Von 9. bis 12. Mai veranstaltete der Schachverein Stockerau die 20. Auflage seines internationalen Schach-Opens. 165 Teilnehmer stellten zum Jubiläum den Rekord vom Vorjahr ein. In 3 Kategorien (A, B und C) kämpften die Spieler in 5 Runden um die Punkte. Das Veranstaltungszentrum Z2000 in Stockerau bot dafür ein stilvolles Ambiente. Besonders erfreulich war die hohe Zahl an Jugendlichen in allen 3 Kategorien.
Das A-Turnier war erneut stark besetzt: der vielfache Staatsmeister und Titelverteidiger GM Niki Stanec sowie die IMs Florian Schwabeneder und Georg Kilgus waren topgesetzt. Nach 5 spannenden Runden liefen schließlich 4 Spieler mit jeweils 4,5 Punkten durchs Ziel: Den Sieg holte sich GM Stanec aufgrund der klar besten Buchholzwertung. Es war bereits der 4. Triumph von Stanec in Stockerau. Rang 2 ging an IM Schwabeneder, hauchdünn vor Jungstar Robert Ernst. Auch auf Platz 4 kam mit dem starken Burgenländer Alexander Gschiel ein Jugendlicher. Es folgten 2 Spieler mit je 4 Punkten: Rang 5 ging an Lokalmatador IM Harald Grötz, gefolgt von Paul Ezra aus Burundi. Beste Dame im Feld wurde Margot Landl, die mit einer tollen Leistung überraschend den 8. Gesamtrang belegte.
Im B-Turnier (bis 1900 Elo) siegte Gerhard Grundhammer aus Bayern, der als einziger 4,5 Punkte holte. Rang 2 ging an Markus Wetzenkircher, gefolgt vom Stockerauer Jovan Birg (jeweils 4 Punkte). Auf Platz 4 kam mit Christian Rauch ein weiterer Stockerauer. Das C-Turnier (unter 1600 Elo) sah wie die letzten Jahre einen jugendlichen Sieger: der elolose Kremser Fabian Ceni triumphierte vor Ondin Havic und Valeriy Donets (alle 4,5 Punkte).
Das Turnier wurde von den Schiedsrichtern IS Peter Stadler, ÖS Dieter Amberger und ÖS René Scheuch souverän geleitet; Turnierbedingungen und Organisation wurden vielfach gelobt. (wk, Bericht: Mag. Christian Leupold, Foto: DI Arnold Weiß)
Turnierseite, Ergebnisse
Die dritte Auflage des PlusCity Grand Prix in Pasching bei Linz ist ein echtes Highlight für Schachfans. ÖSB-Präsident Michael Stöttinger bringt mit Schachlegende Viswanathan Anand und dem Frauen-Trio Alexandra Kosteniuk, Anna Muzychuk und Zhu Chen vier ehemalige Weltmeisterinnen und Weltmeister an den Start, zudem einen Großteil der FIDE-Spitze, die nicht nur zu einem Board-Meeting gekommen war, sondern sich aktiv an den Turnieren beteiligte.
Diese attraktive Spitze zieht knapp 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 35 Nationen zu den vier Turnieren in die PlusCity nach Pasching bei Linz. Das ungewohnte Ambiente in einer Shopping Mall wurde gut angenommen, die Organisation der Turniere weiter verbessert. Bewährt hat sich insbesondere die Abwicklung mit einem Countdown von Runde zu Runde, die das Warten im Vergleich zu fixen Rundenzeiten stark verkürzte.
Wer hat wohl gewonnen?
Die Trauben im Kampf um das Preisgeld von 60.000 Euro hingen in den Einzelbewerben hoch, so kämpften im Rapid 29 Großmeister um zehn Hauptpreise, im Blitz waren es immer noch 23. Der "Rest" des Feldes setzte sich realistischerweise einen Kategorie Preis zum Ziel.
