In der 2. Bundesliga West läuft alles auf einen Titelzweikampf zwischen Zillertal und SIR hinaus. Nach acht Runden führt Zillertal mit 16 Punkte vor SIR (15). Hohenems und Ranshofen folgen dann bereits mit einem Respektabstand von fünf Punkten auf den Leader. In den beiden Runden vom vergangenen Wochenende kommen Zillertal und SIR zu glatten Siegen. Zillertal besiegt Kufstein/Wörgl (4:2) und Bregenz (5:1), SIR legt mit zwei Kantersiegen gegen Bregenz (5,5:0,5) und Hohenems (5:1) noch eins drauf und hat nun die bessere Zweitwertung. Im Kampf gegen den Abstieg ist Bregenz mit acht Niederlagen bereits chancenlos. Götzis und ASK Salzburg brauchen viele Punkte und ein kleines Wunder in den letzten drei Runden, die am ersten Märzwochenende in Salzburg am Walserberg gespielt werden. Besonders spannend ist die Dramaturgie um den Titlelkampf. Das direkte Duell zwischen Zillertal und SIR wartet in der letzten Runde. (wk)
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Dem20-jährigen Ungarn Richard Rapport gelingt nach ein paar Enttäuschungen, darunter insbesondere eine verpasste Glanzpartie gegen So, in der achten Runde des Tata Steel Masters ausgerechnet gegen Weltmeister Magnus Carlsen sein erster Sieg im Turnier. Rapport spielt diesmal solide und als Carlsen mit Gewinnabsichten seinen d-Bauern nach vorne jagd, kann Rapport diesen gut blockieren und dann im Zentrum entscheidend durchbrechen. Die Sensation ist perfekt. Für Carlsen ist es nach dem verpassten Matt gegen Giri ein zweiter Rückschlag in Folge. Ein glanzvoller Sieg gelingt auch Levon Aronian gegen Anish Giri. Er opfert im Stile seines armenischen Landsmannes und Ex-Weltmeisters Tigran Petrosian eine Qualität und erhält dafür einen starken Läufer auf d6, der sich als stärker erweist als der schwarze Turm. Die Überraschung des Turniers ist aber weiter der Inder Baskaran Adhiban. Gestern gewinnt er erneut mit sehenswertem Angriffsspiel gegen Dmitri Andreikin. In der Tabelle führt nach einem Remis weiter Wesley So mit 5,5 Punkten vor Pavel Eljanov (5) sowie Wei, Aronian, Carlsen, Adhiban und Karjakin (alle 4,5). Im Challengers gewinnt gestern nur Dobrov gegen Tingjie, alle anderen Partien enden mit Remisen, darunter jene zwischen Smirin und Ragger. In der Tabelle bleibt damit alles beim alten. Ragger und Jones führen mit 6/8 vor Smirin (5,5) sowie Lu und Xiong (beide 5). Heute ist in Wijk ein Ruhetag. Die neunte Runde folgt morgen, Dienstag. Markus Ragger trifft auf den Norweger Aryan Tari. Im Masters steht Carlsen gegen Van Wely wohl unter Siegzwang will er das Turnier noch gewinnen. Die Runde startet im Masters diesmal um 14:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Daniel Kings Videokommentar der 8. Runde (Youtube)
Magnus Carslen verpasst gestern gegen Anis Giri einen Gewinn und die Möglichkeit zu So in der Tabelle aufzuschließen. Besonders schmerzlich für den Weltmeister ist, dass beide Spieler ein Matt in drei Zügen übersehen. Auch Giri wurde erst in der Pressekonferenz auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht. So ein Lapsus ist schwer zu erklären, insbesondere da ein ähnliches Motiv von Carlsen erst kürzlich als Zug des Jahres bei ChessBase ausgezeichnet wurde. Vermutlich glaubte Carlsen an einen anderen Gewinnweg und hat nach keinem weiteren gesucht. Dramatische Fehler liefert auch die Partie Sergej Karjakin gegen Levon Aronian. Hier übersehen beide Spieler in einem Italiener einen einfachen Figurengewinn. Aronian kommt in der Folge mit Schwarz besser aus der Eröffnung, wird dann aber von Karjakin überspielt. Chinas Weltmeister Hoffnung Yi Wei zieht