Der Gewinner von 2015 und 2016 ist auch dieses Jahr Top. Am Schlusstag zeigte der Amerikaner einmal mehr seine hervorragende Klasse und gewann das Blitz-Turnier einen halben Punkt vor dem Inder Viswanathan Anand und einen ganzen Punkt vor Ian Nepomniachtchi, welcher den geteilten 1. Platz mit Naka nach der klassischen Zeitkontrolle einmahm. Die Frage nach dem Gesamtgewinner war im Grossen und Ganze nach der 4. Runde schon entschieden, als Nakamura den Rest des Feldes schon einen ganzen Punkt hinter sich gelassen hatte, da er nur einmal remisierte (gegen Svidler). In Runde fünf trafen die Führenden aufeinander, aber Nepo hatte nie eine Chance die Partie zu gewinnen und war am Ende sogar froh, den Punkt zu teilen. Danach lässt sich Nakamura den Turniersieg nicht mehr nehmen auch wenn es in der Schlussrunde noch einmal spannend wurde. Aber Nepomniachtchi verpasst mit einer Niederlage gegen Oparin die Chance Nakamura noch einzuholen und einen Stichkampf zu erzwingen. Anand beendete das Turnier als Dritter, gefolgt von Svidler, Kramnik, Gelfand, Oparin und Pelletier. (wk, Text/Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Die stärkste Frau der Welt, Yifan Hou, hält beim GRENKE Chess Classic nach ihren Siegen gegen Caruana und Meier auch gegen Weltmeister Magnus Carlsen stand. Carlsen wählt gegen die Chinesin die scharfe Najdorf Variante und gleicht damit problemlos aus. Doch dann passiert ihm eine Ungenauigkeit und Hou kommt in Vorteil, wählt aber bei knapper werdender Bedenkzeit eine Abwicklung in ein Turmendspiel in dem Carlsen mit Zugwiederholung das Remis sichern muss. Fabiano Caruana kommt gegen Georg Meier zu einem zweiten Sieg und setzt sich in der Tabelle hinter Hou gemeinsam mit Aronian auf den zweiten Platz. Der Armenier behält in einem spannenden Duell gegen Maxime Vachier-Lagrave die Oberhand. Im innerdeutschen Duell gewinnt Arkadij Naiditsch mit Schwarz gegen Matthias Bluebaum und hat damit wie Caruana und Aronian zwei Punkte in der Tabelle. Heute kommt es in Karlsruhe ab 15:00 Uhr zum großen Schlager der Elofavoriten zwischen Carlsen und Caruana. Das parallel ausgetragene beinharte GRENKE Open mit neun Runden in fünf Tagen ging bereits gestern zu Ende. Dank besserer Zweitwertung gewinnt Nikita Vitiugo mit 7,5 Punkte vor Maxim Matlakov. Den dritten Platz teilen ebenfalls mit 7,5 Punkten Etienne Bacrot und Zdenko Kozul. Bester Österreicher wird Forian Mesaros mit sechs Punkten am 77. Platz. Sechs Punkte erreichen auch Christoph Menezes und Gunnar Schnepp, Luca Kessler erzielt einen halben Punkt weniger. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseiten: Chess Classic, Open
Die Österreicher/innen zeigen beim Chess Masters und Ladies in Pieniny durchwegs gute Leistungen. Valentin Dragnev und Laura Hiebler kämpfen in der Schlussrunde sogar um eine Norm. Beide benötigen dafür aber einen Sieg und gehen in ihren Partien "all in". Hiebler opfert gegen die Elofavoritin Eva Repkova mutig einen Turm für Angriff. Repkova weist aber mit guter Verteidigung nach, dass der Angriff nicht durchschlägt und sichert sich mit dem Partiegewinn auch den Turniersieg dank besserer Zweitwertung vor Natasa Richterova. Hiebler wird mit eineinhalb Punkten Rückstand gute Fünfte und darf sich über ihre Eloleistung von 2171 und einen Zugewinn von 33 Elopunkten freuen. Annika Fröwis beendet das Turnier mit drei Punkten am neunten Platz, hat sich aber nach drei Auftaktniederlagen gut in das Turnier zurückgekämpft. Im Masters verpasst Dragnev gegen GM Stepan Zilka seine dritte GM Norm. Dem Tschechen gelingt es mit einer guten Partieanlage noch vom Tabellenende wegzukommen, insbesondere da Dragnev viel Risiko nehmen musste. Der Wiener wird mit 5,5 Punkten und einer Performance von 2542 hinter dem Slowaken Viktor Gazik Zweiter. Shengelia und Kreisl landen mit jeweils fünf Punkten am dritten und vierten Platz. Kreisl kann mit seiner Performance von 2514 durchaus zufrieden sein. Es bringt ihm auch 10 Punkte für die Weltrangliste. (wk)
