WM London: Kampf mit offenem Visier
Die Remisserie in London geht weiter. Mangelnden Kampfgeist darf man den Spielern aber nicht unterstellen. Im Gegenteil! Magnus Carlsen scheut sich nicht erneut den offenen Sizilianer zu spielen, selbst wenn er damit in der achten Runde beinahe Schiffbruch erlitten hätte. Caruana weicht aber früh mit einer Neuerung einer Vorbereitung aus. Es entsteht ein Kampf auf Biegen und Brechen. Caruana dominiert am Damenflügel, während Carlsen Gewitterwolken gegen den gegnerischen Königsflüge aufbaut. Jedes Resultat scheint möglich. Die Einschätzungen ändern sich mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung. Am Ende mündet die Stellung aber in einem Turmendspiel, in dem Caruana drei Bauern gegen zwei von Carlsen hat, das aber nicht zu gewinnen ist. Caruana verzichtet daher aufs Weiterspielen und bietet Remis. Nach diesem zehnten Remis folgt nach einem Ruhetag am Samstag die 11. Partie. Die letzte Partie findet dann am Montag statt. Beginn ist jeweils um 16:00 Uhr. (wk, Foto: World Chess)
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Videokommentare: Markus Ragger, Daniel King
DerStandard: Bericht 10. Runde