Markus Ragger besiegt in der ersten Runde des "Challengers" den regierenden Juniorenweltmeister Jefferey Xiong aus Amerika. Ragger eröffnet die Partie mit dem Königsbauern, Xiong verteidigt sich mit der scharfen Najdorf Variante. Nach 25 Zügen hat Ragger deutlich mehr Zeit auf der Uhr und zudem Angriffschancen gegen den schwarzen König. Xiong schafft es nicht die Stellung zu verteidigen. Ragger beginnt das Jahr mit einem Sieg und überspringt zudem wieder die 2700-er Elogrenze. Weißsiege gelingen auch den niederländischen Nachwuchsspielern Bok und van Foreest. Heute trifft Ragger mit Schwarz auf die Chinesin Lei Tingjiie (2467). Das "Masters" startet mit einem vorsichtigen Abtasten der Stars. Einzig Pavel Eljanov gelingt gegen Richard Rapport ein Sieg. Der Ungar greift in der Eröffnung wieder tief in die Kreativkiste und erlangt eine durchaus spielbare Stellung wird dann aber vom Ukrainer thematisch mit einem Qualitätsopfer überspielt. In der Schlagerpartie der Runde erreicht Wesley So gegen Magnus Carlsen ebenso keinen Anzugsvorteil wie Harikrishna gegen Aronian oder Karjakin gegen Giri. Immerhin zeigt der WM-Finalist mit einem frühen a3 gegen Giris Najdorf, dass er gewillt ist neue Stellungstypen zu suchen. Die besten Chancen auf einen zweiten Sieg in der Auftaktrunde hatte noch Adhiban in einem c3-Sizilianer gegen Van Wely. Aber auch diese Partie endet schließlich im Remishafen. Heute spielen ab 13:30 Uhr u.a. Carlsen gegen Wojtaszek, Giri gegen So und Rapport gegen Karjakin. (wk, Foto: Turnierseite)
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Daniel Kings Videokommentar der 1. Runde (Youtube)
Markus Ragger trifft heute bei seinem ersten Auftreten in Wijk aan Zee ab 13:30 Uhr gleich auf den U-20 Weltmeister Jeffrey Xiong aus Amerika. Ragger ist im "Challengers" Elofavorit, Xiong einer seiner stärksten Konkurrenten im Kampf um den Sieg, der den Aufstieg ins "Masters" für 2017 bedeutet. In den beiden Rundenturnieren sind jeweils 14 Teilnehmer am Start. Das "Masters" beginnt heute ebenfalls mit einem Schlager. Wesley So, er wurde bei einer ChessBase Umfrage zum Spieler des Jahres 2016 gekürt, bekommt es zum Auftakt mit Weltmeister Magnus Carlsen zu tun. Carlsen gewann bei der gleichen Umfrage die Partie, das Endspiel und den Zug des Jahres. Spannung versprechen auch die Begegnungen Karjakin gegen Giri und Harikrishna gegen Aronian. Auf der Turnierseite werden die Partien live übertragen und kommentiert. Man darf gespannt sein ob die Stars gleich mit Pauken und Trompeten starten oder sich erst mal gegenseitig abtasten. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das österreichische Schachmagazin Schach-Aktiv geht in den 39. Jahrgang, in Kürze wird die Jänner-Ausgabe erscheinen. Neben dem Top-Turnier in London sowie der Blitz- und Schnellschach-WM in Doha liegt der Schwerpunkt am österreichischen Schach - u.a. mit dem Donau-Open in Aschach und den Erfolgen der jungen Österreicher in Zadar. Valentin Dragnev (GM-Norm) und Georg Halvax (IM-Titel) haben ihre jeweils beste Partie kommentiert, mit Halvax wurde außerdem ein Interview geführt. Auch regionale Ereignisse kommen nicht zu kurz - sie sind im Bundesländerteil nachzulesen. Weiters gibt es die Kolumne von ÖSB-Präsident Kurt Jungwirth, "Stichls Stolpersteine" für Freunde kniffliger Schachrätsel und vieles mehr. Interesse an Schach-Aktiv? Dann einfach Gratis-Probeheft bestellen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (wk, Text: Schach Aktiv)
