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28.-30. August: Internet-Fortbildung Schulschachpatent mit Boris Bruhn

Das ECU-Schulschachpatent wurde vom schwedischen Mastermind IM Jesper Hall und dem Londoner John Foley entwickelt, die in der ganzen Welt die besten Tipps und Tricks zum Schach-Training in der Schule zusammengesammelt haben. Der Hamburger Lehrer Boris Bruhn referiert sämtliche deutschsprachigen Kurse mit viel Geschick.

Vom 28.-30. August haben alle Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulschachinteressierten die Möglichkeit, das ECU-Schulschachpatent zu erwerben.

Eine Anmeldung ist unter https://www.eventbrite.co.uk/e/ecu10...s-115975583091 möglich.

Stolz sind die ECU-Funktionäre auf die neue ECU-Schulschachpatenthomepage, die von der in Wien lebenden holländischen Schach-Aktivistin Kineke Mulder erstellt wurde. (wk, Text/Foto: ECU)

Link: Video Schulschachpatent

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Chess Festival Innsbruck mit 227 Teilnehmern gestartet

Der österreichische Schachsommer geht weiter. Nach den Turnieren in St. Veit und Feffernitz wurde gestern das Open in Innsbruck gestartet. In seiner 4. Auflage lockt das internationale Chess Festival in drei Gruppen insgesamt 227 Spielerinnen und Spieler an. In der A-Gruppe sind es 90 aus 15 Nationen, wobei Österreich (33) und Deutschland (28) das größte Kontingent stellen. Das Organisationsteam rund um Giorgio Gugler ist sehr bemüht, das Festival so sicher wie in Covid-19 Zeiten möglich abzuwickeln.

Die Setzliste wird von vier Großmeistern angeführt. Der Lette Nikita Meshkovs ist mit 2585 Elofavorit gefolgt vom Norweger Jesper Sondergaard Thybo (2577), dem Italiener Alberto David (2520) und dem Ukrainer Andrei Masimenko (2463). Bester Österreicher ist Georg Kilgus mit 2461 am fünften Platz.

In der gestrigen ersten Runde sind Überraschungen nicht ausgeblieben. Die größte ist wohl ein Remis des steirischen Talents Daniel Kristoferitsch gegen GM Alberto David. Bemerkenswert sind auch Außenseitersiege von Michal Redzisz gegen Stefan Colijn und Alexander Gschiel gegen Robert Rittler. Heute, Sonntag, folgt in Innsbruck eine Doppelrunde. (wk, Fotos: Giorgio Gugler)

Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results

GM-Turnier in Marburg mit Schwabeneder und Morgunov

Mit Marc Morgunov und mir (Florian Schwabender) nahmen zwei österreichische Starter am GM-Turnier in Maribor teil. Für uns beide waren es die ersten Turnierschachpartien seit einigen Monaten. Einerseits ging es darum, wieder einen Spielrhythmus zu finden, andererseits galt es natürlich Normen zu erspielen. Marc war das ganze Turnier auf IM-Norm-Kurs, musste allerdings nach einem kleinen Durchhänger in den Runden 6 und 7 unbedingt die letzte Runde gegen GM Mohr gewinnen. Er schaffte ein Remis und verpasste somit denkbar knapp die angestrebte IM-Norm. Mit 4,5/9 und einer Eloperformance von 2435 reihte er sich auf dem 6. Platz ein. Direkt dahinter mit ebenfalls 4,5/9 und einer Eloperformance von 2425 konnte ich den 7. Platz belegen. Für eine GM-Norm wären 7 Punkte erforderlich gewesen. Dieses Kunststück gelang dem deutschen (Noch-) IM Jonas Lampert, dem an dieser Stelle herzlich zu gratulieren ist. (wk, Bericht/Foto: Florian Schwabeneder)

Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results

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MC-Tour: Armageddon Entscheidung im "Finals"

Das Finale der Magnus Carlsen Online Chess Tour hätte spannender nicht verlaufen können. Die Entscheidung fällt erst im Armageddon des siebenten Satzes, nachdem zuvor Hikarua Nakamura dreimal mit einem Satzgewinn in Führung gegangen war, Carlsen aber jedesmal im nächsten Satz ausgleichen konnte. So ging es mit einem Stand von 3:3 am Schlusstag in den alles entscheidenden siebenten Satz.

In der ersten Partie scheint Carlsen den "Flow" vom 3:1 aus dem sechsten Satz mitnehmen zu können. Er gewinnt überzeugend mit Schwarz. Danach geht aber wie schon im gesamten Match die Achterbahn mit Höhen und Tiefen für den Weltmeister weiter. Im Interview danach meint er, dass es ihm nicht gelungen ist Nakamura wirklich in Griff zu bekommen. Das ganze Finale sei Kampf und Krampf gewesen. Nach einem Remis knackt Nakamura in der dritten Finalpartie erneut die Berliner Verteidigung und gleicht aus. Da Carlsen in seiner zweiten Weißpartie erneut über ein Remis nicht hinauskommt steht es nach den Rapid-Partien 2:2.