in einem Lg5 Najdorf gegen Look Van Wely ein phantastischen Feuerwerk ab und gewinnt überzeugend. Ein zweiter Sieg gelingt dem Challengers Sieger des Vorjahres, Baskaran Adhiban, mit Schwarz gegen Radoslow Wojtaszek. Der Pole presst auf einen Sieg wird dann aber vom Inder im Endspiel ausgekontert. Spitzenreiter Wesley So kommt gegen Pavel Eljanov scheinbar unter Druck. Die Stellung löst sich aber in ein ausgeglichenes Turmendspiel auf und So kann seine beeindruckende Serie von rund 50 ungeschlagenen Partien fortsetzten. Im Challengers kommt Markus Ragger gegen Sopiko Guramishvili zu einem Sieg. Da auch Jones, Smirin und Xiong ihre Partien gewinnen ändert sich an der Spitze wenig, lediglich Lu fällt mit einem Remis gegen l'Ami um einen halben Punkt zurück. Heute trifft Ragger mit Schwarz auf Smirin. Im Masters trifft Rapport auf Carlsen, Karjakin auf So und Aronian auf Giri. Hier führt So mit fünf Punkten vor Carlsen, Eljanov und Wei (alle 4,5). Die Live Übertragung startet um 13:30 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Daniel Kings Videokommentar der 7. Runde (Youtube)
In der sechsten Runde des Tata Steel verliert Markus Ragger gegen Gawain Jones. Ragger gerät in einer schottischen Verteidigung nach eine Baurnopfer des Engländers unter Druck, verteidigt aber lange eine leicht schlechtere Stellung gut. Im 36. Zug passiert Ragger aber ein Tempoverlust, der letztlich zum Verlust führt. Glück im Unglück für den Österreicher. Zwar schließt Jones in der Tabelle zu ihm auf und das Feld schiebt sich zusammen, aber Smirin und Xiong, zwei andere wichtige Konkurrenten im Kampf um den Turniersieg, müssen ebenfalls Niederlagen einstecken. Im "Challengers" ist keine Spieler mehr ohne Partieverlust! Im "Masters" kommt Anish Giri gegen Ian Nepomniachtchi endlich wieder zu einem Sieg. Pikanterweise stellt der Russe auf h6 und a6 zweimal Bauern ein. Ein zweiter Sieg gelingt Wei Yi in einer russischen Verteidigung gegen Richard Rapport. Der Ungar sorgt wieder für ungewöhnliche Stellungsmuster und opfert viel Material für Angriff. Scheinbar war das ausreichend für Dauerschach, aber Yi wandert mit seinem König ins Zentrum nach d5 wo er überraschend sicher steht. Rapport fehlt bereits entscheidendes Material zum Nachsetzen. Der Schlager der Runde zwischen Aronian und Carlsen endet ebenso Remis wie alle anderen Partien, darunter jene zwischen Adhiban und So. Der Inder überraschte den Tabellenführer mit einem Königsgambit. Heute trifft Carlsen auf Giri. Ragger bekommt es mit Sopiko Guramishvili zu tun. (wk, Foto: Turnierseite)
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Daniel Kings Videokommentar der 6. Runde (Youtube)
Nach dem Ruhetag am Mittwoch übersiedelte das "Masters" für die fünfte Runde des Tata Steel nach Rotterdam. Gespielt wurde im Stadion von Feyenoord, dem holländischen Tabellenführer. Offenbar inspiriert von der Umgebung zeigen sich die Topstars in Kampfeslaune. Die Sensation des Tages ist eine Niederlage von Sergey Karjakin gegen Baskaran Adhiban. Der Inder überrascht den WM-Finalisten und spielt erstmals überhaupt die französische Verteidigung. Ein neuer Plan stellt den Russen vor Probleme, die er am Brett nicht lösen kann. Ein feiner Schwarzsieg gelingt Armeniens Superstar Levon Aronian. Er überspielt Pavel Eljanov in einem Katalanen und stürzt den Ukrainer von der Spitze. Neuer Tabellenführer ist Wesley So nach seinem Sieg gegen Pentala Harikrishna. Der vierte Sieg in Rotterdam gelingt Wojtaszek gegen Van Wely. Für den Holländer ist es bereits die vierte Niederlage. Magnus Carlsen muss sich mit Schwarz gegen Ian