Im Viertelfinale der Frauen WM in Teheran scheidet die top-gesetzte Elofavoritin Wenjun Ju überraschend aus. Im Duell zweier Chinesinnen bleibt die Grand Prix Siegerin gegen Zhongyi Tan mit 0,5:1,5 auf der Strecke. Ju kann sich aber trösten, sie hat das Ticket für das kommende WM Match bereits sicher. Einen souveränen Einzug in das Halbfinale schaffen Anna Muzychuk und Alexandra Kosteniuk jeweils mit 1,5:0,5 Siegen in den Mini-Matches gegen Antoaneta Stefanova bzw. die bisherige Überraschung, die Chinesin Shiqun Ni. Die Beiden werden im Halbfinale ab Donnerstag aufeinandertreffen. Die Gegnerin von Tan muss hingegen erst ermittelt werden. Das Match zwischen Dronavalli Harika und Nana Dzagnidze steht 1:1. Harika konnte ihre Weißpartie gewinnen und in Führung gehen musste heute aber den Ausgleich hinnehmen. Der Stichkampf folgt morgen ab 12:30 Uhr. (wk, Logo: Turnierseite)
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Das Internationale Graz Open 2017 begann gestern mit 193 Teilnehmern aus 33 Nationen in der A-Gruppe sowie 88 in der B-Gruppe und 37 in der C-Gruppe. Gemeinsam mit rund 50 weiteren Teilnehmern im "Weekend-Turnier" am nächsten Wochenende darf sich Organisatorin Andrea Schmidbauer über eine Rekordzahl von rund 360 Spielern und Spielerinnen freuen. In der A-Gruppe ist Markus Ragger der klare Elofavorit. Gestern gewann Ragger seine Auftaktpartie gegen den Slowenen Tilen Kodric. Leicht war der Sieg aber nicht, Ragger benötigte die längste Partie auf den Live-Brettern um schließlich doch den ganzen Punkt einzufahren. Die ganze großen Überraschungen sind in der ersten Runde ausgeblieben. Unerwartet kommen die Niederlagen von Rathnakaran (2407) gegen Chylewsky (2055) und Freitag (2393) gegen Hellwing (2036). Die zweite Runde beginnt heute um 17:00 Uhr. Morgen folgt die erste von zwei Doppelrunden mit Beginn um 10:00 und 17:00. (wk, Text: Organisation)
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Markus Ragger spielt an diesem Wochenende in der deutschen Bundesliga die kürzeste und die längste Partie. Am Samstag legt Ragger im Match zwischen Solingen und Dresden gegen Jens-Uwe Maiwald einen Blitzsieg hin. Der deutsche spielt in einem Sizilianer zum falschen Zeitpunkt b5 und hat bereits nach 14 Zügen genug. Der regierende Titelverteidiger aus Solingen gewinnt glatt mit 6:2. Tags darauf folgt für den Meister aber eine herbe Enttäuschung. Der Favorit verliert gegen Schwäbisch Hall mit einem 3,5:4,5 beide Punkte. Ragger bemüht sich in der längsten Partie des Tages gegen Viktor Laznicka noch um den Ausgleich, muss aber nach 126 Zügen doch ins Remis einwilligen. Im Titelkampf hat die OSB Baden Baden nun mit zwei Punkten Vorsprung und besserer Zweitwertung alle Trümpfe in der Hand. Keine Punkte gibt es für Bayern München, das Team von Valentin Dragnev. Österreichs Bayern-Legionär muss seinerseits gegen Zybynek Hracek und Rasmus Svane zwei Niederlagen einstecken. Stefan Kindermann kommt mit seinem Team Zugzwang gegen den Hamburger SK unerwartet zu einer 4:4 Punkteteilung. Kindermann remisiert gegen Christian Bauer und tags davor gegen Matthias Bluebaum zu zwei beachtlichen Punkteteilungen. Für Markus Ragger geht es heute schon weiter. Er ist beim Graz Open als Nummer Eins gesetzt. (wk, Foto: Deutsche Bundesliga)