Website SVK, Ergebnisse bei Chess-Results: GM, WIM
Partien (So 14:00, Mo 10:00)
Das IM Turnier in Traun hat für Gert Schnider mit einer Niederlage gegen Leon Mazi gar nicht gut begonnen. Einem ersten Sieg gegen Dietmar Hiermann folgt in der fünften Runde eine zweite Niederlage gegen Florian Schwabeneder. Der Traum von der IM Norm schien geplatzt. Doch dann spielt Schnider groß auf und gewinnt gegen Florian Mostbauer, Joachim Wallner, Petr Velicka und Bogdan Burlacu vier Partien in Serie. Schnider beendet das Turnier mit sechs Punkten am ersten Platz vor Leon Mazi (5,5) sowie Petr Haba und Bogdan Burlacu ( beide 5). Noch wichtiger als der Turniersieg ist aber die dritte IM Norm mit einer Performance von 2463. Weniger gut lief es in den letzten drei Runden für Joachim Wallner, der nach der sechsten Runde noch beste Chancen auf eine IM Norm hatte. Niederlagen gegen Schnider und Mazi werfen ihn aber zurück. Die oberösterreichischen Teilnehmer schlagen sich wacker. Schwabeneder, Sandhöfner, Hiermann spielen im Rahmen ihrer Eloerwartung, nur Florian Mostbauer bleibt etwas darunter. Die parallel ausgetragen offene Landesmeisterschaft gewinnt der Serbe Pero Dumancic mit 7,5 Punkte vor Maximilian Mostbauer, Florian Charaus, Roland Posch, Harald Obran und Helmut Wurdinger (alle 6,5).
Ergebnisse bei Chess-Results: IM-Turnier, OÖ-LM
Website LV OÖ, Fotos (Peter Kranzl)
Yifan Hou glänzt in Karlsruhe beim GRENKE Chess Classic. Nach ihrem Auftaktsieg gegen Caruana besiegt die Chinesin gestern mit Schwarz nach spannendem Partieverlauf den deutschen Nationalspieler Georg Meier und setzt sich in der Tabelle mit einem Punkt Vorsprung auf die Männer an die Spitze. Heute kommt es ab 15:00 Uhr zur Schlagerpartie zwischen Hou und Magnus Carlsen. Der Weltmeister liefert sich gestern mit Levon Aronian einen phantastischen Schlagabtausch, der nach vielen strategischen und taktischen Wendungen in einem Remis mündet. In der gemeinsamen Pressekonferenz hatten beide jedenfalls viel Spaß an der Analyse. Fabiana Caruana und Maxime Vachier-Lagrave stecken ihre Auftaktniederlagen in der zweiten Runde mit Siegen gegen Naiditsch bzw. Bluebaum gut weg. In der Tabelle führt Hou mit einem Punkt Vorsprung auf Caruana, Naiditsch, Vachier-Lagrave, Aronian und Carlsen. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseiten: Chess Classic, Open
Der erste Teil der Kortchnoi Zürich Chess Challenge ist vorbei. Hikaru Nakamura und Ian Nepomniachtchi führen nach den sieben Runden im "New Classical" Format (45 Min. plus 30 Sek./Zug) mit jeweils 10 Punkten (2 für Sieg, 1 für Remis) von 14 möglichen vor Viswanathan Anand (9) sowie Vladimir Kramnik und Peter Svidler (beide 8). Diese fünf Spieler haben in der heutigen Blitz-Session ab 11:00 Uhr noch die Chance auf den Gesamtsieg. Die Bedenkzeit heute beträgt 10 Minuten pro Partie und Spieler plus 5 Sekunden pro Zug. Nach den geltenden FIDE-Regeln ist das als Blitz bezeichnete Turnier daher eigentlich Schnellschach. Im "New Classical" blieb kein Spieler ohne Niederlage. Nakamura verliert gegen Svidler, besiegt aber Pelletier, Oparin, Nepomniachtchi und Gelfand. Neponiachtchi gewinnt seinerseits gegen Anand, Gelfand, Pelletier und Oparin. Man darf gespannt sein wer sich heute nach den sieben "Schnellpartien" den Gesamtsieg sichern kann. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Das Grenke Chess Classic beginnt mit einer starken Vorstellung der Spieler mit deutschem Pass. Arkadij Naiditsch gewinnt mit Schwarz in einer französischen Verteidigung gegen Maxime Vachier-Lagrave. Seine ehemaligen Teamkollegen holen aus der Außenseiterrolle klare Remisen. Matthias Bluebaum gelingt dieses Kunststück gegen keinen geringeren als Weltmeister Magnus Carlsen. Georg Meier darf sich über die Punkteteilung mit Schwarz gegen Levon Aronian freuen. Die Sensation der ersten Runde ist aber der Sieg von Yifan Hou gegen den Weltranglisten-Dritten Fabiano Caruana. Hou wählt gegen die Berliner Verteidigung die solide Variante mit Te1, die das bekannte typische Endspiel vermeidet, und bekommt bald eine bessere Stellung, die sie souverän verwertet. Heute kommt es ab 15:00 Uhr zum Schlager zwischen Carlsen und Aronian. Im Open hält Christoph Menezes als bester Österreicher nach fünf Runden bei vier Punkten. Kessler und Mesaros haben einen halben Punkt weniger. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseiten: Chess Classic, Open
Im Chess Masters in Pieniny gab es gestern zwei Siege für Österreicher. David Shengelia kommt gegen Großmeisterkollegen Milan Pacher zu seinem ersten Sieg im Turnier und liegt nun mit 3,5 Punkten nach sieben Partien wieder bei der 50%-Marke. Valentin Dragnev besiegt im Österreicher-Duell Robert Kreisl und hält damit die GM Norm-Chance am Leben. Allerdings benötigt er zwei Siege in den beiden ausstehenden Partien gegen die GM´s Pacher und Zilka. In der Tabelle liegt Dragnev hinter Viktor Gazik am zweiten Platz, Kreisl ist Dritter. Im Chess Ladies setzt es für Laura Hiebler und Annika Fröwis nach Siegen in der sechsten Runde leider Niederlagen. Hiebler verliert mit Schwarz gegen Natasa Richterova, Annika Fröwis opfert gegen Mara Jelica die Qualität für einen Angriff, der rasch versandet. Die heutige achte Runde beginnt um 14:00 Uhr. (wk)
Website SVK, Ergebnisse bei Chess-Results: GM, WIM
Zur Live-Übertragung (So 14:00, Mo 10:00)
Im deutschen Karlsruhe beginnt heute das GRENKE Chess Classic, ein Rundenturnier mit acht Teilnehmern, darunter Weltmeister Magnus Carlsen. Er trifft in der ersten Runde ab 15:00 Uhr mit Schwarz auf Matthias Bluebaum. Weiters spielen Vachier-Lagrave gegen Naiditsch, Aronian gegen Meier und Yifan Hou gegen Caruana. Am gleichen Ort wird seit Donnerstag Abend auch das GRENKE Chess Open ausgetragen. Zwischen 13. und 17. April stehen an fünf Tagen neun Runden am Spielplan. Trotz (oder wegen ?) des harten Programms nehmen an dem Schachfestival in insgesamt drei Gruppen fast 1200 Spieler/innen teil. Aus dem österreichischen Kader sind Florian Mesaros, Luca Kessler und Christoph Menezes am Start. Mesaros hält nach drei Runden bei 2,5 Punkten, Kessler und Menezes haben jeweils zwei Partien gewonnen und eine verloren. Die vierte Runde beginnt heute um 09:00 Uhr, die fünfte dann um 15:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseiten: Chess Classic, Open
Die Georgierin Nana Dzagnidze ist nach drei Runden der Frauen EM in Riga als einzige Spielerin ohne Punkteverlust. Dzagnidze konnte gestern mit einem Schwarzsieg gegen die Ungarin Petra Papp in einer französischen Verteidigung ihre weiße Weste behalten und die alleinige Führung übernehmen, da in ihrer unmittelbaren Umgebung alle Spielerinnen die Punkte teilten, darunter am Spitzenbrett die Ex-Weltmeisterin Mariya Muzychuk gegen die Deutschlands Sarah Hoolt. Ihre elofavorisierte Schwester Anna kam in der dritten Runde zueinem Sieg gegen Olga Badelka, gab aber in der zweiten Runde gegen die Französin Sophie Milliet einen halben Punkt ab. Aus österreichischer Sicht kam Elisabeth Hapala in der zweiten Runde gegen Natalja Mieze (LAT) zu einem ersten Sieg. In der dritten setzte es für Hapala gegen Anastasia Travkina (RUS) eine zweite Niederlage. Veronika Exler konnte gestern gegen die Griechin Maria Kouvatsou eine schwierige Stellung remis halten. Tags davor musste Exler aber gegen Stavroula Tsolakidou, eine weitere Griechin, eine Null in der Turniertabelle hinnehmen. Heute trifft Exler auf die Türkin Gundogan, Hapala spielt gegen die Tschechin Joanna Worek. Die Runde beginnt um 14:00 MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
Ergebnisse bei Chess-Results
Turnierseite (mit Live Übertragung und Kommentierung), ECU