Das Schnellschachturnier am Freitag sieht nach neun Runden die beiden Favoriten vorne. Vladimir Fedoseev (SLO) gibt lediglich gegen Shakhriyar Mamedyarov (AZE) ein Remis ab und gewinnt mit 8,5 Punkte vor Mamedyarov, der in der Schlussrunde noch gegen Loek van Wely ein zweites Remis abgeben musste. Van Wely (NED) wird mit 7,5 Punkten Dritter. Punktegleich folgen Maksim Chigaev (ESP), Anton Korobov (UKR) und Denis Kadric (MNE). Bester Österreicher wird Valentin Baidetskyi mit sieben Punkten am neunten Platz. Er ist der einzige Internationale Meister, der es in die Top-10 schafft. Die Frauenwertung holt sich Alexandra Kosteniuk (SUI) mit 6,5 Punkten vor Xeniya Balabayeva (KAZ) und Petra Papp (HUN). Lokalmatadorin und Neo-WIM Jasmin-Denise Schloffer schafft es in die Top-100 der knapp 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ist beste Österreicherin.
Im Blitzschach am Samstag wurden die Kräfte neu gemischt. Mahammad Muradli (AZE) gelingt als Nummer 10 der Setzliste mit 11 Punkten aus 13 Partien ein Sensationssieg. Dahinter erreichen sieben Spieler jeweils 10 Punkte. Die bessere Zweitwertung sichert Parham Maghsoodloo (IRI) und Shakhriyar Mamedyarov (AZE) die Plätze am Siegerpodest vor Petro Golubka (UKR), Aleksandr Shimanov (FID), Baadur Jobava (GEO), Nikita Vitiugov (ENG) und Georg Meier (URU). Vladimir Fedoseev (SLO) und Loek van Wely (NED) vervollständigen die Top-10. Bester Österreicher wird erneut Valentin Baidetskyi mit 9,5 Punkten am 14. Platz, beste Österreicherin Katharina Katter mit 7,5 Punkten am 88. Platz. Xeniya Balabayeva (KAZ) gewinnt die Frauen-Wertung mit 8,5 Punkten dank besserer Feinwertung vor Petra Papp (HUN) und Anna Muzychuk (UKR). Alle Drei erreichen 8,5 Punkte.
Der abschließende Team-Bewerb im Schnellschach wird offen ausgetragen und zählt für österreichische Vereine, wie schon im Blitz, wieder als Österreichische Meisterschaft. Der ASV Linz verteidigt in der Besetzung Fedoseev, Maghsoodloo, Mamedyarov und Vitiugov seinen Titelgewinn aus dem Vorjahr. Zweiter wird, wie schon im Blitzschach, Pinggau-Friedberg mit Denis Kadric, Viktor Erdos, Ivan Ivanisevic, Valentin Baidetskyi und Danilo Milanovic. Bronze gewinnen die Grazer Schachfreunde mit Andras Dankhazi, Martin-Christian Huber, Daniel Kristoferitsch und Walter Kastner. In der Gesamtwertung wird Runaway train hinter dem ASV Linz und vor Pinggau-Friedberg Zweiter. Vierter wird das Kazakhstan Chess Team vor Emil & Friends, einem von FIDE-CEO Emil Sutovsky angeführtem Team.
Das Team von Victoria Wien, angeführt von Anna Muychuk, gewinnt den ÖM-Titel bei den Frauen. KJSV Gamlitz (im Bild links) wird Zweiter.
