Die beiden Top-Gesetzten Weltstars Hikaru Nakamura und Maxime Vachier-Lagrave beenden das Masters Open in Gibraltar nach Siegen in der Schlussrunde punktegleich mit acht Zählern. Den um den Sieg und das erste Preisgeld notwendigen Stichkkampf gewinnt Nakamura nach zwei Remisen im Schellschach und zwei Remisen im Blitzschach erst in der Armageddon-Partie mit Schwarz. Nakamura wiederholt damit seinen Vorjahressieg und gewinnt 20.000 Pfund, das sind fast 26.000 Euro. Auf den Plätzen landen mit Bacrot ein zweiter Franzose und die beiden Inder Sethuraman und Harikrishna. Den ersten Damenpreis in Höhe von 15.000 Pfund gewinnt Anna Muzychuk vor Antoaneta Stefanova und Dronavalli Harika. Markus Ragger verteidigt in der Schlussrunde gegen das Läuferpaar von Nils Grandelius fehlerlos und beendet das Turnier ungeschlagen mit sieben Punkten auf dem neunten Rang. Seine Eloleistung von 2737 bedeutet zudem acht Elopunkte für die Weltrangliste. (wk, Foto: Turnierseite)
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Markus Ragger spielt heute in der Vorschlussrunde gegen den indischen GM Babu Lalith eine glänzende Partie, bleibt aber unbelohnt. In einer katalanischen Eröffnung spielt Ragger agressiv und erreicht in gegnerischer Zeitnot die Gewinnstellung im Diagramm. Der Inder deutet mit Df6 ein Dauerschach an und behält mit seinem Bluff recht. Ragger spielt Df4 worauf Ld7 die Stellung ausgleicht. Gewonnen hätte das Turmschach auf h8 mit Läufergewinn. Das Dauerschach war nur eine raffinierte Fata Morgana. Damit verpasst Ragger die Chance zur Spitzengruppe aufzuschließen. Da an den Spitzenbrettern Vachier-Lagrave gegen Bacrot und Anton gegen Harikrishna remisieren schaffen die folgenden Sieger der Verfolgergruppe den Sprung an die geteilte Tabellenspitze: Nakamura, Li, Sethuraman und Maze. Ragger führt erneut die Gruppe der Verfolger mit 6,5 Punkten an und trifft morgen mit Schwarz auf Nils Grandelius (2635). Um den Turniersieg kämpfen Nakamura gegen Anton, Maze gegen Vachier-Lagrave, Harikrishna gegen Li und Bacrot gegen Sethuraman. Die Schlussrunde beginnt am Donnerstag bereits um 11:00 Uhr und wird live auf der Turnierseite übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
Ragger gegen Lalith (Partie)
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Schach kann man gar nicht früh genug beginnen. Es schult Konzentration, Ausdauer, vorausschauendes Planen und ein soziales Verhalten. In Wien gibt es bereits erste Projekte in Kindergärten. Grund genug für den jungen und dynamischen Sender Servus TV dem Thema einen Beitrag zu widmen. Wer ihn verpasst hat, kann ihn jetzt auf Youtube sehen. (wk, Foto: Screenshot)
Schach im Kindgarten (Servus TV Beitrag auf Youtube), Servus TV
Markus Ragger remisiert in der achten Runde mit Schwarz problemlos gegen GM Sebastian Maze (2591) und ist beim Open in Gibraltar weiter ungeschlagen. Der Franzose strebt rasch eine Zugwiederholung an, der Ragger nicht ausweicht. Die Sieger der Runde sind Maxime Vachier-Lagrave, Pentala Harikrishna und Etienne Bacrot. Diese drei können zu Guijarro David Anton aufschließen, da der Spanier gegen Li Chao remisiert. Hinter diesem Quintett führt Ragger das Feld der Verfolger mit sechs Punkten an. Es reicht bis zum 16. Rang. Für Ex-Weltmeister Anand entwickelt sich sein Open-Comeback immer mehr zur Katastrophe. Nach einem erneuten Remis gegen IM Marc Esserman (2419) liegt Anand nur auf Rang 83, verliert 25 wertvolle Punkte in der Weltrangliste und rutscht in der Live-Rating-Liste aus den Top-10. Heute lauten die Spitzenpaarungen Vachier-Lagrave gegen Bacrot und Anton gegen Harikrishna. Ragger trifft auf GM Lalith (2553). Auf der Turnierseite werden die Partien ab 15:00 Uhr live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
