In einem weiteren Seminar vertieften der österreichische und der deutsche Schachbund ihre Kooperation in der Trainerfortbildung. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Ausbildungssystemen und in der Jugendarbeit wurden diskutiert, Vor- und Nachteile besprochen, Gedanken ausgetauscht.
Harald Schneider-Zinner leitete das Meeting und referierte über das österreichische Ausbildungssystem, Bundes-Jugendtrainer Siegfried Baumegger stellte seine Arbeit vor. Von deutscher Seite diskutierte u.a. der Weltklassetrainer Arthur Jussupow mit.
Bundesjugendtrainer Bernd Vökler stellte Trainingsmaßnahmen in Corona-Zeiten vor und Vize-Präsidentin Olga Birkholz erklärte das Ausbildungssystem in Deutschland.
Rainer Buhmann brachte seine Erfahrungen aus beiden Systemen.
Mit 30 Teilnehmern war der 1. Stammtisch gut besucht. Die Rückmeldungen waren ausgezeichnet, so dass es im Herbst wohl eine Fortsetzung geben wird. (wk, Text: H. Schneider-Zinner)
Die vierte Station der Magnus Carlsen Online Tour ist den "Legends of Chess" gewidmet. Weltmeister Magnus Carlsen trifft dabei auf seine Vorgänger Vishy Anand und Wladimir Kramnik, aber auch auf weitere Legenden wie Wassyl Iwantschuk, Boris Gelfand, Peter Leko und Peter Swidler. Aktuelle Topspieler wie Ding Liren, Ian Nepomniachtchi, Anish Giri komplettieren das attraktive Teilnehmerfeld.
Es ist auch ein Turnier der Generationen. Die Halbfinalisten der Chessable Masters, Carlsen, Ding, Nepomniachtchi und Giri, sie wurden automatisch eingeladen, sind die vier am höchsten gereihten Spieler, alle es den Top 10 der Weltrangliste und im besten Schachalter zwischen 26 und 30. Die sechs Legenden sind hingegen im Alter von 40-52 und stehen oder zumindest zwei Jahrzehnte an der Weltspitze. Außer Kramnik sind aber noch alle aktiv. Kramnik selbst hat 2019 bei der WM im Blitzschach hinter Carlsen und Nakamura noch Bronze gewonnen.
Das chess24 Legends of Chess wird mit einer Vorrunde mit 10 Spielern beginnen, ausgespielt über die ersten 9 Tage. Jedes Match besteht aus 4 Rapidpartien mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten plus 10 Sekunden pro Zug. Bei Gleichstand wird Armageddon gespielt, wobei Weiß 5 Minuten hat, Schwarz jedoch nur 4. Bei Remis geht der Sieg an Schwarz. Es gibt 3 Punkte für einen Sieg ohne Armageddon, ansonsten erhält der Sieger 2 Punkte und der Verlierer 1.
Die vier besten Spieler gehen dann in die KO-Phase, wobei Finale und Halbfinale jeweils in drei Sets zu je vier Rapid-Partien gespielt werden. Der einzige Unterschied zur Vorrunde ist, dass bei Gleichstand im Rapid zwei Blitz-Partien mit 5+3 Minuten Bedenkzeit gespielt werden, erst danach folgt ein Armageddon, falls nötig.
Der erste Matchtag der Vorrunde beginnt heute um 16:00 Uhr. (wk, Foto/Info: chess24)
Turnierseite
Das 3. Internationale Raiffeisen Jugendschachturnier 16.7.-19.7.2020 in Fürstenfeld ist das erste Jugendturnier in Österreich face to face nach der Covid 19 Pause. Für den Schachklub Fürstenfeld eine organisatorische Herausforderung, war doch das Einhalten der Vorgaben oberstes Gebot. Tägliches Fiebermessen der Kinder vor Eintritt in den Spielsaal, Meterabstand beim Betreten des Spielsaals, Maskenpflicht und sogar einmaliges Fiebermessen der Schacheltern zu Beginn des Turniers. Dinge die Organisatoren sonst nicht auf ihrer Checkliste haben. Die Kinder haben es trotzdem mit einem kaum zu erwartendem Anstieg der Teilnehmerzahl gedankt. Die Freude, ihre Freunde wieder am Schachbrett und privat zu begegnen, war wohl für Schacheltern und Organisation ein sehr beeindruckendes Erlebnis.