Eine nahezu perfekte Organisation, eine beeindruckende Location und die offensichtliche Werbung für den Schachsport entlockten den FIDE-Offiziellen, Spielern und Schachfans Begeisterung und Anerkennung. FIDE-Management-Director Dana Reizniece-Ozola bringt es in ihrer Dankesrede wohl am besten zum Ausdruck: "We are happy to participate in such an amazing Event und hope to see more from that in the future". (wk, Fotos: Maria Emilianova)
Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos Emilianova (Klick auf Bild öffnet Galerie)
Zu Pfingsten trifft man sich in Bad Ischl zum "Spiel der Könige in der Kaiserstadt"! Dieser Satz gilt auch heuer für Schach-Österreich, wenn vom 17. bis 20.5. das traditionelle Pfingstopen stattfindet. 250 Schachfreund:innen aus über 10 Nationen werden in der malerischen Trinkhalle erwartet - und noch gibt es wenige Restplätze zu ergattern! Auch im FIDE-gewerteten Blitzturnier am Samstag (18.5. ab 18.30) haben wir noch einzelne Startplätze zu vergeben. (Foto: Peter Kranzl, Text: Daniel Lieb)
Turnierwebsite (Info, Anmeldung)
Das verlängerte Grand Prix Wochenende begann am Donnerstag in der PlusCity mit dem Teambewerb im Blitzschach. Unumstrittenes Highlight der Veranstaltung war die Teilnahme des mehrfachen Ex-Weltmeisters Viswanathan Anand. Die indische Schachlegende, gerne auch als "Tiger von Madras" genannt, spielte in einem FIDE-Team gemeinsam mit Victor Bologan, Mohd Al-Mudahka und Pavel Tregubov. ÖSB-Präsident und Organisator Michael Stöttinger hatte als Anreiz für einen Sieg gegen Anand einen überdimensionierten Stofftiger als Zusatzpreis ausgesetzt. Anand blieb aber ungeschlagen und zeigt mit 12 Punkten aus 13 Partien warum er noch immer in der engsten Weltspitze zu finden ist. Remisen gegen ihn gelingen nur Parham Maghsoodloo und sensationell dem Oberösterreicher Florian Sandhöfner. Der Stofftiger bleibt in der PlusCity.
Die Leistung Anands reichte dem FIDE-Team aber nicht für den Sieg. ASV Linz wird in der Besetzung Parham Maghsoodloo, Shakhriyar Mamedyarov, Vladimir Fedoseev und Nikita Vitiugov seiner Favoritenrolle gerecht, gewinnt das Turnier ohne Punkteverlust und verteidigt damit auch den Österreichischen Meistertitel im Blitzschach für Mannschaften. Der zweite Platz im Turnier geht an Pinggau-Friedberg vor dem Team der FIDE. Pinggau-Friedberg gewinnt zudem mit Denise Kadric, Viktor Erdos, Valentin Baidetskyi und Danilo Milanovic die Silbermedaille in der Österreichischen Meisterschaft. Bronze geht an den ASK Kottingbrunn in der Besetzung Konstantin Peyrer, Laurenz Borrmann, Vladislav Kundianok, Lukas Dotzer und Leopold Franziskus Wagner.
In der Frauen-Wertung geht der Sieg an Victoria Wien, das mit Ex-Weltmeisterin und Neo-Schweizerin Alexandra Kosteniuk, der dreifachen Rapid und Blitz Weltmeisterin Anna Muzychuk sowie Österreichs Nummer 1, Regina Theissl-Pokorna, hochkarätig aufgestellt war. Insgesamt haben 53 Mannschaften mit 230 Spielerinnen und Spielern aus 23 Nationen beim Auftaktturnier des Grand Prix in Pasching gespielt, darunter 18 Großmeister.
Im Umfeld des Grand Prix hat die FIDE in Linz eine Sitzung ihres "Management Boards" abgehalten. Die stellvertretende Vorsitzende Dana Reizniece-Ozala, ehemals Finanzministerin in Lettland, bedankte sich bei Michael Stöttinger für die Organisation des Grand Prix und überreichte ihm als Anerkennung die 100 Jahre Jubiläums-Medaille der FIDE. Der Grand Prix in Pasching dauert noch bis morgen Sonntag. Heute steht der Einzelbewerb im Blitzschach am Programm, morgen der Team-Bewerb im Schnellschach. (wk, Fotos: Fotomeisterei.at/ Laura Gelbmann)
Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos
Nachdem es letztes Jahr so viel positives Feedback gab, fand auch heuer wieder von 26. auf 27. April ein Mädchenschachwochenende in der MS Rheindorf in Lustenau statt. Insgesamt 11 schachbegeisterte Mädchen waren dabei und wurden von Trainerin Julia Novkovic betreut.
