Magnus Carlsen, der norwegische Schachweltmeister, setzte vor seiner Titelverteidigung 2016 gegen seinen russischen Herausforderer Sergey Karjakin einzig und allein auf seine schachlichen Qualitäten. Nach mehreren psychologischen „Hoppalas“ während des Wettkampfes erwog auch er, in Zukunft mit versierten Sportpsychologen zusammen-zuarbeiten. Wie wir von diesen „WM-Psychotricks“ profitieren können, erfahren Sie in dem neuen Buch "Die Psychotricks der Schachprofis" von Gerhard Kubik.
Der steirische Autor ist österreichischer B-Trainer und internationaler Fide-Instructor. Seine fast 40 jährige Turnierschacherfahrung und seine langjährigen psychologischen Studien garantieren faszinierende Lösungen für mehr Punkte bei Ihren nächsten Turnieren.
Siberia gewinnt überlegen die "Premier League" der russischen Meisterschaft vor "Legacy Square Capital" Moskau und Malakhit. In diesem "Superfinal" spielen jährlich die besten acht Teams um den Titel. Siberia lässt heuer von Anfang an keinen Zweifel aufkommen, dass der Titel angepeilt wird. Das Team hat mit Kramnik, Mamedyarov, Giri, Nepomniachtchi, Grischuk und Andreikin gleich sechs 2700-er in seinen Reihen und damit zwei mehr als alle anderen zusammen. Diese Überlegenheit zeigt sich deutlich in der Schlusstabelle. Siberia gewinnt alle sieben Begegnungen und hat drei Punkte Vorsprung auf Moskau und sechs auf Malakhit und St. Petersburg. Herausragende Ergebnisse bringen im Team "Siberia" vor allem Mamedyarov (4/4 am zweiten Brett), Grischuk (5/6) und Korobov (5,5/6). Nicht nach Wunsch lief es hingegen für St. Petersburg. Das von Peter Svidler angeführte Team muss sich als Nummer 2 der Setzliste mit dem vierten Rang begnügen. Im Frauenbewerb gewinnt Ugra mit 16 Punkten vor Moskau (14) und St. Petersburg (12). (wk, Foto: ChessBase) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Vom 24. April bis 2. Mai fand in Hersonissos auf Kreta die Mannschafts- Weltmeisterschaft der Senioren statt. In der Klasse 65+ hatte das österreichische Nationalteam vor der Schlussrunde sogar eine gute Medaillenchance. Das direkte Duell gegen Schweden um Bronze geht dann glatt mit 0,5:3,5 verloren. In der Besetzung Kurt Petschar (5/8), Hans Singer (3,5/8), Heimo Titz (2,5/7), Josef Ager (4,5/7) und Lambert Danner (3,5/6) gelingt am Ende aber doch ein guter 6. Platz unter 22 Teams. Das Team Steiermark erzielt mit Watzka, Nickl, Kratschmer und Pitzl neun Punkte und landet im Mittelfeld. In der Klasse 50+ gellingt dem Nationalteam ein achter Platz, der bisher beste seit Bestehen des Bewerbs. Adolf Denk hat den unten verlinkten ausführlichen Bericht verfasst. (wk, Foto: aus Bericht) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Am vergangenen Samstag wurden von der Bundesliga-Kommission die Termine und Spielorte für die Saison 2017/2018 ebenso festgelegt wie die Auslosung. Alle Daten finden sich auf der Seite der Bundesliga und auf Chess-Results. (wk)
