Valentin Dragnev spielt vom 1.-9. März das Accentus Young Masters, ein Normenturnier in der Schweiz. Veranstalter ist der Schweizer Schachbund, das erklärte Ziel ist es jungen Spielern die Chancen auf Normen zu ermöglichen. Fünf Schweizer Nachwuchsspieler treffen auf fünf Spieler aus vier anderen Nationen. Aus Österreich wurde Valentin Dragnev eingeladen. Dem Wiener fehlt bekanntlich nur noch eine Norm um den Titel eines Großmeisters zu erreichen. In der ersten Runde remisiert Dragnev mit Weiß gegen den Schweizer Noel Studer. Tags darauf setzt es gegen den französischen GM Adrien Demuth leider eine Niederlage. Heute trifft Dragnev mit Oliver Kurmann erneut auf einen Schweizer. Die Runden beginnen jeweils um 14:30 Uhr, lediglich die Schlussrunde startet schon um 09:00 Uhr. Auf der Turnierseite wird auch eine Live-Übertragung angeboten. (wk, Foto: Turnierseite)
Young Masters: Ergebnisse, Live... , Schweizer Schachbund
Die Finale der Frauen-Weltmeisterschaft in Teheran zwischen der Ukrainerin Anna Muzychuk und der Chinesin Zhongyi Tan steht nach den vier klassischen Partien 2:2 und geht daher morgen in ein Tie-Break. Nachdem Tan in der zweiten Partie in Führung gehen konnte, gelang Muzychuk tags darauf mit den weißen Steinen postwendend der Ausgleich. Tan verteidigte sich erneut Französisch, diesmal aber mit dem klassischen System. Offenbar war sie aber nicht mit allen Feinheiten der Stellung vertraut und fiel rasch einem Läuferopfer auf h7 zum Opfer. Bereits im 32. Zug gab Tan auf. In der heutigen vierten Partie waren die Weichen rasch auf ein Remis gestellt. Beide Spielerinnen waren offenbar zufrieden das Tie-Break zu erreichen. Die Entscheidung um den Frauen Weltmeistertitel ist auf morgen vertagt. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der Russe Vladimir Fedoseev gewinnt das Aeroflot 2017 in Moskau mit sieben Punkten aus neun Partien vor seinem Landsmann Evgeniy Najer, dem Weißrussen Vladislav Kovalev und Nikita Vitiugov, einem weiteren Russen (alle 6,5). Der Chinese Yangyi Yu, er führte mit 2738 die Setzliste an, musste sich mit sechs Punkten und Rang 10 zufrieden geben. Am Start waren im A-Turnier 98 Spieler aus 28 Nationen, darunter 73 Großmeister. Österreichs Andreas Diermair ging als Nummer 25 in das B-Turnier. Diermair blieb ungeschlagen und konnte gegen Gevorgyan (2324), Esenov (2302) und Dvalishvili (2420) drei Partien gewinnen. In den beiden Schlussrunden konnte er gegen die GM´s Sivuk (2520) und Levin (2506) remisieren. Am Ende landete Diermair mit sechs Punkten am 9. Platz bei einer Performance von 2523. Sieger in der B-Gruppe wurde der Franzose Gabriel Battaglini mit sieben Punkten vor dem Trio Lugovskoy, Kazakovskiy und Abhishek (alle 6,5). (wk, Foto: ChessBase)
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Einen überraschenden Verlauf nahmen die ersten beiden Partien des Finales um die Frauen Weltmeisterschaft in Teheran. In der ersten Partie erreicht die Chinesin Zhongyi Tan mit der französischen "Fort Knox Variante" relativ mühelos eine Punkteteilung. In der zweiten Partie wählt die Elofavoritin aus der Ukraine, Anna Muzychuk, eine semislawischen Verteidigung. Tan greift erneut zu einer Nebenvariante, kommt aber mit Vorteil aus der Eröffnung und kann schließlich einen Bauern gewinnen. Den technischen Teil der Partie spielt Tan souverän und geht mit 1,5:0,5 in Führung. Muzychuk bleiben noch zwei Partien um das Match zu drehen oder zumindest den Ausglich zu erzielen um dann im Tie-Break ihre Stärke als Schnellschach- und Blitzweltmeisterin auszuspielen. In der heutigen Partie lastet auf der Ukrainerin besonderer Druck, ist es doch ihre zweite