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In der 21. Sendung von ChessBase TV Austria ist Bundesjugendtrainer Siegfried Baumegger zu Gast bei Harald Schneider-Zinner. Seit 2006 leitet IM Siegfried Baumegger den Bundesjugendkader. Das Studieren der Klassiker hat seinen festen Platz in der Arbeit mit den talentiertesten und fleißigsten NachwuchsspielerInnen Österreichs. Ausgestrahlt wird die Sendung am Mittwoch, dem 3. Februar ab 17:00 Uhr live auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Die erforderliche Software ist gratis erhältlich, die Sendung ist kostenfrei zu sehen, ein Gast-Zugang ist ausreichend. Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden auf www.schach.de (Raum: Premium Videos/Training/TV ChessBase Austria) und auf YouTube archiviert. (wk, Info: Harald Schneider-Zinner)
CBTV Austria Sendung 21 (Ausschreibung, PDF)
Infoseite ChessBase TV Austria (inklusive Archiv aller Sendungen)
Das Kandidatenturnier, der Sieger qualifiziert sich für das kommende WM-Match gegen Magnus Carlsen, wird vom 10. bis 30. März in Moskau stattfinden. Nun hat die FIDE auch den Spielort bekannt gegeben. Gespielt wird im "Central Telegraph" einem historischen Gebäude im Herzen von Moskau. Die folgenden acht Teilnehmer werden ein doppelrundiges Turnier spielen: Veselin Topalov (BUL), Anish Giri (NED, beide qualifiziert per Elozahl), Viswanathan Anand (IND, letzter WM Finalist), Hikaru Nakamura und Fabiano Caruana (beide USA und qualifiziert über die letzten beiden Grand Prix Serien), Sergey Karjakin und Peter Svidler (beide RUS und qualifziert als Sieger bzw. Finalist des letzten World Cups) und schließlich Levon Aronian (ARM, Freiplatz des Veranstalters). Alle Spieler sind derzeit in den Top-17 der Weltrangliste, sechs sogar in den Top-9. Aus den Top-10 fehlen nur Carlsen, Kramnik, Vachier-Lagrave und So. Es wird auch eine österreichische Beteiligung geben. Werner Stubenvoll wurde von der FIDE als Hauptschiedsrichter nominiert. (wk, Foto: worldchess.com)
FIDE Meldung Kandidatenturnier, Artikel bei worldchess.com
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In der siebenten Runde fordert Markus Ragger mit Maxime Vachier-Lagrave wieder einen Top-Star zum Theorieduell. Der Franzose ist einer der großen Kenner im Grünfeldinder. Ragger wählt schlau eine Variante, die MVL bereits selbst mit Weiß gespielt hat. MVL wartet aber nicht auf eine Verbesserung von Ragger sondern weicht im 20. Zug selbst von seiner Vorgängerpartie ab. Ragger gewinnt in Folge die Qualität für einen Bauern. Der materielle Vorteil lässt sichwegen des reduzierten Materials und allen Bauern auf einer Seite nicht verwerten. Der einzige Sieger an den Spitzenbrettern ist der Spanier David Anton. Er gewinnt gegen Rapport und übernimmt mit sechs Punkten die alleinige Führung. Ragger führt den Pulk der Verfolger mit fünfeinhalb Punkten an, der mittlerweile auf 15 Spieler angewachsen ist. Morgen bekommt es Anton ab 15:00 Uhr mit dem Chinesen Li zu tun, Sebastian Maze (2591) ist der Gegner von Ragger. Die Sensation des Tages ist die zweite Niederlage von Anand gegen IM Benjamin Gledura. Anand wählt eine klassische Ausgleichsvariante wickelt dann aber falsch in ein verlorenes Bauernendspiel ab. Auf der Turnierseite werden die Top-Partien live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
Raggers Theorieduell mit Vachier-Lagrave (Partie)
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Markus Ragger bleibt beim Open in Gibraltar auch nach seiner Partie gegen Nakamura in der Spitzengruppe. Die Top-Partie das Tages entwickkelt sich rasch zu einem Theorieduell auf höchster Ebene. Nakamura kommt ein paar Minuten zu spät zur Partien, knallt dann aber die ersten 27. Züge a tempo aufs Brett und bringt in einem klassischen Königsinder im 21. Zug eine Neuerung zu einer Vorgängerpartie des Österreichers. Ragger behält kühlen Kopf, findet die besten Züge und nach einigen taktischen Sticheleien endet die Partie im 39. Zug auf Angebot des Amerikaners mit einem Remis. Ragger bleibt mit fünf Punkten aus sechs Partien in einer nunmehr auf zehn Spieler vergrößerten Spitzengruppe. Nach der Nummer Eins der Setzliste wartet heute auf Ragger mit Maxime Vachier-Lagrave die Nummer Zwei. Der Franzose gilt ebenfalls als großer Theoriekenner und bevorzugt mit Schwarz scharfe Systeme wie Najdorf und Grünfeld. Auf der Turnierseite werden die Top-Partien ab 15:00 Uhr live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
