Das Vienna Chess Open startet am 16. August im Großen Festsaal des Wiener Rathauses bereits zum 20. Mal. Top-Star ist Österreichs bester Schachspieler Markus Ragger, der seinen ersten Titel in Wien holen will. Den Kampf sagen dem Kärntner über 500 Schachspieler aus über 50 Ländern an, darunter mehr als ein Dutzend Großmeister. Nach 2015 findet das mit Abstand größte Schachturnier Österreichs bereits heuer wieder von 16. bis 23. August statt. Die 21. Auflage ist dann aufgrund der Umbauarbeiten im Wiener Rathaus erst für 2019 geplant. Angeführt wird das Teilnehmerfeld des Vienna Chess Open 2016 von Markus Ragger. Österreichs Nummer 1 und aktuelle Nummer 53 der FIDE-Weltrangliste hat eine klare Zielsetzung. „Neun Runden in nur acht Tagen zu spielen wird eine besondere Herausforderung. Aber mein Ziel ist natürlich, meinen ersten Turniersieg in Wien zu holen!" Ragger ist derzeit auch Nummer 1 der Setzliste, in der neben dem Kärntner noch weitere 14 Schach-Großmeister aufgeführt sind. Größter Konkurrent ist Rainer Buhmann. Der deutsche Olympia-Team-Spieler lebt in Österreich und ist deshalb auch ein wichtiger Trainingspartner Raggers. (wk)
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Wesley So gewinnt mit fünfeinhalb Punkten aus neun Partien den Sinquefield Cup in St. Louis vor Anand, Aronian, Caruana und Topalov (alle fünf Punkte). In den beiden Schlussrunden gehen die Spieler noch einmal aufs Ganze. Das bringt zwei Siegpartien pro Runde. In der achten Runde spielt sich Levon Aronian mit einem Sieg gegen Hikaru Nakamura in die Gruppe der Verfolger von So. Peter Svidler feiert einen ersten Sieg gegen Anish Giri. So entscheidet sich gegen Caruana die Führung mit einem sicheren Remis zu verteidigen. In der Schlussrunde muss sich So mit Schwarz lange gegen Vachier-Lagrave verteidigen, tut das aber erfolgreich. Nakamura besiegt Ding in der Moskauer Variante mit einem Überfall und lässt das Turnier versöhnlich ausklingen. Caruana gewinnt gegen einen angeschlagen Anish Giri und übernimmt von Svidler die rote Laterne. Nachdem Anand gegen Svidler in ein Remis eingewilligt hatte, lag es an Topalov und Aronian im direkten Duell mit einem Sieg So noch einzuholen und einen Stichkampf zu erzwingen. Doch Topalov findet in einem gewonnen Turmendspiel nicht den richtigen Plan. Wesley So übernimmt mit dem Turniersieg in St. Louis nach drei Turnieren auch die Führung in der Gesamtwertung der Grand Chess Tour. Die vierte und letzte Station wird im Dezember in London ausgetragen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Vom 13. bis 20. August findet in Latschach das 32. Faaker See Open statt. Die Organisatoren sind Josef und Marko Gallob, Hauptschiedsrichter ist Gert Tscheinig. Insgesamt sind 90 Spieler/innen aus 11 Ländern am Start, darunter mit Istratescu (FRA), Malakhatko (BEL), Janssen (NED) und Orlov (RUS) auch vier Großmeister. Nach drei Runden sind sie allesamt mit drei Punkten gemeinsam an der Spitze. Ebenfalls drei Punkte hat noch Franz Riemelmoser. Er ist damit bester Österreicher und spielt heute gegen Anna Zozulia (BEL), die bisher beste Frau im Feld. (wk)