Gespielt wurde in zwei Gruppen. Nach harten aber fairen Kämpfen siegte in der A Gruppe der Tscheche Kures Michael ungeschlagen, wenn auch mit etwas Spielglück mit 6,5 aus 7 vor Szarka Tibor und Lokalmatador Leitgeb Julian.
In Gruppe B konnte Stögerer Felix den Ansturm der Mädchen noch knapp abwehren. In der Drittwertung siegte er knapp vor Schirmbeck Klara ebenfalls 7 Punkten und Wießner Elisabeth 6 Punkten. Erfreulich war auch, dass sich 12 Mädchen den Burschen stellten.
Rundum zufriedene Gesichter um Turnierleiter Siegfried Posch, Schiedsrichtern IA Hermann Wilfling Hermann und „Motor“ und RS Ing. Klemens Marakovits. Als Kompliment kann man wohl werten, dass schon viele Eltern und Kinder ihre Zusage für das nächstjährige Turnier gegeben haben.
Wer also Interesse am 4. Internationalen Raffeisen Jugendschachturnier 2021 in Fürstenfeld hat, bitte gleich im Terminkalender vormerken. Der genaue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben, findet aber sicher in diesem Zeitfenster (15.7.-18.7.2021 oder 22.7.-25.7.2021) statt. (wk, Text: Siegfried Posch, Foto: Unger Kurt)
Ergebnisse bei Chess-Results
In der St. Veiter Blumenhalle begann im österreichischen Schachsport eine neue Ära mit 242 TeilnehmerInnen aus 13 Nationen. Erstmals ging ein Turnier (39. Jacques Lemans Open) unter Corona-Bedingungen – also mit Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel zu Hauf zu Ende. Gott sei Dank – pannenfrei! Dieser Saisonauftakt macht Mut für das in Kärnten anstehende Open in Feffernitz.
Von wegen Eintönigkeit! Der Ablauf im A- und B-Turnier hätte kaum spannender im Hinblick auf den Gesamtsieg verlaufen können. Drei GM waren schlussendlich zu viel für den teilweise furios agierenden 2004er-Jahrgang Slowenen, „noch“ Fidemeister, Jan Subelj. Fünf Siege und vier Remis „reichten“ zu Rang zwei und einer IM-Norm mit im Rucksack. Der punktgleiche GM Davor Rogic, seit Jahrzehnten für den Gastgeber- und Ausrichterverein Bundesliga spielende Kroate, komplettierte das imaginäre Stockerl. Dank identischem Spurt, ebenfalls 2,5 Zähler im Finaldrittel ins Punktekonto bugsiert, holte sich sein kroatischer Landsmann GM Ante Saric seinen ersten Gesamtsieg vor Ort. Das Ringen um die beste „Brett-Amazone“ war ein Auf und Ab mit glücklichem Sieg (ein Drittwertungspunkt mehr) der Slowenin WFM Monika Rozman vor ihrer Landsfrau WIM Zala Urh und der ebenfalls punktegleichen Daria Vanduyfhuys aus Belgien. Die „Prestige-Sache“ um den besten Österreicher entschied Oberösterreichs Jugendreferent FM Florian Mostbauer vor Wolfgang Humer auf den Rängen sechs und sieben hinter punktgleichem russischen GM Orlov. Der vierte „6,5-Punkter mit deutschem titellosen Leonarda Costa verpasste Rang drei um einen halben Punkt.