Weißpartie. Die Live-Übertragung beginnt um 12:30 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Alexander Grischuk gewinnt das Grand Prix Turnier in Sharjah dank besserer Zweitwertung mit 5,5 Punkten vor Maxime Vachier-Lagrave und Shakhriyar Mamedyarov. Ding Liren, Michael Adams, Dmitry Jakovenko, Hikaru Nakamura und Ian Nepomniachtchi folgen mit jeweils fünf Punkten. Der neue Modus mit 18 Spielern pro Turnier, neun Runden Schweizer System und ohne Remisregel führte im ersten Anlauf zu einer Remisquote von 74 Prozent. Das alte Großmeisterremis hatte wieder Hochsaison. Gleich 32 der insgesamt 81 Partien endeten mit einem Remis vor dem 30. Zug. Sechs Spieler blieben ungeschlagen: Grischuk, Vachier-Lagrave, Ding, Jakovenko, Nakamura, Nepomniachtchi und Vallejo Pons. Aronian und Hou verlieren jeweils eine Partie in der Schlussrunde und landen mit vier Punkten knapp unter der 50%-Marke. Mamedyarov ist der einzige Spieler mit drei Siegen. Die zweite Station des Grand Prix beginnt am 12. Mai in Moskau. (wk, Foto: Turnierseite)
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Aus österreichischer Sicht ist eine IM-Norm für Martin Christian Huber die erfreuliche Meldung vom internationalen Graz Open 2017. Huber erreicht mit sechs Punkten eine Performance von 2463 und wird dieser ersten Norm in der 2. Bundesliga Mitte bald eine zweite folgen lassen. Zugleich ist Huber am 26. Platz der beste Österreicher. Für den topgesetzten Markus Ragger ist es hingegen ein Turnier zum Abhaken. Nach mehreren Remisen verliert Österreichs Nummer Eins seine Schlussrundenpartie und landet mit 5,5 Punkten noch 12 Plätze hinter Huber. Der Überraschungssieger ist ein junger Pole. Mikolaj Tomchak, Elo 2355 !!, beendet das Turnier ebenso wie Evgeny Romanov (RUS), Evgeny Postny (ISR), Vahap Sanal (TUR) und Gundavaa Bayarsaikhan mit sieben Punkte. Die beste Feinwertung bringt ihm das erste Preisgeld und seine Turnierleistung von 2708 zudem eine GM-Norm. Beste Frau im Feld wird Monika Socko (POL) mit sechs Punkten am 13. Platz. Sie konnte in Graz nur spielen weil sie bei der Frauenweltmeisterschaft in der ersten Runde etwas überraschend gegen die Russin Anastasia Savina ausgeschieden war. Die B-Gruppe gewinnt mit Artur Hrymowicz ebenfalls ein Pole. In der C-Gruppe ist Sejid Muminovc mit acht Punkten überlegen. Ein fünfrundiges Weekend-Turnier gewinnt der Serbe Miloje Ratkovic punktegleich vor den Österreichern Georg Halvax und Joachim Wallner. (wk)
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Das Finale der Frauen Weltmeisterschaft in Teheran lautet Anna Muzychuk gegen Zhongyi Tan. Das zweite Halbfinale zwischen der Chinesin und der Inderin Dronavalli Harika hätte nicht spannender verlaufen können. In den Schnellpartien des Tie-Breaks, je zwei mit 25 Minuten Bedenkzeit und weitere zwei mit 10 Minuten, setzt sich fort, was in den Standardpartien begonnen hatte. Die Spielerin mit dem Anzugsvorteil gewinnt. So stand es nach sechs entschiedenen Partien 3:3. In den beiden Blitzpartien kam es dann erstmals zu Punkteteilungen. Am Ende musste eine Armageddon Partie über den Finaleinzug entscheiden. Tan zog die schwarzen Steine und war damit bereits mit einem Remis weiter, musste aber mit weniger Bedenkzeit auskommen. Harika konnte zwar einen Bauern gewinnen, ihr König war aber zu entblößt um eine Gewinnstellung zu erlangen. Am Ende überschreitet Harika in gleicher Stellung die Zeit und die Chinesin zieht überraschend ins Finale ein. Heute ist in Teheran ein Ruhetag. Der Kampf um den Weltmeistertitel beginnt morgen und geht vorerst über vier Partien. (wk, Foto: Turnierseite)
