Die 2. Bundesliga West wurde am vergangenen Wochenende erst in der Schlussrunde am Walserberg im direkte Duell zwischen SIR und Zillertal entschieden. Beide Teams hatten bis dahin eine nahezu makellose Weste. Lediglich SIR musste in der zweiten Runde gegen Kufstein/Wörgl einen Punkt abgegeben und brauchte daher einen Sieg gegen Zillertal. Beide Mannschaften kamen nahezu in Bestbesetzung. Dementsprechend eng ging es her. Am Ende darf sich SIR dank eines Sieges von Nikola Nestorovic gegen Ivan Hausner über einen knappen 3,5:2,5 Erfolg freuen, der neben dem Titel auch den Aufstieg in die Bundesliga bringt. Zillertal muss seine Ambitionen auf das nächste Jahr verschieben. Dritter wird mit einem Respektabstand von sechs Punkten Rückstand auf Zillertal die zweite Mannschaft von Hohenems. Auf den Abstiegsplätzen liegen ASK Salzburg, Götzis und Bregenz. Topscorer der Liga ist Leon Mons mit neun Punkte aus elf Partien vor Zigurds Lanka (8,55/11). (wk)
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Valentin Dragnev liegt beim Accentus Young Masters in Bad Ragaz, Schweiz, nach sechs von neun Runden mit vier Punkten im Führungstrio. Nach einem eher verhaltenen Start mit einem Punkt aus drei Partien legt Dragnev drei Siege in Serie hin. Die Trendwende bringt in der vierten Runde ein Sieg gegen den topgesetzten Ungarn Imre Hera (2607). Angespornt von diesem Erfolg legt Dragnev gegen die Schweizer Fabian Bänziger und Aurelio Colmenares nach und punktet in beiden Partien voll. Das bedeutet die geteilte Führung mit dem Schweizer Oliver Kurmann und dem Franzosen Adrien Demuth. Eine dritte Großmeisternorm ist theoretisch auch noch möglich. Allerdings braucht es dafür noch weitere Siege in den verbleibenden drei Runden. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der Worldcup der Frauen macht wieder einmal eine Außenseiterin zur Weltmeisterin. Die Chinesin Zhohgyi Tan, aktuelle Nummer 14 der Weltrangliste, gewinnt das Tie-Break gegen die ukrainische Favoritin Anna Muzychuk in den ersten beiden Schnellschachpartien mit 1,5:0,5 und kürt sich damit zur Weltmeisterin. Es ist ein verdienter Turniersieg, hat Tan doch hintereinander Ju, Harika und Muzychuk in Mini Matches ausgeschaltet. In der ersten Partie der heutigen Entscheidung hält Tan mit der russischen Verteidigung mit Schwarz de Stellung. Die Partie endet mit blanken Königen. In der zweiten Partie kommt es dann zum Drama für Muzychuk. In einer unklaren Stellung will sie offenbar einer möglichen Zugwiederholung ausweichen und wandert mit ihrem König in ein Mattnetz. Dieses Blackout entscheidet das Match. Für die Doppelweltmeisterin im Schnell- und Blitzschach ist das eine bittere Pille. Zu gerne hätte sie es ihrer Schwester nachgetan. Die Chinesinnen können hingegen jubeln. Tan wird noch heuer ihren Titel gegen Wenjun Ju, die Siegerin der letzten Grand Prix Serie, verteidigen. Der Weltmeistertitel der Frauen bleibt trotz des Rückzugs von Yifan Hou für einige Zeit im Reich der Mitte. (wk, Foto: Turnierseite)
