seiner hervorragenden Technik. Ein Stein vom Herzen dürfte Anish Giri gefallen sein. Nachdem er beim Kandidatenturnier alle Partien remisiert hatte, reicht es gegen Pavel Eljanov endlich wieder zu einem Sieg. Giri greift zu Italienisch, eine alte Eröffnung, die von den Topstars zuletzt gerne als neue Waffe gegen die Berliner Mauer genutzt wird und hat mit kreativem Spiel Erfolg. Aronian muss gegen Topalov genau spielen um in einem Engländer mit Weiß zu remisieren. Unentschieden endet auch die Partie zwischen Vachier-Lagrave und dem Chinesen Chao Li, der heuer im Februar das Graz Open gewonnen hatte und kurzfristig für Karjakin eingesprungen ist. Li weist nach, dass Russisch nichts von seiner Solidität verloren hat. Die zweite Runde beginnt heute ab 16:00 Uhr MEZ. Die Partien werden auf der Turnierseite in Englisch und auf www.schach.de auf Deutsch live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: ChessBase)
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Fabiano Caruana und Wesley So führen bei den hochkarätig besetzten US-Meisterschaften 2016 nach fünf Runden mit jeweils vier Punkten das Feld an. Caruana konnte in der vierten Runde gegen Nakamura einen "big point" verbuchen und den Co-Favoriten etwas zurück lassen. Schlecht gestartet ist der fünfache Champion Gata Kamsky. Er hat gegen So verloren und in der fünften Runde eine genial geführte Partie gegen Jungstar Jeffery Xiong noch verloren. Im Frauenbewerb führt Nazi Paikidze mit vier Punkten vor Titelverteidigerin Irina Krush, die gerne ihren neunten Titel gewinnen möchte, und Tatev Abrahamyan. Gespielt wird im Schachklub in St. Louis. Die Moderatoren der Live-Show sind wie in den vergangenen Jahren Yasser Seirawan, Jennifer Shahade und Maurice Ashley. Die heutige sechste Runde wird auf der Turnierseite ab 20:00 Uhr MEZ übertragen. (wk, Foto: ChessBase)
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Vom 18. bis 25. April findet in der Slowakei ein GM-Turnier statt an dem aus Österreich Siegfried Baumegger, Valentin Dragnev und Robert Kreisl teilnehmen. Organisator der Veranstaltung ist der Schachverein SK Stara Lubovna. In der gestrigen 1. Runde müssen alle drei Österreicher mit Schwarz spielen. Dabei gelingt Robert Kreisl mit einem Sieg gegen Martin Zvarik ein guter Start in der Jagd auf eine GM-Norm. Siegfried Baumegger remisiert gegen GM Mikulas Manik ohne größere Probleme. Nur Valentin Dragnev verpasst in einer schwierigen Partie gegen Martin Nayhebaver, einem der drei Lokalmatadoren, einen zählbaren Erfolg. Die Latte für eine GM-Norm liegt mit 6,5 Punkten hoch. Ein Ergebnis von plus vier ist notwendig. (wk, Foto: Website Slowakischer Schachbund)
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