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Mit der Türkei trägt sich eine neue Nation in die Bestenliste der Lienz Open ein! GM Sanal Vahap reichte in der Schlussrunde ein Unentschieden gegen den Startrangersten GM Evgeny Romanov aus Russland und verwies ihn auf Rang zwei. Auch die beiden weiteren Ränge teilten sich die Türkei und Russland, nämlich IM Alexander Moskalenko (RUS) und GM Esen Baris (TUR). Aus heimischer Sicht überraschte der Neo-Lienzer Manuel Feige (GER) mit dem 6. Rang in der Gesamttabelle. Bester “echter“ Österreicher wurde IM Andreas Diermair auf Rang 8 sowie IM Peter Schreiner auf Rang 12. Osttirols Fahnen hielt Robert Rieger hoch, der den Startrang 28 auf die Endplatzierung Rang 16 verbesserte. Eine besondere Erwähnung verdienen noch Manuel Feige sowie der Chinese Bao Qilin, die mit ihrer Leistung eine IM-Norm erzielten. Die Gruppe B sieht für die heimischen Denksportler erfreulicher aus. Hier gewann der Leisacher Magnus Zanon (er spielt für tschaturanga Wien) vor dem Wiener Feit Florian und Franklin Leonardo aus Singapur. Auf Rang 4 befindet sich ein Stammgast des Lienz-Opens – Johannes Huber vom Schachklub Mannersdorf war bereits 18 Mal beim Lienz-Open dabei und darf sich dieses Mal über Rang 4 freuen, ihm folgt auf Rang 5 Oberbichler Martin von der Union Leisach! Die starke (Nachwuchs-)Truppe aus Indien – insgesamt 19 Teilnehmer aus Indien - war zwar nicht in der Spitzengruppe der Gesamtwertung, dafür aber räumten sie in den Einzelkategorien ab, die mit einem Philharmoniker belohnt wurden. Die große Schachfamilie reiste nach der Veranstaltung weiter, ein Teil nimmt heute das Turnier in Graz in Angriff, ein Teil startet beim Turnier in Cannes (FRA) und der Rest wird sich wohl wieder mit dem Alltag befassen müssen. (wk, Text/Foto: Georg Weiler)
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Anna Muzychuk zieht mit einem 2:0 gegen Le Thao Nguyen Pham souverän in das Viertelfinale ein und hat damit beste Chancen nach ihren Erfolgen im Schnell- und Blitzschach zur Dreifach-Weltmeisterin zu werden. Ungleich schwerer hatte die chinesische Elofavoritin Wenjun Ju. Nach zwei Remisen in den klassischen Partien gewinnt Ju die erste im Schnellschach gegen Olga Gyria, aber die Russin kann postwendend ausgleichen. In den Schnellpartien mit verkürzter Bedenkzeit setzt sich Ju dann aber doch mit einem Gesamtcore von 3,5:2,5 durch. Die Paarungen im Viertelfinale lauten: Ju gegen Tan, Harika gegen Dzagnidze, Muzychuk gegen Stefanova und Kosteniuk gegen Ni. Die erste Partie folgt morgen um 12.30 Uhr. Die Turnierseite bietet eine Live-Übertragung und Live-Kommentierung. (wk, Logo: Turnierseite)
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Vom 6.-12. Februar fanden in Wien in den Räumen des Wiener Schachverbandes unter der bewährten Turnierleitung von Margit Almert die Wiener Seniorenlandesmeisterschaften 50+ und 65+ statt, die diesmal zugleich auch Seniorenstaatsmeisterschaften waren. Dadurch wurden einige Spieler aus den Bundesländern angezogen, neben den traditionell teilnehmenden „Kremsern“ auch Gneiss aus Oberösterreich und Gerhold aus Tirol. In der Klasse 50+ siegte bei 29 Teilnehmern Joachim Wallner mit 6,5/7 vor Bruno Steiner und Michael Ernst (jeweils 5,5/7). Wallner wurde damit auch Wiener Landesmeister. Die weiteren Preisträger waren Michael Gerhold und Michael Brück. In der Klasse 65+ siegte bei 41 Teilnehmern Fritz Wöber mit 6/7 vor Kurt Karlstötter, der damit Wiener Landesmeister wurde, und Peter Roth mit jeweils 5,5/7. Vierter wurde Felix Winiwarter mit 5/7, fünfter Lambert Danner mit ebenfalls 5/7. Den Nestorenpreis (S75) gewann Lorenz Karall, da die besser platzierten Nestoren Karlstötter und Winiwarter bessere Preise erspielten. Das Turnier verlief weitgehend reibungslos. Eine zahlreichere Beteiligung vor allem von stärkeren Spieler würde vermutlich deutlich attraktivere Preise erdordern. (wk, Text: Lambert Danner)
Ergebnisse bei Chess-Results: 50+, 65+
In Sharjah beginnt heute der neue Zyklus des FIDE Grand Prix. Gespielt wird die Serie erstmals nicht mehr als Rundenturnier, sondern im Schweizer System. Trotzdem ist die Zahl der Teilnehmer beschränkt. In Sharjah gehen insgesamt 18 Spieler im Start. Die Palette reicht von den Topstars Vachier-Lagrave (2796), Aronian und Nakamura (beide 2685) bis hin zu Frauenweltmeisterin Yifan Hou (2651) und dem Norweger Jon Ludvig Hammer (2628). Während die Topstars wie bisher qualifziert und eingeladen sind, können sich andere Spieler mit 100.000 Dollar in den Zyklus einkaufen. Davon profitieren natürlich insbesondere Spieler von schachbegeisterten und finanzstarken Ländern. Zum Auftakt trifft heute Vachier-Lagrave auf Chao Li, Tomashevsky auf Aronian und Nakamura auf Jakovenko. Die Runde beginnt um 15:00 Uhr. Das Turnier in Sjarjah dauert bis 28. Februar. Die weiteren Stationen sind dann Moskau (11.-22. Mai), Genf (5.-16. Juli) und Palma De Mallorca (15.-16. November). (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Frauen Weltmeisterschaft in Teheran kommt langsam in ihre entscheidende Phase. In der Runde der letzten 16 endeten gestern drei der acht Begegnungen mit einer Entscheidung. Anna Muzychuk wird mit Schwarz ihrer Favoritenrolle gegen Le Thay Nguyen Pham gerecht. Ihr reicht heute bereits ein Remis zum Einzug ins Viertelfinale. Ex-Weltmeisterin Antoaneta Stefanova zeigt mit einem Sieg gegen Nino Khurtsidze alte Stärke. Gute Chancen auf den Aufstieg in die nächste Runde hat auch Nana Dzagnidze nach dem gestrigen Sieg gegen Yang Shen. Spannung verspricht heute das Duell zwischen der Elofavoritin Wenjun Ju und Russlands Olga Girya. In der ersten Partie kam die Chinesin über ein Remis nicht hinaus. Remis endete auch die Begnung zwischen Alexandra Kosteniuk und Schwedens Altmeisterin Pia Carmling, die zuvor Deutschlands Elisabeth Pähtz eliminieren konnte. Dronavalli Harika braucht heute gegen Sopiko Guramishvili einen Sieg um direkt ins Viertelfinale einzuziehen. Das gleiche gilt für Natalia Pogonina, der Finalistin der letzten WM, gegen Shiyun Ni. Offen scheint auch die Begegnung zwischen Zhangyi Tan und Rout Padmini. Die zweite Partie der dritten Runde beginnt heute um 12:30 Uhr. Sie wird auf der Turnierseite live übertragen und kommentiert. (wk, Logo: Turnierseite)