Nepomniachtchi in ein Remis retten. In der Tabelle zieht er mit Eljanov gleich. In Wijk aan Zee gibt Markus Ragger im "Challengers" gegen den Chinesen Shanglei Lu ein erstes Remis ab. Ragger erreicht in einem Najdorf Sizilianer zwar Vorteil, zum Gewinn reicht es diesmal aber nicht. Er behält aber die alleinige Führung, da auch Smirin gegen Grandelius über ein Remis nicht hinauskommt. Xiong und Jones können mit Siegen den Rückstand auf einen Punkt reduzieren. Heute spielt Ragger ab 13:30 Uhr mit Schwarz gegen Gawain Jones, die Nummer Vier der Setzliste. Im Masters heißt die Schlagerpaarung Aronian gegen Carlsen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Daniel Kings Videokommentar der 5. Runde (Youtube)
Die vierte Runde des Tata Steel in Wijk aan Zee bringt in den zusammen 14 Partien des "Masters" und "Challengers" gleich 10 entschiedene Partien. Im "Masters" gewinnt Weltmeister Magnus Carlsen gegen den Chinesen Wei Yi ebenso eine zweite Partie wie Wesley So mit Schwarz gegen Lokalmatador Loek Van Wely. Zur Führung reicht das aber noch nicht. Pavel Eljanov verteidigt mit einem Schwarzsieg gegen Baskaran Adhiban die Führung. Einen möglichen vierten Sieg im "Masters" hatte Anish Giri gegen Dmitry Andreikin am Brett. Im entscheidenden Moment verpasst Giri aber eine Mattkombination. Im "Challengers" gibt es in dieser Runde ausschließlich Ganzentscheidungen. Markus Ragger gewinnt gegen den Russen Vladimir Dobrov mit Schwarz in überzeugendem Stil und behält als einziger Spieler eine weiße Weste. Auf Youtube gibt es ein aktuelles Interview mit Ragger geführt von Anna Rudolf. Allerdings bleibt ihm Ilia Smirin nach einem Sieg gegen Sopiko Guramishvili mit dreieinhalb Punkten dicht an den Fersen. Bereits eineinhalb Punkte Rückstand haben Xiong, Lu und Jones. Nach einem heutigen Ruhetag trifft Ragger am Donnerstag auf den Chinesen Shanglei Lu. (wk, Foto: Turnierseite)
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Daniel Kings Videokommentar der 4. Runde (Youtube)
Bericht in Standard Online
In der zweiten Bundesliga Ost standen am vergangenen Wochenende im Haus des Schachsports in Wien die Runden sechs uns sieben am Spielplan. In der sechsten Runde muss Tabellenführer Pamhagen eine 2,5:3,5 Niederlage gegen Vöslau einstecken. Es ist die einzige entschiedene Begenung der Runde, alle anderen Begegnungen enden mit 3:3 Punkteteilungen. Verfolger Tschaturanga kommt Pamhagen so auf einen Punkt nahe. Im direkten Duell holen sich die Wiener in der siebenten Runde mit einem klaren 4:2 Sieg die Tabellenführung. Pamhagen ist nun mit einem Punkt Rückstand in Lauerstellung. Auf den Plätzen folgen Pressbaum/Eichgraben und Pöchlarn mit je neun Punkten. Am Tabellenende gewinnt Favoriten das Duell der Nachzügler gegen Nickelsdorf knapp mit 3,5:2,5. Die Wiener liegen nun mit drei Punkten am vorletzten Platz, haben aber noch immer zwei Punkte Rückstand auf den rettenden 9. Platz, den derzeit Mattersburg und Baden teilen. Die nächste Doppelrunde folgt Anfang März. (wk, Info: Christian Fleischhacker)
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Markus Ragger ist in Wijk aan Zee der einzige Spieler der mit drei Siegen startet. In der dritten Runde überfährt Österreichs Nummer Eins den Kanadier Erik Hansen in 24. Zügen in einem Anti-Berliner Spanier. Erster Verfolger von Ragger im "Challengers" ist Ilia Smirin. Der Israeli besiegt in einem Duell der Co-Favoriten den Engländer Gawain Jones und hält bei zweieinhalb Zählern. Zwei Punkte haben noch Dobrov und Grandelius am Konto, der Rest des Feldes hat bereits zumindest eineinhalb Punkte Rückstand auf Ragger, der