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Valentin Dragnev spielt vom 1.-9. März das Accentus Young Masters, ein Normenturnier in der Schweiz. Veranstalter ist der Schweizer Schachbund, das erklärte Ziel ist es jungen Spielern die Chancen auf Normen zu ermöglichen. Fünf Schweizer Nachwuchsspieler treffen auf fünf Spieler aus vier anderen Nationen. Aus Österreich wurde Valentin Dragnev eingeladen. Dem Wiener fehlt bekanntlich nur noch eine Norm um den Titel eines Großmeisters zu erreichen. In der ersten Runde remisiert Dragnev mit Weiß gegen den Schweizer Noel Studer. Tags darauf setzt es gegen den französischen GM Adrien Demuth leider eine Niederlage. Heute trifft Dragnev mit Oliver Kurmann erneut auf einen Schweizer. Die Runden beginnen jeweils um 14:30 Uhr, lediglich die Schlussrunde startet schon um 09:00 Uhr. Auf der Turnierseite wird auch eine Live-Übertragung angeboten. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Finale der Frauen-Weltmeisterschaft in Teheran zwischen der Ukrainerin Anna Muzychuk und der Chinesin Zhongyi Tan steht nach den vier klassischen Partien 2:2 und geht daher morgen in ein Tie-Break. Nachdem Tan in der zweiten Partie in Führung gehen konnte, gelang Muzychuk tags darauf mit den weißen Steinen postwendend der Ausgleich. Tan verteidigte sich erneut Französisch, diesmal aber mit dem klassischen System. Offenbar war sie aber nicht mit allen Feinheiten der Stellung vertraut und fiel rasch einem Läuferopfer auf h7 zum Opfer. Bereits im 32. Zug gab Tan auf. In der heutigen vierten Partie waren die Weichen rasch auf ein Remis gestellt. Beide Spielerinnen waren offenbar zufrieden das Tie-Break zu erreichen. Die Entscheidung um den Frauen Weltmeistertitel ist auf morgen vertagt. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der Russe Vladimir Fedoseev gewinnt das Aeroflot 2017 in Moskau mit sieben Punkten aus neun Partien vor seinem Landsmann Evgeniy Najer, dem Weißrussen Vladislav Kovalev und Nikita Vitiugov, einem weiteren Russen (alle 6,5). Der Chinese Yangyi Yu, er führte mit 2738 die Setzliste an, musste sich mit sechs Punkten und Rang 10 zufrieden geben. Am Start waren im A-Turnier 98 Spieler aus 28 Nationen, darunter 73 Großmeister. Österreichs Andreas Diermair ging als Nummer 25 in das B-Turnier. Diermair blieb ungeschlagen und konnte gegen Gevorgyan (2324), Esenov (2302) und Dvalishvili (2420) drei Partien gewinnen. In den beiden Schlussrunden konnte er gegen die GM´s Sivuk (2520) und Levin (2506) remisieren. Am Ende landete Diermair mit sechs Punkten am 9. Platz bei einer Performance von 2523. Sieger in der B-Gruppe wurde der Franzose Gabriel Battaglini mit sieben Punkten vor dem Trio Lugovskoy, Kazakovskiy und Abhishek (alle 6,5). (wk, Foto: ChessBase)
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Einen überraschenden Verlauf nahmen die ersten beiden Partien des Finales um die Frauen Weltmeisterschaft in Teheran. In der ersten Partie erreicht die Chinesin Zhongyi Tan mit der französischen "Fort Knox Variante" relativ mühelos eine Punkteteilung. In der zweiten Partie wählt die Elofavoritin aus der Ukraine, Anna Muzychuk, eine semislawischen Verteidigung. Tan greift erneut zu einer Nebenvariante, kommt aber mit Vorteil aus der Eröffnung und kann schließlich einen Bauern gewinnen. Den technischen Teil der Partie spielt Tan souverän und geht mit 1,5:0,5 in Führung. Muzychuk bleiben noch zwei Partien um das Match zu drehen oder zumindest den Ausglich zu erzielen um dann im Tie-Break ihre Stärke als Schnellschach- und Blitzweltmeisterin auszuspielen. In der heutigen Partie lastet auf der Ukrainerin besonderer Druck, ist es doch ihre zweite Weißpartie. Die Live-Übertragung beginnt um 12:30 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Alexander Grischuk gewinnt das Grand Prix Turnier in Sharjah dank besserer Zweitwertung mit 5,5 Punkten vor Maxime