Raggers Theorieduell mit Nakamura (Partie)
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Magnus Carlsen startet nach einer spannenden Schlussrunde, in der auch noch Caruana und Ding Chancen auf den Turniersieg hatten, mit einem Sieg in das Jahr 2016. Anders als im Vorjahr ist der Weltmeister heuer gleich zu Saisonbeginn wieder am Zenit seines Könnens. In den dreizehn Runden startet Carlsen zwar verhalten mit vier Remisen, danach gelingt ihm aber eine Serie mit sechs Punkten aus sieben Partien. In den Schlussrunden genügen ihm wieder Punkteteilungen gegen So und Ding. Der Chinese musste gestern aber hart dafür arbeiten, da Carlsen aus einer gleichen Stellung noch das Endspiel Turm und Läufer gegen Turm herauspresst. Die chinesischen Verteidigungskünstler haben aber ihre Hausaufgaben gemacht. Ding hatte kein Problem das schwierige Endspiel zu halten. Fabiano Caruana versuchte mit Schwarz gegen den russischen Meister Evgeny Tomashevsky mit einem Sieg Carlsen noch zu überholen, handelt sich aber rasch eine Verluststellung ein und bleibt am Ende dank seines Sieges im direkten Duell gerade noch vor Ding am zweiten Platz, einen Punkt hinter dem Norweger. Ungeschlagen bleibt neben Carlsen auch noch Wesley So. Er startet mit einem Sieg gegen Giri gut in das Turnier, lässt dann aber 12 Remisen folgen. Das ist in der Endabrechnung der vierte Platz vor Giri und Eljanov, die beide ebenfalls sieben Punkte erzielen. Eljanov verliert gegen die ersten Drei, macht aber nach Carlsen ebenso wie Ding mit 7 aus 10 das zweitbeste Resultat gegen den "Rest" des Feldes. Chinas Hoffnung Yi Wei holt in seinem ersten so starken Turnier wie Mamedyarov fünfzig Prozent und erweist sich als sehr sicherer Spieler. Gute Ansätze hatte mit Yifan Hou auch die einzige Frau im Feld. Nach einer sehr starken Vorstellung in der ersten Turnierhälfte verpasst sie in der zweiten die eine oder andere Chance auf ein besseres Ergebnis als den 12. Platz hinter Karjakin, Navara und Tomashevsky. Hinter ihr landen mit ebenfalls fünf Punkten noch Michael Adams und Loek van Wely. Jeder Spieler hat zumindest eine Partie gewonnen. Auf der Turnierseite gibt es alle Partien, eine Video-Archiv und natürlich jede Menge Fotos. (wk, Foto: Turnierseite)
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Markus Ragger remisiert im Duell der Führenden mit Schwarz gegen den Franzosen Etienne Bacrot und trifft heute auf Hikaru Nakamura, der in der aktuellen Weltrangliste mit Caruana den fünften Rang teilt. Bacrot weicht in der Partie einem Najdorf Sizilianer mit 3.Lb5 aus, erreicht aber nur eine gleiche Stellung und wiederholt rasch die Züge. Das gibt den beiden Indern Harikrhishna und Gupta die Chance zu Ragger und Bacrot aufzuschließen. Da der Franzose für die sechste Runde nicht ausgelost wurde trifft heute Harikrishna auf Gupta und Ragger auf Nakamura. Der Amerikaner kämpfte Seite an Seite mit Anand im Feld der Verfolger. Während Nakamura gegen Weltmeisterin Muzychuk eine Glanzpartie aufs Brett zaubert und in 25 Zügen gewinnt, überzieht Anand seine Stellung gegen Adrien Demuth (2535) und muss sich mit nur drei Punkten aus fünf Runden in der zweiten Turnierhälfte mühsam vorkämpfen, will er noch ganz vorne mitmischen. Das Schachleben in Open ist auch für die absolute Weltelite hart. Auf der Turnierseite werden die Top-Partien ab 15:00 Uhr live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
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