Das Schachtraining war an die Spielstärke der Mädels angepasst. Die Variation von Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit hat das Training abwechslungsreich und für die Teilnehmerinnen kurzweilig gemacht, was durch Blitz-Team-Lauf gut abgerundet war.
Neben unserem Geist haben wir auch für das Training von unseren Muskeln gesorgt: Basketball, Schwimmen, Sprinten beim Blitzlauf und Völkerball haben uns viel Spaß bereitet! Der Internationale Meister Milan Novkovic stellte sich den Mädchen auch dieses Jahr wieder im Simultan und gab wertvolle Basketballtipps: wohin genau zielt man beim Korb und wie führt man den Ball. Die Mädels spielten im Anschluss ein Match gegeneinander und lieferten einen tollen Kampf.
Nach dem dichten Programm wurde gemeinsam gekocht, wo sich jedes Mädchen ihre Lieblingstortilla selbst zusammenstellen konnte. Zum Abschluss des Tages wurde der Film „Lang lebe die Königin" geguckt.
Wir hatten gemeinsam sehr viel Spaß, lachten sehr oft und verstanden uns alle sehr gut! Die ersten Anfragen sind schon eingetroffen: „Können wir so etwas öfters machen?" (dt, Bild + Infos/Text: Julia Novkovic)
Am Donnerstag beginnt in der Linzer PlusCity das bestdotierte Blitz- und Schnellschachturnier Mitteleuropas, durch die bereits eingelangten Anmeldungen zeichnet sich eine Rekordteilnahme ab.
Neben der 9. Weltmeisterin Zhu Chen kann nunmehr auch die Teilnahme von Alexandra Kosteniuk (12. Weltmeisterin) und Anna Muzychuk (ehem. Blitz- und Rapid-Weltmeisterin) bestätigt werden. Kosteniuk und Muzychuk werden als Spielerinnen des SC Victoria Wien auch an den Österreichischen Team-Meisterschaften teilnehmen.
Frauenschach ist in der PlusCity besonders auch durch zahlreiche Österreicherinnen sehr stark vertreten: Neben unserer langjährigen Nummer 1, Regina Theissl-Pokorna, spielen auch Staatsmeisterin Denise Trippold, Nationalspielerinnen wie Jasmin-Denise Schloffer oder Nikola Mayrhuber und Nachwuchshoffnungen wie Emilia Deak-Sala.
Im Rahmen der Marketing-Aktivitäten für das Turnier gibt es bekannte Spieler und einige Teilnehmer als Cartoon auf einem Schokoladesnack - darunter alle 17 Weltmeister und Teilnehmer der FIDE-Teams. Mit Projekten wie diesen wird in der PlusCity versucht, auch Zielgruppen zu erreichen, die bisher noch kaum oder gar nicht mit Schach in Berührung gekommen sind, in jedem Fall ist es sicher eine willkommene Stärkung für die Spielerinnen und Spieler.
7 gegen Anna, 7 gegen Parham
Anna Muzychuk und der ehemalige Junioren-Weltmeister Parham Maghsoudloo spielen außerdem jeweils 7 Blitzpartien gegen Nachwuchsspieler aus Oberösterreich - die Großmeister spielen bis zum Matt, wer am längsten durchhält, gewinnt! Auch mit diesem Format sollen die Zuschauerinnen und Zuschauer in der PlusCity für Schach begeistert werden.
Der OÖ Landesverband veranstaltet dazu an allen 4 Turniertagen wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm für Interessierte und Anfänger, Details zu Programm und Turnier findet man auf www.pluscity.at und www.grandprix-chess.com.