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Zwischen 11. und 27. Februar findet die nächste Frauen Weltmeisterschaft in Teheran statt. Im Gegensatz zu den Herren wird bei den Frauen der Titel jedes zweite Mal im World Cup, einem K.O.-Turnier vergeben. Qualifiziert sind 64 Spielerinnen. 11 davon sind über den vergangenen Zyklus, die Juniorinnen WM oder die Elozahl qualifziert. Weitere 28 Spielerinnen kommen aus Europa, 8 aus Amerika (Nord und Süd), 12 aus Asien, 3 aus Afrika und 2 werden vom FIDE Präsidenten nominiert. Einige der Qualifizierten fehlen aber auf der endgültigen Liste, wie die Amerikanerin Nazi Paikidze. Sie verweigert die Teilnahme weil im Iran für Frauen ein Kopftuchzwang besteht. Zudem dürfen die Spielerinnen nicht mit männlichen Trainern allein in einem Zimmer sein, was die Vorbereitung im Turnier nicht gerade erleichtert. Nichtsdestotrotz ist das Feld offenbar vollzählig. Weltmeisterin Yifan Hou verteidigt ihren Titel nicht. Sie ist mit dem derzeitigen WM Zyklus der FIDE für Frauen nicht einverstanden und fordert eine Angleichung mit jenem der Männer. Favoritinnen sind daher nach Elozahl die Chinesin Wenjun Ju und die Ukrainerin Anna Muzychuk. Ju ist die Gewinnerin des Frauen Grand Prix, Muzychuk kommt als Doppelweltmeisterin im Schnell- und Blitzschach nach Teheran. Der Modus des World Cups hat in der Vergangenheit aber oft für Überraschungen gesorgt. (wk)
Bericht bei der FIDE
Am kommenden Samstag startet das internationale Schachjahr mit dem Klassiker in Wijk aan Zee. Das Festival bietet eine Reihen von Turnieren, darunter neben einem Open zwei hochkarätige Rundenturniere. Erstmals wird Österreich Aushängeschild Markus Ragger in Wijk antreten. Er führt die Setzliste des "Challengers" an, in dem ein Platz für das "Masters" im nächsten Jahr ausgespielt wird. Der begehrte Platz wird hart umkämpft sein. Unter den 14 Spieler/innen sind 12 Großmeister, darunter neun mit einer Elozahl über 2600. Der härteste Konkurrent Raggers könnte der amerikanische Jugendweltmeister Jeffery Xiong sein. Die Hauptattraktion ist aber natürlich das "Masters". Am Start ist Weltmeister Magnus Carslen. Seine stärksten Herausforderer sind Wesley So, Levon Aronian, Sergey Karjakin und Anish Giri, allesamt Top-10 Spieler der aktuellen Weltrangliste. Im Feld sind zudem Harikrishna, Nepomniachtchi, Eljanov, Wojtaszek, Andreikin, Rapport, Wei, Van Wely und Adhiban. Das Turnier dauert vom 14. bis 29. Jänner. (wk, Foto: ChessBase)
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Im Rahmen der Europameisterschaften der Jugend im Blitz- und Schnellschach wurde in Novi Sag am 29. Dezember eine inoffizielle Jugend Europameisterschaft im Problemlösen im den Kategorien U10, U14 und U18 ausgetragen, wie die ECU in ihrem Newsletter bereichtet. Die österreichische Delegation von Siegfried Baumegger darf sich auch hier über zwei Top-Plätze freuen. Felix Blohberger gewinnt in der offenen Klasse U14 hinter dem Polen Radoslav Psyk ebenso Silber wie Anna-Lena Schnegg bei den Mädchen U18 hinter der Russin Svetlana Thishova. Wir gratulieren! (wk, Foto: Turnierseite)
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Der Pole Aleksander Mista gewinnt das über den Jahreswechsel ausgetragene Open in Krakau mit 7,5 Punkten vor seinem Großmeisterkollegen und Elofavoriten Vladimir Baklan (7) aus der Ukraine. Den dritten Platz teilen fünf Spieler mit sechseinhalb Punkten: Sadzikowski, Maluszewski, Kiekowski, Molenda (alle Polen) und Belous (UKR). Polen ist beim Heimturnier mit sieben Spielern in den Top-10 eine Macht. Bester Nicht-Pole oder Ukrainer wird Österreichs IM Georg Fröwis mit sechs Punkten am 13. Platz. Fröwis bleibt mit einer Eloleistung von 2383 aber etwas unter seiner Erwartung, ist aber im Turnier ungeschlagen. Einen halben Punkt dahinter landen die IM´s Christoph Menezes und Andreas Diermair mit jeweils fünfeinhalb Punkten auf den Plätzen 17 und 19 von 104 Teilnehmer/innen. Wie Fröwis zeigen sie Eloleistungen knapp unter 2400. Weitere Österreicher im A-Turnier in Krakau waren Marco Dietmayer-Kräutler, Fabian Matt, Joachim Wallner (alle 4), Simon Heinrici (3,5) und Annika Fröwis (2). (wk, Foto: Turnierseite)