In der ersten von zwei Blitzpartien des Tie-Breaks stellt Carlsen zu allem Überdruss einen Bauern ein und verliert das Endspiel mit Türmen und ungleichen Läufern chancenlos. "Danach habe ich nicht mehr an einen Sieg geglaubt. Ich fühlte keinen Druck mehr und konnte einfach eine weitere Partie spielen", meinte er später. In einer englischen Eröffnung gleicht Nakamura zuerst auch aus. Zwei ungenaue Züge geben Carlsen eine Chance, die er ergreift. Erneut gleicht der Weltmeister aus.

Nun musste eine Armageddon-Partie um den ersten Platz und eine Preisgeld-Differenz von 60.000 Dollar entscheiden. Im Gegensatz zum fünften Satz wählt Carlsen diesmal Schwarz. Im zweiten Zug überrascht er die Kommentatoren, weil er 15 Sekunden für seine Zug braucht. Später kann er darüber lachen und meint er habe geistesabwesend ein paar Einstellungen an seinem Computer verändert und plötzlich bemerkt, dass er damit Zeit verloren hatte. Aber auch das steckt Carlsen weg. Er verbessert seine Spielweise aus der dritten Partie in der Berliner Verteidigung und erhält eine gute Stellung. Nakamura nimmt noch einmal Risiko und geht aufs Ganze. Es ist aber nur mehr ein Strohfeuer. Carlsen gibt die Dame für Turm und Springer und baut eine Festung. Am Ende erlaubt die Stellung ihm mit "premoves" die Gefahr auf Zeit zu verlieren zu vermeiden. Da muss sogar "Schnellfinger" Nakamura lachend den Kopf schütteln. Das Remis macht Carlsen zum "Primus inter pares" und zum Finalsieger.

Die gesamte Online Tour war ein Riesenerfolg für chess24. Die Zuschauer strömten in Massen zu den Partien. Die Covid-19 bedingte Zwangspause am Brett wurde online bestens mit einem attraktiven Format und Kommentierungen auf hohem Niveau in 10 Sprachen gefüllt. In Englisch überzeugten im Finale Yasser Seirawan, Tania Sachdev und Peter Leko. In anderen Events waren Größen wie Kasparov, Karpow oder Judit Polgar zu Gast. Man kann davon ausgehen, dass weitere Events folgen werden. Online-Schach ist längst ein zweites Standbein für Spieler und Fans des Schachsports geworden. (wk, Foto: Turnierseite).

Turnierseite

Zwei Spieler mit weißer Weste in Feffernitz

164 Teilnehmer aus 13 Nationen sind beim "KÄRNTNER SCHACH SOMMER 2020 29. Internationales Schachopen in Feffernitz" am Start. Nach vier Runden sind nur mehr Brijej Jaka aus Slowenien und Lahayhe Rick aus den Niederlanden mit einer weißen Weste. Die beiden Top-Gesetzten Großmeister Andreas Diermair und GM Matthias Womacka sind mit 6 weiteren Spieler im Verfolgerfeld. In der gleichzeitig im Open ausgetragenen Kärntner Landesmeisterschaft führt der junge Hermagor Spieler Florin Zamfir vor GM Andreas Diermair mit 3.5 Punkten. Ein Lob gebührt allen Spielern, die sich an die Vorgaben der Covid19 Regeln halten. Es war eine kluge Entscheidung den Turniersaal vom Freizeitzentrum in den schon Staatsmeisterschaften erprobten Gemeinschaftshaus zu wechseln. Für Spannung ist weiterhin gesorgt. (wk, Text/Foto: H. Löscher)

TurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results

MC-Tour: Carlsen und Nakamura weiter auf Augenhöhe

Magnus Carlsen und Hikaru Nakamura liefern sich im "Chess Tour Finals" ein enges Match auf Augenhöhe. Nach vier Spieltagen mit jeweils vier Rapid-Partien und einem Tie-Break bei Gleichstand steht es 2:2.