Die OSG Baden-Baden gewinnt mit einem Rekordergebnis von 30:0 Matchpunkten seine elfte deutsche Meisterschaft in 12 Jahren und holt sich damit den Titel von Solingen zurück. Die Mannschaft von Österreichs Markus Ragger verliert das direkte Duellt gegen Baden-Baden glatt mit 1,5:6,5 hadert aber über drei nicht genützte Gewinnstellungen. Ragger verlor mit Schwarz eine spannende Partie gegen Maxime Vachier-Lagrave. In der Schlussrunde gelingt Ragger dafür ein hübscher Mattangriff gegen Ungarns Robert Ruck. Ragger beendet die Saison mit 10,5 Punkte aus 15 Partien und einer Performance von 2735. Solingen holt sich mit einem 7:1 gegen Speyer-Schwegenheim hinter Hockenheim und vor Schwäbisch Hall die Bronzemedaille. Die Schachfreunde Berlin, der Klub von Peter Schreiner, landet mit 12 Punkten am 10. Platz von 16. Teams. Peter Schreiner spielt mit 6/11 eine gute Saison bei einer Performance von 2566. Zudem verpasst er nur hauchdünn eine GM-Norm nach neun Runden. Spannend veräuft das Abstiegsduell zwischen den Österreichern Valentin Dragnev mit Bayern München und Stefan Kindermann mit MSA Zugzwang. Erst schien die Münchener Schachakademie (MSA) Zugzwang durch den Derby-Sieg am Samstag über Bayern München den Klassenerhalt in der Bundesliga gesichert zu haben. Tags darauf schlug der FCB mit einem 5:3 über DJK Aachen zurück und rückte auf den umkämpften zwölften Tabellenplatz vor. Am Montag bezwang auch MSA Zugzwang den Mitaufsteiger dank eines erneuten 5:3 und überflügelte den Stadtrivalen mit 8:22 Punkten wieder. Am Ende sind aber auch die Bayern gerettet, weil Trier nicht nur die Liga verlässt, sondern ein Großteil des Teams gleich nach England wechselt. Bayern ist damit zum dritten Mal in Serie durch den Rückzug einer anderen Mannschaft weiter in der höchsten Liga. In der deutschen Frauenbundesliga gewinnt Schwäbisch Hall einen ersten Titel vor Baden-Baden und Bad Königshofen. Auch hier sind etliche Topspielerinnen im Einsatz. Die SG Augsburg, der Klub von Elisabeth Hapala und Maria Horvath beendet die Saison mit vier Punkten am vorletzten Platz. (wk, Foto: ChessBase) Deutsche Schachbundesliga, Deutsche Frauenbundesliga
Österreichs Team kämpft heute in der Besetzung Kurt Petschar, Hans Singer, Josef Ager und Lambert Danner um eine Medaille. Nach acht von neun Runden liegt das Österreich im Bewerb 65+ hinter Russland und Frankreich am dritten Platz. Heute würde ein Punkteteilung im direkten Duell gegen Schweden zum Podestplatz reichen. Bisher hat das Team gegen Schweden III, SK 2012, Steiermark, Schottland und die Schweiz fünf Siege geholt, gegen Frankreich den Punkt geteilt und nur gegen Deutschland und Russland verloren. Ein zweites österreichisches Team aus der Steiermark mit Horst Watzka, Klaus Nickl, Heinz Kratschmer und Konstantin Pitzl liegt mit neun Punkten am 9. Platz und hat die Ehre heute in der Schlussrunde an den Spitzenbrettern gegen Russland zu spielen. In der Klasse 50+ liegt das Team mit Joachim Wallner, Adolf Denk, Andreas Druckenthaner und Michael Ernst mit vier Siegen und einer Punkteteilung bei drei Niederlagen am sechsten Platz. Ein Highlight war sicher die Begegnung gegen England mit den Stars Nigel Short und John Nunn an den Spitzenbrettern, auch wenn das Match mit 1:3 verloren ging. In der Schlussrunde wartet heute mit Armenin wieder ein Topteam auf die Österreicher. (wk, Foto: M. Bauer) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Shakhriyar Mamedyarov wiedholt in Shamkir mit 5,5 Punkten aus 9 Partien seinen Vorjahressieg. Zuvor hatte Carlsen 2014 und 2015 gewonnen. Der Aserbaidschaner spielte die ersten zwei Drittel des Turniers mit Schwarzsiegen gegen So, Kramnik und Eljanov in Überform und legt damit den Grundstein zum Erfolg. Selbst eine Niederlage gegen den Polen Radoslaw Wojtraszek kann Mamedyarov nicht mehr stoppen. Ein Remis in der Schlussrunde gegen Topalov sichert den Turniersieg, da die unmittelbaren Verfolger