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Markus Ragger geht mit einer Elozahl von 2697 als Nummer 47 der Welt in das neue Jahr. Er ist damit weiter der beste deutschsprachige Spieler und zudem die Nummer 6 Westeuropas. In der Nationenwertung überschreitet Österreich mit einem 2503-Schnitt seiner Top-10 Spieler erstmals die 2500-er Marke und liegt am 40. Platz von 179 geführten Nationen. Der Newcomer des Jahres ist aus rot-weiß-roter Sicht Valentin Dragnev. Der jugendliche Wiener liegt mit 2492 hinter Ragger, Shengelia (2574) und Kindermann (2505) bereits an vierter Stelle. Österreichs Frauen liegen mit einem Schnitt von 2166 am 36. Platz. Nummer Eins ist Regina Theissl Pokorna mit einer Elozahl von 2328. An der Spitze der Weltrangliste liegen Carlsen (2840), Caruana (2827), Kramnik (2811) und So (2808). Der beste "Jahrgang" ist 1990 mit vier Spielern (Carlsen, Vachier-Lagrave, Karjakin Nepomniachtchi) in den Top-11. Jüngster Top-10 Spieler ist aber Giri (1994) vor So (1993). Die "Veteranen" in den Top-10 sind Anand (1969) und Kramnik (1975). Carlsen führt auch die Weltranglisten im Schnell- und Blitzschach an. Beste Frau ist mit Respektabstand Yifan Hou (2651) vor ihrer chinesischen Landsfrau Wenjun Ju (2583) und Anna Muzychuk (UKR, 2558). Die Frauenlisten im Schnell- und Blitzschach werden von Anna Muzychuk angeführt. Im Schnellschach teilt sie die Führung mit Hou. Pünktlich zum Jahreswechsel ging auch die nationale Elowertung erstellt von Heinz Herzog online. (wk)
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Ein schnelles Remis auf Brett 1 zwischen GM Jozsef Horvath und GM Mladen Palac machte klar, dass diese beiden zwar gute Platzierungen, aber nicht den Turniersieg erreichen werden. So bekam IM Peter Schreiner mit den weißen Steinen die Chance das Turnier zu gewinnen. Er erreichte eine aussichtsreiche Stellung, aber auch dem Gegner GM Nikita Maiorov boten sich Gegenchancen, die dieser dann zum Sieg nutzte – allerdings hatte er bereits vor der Runde einen halben Punkt Rückstand und daher keine Chance mehr das Turnier zu gewinnen. Die Entscheidung musste nun die Begegnung am zweiten Brett zwischen GM Andrei Istratescu und GM David Shengelia bringen. Mit den weißen Steinen entwickelte der Franzose eine Initiative und vor der Zeitkontrolle konnte er mit einer Spielverlagerung den Österreicher stark unter Druck setzen. Dieser musste zuerst einen Bauern und dann ein Figur geben, konnte aber nach langem Kampf das drohende Endspiel Springer und Läufer gegen den König nicht verhindern und die Waffen strecken, sodass es leider kein Österreicher aufs Podest schaffte. GM Andrei Istratecu schaffte damit im zweiten Anlauf den Turniersieg in Aschach. Mit einem Schwarzsieg gegen den groß aufspielenden Dominic Wisnet nutzte die Nummer 5 des Turniers GM Gergely Antal die Gunst der Stunde und führte als Zweiter die Gruppe der Spieler mit 5,5 Punkten an. Dritter wird GM Josef Horvath. Das B-Turnier gewinnt Friedrich Baumgartner vor Fabian Burrer und Stefan Preundler, im C-Turnier ist Sebastien Lehner-Dittenberger erfolgreich. Auf den Plätzen folgen Zsofia Vicze und Christopher Binder. (wk, Text/Foto: Veranstalter)
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