Furioser Kärntner Blasge glänzte 8 Tage lang
Die Tendenz der „Jugendlastigkeit“ in puncto Gesamtsieg im B-Turnier bestätigte sich auch diesmal. Freilich mit dem kleinen Unterschied, dass das „Ding“ diesmal souverän an einen riesen Außenseiter ging – an „Nobody“ Tobias Blasge. Der Lokalmatador, vom Verein SV Sparkasse Feldkirchen, brachte seinen bis dato größten „Erfolg“ wie ein Routinier in trockene Tücher. „Verbannte“ seinen durchaus im Favoritenkreis gehandelten jungen oberösterreichischen (SV Krems) Rivalen Patrick Fuchs – via souveräner 5 Zweitwertungszähler – auf Rang zwei. Platz vier belegte Adamo Valtiner (SV Feffernitz) hinter dem Belgier Igor Vanduyfhuys. Bester Spieler vom Gastgeber wurde „sensationell“ Gerald Wieser auf der Sieben. Die beste Amazone spielt für das burgenländische Pamhagen und heißt Vicze Szofia. Sie belegte Endrang-29.
Tobias Blasge
Das Jugendopen war in Händen von deutschem Unter-10-Talent Marcel Frydel von der Schachakademie Trier.
Den Teambewerb mit den vier bestplatzierten Spielern eines Vereines (egal ob A- oder B-Turnier – der Veranstalterverein St. Veit ist davon „ausgeschlossen“) sicherte sich der SV Feldkirchen vor SC Donaustadt und SS Tomo Zupan Kranj.
Abschließendes „Corona-Resümee“
100 TeilnehmerInnen – vom Großmeister bis zum Turniereinsteiger, von Jung bis Alt – wurden bezüglich „Spiel mit Mund-Nasen-Schutz“ nach dem Schulnotensystem befragt. Das Ergebnis ist durchaus überraschend – 2,1! Sehr viele Teilnehmer wiesen dabei aber auch auf die „Qualität“ der Blumenhalle hin. Perfekte Klimaanlage, kompletter Luftaustausch in ca. 1 Stunde und Raumhöhe von 8 Metern. Wie dies aber in kleineren nicht klimatisierten Räumen ist?! Was viele TeilnehmerInnen vermissten: die Mimik ihres Gegenüber, „da fehlt einfach was am Brett“, war ein mehrmaliger Tenor. (wk, Bericht: A. Eichhorn, Foto: G. Hametner)
Turnierseite, Ergebnisse auf Chess-Results
Heute, am 20. Juli, feiert die Welt den Internationalen Schachtag! Das Motto der FIDE ist es, möglichst vielen das Schachspiel beizubringen.
In diesem Sinne war ECU-Präsident Zurab Azmaiparashvili Gast in der größten georgische Musikwettbewerbshow "Big Stage" im georgischen Kabel- und Satellitenkanal Rustavi 2! Zurab Azmaiparashvili bringt den "Judges" der Show, allesamt berühmte Künstler, das Schachspielen bei und spielt dann eine Partie mit ihnen: dem georgischen Komponisten, Dirigenten, Autor der Hymne der Europäischen Schachunion - Nikoloz Rachveli, dem Bratschisten Giorgi Zagareli und dem Sänger Nato Metonidze .
Wer jetzt Lust bekommt Schach zu lernen findet Tipps in unserem Beitrag:
"Zeit Schach zu lernen, Zeit Schach zu spielen"
(wk, Foto: FIDE)
In dieser Ausgabe von ChessBase TV Austria zeigen Harald Schneider-Zinner und Österreichs Bundesjugendtrainer Siegfried Baumegger Highlights der online ausgetragenen BLMM. Jedes Team bestand aus 10 Spielern, darunter zumindest zwei Frauen und zwei Spieler U18. Am Ende feierte die Steiermark unter sechs Bundesländern einen überlegenen Sieg.
Sendung auf Youtube
Ergebnisse BLMM
In einer Serie von Webinaren wird der Österreichische Schachbund (ÖSB) Spielerinnen, Funktionärinnen und Organisatorinnen präsentieren, die den Schachsport dank ihrer Aktivitäten und Leistungen voran bringen.
Den Auftakt macht die aktuelle Nummer Eins des ÖSB-Nationalteams, Regina Theissl-Pokorna.