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Anna Muzychuk ist ihrem Traum Weltmeisterin im Standardschach zu werden sehr nahe. Im Semifinale besiegt die Ukrainerin die russische Ex-Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk vom Ergebnis her klar mit 2:0. Der Schein trügt aber. In der ersten Partie konnte Kosteniuk mit Weiß kompensationslos einen Bauern gewinnen und hatte alle Chancen auf ihrer Seite. Es gelang ihr aber nicht den Bauern zu verwerten und zu allem Überdruss lief die Russin dann noch in einen taktischen Trick, der die Partie sogar verliert. Die zweite Partie heute war nur mehr Formsache. Muzychuk ließ sich die Chance aufs Finale nicht mehr nehmen. Ihre Gegnerin dort kommt aus Asien. Soviel steht bereits fest. Im Match zwischen der Chinesin Zhongyi Tan und der Inderin Dronavalli Harika steht es 1:1. In der ersten Partie gelang Tan ein hübscher Angriffssieg, heute konnte Harika ausgleichen indem sie am Ende mit Springer und Läufer matt setzte. Ein Tie-Break muss morgen entscheiden wer im Finale auf Muzychuk treffen wird. Das Finale beginnt nach einem Ruhetag am Montag und wird im Gegensatz zu den bisherigen Runden auf vier Partien gespielt. (wk, Logo: Turnierseite)
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Im Graz Open wurde gestern eine Doppelrunde gespielt, die nicht nach dem Geschmack der Österreicher lief. Markus Ragger erreichte in zwei Weißpartien gegen Costachi (ROU) und Tomczack (POL) jeweils nur Endspiele mit drei Bauern gegen drei Bauern am Königsflügel. Einmal mit Damen, dann mit Türmen. Zu gewinnen waren sie natürlich nicht. Ein Tag zum vergessen war es auch für Gert Schnider, der zuletzt starke Leistungen zeigte. Gegen Emre Can (TUR) und Till Schreiner (GER) gab es für ihn keine Punkte. Kaum besser ging es seinem Klubkollegen Martin-Christian Huber. Ein Remis gegen Sanal (TUR) war die Ausbeute des Tages, gegen Vogel (GER) vergibt Huber hingegen eine gute Stellung. Etwas besser erging es Nationalspieler Peter Schreiner. Ihm gelang ein Sieg gegen Ivic (SRB). Die Ehre der Lokalmatadoren retten somit Manfred Freitag mit zwei Siegen gegen Koller (AUT) und Ozturk (TUR) und Johannes Hatzl mit zwei Punkten gegen Gazik (SVK) und Haug (NOR). Beide halten nun wie Ragger und Schreiner bei drei Punkten und sind damit im erweiterten Feld der Verfolger. Von der Tabellenspitze strahlen Emre Can (TUR) und Monika Socko (POL). Beide blieben bisher ohne Punkteverlust und treffen heute ab 17:00 Uhr aufeinander. (wk, Text: Organisation)
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Maxime Vachier-Lagrave und Shakhriyar Mamedyarov führen bei der ersten Station des neu reformierten Grand Prix in Sharjah nach fünf Runden mit je dreieinhalb Punkten. Vachier-Lagrave konnte mit zwei Siegen gegen Li und Rapport vorlegen, Mammedyarov gelang es mit Siegen gegen Tomashevsky und Adams aufschließen. Die Gruppe der Verfolger bilden Adams, Jakovenko, Grischuk und Nakamura mit je drei Punkten. Die große Show, wie man sie beispielsweise von der Grand Chess Tour kennt oder von früheren Grand Prix Zyklen, blieb bisher aus. Das liegt einerseits am Veranstalter Agon, der nur eine kostenpflichtige Live-Kommentierung auf der Turnierseite zulässt, andererseits aber auch daran, dass die Remisquote bei 73 Prozent liegt. Insgesamt endeten 33 von 45 Partien mit einer Punkteteilung, 18 davon vor dem 30. Zug. Warum die FIDE von der 30-Zügeregel wieder abgekommen ist bleibt ein Rätsel. Wer auch als Zuschauer Spaß am Schach haben will, kommt spätestens im Juni wieder voll auf seine Kosten. Da startet die Grand Chess Tour 2017. (wk, Foto: Turnierseite)
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