Wir freuen uns auf ein Schachfest für Jung und Alt, Anfänger und Profis zum 75 Jahr Jubiläum des Landesverbandes Oberösterreich. (dt, Text & Bilder: Grandmaster Communications)
Am Wochenende vom 27. auf den 28. April fand in Salzburg das bereits zweite Mädchenschachwochenende statt.
Trotz einiger Überschneidungen mit anderen Schachterminen konnten wir 27 Mädchen U20 willkommen heißen.
Wir hatten Spielerinnen aus Wien, Niederösterreich und Oberösterreich, sowie eine große Gruppe, die aus dem Pinzgau angereist ist. Die Altersspanne war zwischen 6 und 19 Jahren und es freut uns sehr, dass durch das Aufeinandertreffen auch dieses Jahr wieder viele neue Freundschaften entstehen konnten.
Es wurde über das Wochenende ein 7 Runden Schweizer System Schnellschachturnier gespielt, sowie ein abwechslungsreiches Nebenprogramm stand für die Mädels am Plan. Neben Fotochallenges, einem Taktikwettbewerb und Studienlösen wurden außerdem noch Kekse gebacken und am Abend gemeinsam Gesellschaftsspiele gespielt.
Bei dem Turnier konnte sich Pia Langeder (NÖ) souverän durchsetzen, nachdem sie nur gegen Leonie Peraus (W) einen halben Punkt abgeben musste. Leonie konnte sich trotz einer Niederlage in der letzten Runde den 2. Platz mit 5.5/7 Punkten sichern. Ebenso auf dem Stockerl landete Alina Donets (OÖ), die 5/7 Punkten erzielte.
Alles in allem war es ein schönes Wochenende mit viel Schach, aber auch Spaß für die Mädchen!
Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen! (dt, Bild + Text: Magdalena Mörwald)
Ergebnisse
Die Aserbaidschainerin IM Ulviyya Fataliyeva (2377) gewann überlegen die Frauen-Europameisterschaft auf Rhodos. Sie gab nur drei Remisen ab und kürte sich mit 8,5 Punkten aus zehn Runden zur Europameisterin. Die Silbermedaille wurde durch die Zweitwertung entschieden. Gleich acht Spielerinnen erzielten 7,5 Punkte. Das Glück lag diesmal auf der Seite der Ukrainerin IM Nataliya Buksa (2394), die sich mit nur einem halben Buchholzpunkt mehr über Silber freuen durfte. Um Platz drei ging es noch enger zu: Diesen sicherte sich IM Lela Javakhishvili (2447) mit nur einem halben Punkt Vorsprung in der Drittwertung auf ihre Landsfrau GM Nino Batsiashvili (2445), die sich mit dem vierten Platz begnügen musste.
Aus österreichischer Sicht erzielte WFM Elisabeth Hapala (2044) das beste Ergebnis. Nachdem sie erst vor Kurzem alle Voraussetzungen für die Verleihung des WIM-Titels erfüllt hatte, war sie bei der Europameisterschaft weiterhin in guter Form und spielte eine Performance von über 2250 Elo. Sie remisierte unter anderem gegen Ex-Weltmeisterin GM Antoaneta Stefanova (2447, BUL) und IM Gulnar Mammadova (2352, AZE). Mit insgesamt fünf Punkten darf sich Hapala über ein Eloplus von 52 Punkten freuen.
Nino Kordzadze (1976) spielte mit vier Punkten im Rahmen ihrer Erwartung. Ebenso vier Punkte erzielte Nationalspielerin WFM Chiara Polterauer (2141), was ihr jedoch ein Elominus von 35 Punkten einbrachte. Nachwuchsspielerin Emilia Deak-Sala (2053) startete sehr stark mit zwei Punkten aus den ersten drei Runden in das Turnier, wobei sie gegen die beiden Armenierinnen WIM Mariam Mkrtchyan (2354) und Lilit Mkrtchian (2366) remisierte und gegen WGM Mihaela Sandu (2253, ROU) sogar gewinnen konnte. Leider ging ihr nach diesem Traumstart die Luft aus und sie konnte nur noch einen Sieg aus den restlichen sieben Runden verbuchen. Summa summarum bedeutet das eine Eloleistung von knapp 2000 und einem Elominus von 37 Punkten.
