Die Schnellschach Weltmeisterschaften der FIDE begannen gestern mit den ersten fünf Runden bei den Herren und den ersten vier bei den Frauen. Den besten Start erwischte der Ukrainer Anton Korobov. Er ist der einzige Spieler im 106 Teilehmer großen Feld aus 42 Nationen, dem es gelang alle fünf Partien des ersten Tages zu gewinnen. Einen halben Punkt hinter dem Ukrainer liegt mit Levon Aronian einer der Favoriten. Andere mussten bereits Federn lassen. Titelverteidiger Magnus Carlsen begann das Turnier mit einem glücklichen Remis aus den ersten beiden Runden, konnte dann aber mit drei Siegen in Folge den Schaden begrenzen. Er liegt ebenso wie Anand, Nepomniachtchi, Nakamura oder Vachier-Lagrave in der Gruppe der Spieler mit 3,5 Punkten, die den 10. Platz teilen. Im Frauenbewerb führt Anna Muzychuk mit vier Punkten vor Inna Gaponinenko (3,5) sowie den Russinnen Kosteniuk, Goryachkina und Lagno (alle 3). Am Start sind 34 Spieler/innen aus 14 Nationen. Aus dem europäischen Westen ist Elisabeth Pähtz aus Deutschland die einzige Vertreterin. Sie hält bei 1,5 Punkten. Auf der Turnierseite und bei Chess24.com werden die Partien des heutigen zweiten Tages live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: FIDE) Offizielle Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Heute beginnen in Novi Sad die Jugend Europameisterschaften im Schnellschach. Insgesamt haben 295 Spieler/innen aus 22 Nationen genannt. Österreich ist mit den folgenden neun Jugendlichen vertreten: Dominik Horvath, Felix Blohberger, Lukas Leisch (alle U14), Florian Mesaros (U16), Valentin Dragnev, Martin Christian Huber (beide U18), Magdalena Mörwald (M U14), Anna-Lena Schnegg und Denise Trippold (beide U18). In den Startranglisten sind die Österreicher/innen gut platziert. Dragnev führt sogar die Setzliste der U18 an. In den Top-10 sind weiters Horvath (3.), Mesaros (5.), Huber (6.), Schnegg (6.) und Trippold (7.). Mit etwas Glück könnten hier durchaus Medaillen winken. Insgesamt wartet ein dichtes Programm. Heute und morgen wird der Schnellschachbewerb gespielt, am 29. Dezember folgt ein Teambewerb im Schnellschach und am 30. Dezember wird zum Abschluss noch die Eurapmeisterschaft im Blitzschach gespielt. Ergänzt wird das Programm noch durch ein "Superfinal" im Schnellschach und einem Problem-Lösebewerb. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Die Weltmeisterschaften der FIDE im Blitz- und Schnellschach werden vom 26.-30. Dezember in in Doha (Qatar) ausgetragen. Der Schnellschachbewerb wird an drei Tagen vom 26.-28. Dezember mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten plus 10 Sekunden pro Zug gespielt. An den beiden darauf folgenden Tagen steht die WM im Blitzschach mit einer Bedenkzeit von 3 Minuten plus 2 Sekunden pro Zug am Programm. Am Start sind u.a. Carlsen, Karjakin, Anand, Grischuk und Aronian bei den Herren, im Frauenbewerb Kosteniuk, Stefanova, Ushenina, Chen. (wk, Foto: FIDE) Offizielle Turnierseite
In der Kärntner Nacht des Sports wurde am 21. Dezember Markus Ragger erneut im Kreis der Sportler des Jahres geehrt. Ragger erreichte hinter dem Billard-Weltmeister Albin Ouschan den zweiten Platz. Hinter ihm reihen sich bekannte Sporler wie Marco Schwarz (Schi), Niko Resch (Segeln), Mathhias Mayer (Schi), Michael Grabner Eishockey, Max Franz (Schi), Michael Raffl, Eishockey, Mario Leitner (Kajak) oder Martin Hinteregger (Fußball). Bei den Frauen fiel die Wahl auf Magdalena Lobnig (Rudern) vor Jasmin Ouschan (Billard) und Sarah Lagger (7-Kampf). (wk, Foto: Website Sportpresseklub Kärnten) Bericht SPK
Der Amerikaner Wesley So sichert sich mit drei sicheren Remisen in den Schlussrunden gegen Kramnik, Caruana und Vachier-Lagrave den Turniersieg bei den Chess Classics in London und zugleich den Gesamtsieg der Grand Chess Tour 2016, der mit einem Preisgeld von 100.000 Dollar dotiert ist. Gemeinsam mit den Preisgeldern in den anderen Turnieren gewann So fast 300.000 Dollar. Hikaru Nakamura bekommt für den zweiten Platz in der Tour noch einen "Bonus" von 50.000 Dollar, der Dritte, Fabiano Caruana, geht bereits leer aus, ist aber für die Tour 2017 qualifiziert. Caruana holt sich wie schon beim Sinquefield Cup in St. Louis auch in London mit fünfeinhalb Punkten hinter So den zweiten Platz vor dem Trio Kramnik, Anand und Nakamura (je fünf). Anish Giri folgt allein mit viereinhalb Punkten, bleibt wie So, Caruana und Kramnik ungeschlagen aber auch ohne Sieg. Michael Adams gelingen nach zwei Auftaktniederlagen noch gute vier Punkte. Ebenfalls mit vier Punkten beenden Vachier-Lagrave und Aronian das Turnier, werden damit aber weniger zufrieden sein. Veselin Topalaov versüßt sich ein katastrophales Ergebnis, er musste sechs Niederlagen einstecken, mit einem Schlussrundensieg gegen Aronian. Die Grand Chess Tour entwickelt sich immer mehr zu einem Schachspektakel für Zuschauer und Weltklasse. Die Serie wird nächstes Jahr auf sechs Turniere aufgestockt. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Grand Chess Tour