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Der Wiener Christoph Menezes ist nach fünf Runden der U20 Weltmeisterschaft mit guten dreieinhalb Punkten am 15. Zwischenrang und damit im Vorderfeld platziert. Menezes startet mit einem Sieg gegen den Griechen Papakonstantinou muss dann aber gegen das amerikanische Ausnahmetalent Jeffery Xiong, er ist mit einer Elozahl von 2633 die Nummer Zwei der Setzliste, eine Niederlage einstecken. Dabei war die Eröffnung für den Wiener durchaus noch gut gelaufen. In den Runden drei bis fünf gelingen dann zweieinhalb Punkte. Heute wartet mit Shardul Gagare (2486) der dritte Inder in Serie. Laura Hiebler startet ohne Koffer und Laptop, beide irrten bis zur dritten Runde von Flughafen zu Flughafen, mit zwei Niederlagen ins Turnier. Siege in den Runden drei und fünf bringen ihr den Anschluss an das Mittelfeld. Heute wartet auf Hiebler mit Yanjinlkham eine Spielerin aus der Mongolei. An der Spitze führt der Inder Murali Karhikeyan mit 4,5 Punkten bei den Burschen. Im Bewerb der Mädchen sind Frainy (PHI) und Dordzhieva (RUS) mit jeweils 4,5 Punten voran. Insgesamt werden 13 Runden gespielt. Am Montag ist ein Ruhetag. Die Partien werden auf der Turnierseite live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der Sinquefield Cup in St. Louis bringt nach einer ereignisreichen sechsten Runde mit der siebenten zum zweiten Mal eine reine Remisrunde. Im Kampf um den Turniersieg übernimmt Wesley So am Donnerstag mit einem Sieg im direkten Duell von Veselin Topalov die Führung. Siege gelingen auch Vachier-Lagrave mit Schwarz gegen Aronian und Ding gegen Svidler. Der siebenfache russische Meister muss damit seine bereits dritte Niederlage hinnehmen, Ding kämpft sich ebenso wie MVL zurück zur 50%-Marke. Gestern warend die Spieler mit ihren Verteidigungskünsten wieder auf der Höhe. Trotz hart umkämpfter Partien enden alle Begegnungen mit Remisen. Zwei Runden vor Schluss führt So mit 4,5 Punkten aus 7 Partien vor den Ex-Weltmeistern Topalov und Anand. Heute kommt es ab 20:00 Uhr MEZ zu den Schlagerpaarungen So gegen Caruana und Anand gegen Topalov. In der 50% Gruppe kämpfen Aronian gegen Nakamura und Ding gegen MVL. Giri könnte mit einem Sieg gegen Svidler zu dieser Gruppe aufschließen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Vom 2. bis 11. August fanden im südsteirischen Mureck die 14. EU-Jugendmeisterschaften U8-U14 und das 23. Steirische Jugendopen statt. Rund 120 Teilnehmer/innen aus 14 Nationen kämpften neun Runden lang um internationale Titel. Österreich darf sich über vier Medaillen freuen, berichtet Organisator Erich Gigerl. In der jüngsten Altersklasse U8 gewinnen bei den Buben Willam Shi und Julian Jetzl Silber und Bronze. Eine zweite Silbermedaille erreicht David Schernthaner bei den Buben U12. Schließlich gelingt dem "Schachfreund" Simon Prato mit einem Schlussrundensieg noch die Bronzemedaille in der U14. In der Medaillenstatistik ist Slowenien mit zwei Goldmedaillen und sechs Medaillen insgesamt die erfolgreichste Nation. Österreich folgt mit vier Medaillen, muss aber ohne Gold in der Statistik Bulgarien (2x Gold), Deutschland (2x Gold), Polen (1x Gold) und der Schweiz (1x Gold) den Vortritt lassen. Im parallel ausgetragenen steirischen Jugendopen gewinnt Österreich mit Richard Klopf (U8), Stefan Martetschläger (U12) und Max Pernerstorfer (U14) gleich drei von fünf Bewerben. Die Siegerehrung wurde von Bürgermeister Anton Vukan und Schachpräsident Kurt Jungwirth vorgenommen. (wk)