Die nächste Frauen-Europameisterschaft ist 2025 wieder auf Rhodos geplant. (dt, Bilder: Jim Laga/ECU)
Ergebnisse
Offizielle Website
Das Auslosungstool Swiss Manger und die Turnierseite chess-results kennt fast jeder, der schon einmal bei einem Schachturnier mitgemacht hat. Doch wer steckt eigentlich dahinter?
Ein Kaufangebot über 500.000 € hat er ausgeschlagen, um seine Unabhängigkeit zu bewahren: Heinz Herzog. Der Wiener ist der Macher hinter zwei der mächtigsten Schachwerkzeuge: Swiss Manager, weltweit die Nr. 1 bei der Auslosungssoftware, und chess-results, die bekannteste Schachturnierseite der Welt. Nur durch ein völlig fehlgeschlagenes Gespräch mit der Wiener Zeitung konnte chess-results die Gestalt annehmen, die die Seite heute hat.
Herzog berichtet, wie alles begann, warum er im Auftrag der FIDE bei jeder Schacholympiade dabei ist und weshalb es für ihn nicht so leicht ist, einen Nachfolger zu finden. (wk, Text/Bild: Chess Tigers)
Zum Podcast auf Youtube, Website Chess-Tigers
Nicht über einen, nicht über zwei, sondern gleich über drei neue Titel darf sich das österreichische Frauennationalteam freuen!
Lisa Hapala spielte Ende März ein starkes Turnier in ihrer Wahlheimat Spanien und fixierte dort ihre dritte und gleichzeitig letzte Norm für die Erlangung des WIM-Titels. Lisa gewann bereits 2016 ein WIM-Turnier in Tschechien mit einer überragenden Performance von 2410, was ihr ihre erste Norm einbrachte. Mit diesem Turniersieg katapultierte sie sich auch über 2200 Elo. Jedoch sollte es noch einige Jahre dauern, bis die letzten Normen endlich klappen würden. Geduld macht sich bekanntlich bezahlt: 2021 erspielte sie ihre zweite Norm in Spanien und nun auch ihre letzte WIM-Norm im März dieses Jahres.
Die stärkste Nachwuchshoffnung für das österreichische Frauennationalteam ist die Wienerin Emilia Deak-Sala. Nach ihrem fantastischen Debüt im Frauenteam beim Mitropacup ist sie weiterhin in Top-Form: Am finalen Wochenende der 1. Frauenbundesliga spielte sie zwei Partien für ihr Team SV Gamlitz/KJSV. Mit zwei Siegen gegen WMK Christin Anker (1914) und WFM Kata Karacsonyi (2152) überschritt sie inoffiziell 2100 Elo, womit die Voraussetzung für den Titel der Weiblichen FIDE-Meisterin erfüllt ist.
Jasmin Schloffer erzielte ihre zweite WIM-Norm beim Chess Ladies Graz Ende Februar. Doch das scheint ihr nicht gereicht zu haben: Sie setzte sogar noch einen drauf, spielte eine starke Saison in der 2. Bundesliga West und fixierte letztes Wochenende ihre finale Norm. Sie erspielte eine Performance von 2263, besiegte IM Michael Fedorovsky (2395) und remisierte gegen GM Marian Petrov (2446). 2018 holte sie sich bei der Staatsmeisterschaft ihre erste Norm und überschritt zeitgleich während des Turniers die erforderliche 2200er Marke.
Da die Normen erst kürzlich erspielt wurden, wird es vermutlich noch einige Monate bis zum nächsten FIDE Council dauern, bis alle Titel von der FIDE bestätigt und offiziell verliehen werden.
Wir gratulieren Lisa, Emilia und Jasmin sehr herzlich und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg.(dt, Bilder: Peter Kranzl, Jim Laga).