heute mit Schwarz auf Dobrov trifft. Im Masters gibt Eljanov gegen Harikrishna einen ersten halben Punkt ab, behält aber die alleinige Führung da Carlsen mit Andreikin ebenfalls den Punk teilt. Zur Gruppe der Verfolger mit Harikrishna und Carlsen können Wei, So und Karjakin mit Siegen gegen Nepomniachtchi, Rapport und Van Wely aufschließen. Der Sieg Wesley So fällt allerdings in die Kategorie "glücklich". Der Amerikaner wird von Richard Rapport glatt an die Wand gespielt. Im entscheidend Moment verpasst der Ungar aber einen von zwei Gewinnzügen, wobei der eine Gewinnweg wohl zum Zug des Turniers geworden wäre, der andere war hingegen prosaischer Natur. Rapport wählt aber einen anderen Zug und stellt damit die Partie ein. Die Schlagerpartien des heutigen Tages sind Carlsen gegen Wei und Aronian gegen Nepomniachtchi. Die Live-Übertragung der vierten Runde beginnt heute um 13:30 Uhr. Morgen, Mittwoch, ist in Wijk ein erster Ruhetag. (wk, Foto: Turnierseite)
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Daniel Kings Videokommentar der 3. Runde (Youtube)
In der zweiten Runde des Tata Steel in Wijk aan Zee kommt auch in das "Masters" Leben. Pavel Eljanov gewinnt mit Schwarz gegen Van Wely über einen damenindischen Umweg in einem geschlossenen Katalanen und behält die alleinige Führung. Magnus Carlsen spielt gegen Wojtaszek inspiriert von Karjakin gegen Najdorf im 6. Zug a3. Der Russe twittert er habe das nur gespielt weil er den Adapter für seinen Laptop vergessen hatte. Carlsen verbessert mit Sf5 und überspielt den Polen letztlich überzeugend. Der dritte Sieger des Tages ist Harikrishna. Der zweitbeste Inder nach Anand gewinnt gegen seinen Landsmann und Nationalteamkollegen Adhiban mit einer hübschen Schlusskombination aus einer davor gleichen Stellung. Kreativgenie Rapport teilt mit Karjakin ebenso den Punkt wie Giri gegen So, Nepomniachtchi gegen Andreikin und Aronian gegen Wei. Im "Challengers" übernimmt Markus Ragger mit einem Schwarzsieg gegen die Chinesin Tingjie die alleinige Führung. Tingjie hält die Partie lange im Gleichgewicht, letztlich gelingt es Ragger aber in der längsten Partie des Tages doch noch eine Sieg aus der Stellung zu pressen. Erste Verfolger von Ragger sind Smirin, Jones und Bok (alle 1,5). Heute trifft Ragger ab 13:30 Uhr auf den Dänen Eric Hansen. Auf der Turnierseite gibt es neben der Live-Übetragung auch eine Live-Kommentierung mit Yasser Seirawan. Chess24 kommentiert mit Peter Svidler und Ian Gustafsson ausschließlich für Premiummitglieder. (wk, Foto: Turnierseite)
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Daniel Kings Videokommentar der 2. Runde (Youtube)
Die Frauenbundesliga ging an diesem Wochenende im Wiener Haus des Schachsports mit 12 Mannschaften aus 8 Bundesländern in ihre sechste Saison und schreibt damit seine Erfolgsgeschichte weiter. Der erste Tabellenführer kommt aus Tirol. Mayrhofen/Zell/Zillertal kommt gegen Steyr (4:0) und Wulkaprodersdorf (2,5:1,5) zu zwei Siegen und führt dank besserer Feinwertung vor Pamhagen. Die Burgenländer gewinnen gegen Feldbach-Kirchberg (2,5:1,5) und Schach ohne Grenzen (3:1). Am 24. März wird es in der Blumenhalle in St. Veit zum direkten Duell kommen. Gut gestartet in die neue Saison ist auch Dornbirn mit einem Sieg gegen Tschaturanga und einem 2:2 gegen Baden. Je zwei Punkte haben Wulkaprodersdorf, Feffernitz, Baden, Tschaturanga, Schach ohne Grenzen und Steyr am Konto. Feldbach-Kirchberg holt einen Punkt gegen Feffernitz. SC Extraherb WS und St. Veit bleiben in Wien ohne zählbare Erfolge. (wk)
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