ebenfalls nicht voll punkten. Der einzige Sieg am Schlusstag gelingt Vladimir Kramnik mit Schwarz in einem Katalanen gegen Pavel Eljanov. Der russische Ex-Weltmeister sichert sich dank der höheren Anzahl an Siegen noch den zweiten Platz vor So und Topalov, die punktegleich folgen. Wojtaszek, Adams und Karjakin beenden das Turnier mit viereinhalb Punkten bei der 50%-Marke. Radjabov, Harikrishna und Eljanov liegen darunter. Kein Spieler bleibt ungeschlagen, Radjabov und Harikrishna sind sieglos. (wk, Foto: ChessBase) Turnierseite
Die deutsche Bundesliga spielt von Samstag bis Sonntag in Berlin erstmals eine gemeinsame Schlussrunde für "Herren" und Frauen". In der Bundesliga sicherte sich gestern die OSG Baden-Baden mit einem 7:1 gegen die SG Speyer-Schwegenheim vorzeitig den Titel und bietet den Zusehern mit Aronian, Anand und Kasimdzhanov an den Spitzenbrettern auch absolute Topstars. Titelverteidiger Solingen, der Klub von Markus Ragger, kommt gegen Mülheim Nord zu einem knappen 4,5:3,5 Erfolg. Ragger verliert aber mit Schwarz gegen Michael Feygin. Solingen kämpft mit Hockenheim und Schwäbisch Hall noch um die Plätze. Valentin Dragnev verliert mt Bayern München ein wichtiges Abstiegsduell im Bayern-Derby gegen MSA Zugzwang 82, den Klub von Stefan Kindermann. Dragnev remisiert dabei gegen Leon Mons, Kindermann gegen Christian Gabriel. Derzeit liegt Zugzwang am rettenden 12. Platz. Bayern braucht noch einen Mannschaftserfolg zum Klassenerhalt. Ein Erfolgserlebnis gibt es für SF Berlin 1903 mit einem 4,5:3,5 gegen SK König Tegel. Peter Schreiner wird mit einem Sieg in der längsten Partie des Tages gegen Martin Brüdigam zum Matchwinner und wahrt die Chance auf eine GM-Norm. In der deutschen Frauenbundesliga gewinnen Lisa Hapala und Maria Horvath mit SG Augsburg gegen Bayern München mit 3,5:2,5. Hapala gewinnt am Spitzenbrett gegen Elena Boric, Horvath verliert am fünften Brett gegen Vidonyak. Augsburg liegt nun vor Bayern am drittletzten Platz und kämpft noch gegen den Abstieg. Die heutige vorletzte Runde beginnt in Berlin um 14:00 Uhr. Live-Übertragungen der Partien gibt es bei chess24 und ChessBase. (wk, Foto: ChessBase) Deutsche Schachbundesliga
Shakhriyar Mamedyarov führt bei seinem Super-GM Heimturnier in Shamkir nach fünf von neun Runden mit dreieinhalb Punkten vor Michael Adams und Pavel Eljanov (beide drei Punkte). Bereits in der ersten Runde gelingt Mamedyarov mit einem Schwarzsieg gegen Wesley So der ideale Turnierauftakt. Er beendet damit zugleich eine beeindruckende Serie des amerikanischen Meisters. So war mehr als 50 Partien in Serie ungeschlagen geblieben. In der fünften Runde kommt er seinerseits gegen Kramnik zu einem ersten Sieg. Mamedyarov konnte zudem Eljanov in der dritten Runde, erneut mit Schwarz, schlagen. Aufsehen erregte auch Kramniks Sieg in der vierten Runde gegen Harikrishna. Der russische Ex-Weltmeister zaubert ein Turmopfer im Stile Tals auf das Brett und kommt so aus bereits schwieriger Stellung noch zu einem glänzenden Sieg. In der heutigen sechsten Runde trifft Kramnik auf Mamedyarov, Adams auf Harikrishna, Wojtaszek spielt gegen Radjabov, Topalov gegen Eljanov und So gegen Karjakin, der ebenfalls in der vierten Runde mit Topalov einen weiteren Ex-Weltmeister sehenswert besiegen konnte. Die Partien werden auf der Turnierseite live übertragen und kommentiert. Die heutige Runde beginnt um 13:00 MEZ. (wk, Foto: ChessBase) Turnierseite