Magnus Carlsen startet mit einem Schwarzsieg verheißungsvoll den dritten Satz und scheint erstmals im Match in Führung gehen zu können. Er versäumt aber in der zweiten Partie mit Weiß nachzulegen und begnügt sich wie Nakamura am Tag davor mit einem raschen Remis. Das rächt sich schon in der nächsten Partie. In einer Anti-Berliner Variante riegelt Carlsen zu früh den Damenflügel ab. Nach dem Tausch aller Türme bleiben nur ungleiche Läufer am Brett. Jener von Nakamura kann aber alle schwarzen Bauern einsammeln, während Carlsens Läufer keine Angriffsziele findet. Nakamura gleicht mit diesem Sieg aus und nach einem weiteren Remis geht der Satz ins Tie-Break. In der ersten Blitzpartie wählt Nakamura eine ungewöhnliche Zugfolge. Carlsen ist kurz nicht aufmerksam und stellt kompensationslos seinen wichtigen e5 Bauern ein. In der zweiten Blitzpartie kommt Carlsen in Vorteil, gewinnt einen Bauern und scheint auf dem Weg zum Ausgleich. Er lässt aber die sonst von ihm gewohnte Präzision vermissen. Nakamura rettet sich ins Remis und gewinnt den dritten Satz.

Der vierte Satz startet mit zwei Remisen, wobei Carlsen in der ersten Partie Gewinnchancen verpasst. Die Entscheidung fällt in der dritten Partie. Carlsen wählt Italienisch und erhält Vorteil. Im 26. Zug hätte Nakamura in ein schlechteres Endspiel gehen können, mit Chancen die Partie zu halten. Er verrechnet sich aber. Carlsen führt mit 2:1. In der nächsten Partie wird der Amerikaner Opfer einer cleveren Vorbereitung. In seiner "must win" Situation muss er plötzlich auf Ausgleich spielen. Carlsen verzichtet in Folge auf Gewinn zu spielen und lässt ein Dauerschach zu. Nach vier Spieltagen steht es 2:2. Sieger ist wer insgesamt vier Sätze für sich entscheidet. Der Fünft steht heute ab 16:00 Uhr am Programm. (wk, Foto: Turnierseite).

Turnierseite

Online Olympiade: Abschlussbericht Herren

Rainer Buhmann und Harald Schneider-Zinner beleuchten die interessantesten Momente der Herren aus den Runden 7- 9. Es war der Tag von Felix Blohberger, der mit 3 Siegen alle Partien für sich entscheiden konnte. Vor allem seine Nervenstärke in den späten Phasen der Partien machte sich bezahlt und rettete ihn aus schwierigen Situationen.

Mit 50% aus 6 Partien gegen starke Gegnerschaft feierte auch Lukas Handler einen guten Einstand in die Nationalmannschaft.

Nun geht es mit den Top-Mannschaften weiter. Wir werden sehen, welches Team die 1. Online-Olympiade gewinnen wird. Die drei Moderatoren gaben jeweils unterschiedliche Tipps ab. Nikola Mayrhuber: Russland, Rainer Buhmann: China, Harald Schneider-Zinner: USA

Rainer Buhmann und Harald Schneider-Zinner werden das Finale Ende August zusammen fassen.

Links:

https://www.fide.com
http://chess-results.com/tnr530706.aspx
https://www.chess.com
https://www.chess.com/events/2020-fide-online-olympiad-division-2-pool


Zusammenfassungen:

CBTVAUT, 17.08.2020, Tag 3, RB
https://youtu.be/UxRc52R5y-I

CBTVAUT, 16.08.2020, Tag 3, NM
https://youtu.be/W4nkVLtUtNo

CBTVAUT, 16.08.2020, Tag 2, RB
https://youtu.be/0X7R0E8LJXs

CBTVAUT, 15.08.2020, Tag 2, NM
https://youtu.be/YGC_HbG_Ji0

CBTVAUT, 15.08.2020, Tag 1, RB
https://youtu.be/-L8i-IHAJ1Q

CBTVAUT, 14.08.2020, Tag 1, NM
https://youtu.be/3eE7P9fn5HA

CBTVAUT, 11.08.2020, Ankündigung
https://youtu.be/oTM8ULgPl7k

 

Online Olympiade: Österreich scheidet aus

Am dritten Tag der Online Olympiade gelingt dem österreichischen Team mit einem 4,5:1,5 gegen Thailand noch ein zweiter Sieg. Die Matches gegen Slowakien und Griechenland gehen aber glatt verloren. Aus dem Pool B der 2. Division schaffen Griechenland, Rumänien und die Slowakei die Qualifikation für die Top-Division. Österreich kann nur die ICPA und Thailand hinter sich lassen und wird mit vier Punkten Achter. 

Lichtblicke im rot-weiß-roten Team sind Veronika Exler mit 4,5 Punkten aus 5 Partien, Felix Blohberger (5,5/9) - er spielt als Einziger alle Partien und hat eigentlich einen Punkt mehr verdient, da er eine Gewinnstellung durch Verbindungsabbruch verliert und Lukas Handler (3/6 bei einer Performance von 2466). 