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Die Weltmeisterschaft zwischen Magnus Carlsen und Sergej Karjakin wird vom 11. bis 30. November in New York ausgetragen. Der Austragungsort ist im historischen New Yorker Seaport District im Stadtteil Manhatten. Gespielt wird im Fulton Market Building. Es liegt in unmittelbarer Nähe zur Wall Street. Agon Limited, der Rechteinhaber der WM, gab zudem eine Partnerschaft mit der Firma "CAA Premium Experience" bekannt und verspricht eine Reihe von attraktiven Zuschauerpaketen und viele Zusatzveranstaltungen in ganz New York. Schachfans können sich freuen. Die WM beginnt in 93 Tagen... (wk, Foto: Turnierseite)
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Nach zwei Remissrunden in Serie gibt es bei der Grand Chess Tour in St. Louis in der fünften Runde wieder eine Gewinnpartie. Veselin Topalov besiegt Liren Ding und übernimmt mit dreieinhalb Punkten die alleinige Führung vor Aronian, So und Anand (alle drei Punkte). Der Bulgare hat aus der Eröffnung heraus die Initiative. Ding opfert einen Bauern, erhält aber keine ausreichende Kompensation. Allerdings verteidigt sich der Chinese zäh und erreicht um den 60. Zug eine gleiche Stellung. In Zeitnot macht Ding aber einen falschen Königszug und gibt Topalov die Chance zu einem Mattangriff im Endspiel. In den anderen Partien verpassen Svidler gegen Nakamura, Caruana gegen Vachier-Lagrave und Aronian mit Schwarz gegen Giri Chancen ihre Gegner an den Rande einer Niederlage zu bringen. Heute ist in St. Louis ein Ruhetag, die sechste Runde folgt am Donnerstag ab 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die EU-Jugendmeisterschaften in Mureck gehen in ihr Finale. Drei Runden vor Schluss sind die Postionen für die Medaillenkämpfe bezogen. In der U14 füht mit Maximiilian Paul Maetzkow und Lara Schulze ein deutsches Duo mit jeweils fünf Punkten. Bester Österreicher ist Simon Prato im fünften Platz. In der U12 ist der Bulgare Momchil Petkov mit sechs Punkte auf Goldkurs. Einen Punkt hinter ihm lauert Österreichs David Schernthaner auf seine Chance. Bestes Mädchen ist Nika Kralj aus Slowenien mit 3,5 Punkten. In der U10 gibt es mit Vesna Mhelic (SLO) und Lucia Sevcikova eine weibliche Doppelführung. Beide haben ebenso 4,5 Punkte wie Clemens Gamsa (SUI). Einen halben Punkt dahinter ist Philipp Wendl (AUT) in der Verfolgergruppe. Bei den Jüngsten ist mit Simeon Todev ein zweiter Bulgare ohne Punkteverlust. Einzige Verfolgerin ist die Polin Zofia Lazniewska mit einem Punkt Rückstand. Die Österreicher William Shi und Adam Szigeti haben bereits zwei Punkte Rückstand. Im parallel ausgetragenen Open führt in der U16 der Deutsche Lars Kasüschke mit 5,5 Punkten und in der U10 der Slowene Amadej Kastelic ebenfalls mit 5,5. Die Runden sieben und acht folgen heute und morgen jeweils ab 15:00 Uhr, die Schlussrunde beginnt am Donnerstag bereits um 08:30 Uhr. (wk)
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Rio und die Olympiade 2016. Unvermeidlich sind bei einem solchen Monsterprojekt die Riesenprofite im Baubusiness, das Elend von Arbeitssklaven, die Fouls von internationaler Sportpolitik. Es ist gut, das alles zwischendurch zu vergessen. Es ist interessant, Leistungen von Athleten und Athletinnen zu bewundern, das eine oder andere Drama mitzuerleben. Es ist erfreulich, dass sich in dieser unruhigen Welt Sport ohne Panzer und Raketen versammelt.
Den österreichischen Athleten haben wir alles Gute gewünscht, gutes Gelingen gegen eine oft übermächtige Konkurrenz. 74 waren in 25 Sportarten selektiert. Schade, dass der Schachsport gefehlt hat. Warum eigentlich? Schließlich sind wir ein echter Weltsport. Die FIDE nähert sich der Mitgliederzahl von 190 Nationen. (Kurt Jungwirth)
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