Der österreichische Schachnachwus leistet Großes beim Open in Zadar. Valentin Dragnev gelingt seine erste GM Norm, Florian Mesaros seine bereits dritte IM Norm. Dragnev spielt in den Schlussrunden sogar um den Turniersieg und belegt nach Remisen gegen die GM´s Jinshi Bai (CHN) und Mladen Palac (CRO) hinter dem Chinesen aber vor der versammelten kroatischen Spitze angeführt von Stevic und Palac einen sensationellen zweiten Platz. Dragnev verliert keine einzige Partie und beendet das Turnier mit 6,5 Punkten und einer Eloleistung von 2627. Zweitbester Österreicher wird Peter Schreiner mit sechs Punkten als Achter. Ebenfalls eine herausragende Leistung. In der Gruppe der Spieler mit 5,5 Punkten darf sich Georg Halvax wie Schreiner über eine Performance über 2500 und einen Zugewinn von 33 Elopunkten freuen. Der IM Titel ist, wie bereits berichtet, fix. Burgenlands Hoffnung Florian Mesaros erreicht gute fünf Punkte und mit einer Eloleistung von 2453 hauchdünn aber doch eine IM Norm. Um den Titel zu bekommen muss Mesaros noch einmal die 2400 Elopunkte Grenze überschreiten. Fünf Punkte gelingen noch Robert Kreisl und Gert Schnider. Felix Blohberger belegt mit respektablen vier Punkten den 45. Platz, nur Dominik Horvath muss noch dem starken Feld Tribut zollen und sich mit zweieinhalb Punkte begnügen. Im B-Bewerb gelingen Denise Trippold zum Schluss zwei Siege und gesamt mit füneinhalb Punkten ein Ergebnis im Rahmen der Erwartung. Die steirische Jugendkaderspielerin Vanessa Stallinger gewinnt mit vier Punkten über 40 Elopunkte. In Summe ein tolles Resultat der Österreicher/innen in Zadar und ein paar haben sich sogar selbst ein schönes Weihnachtsgeschenk gemacht. (wk, Foto: Turnierseite) Ergebnisse bei Chess-Results, Turnierseite
Einem Ruhetag am Mittwoch folgte gestern von der versammelten Weltklasse bei den London Chess Classics ein wahres schachliches Feuerwerk. Die Partie des Tages gelingt Fabiano Caruana im amerikanischen Duell gegen Hikaru Nakamura. In einem Najdorf Sizilianer bringt Caruana ein Damenopfer für zwei Figuren und gewinnt die Partie in überzeugendem Stil. Caruana setzt sich mit diesem Sieg in der Tabelle hinter Wesley So auf den zweiten Platz. So, der dritte im Bunde der Top-10 Amerikaner, holt gestern mit Schwarz gegen Veselin Topalov seinen dritten Sieg. Er festigt damit nicht nur seine Führung im Turnier sondern ist im Kampf um den Gesamtsieg bei der Grand Chess Tour kaum noch einzuholen. Der bulgarische Ex-Weltmeister ist hingegen weit von seiner Normalform entfernt. Seine vierte Niederlage in Folge wirft Topalov aus den Top-20 der Weltrangliste. In einem weiteren Najdorf Duell bringt Vishy Anand gegen Anish Giri ein Figurenopfer für die drei Bauern, gibt aber damit nur dem Holländer Siegchancen. Es grenzt fast an ein Wunder, dass sich der Inder unter tatkräftiger Mithilfe Giris noch in ein Remis retten konnte. Der dritte Sieger des Tages ist Maxime Vachier-Lagrave. Dabei hatte ihn Levon Aronian in der Eröffnung überrascht. Der Armenier findet aber nicht die beste Fortsetzung und spielt in Folge zu optimistisch. Beide halten jetzt bei drei Punkten. Vladimir Kramnik liegt nach einem Remis gegen Michael Adams am dritten Platz hinter So und Caruana. Die 7. Runde folgt heute ab 17:00 Uhr MEZ. Sie wird auf der Turnierseite und bei ChessBase live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Grand Chess Tour
Valentin Dragnev kämpft in Zadar zwei Runden vor Schluss um den Turniersieg und eine GM-Norm. Dragnev startet nach zwei Auftaktremisen einen Siegeslauf und holt 4,5 Punkte aus den folgenden fünf Runden. Höhepunkt ist der gestrige Sieg gegen GM Predrag Nikolic (2615). Heute kämpft Dragnev am Spitzenbrett gegen den Chinesen Jishi Bai um die Führung. Mit einer Perfomance von 2659 stehen zudem die Chancen für eine GM-Norm gut. Zweitbester Österreicher im 61 Teilnehmer großen Feld der A-Gruppe ist Peter Schreiner mit 4,5 Punkten am 14. Platz. Georg Halvax und Robert Kreisl halten nach sieben Runden bei vier Punkten, Florian Mesaros und Gert Schnider bei 3,5. Die Youngsters Felix Blohberger und Dominik Horvath konnten mit jeweils 2,5 Punkten Detailerfolge erzielen. In der B-Gruppe halten Denise Trippold und Vanessa Stallinger bei jeweils 3,5 Punkten und liegen damit im Mittelfeld. Die achte Runde mit der Schlagerpartie Bai gegen Dragnev wird heute auf der Turnierseite und auf Schach.de ab 16:00 live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite) Ergebnisse bei Chess-Results, Turnierseite