Vachier-Lagrave und Shakhriyar Mamedyarov. Ding Liren, Michael Adams, Dmitry Jakovenko, Hikaru Nakamura und Ian Nepomniachtchi folgen mit jeweils fünf Punkten. Der neue Modus mit 18 Spielern pro Turnier, neun Runden Schweizer System und ohne Remisregel führte im ersten Anlauf zu einer Remisquote von 74 Prozent. Das alte Großmeisterremis hatte wieder Hochsaison. Gleich 32 der insgesamt 81 Partien endeten mit einem Remis vor dem 30. Zug. Sechs Spieler blieben ungeschlagen: Grischuk, Vachier-Lagrave, Ding, Jakovenko, Nakamura, Nepomniachtchi und Vallejo Pons. Aronian und Hou verlieren jeweils eine Partie in der Schlussrunde und landen mit vier Punkten knapp unter der 50%-Marke. Mamedyarov ist der einzige Spieler mit drei Siegen. Die zweite Station des Grand Prix beginnt am 12. Mai in Moskau. (wk, Foto: Turnierseite)
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Aus österreichischer Sicht ist eine IM-Norm für Martin Christian Huber die erfreuliche Meldung vom internationalen Graz Open 2017. Huber erreicht mit sechs Punkten eine Performance von 2463 und wird dieser ersten Norm in der 2. Bundesliga Mitte bald eine zweite folgen lassen. Zugleich ist Huber am 26. Platz der beste Österreicher. Für den topgesetzten Markus Ragger ist es hingegen ein Turnier zum Abhaken. Nach mehreren Remisen verliert Österreichs Nummer Eins seine Schlussrundenpartie und landet mit 5,5 Punkten noch 12 Plätze hinter Huber. Der Überraschungssieger ist ein junger Pole. Mikolaj Tomchak, Elo 2355 !!, beendet das Turnier ebenso wie Evgeny Romanov (RUS), Evgeny Postny (ISR), Vahap Sanal (TUR) und Gundavaa Bayarsaikhan mit sieben Punkte. Die beste Feinwertung bringt ihm das erste Preisgeld und seine Turnierleistung von 2708 zudem eine GM-Norm. Beste Frau im Feld wird Monika Socko (POL) mit sechs Punkten am 13. Platz. Sie konnte in Graz nur spielen weil sie bei der Frauenweltmeisterschaft in der ersten Runde etwas überraschend gegen die Russin Anastasia Savina ausgeschieden war. Die B-Gruppe gewinnt mit Artur Hrymowicz ebenfalls ein Pole. In der C-Gruppe ist Sejid Muminovc mit acht Punkten überlegen. Ein fünfrundiges Weekend-Turnier gewinnt der Serbe Miloje Ratkovic punktegleich vor den Österreichern Georg Halvax und Joachim Wallner. (wk)
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Das Finale der Frauen Weltmeisterschaft in Teheran lautet Anna Muzychuk gegen Zhongyi Tan. Das zweite Halbfinale zwischen der Chinesin und der Inderin Dronavalli Harika hätte nicht spannender verlaufen können. In den Schnellpartien des Tie-Breaks, je zwei mit 25 Minuten Bedenkzeit und weitere zwei mit 10 Minuten, setzt sich fort, was in den Standardpartien begonnen hatte. Die Spielerin mit dem Anzugsvorteil gewinnt. So stand es nach sechs entschiedenen Partien 3:3. In den beiden Blitzpartien kam es dann erstmals zu Punkteteilungen. Am Ende musste eine Armageddon Partie über den Finaleinzug entscheiden. Tan zog die schwarzen Steine und war damit bereits mit einem Remis weiter, musste aber mit weniger Bedenkzeit auskommen. Harika konnte zwar einen Bauern gewinnen, ihr König war aber zu entblößt um eine Gewinnstellung zu erlangen. Am Ende überschreitet Harika in gleicher Stellung die Zeit und die Chinesin zieht überraschend ins Finale ein. Heute ist in Teheran ein Ruhetag. Der Kampf um den Weltmeistertitel beginnt morgen und geht vorerst über vier Partien. (wk, Foto: Turnierseite)
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