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Am Montag startet das Internationale Schachopen Graz mit mehr als 350 Teilnehmern. Die A-Gruppe ist mit etwa 100 internationalen Titelträgern und 15 Großmeistern einzigartig stark besetzt. An ihrer Spitze Markus Ragger, der Wahlgrazer und Österreichs Nummer eins mit mehr als 2.700 Elo. Das Turnierfeld ist sehr international. Aus über 40 Nationen der Welt reisen die Teilnehmenden an, um im Hotel Novapark von 20.2. bis 26.2.2017 die Köpfe rauchen zu lassen. Insgesamt stehen 3 Spielsäle für die 3 Gruppen A/B/C zur Verfügung und für beste Spielbedingungen ist gesorgt. Der Auftakt findet bereits am Sonntag in Form der Jugendschachrallye statt. Schachbegeisterte Kinder mit und ohne Elo sind herzlich eingeladen, kostenfrei teilzunehmen. Für diejenigen, die nicht 9 Runden im A/B/C Turnier spielen wollen, bietet sich das Wochenendturnier (Freitag bis Sonntag) an. Hier werden 5 Runden komprimiert an 3 Tagen gespielt. Von Seiten der Turnierorganisation ist alles gut vorbereitet. Die Turnierdirektorin Andrea Schmidbauer hat auch wieder für ein tolles Rahmenprogramm gesorgt. Neben Einladungen und Präsenten wird eine kostenlose Stadtführung angeboten. Die Online-Anmeldung ist noch bis Samstag geöffnet. Für Kurzentschlossene besteht auch noch die Möglichkeit, sich am Montag in der Zeit zwischen 13:00 und 15:00 Uhr vor Ort anzumelden. Zuschauen ist natürlich gewünscht! Jeder ist eingeladen, vorbeizukommen und zu kiebitzen. Auch online kann man den Großmeistern über die Schulter schauen. Die ersten 36 Bretter der A-Gruppe werden live übertragen. (wk, Text: Organisation)
Turnierwebsite, Turnier auf chess-results, Ausschreibung Jugendschachrallye
Von 9.2- 12.2 fanden in Graz am Campus der Alten Technik die 3. Österreichischen Universitäts- und Hochschulmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach statt. Über 60 Teilnehmer aus den Universitätsstädten Innsbruck, Graz, Leoben und Wien waren dieses Mal dabei. Mit von der Partie war am Donnerstag im Blitzschach-Mannschaftsbewerb, der in 4er Teams gespielt wurde, auch Rektor Kainz der TU Graz. Trotz mehr als 30-jähriger Schachabstinenz gelangen ihm hervorragende 6 Punkte aus 9 Partien auf dem 4. Brett. Der Blitzschachbewerb wurde aber eine Beute des favorisierten Teams „Uni Graz / Montanuni Leoben“, wobei Marco Dietmayer-Kräutler das Kunststück gelang alle 9 Partie zu gewinnen. Einen Mannschaftspunkt dahinter landete das Team „TU Graz Mathe/Physik“. Den 3. Platz erreichte „Uni Innsbruck I“.
Am Freitag und Samstag wurde der Schnellschachteambewerb in einem Rundenturnier ausgetragen. Entschieden wurde dieser Bewerb erst in der letzten Runde im direkten Duell. Mit einem 3:1 Sieg sicherte sich das Team „Juridicum / MedWien“ den Sieg vor dem unterlegenen Team „Uni Innsbruck II“. Im Kampf um den 3. Platz hatten die „Wiener Rookies“ die Nase vorne. Der abschließende Blitzschach Einzelbewerb am Sonntag war eine klare Angelegenheit für den Favoriten Georg Fröwis, der mit 10 Punkten aus 11 Partien einen Respektabstand hatte. Den 2. Platz eroberte Moriz Binder vor dem stark aufspielenden Tobias Mayrhuber. Wie auch in den vergangenen Jahren stand vor allem die freundschaftliche Atmosphäre im Vordergrund, dies sowie der souveräne Schiedsrichter Andreas Neumaier sorgten dafür, dass das Turnier reibungslos und gelungen ablaufen konnte. (wk, Text/Foto: Kevin Wimmer)
Ergebnisse bei Chess-Results: Blitz Team, Schnellschach Team, Tandem, Blitz Einzel