Das Video auf Youtube
Keiner der drei Großmeistern Ante Saric, Davor Rogic (beide Kroatien) und Andrey Orlov (Russland) im Feld führt nach sechs Runden beim Jaques-Lemans-Open in St. Veit, sondern mit Jan Subelj ein 17-jähriges Talent aus Slowenien. Subelj konnte in der sechsten Runde im Duell der Führenden Rogic besiegen und ist nun der einzige Spieler im Feld mit fünfeinhalb Punkten. Adrian Gschnitzer und Ante Saric folgen mit je fünf Punkten, Rogic und Orlov machen auf den Rängen vier und fünf das GM-Trio komplett. Die Großmeister müssen sich heute aber mit den Brettern 2-4 begnügen. Die Paarung am Spitzenbrett lautet Gschnitzer gegen Subelj.
Bester Österreicher ist derzeit Florian Mostbauer mit viereinhalb Punkten am siebenten Platz. Ebensoviele Punkte hat aus heimischer Sicht noch Florian Sandhöfner. Das steirische Talent David Schernthaner ist weiter ungeschlagen und hinter Tom Frederic Wölk der zweitbeste mit vier Punkten in der Tabelle.
Im B-Turnier führen Tobias Blasge (AUT) und Igor Vanduyfhuys (BEL) mit je fünfeinhalb Punkten. Es folgen mit Alexander Gschiel, Patrick Fuchs und Curt Zimmermann drei Österreicher mit einem halben Punkt Rückstand. Das deutsche Talent Marcel Karol Frydel von der Schachakademie Trier führt im Jugendopen alleine mit 5,5 Punkten vor Österreichs Benedikt Villanyi. Weiter geht es heute ab 19:00 Uhr mit der siebenten Runde. (wk, Foto: Veranstalter)
Turnierseite, Ergebnisse auf Chess-Results
Am 14. Juli 2020 startete das neue Projekt Hobby-Frauenliga-Online. Hier spielen Frauen und Mädchen unter 1500 Elo in 6er Gruppen eine Meisterschaft. Die Spiele wurden auf lichess.org ausgetragen.
Der erste 3-wöchige Zyklus ist nun abgeschlossen. Jede der 18 Spielerinnen konnte sich in 5 Begegnungen mit Gleichstarken messen. Die Termine wurden von den Spielerinnen individuell vereinbart. Dieser Modus wurde gut angenommen und die Rückmeldungen waren alle sehr positiv.
Nun zum Sportlichen: Die Gruppe A und damit der Gesamtsieg ging an einen deutschen Gast: Ina Weiß. Knapp dahinter folgte Gerti Fridrin und den dritten Stockerlplatz ergatterte Nikhilmarutha Modali. In der Gruppe B dürfen wir
Timea Sele und Luisa Busta zum Aufstieg gratulieren. Die (noch?) Elolosen Agnes Parfy und Regina Golser holten Gold und Silber in der Gruppe C undergatterten damit Tickets für die Gruppe B im neuen Zyklus.
Die Preise in dieser Liga werden verlost und die glücklichen Gewinnerinnen sind beim allerersten Mal Magdalena Wielander, die sich über ein Training freuen darf, und Sarah Maria Eder, die einen Büchergutschein bekommt.
Für den neuen Zyklus gab es schon wieder zusätzliche Anmeldungen. Wer in Zukunft einsteigen möchte kann einfach ein Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken.
Alles in allem war es ein gelungener Auftakt und sicher ein richtiger Schritt, umunseren Mädchen und Frauen zusätzliche Spielmöglichkeiten zu bieten.
Ausschreibung, FAQ
(kr)
Mentaltraining wird die Arbeit am Schachbrett nie ersetzen, kann aber eine hervorragende Ergänzung darstellen. Dr. Peter Vogl hat meine Arbeit als Schachtrainer über viele Jahre äußerst erfolgreich im Wiener Jugendkader begleitet. Später setzte ich ihn in der Ausbildung unserer angehenden Trainer an der Bundessportakademie ein. Peter wird uns in dieser Zoom-Trainerfortbildung wertvolle Einblicke, Tipps und Anregungen über begleitende Trainingsmaßnahmen im Schachsport geben.
Harald Schneider-Zinner