Harald Schneider-Zinner und Nikola Mayrhuber berichten auf Youtube über den dritten Spieltag aus Sicht der Frauen.

 

Links:

https://www.fide.com
http://chess-results.com/tnr530706.aspx
https://www.chess.com
https://www.chess.com/events/2020-fide-online-olympiad-division-2-pool


Zusammenfassungen:

CBTVAUT, 16.08.2020, Tag 3, NM
https://youtu.be/W4nkVLtUtNo

CBTVAUT, 16.08.2020, Tag 2, RB
https://youtu.be/0X7R0E8LJXs

CBTVAUT, 15.08.2020, Tag 2, NM
https://youtu.be/YGC_HbG_Ji0

CBTVAUT, 15.08.2020, Tag 1, RB
https://youtu.be/-L8i-IHAJ1Q

CBTVAUT, 14.08.2020, Tag 1, NM
https://youtu.be/3eE7P9fn5HA

CBTVAUT, 11.08.2020, Ankündigung
https://youtu.be/oTM8ULgPl7k

Online Olympiade: Bericht Herren auf Youtube, Ankündigung Tag 3

Heute bestreitet Österreich den 3. und letzten Spieltag der Online-Olympiade 2020. Mit der Slowakei in Runde 1 und Griechenland in Runde 3 stehen zwei herausfordernde Gegner an, welche sich nach derzeitigem Tabellenstand unter den ersten drei Plätzen befinden.

Dazwischen folgt das Match gegen Thailand, einen Aufsteiger aus Division 4, welcher jedoch bisher in der Division 2 nicht mithalten kann. Hier sollte sich unser rot-weiß-rotes Team unter normalen Umständen durchsetzen.

Während bei den letzten beiden Runden die österreichischen SpielerInnen konstant die jeweils drei Runden durchgespielt hatten, wird es heute bei den Frauen eine Abwechslung geben. Es werden sowohl Julia Novkovic, Lisa Hapala, Veronika Exler als auch Chiara Polterauer und Nikola Mayrhuber zum Einsatz kommen. Bei den Männern dürfen wir uns noch einmal über Lukas Handler - Top-Scorer von Tag eins, Georg Kilgus und Felix Blohberger freuen.

Nach dem heutigen Spieltag wird entschieden, wer in die Top-Division aufsteigt. Es qualifizieren sich die besten drei Teams jeder Gruppe und aus derzeitigem Stand haben wohl Rumänien, Griechenland und Slowakei gute Chancen. Leider hat es für Österreich diesmal nicht gereicht.

Trotzdem heißt es noch einmal Daumen drücken zum Rundenstart um 12:00, 13:00 und 14:00 Uhr. Wer die Live-Partien auf chess.com verpasst, hat die Möglichkeit auf ChessBase TV die spannendsten Ausschnitte von den österreichischen Matches nachzuschauen. Harald Schneider-Zinner bespricht hierbei mit Nikola Mayrhuber die Frauen und mit Rainer Buhmann die Männer-Partien. (wk, Text: N. Mayrhuber)

 

Links:

https://www.fide.com
http://chess-results.com/tnr530706.aspx
https://www.chess.com
https://www.chess.com/events/2020-fide-online-olympiad-division-2-pool


Zusammenfassungen:

CBTVAUT, 16.08.2020, Tag 2, RB
https://youtu.be/0X7R0E8LJXs

CBTVAUT, 15.08.2020, Tag 2, NM
https://youtu.be/YGC_HbG_Ji0

CBTVAUT, 15.08.2020, Tag 1, RB
https://youtu.be/-L8i-IHAJ1Q

CBTVAUT, 14.08.2020, Tag 1, NM
https://youtu.be/3eE7P9fn5HA

CBTVAUT, 11.08.2020, Ankündigung
https://youtu.be/oTM8ULgPl7k

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MC-Tour: 1:1 im Finale zwischen Carlsen und Nakamura

In den Finals der Magnus Carlsen Chess Tour mit Magnus Carlsen und Hikaru Nakamura steht es nach zwei Sätzen 1:1. Nakamura gewinnt am ersten Tag dank eines Sieges in der zweiten Partie mit 2,5:1,5. Am zweiten Tag geht es ins Tie-Break, das Carlsen gewinnt.

Der erste Spieltag steht ganz im Zeichen von Hikaru Nakamura. Er wirkt ausgeruhter, voll konzentriert und begeht keine Fehler. Die Entscheidung im ersten Match erfolgt in der zweiten Partie. Carlsen opfert eine Qualität für ausreichend Kompensation, gerät dann aber auf Abwege. Nakamura ergreift seine Chance und geht mit 1,5:0,5 in Führung. In den folgenden beiden Partien gelingt es ihm Carlsen zu neutralisieren. Zwei Remisen sichern den ersten Satz.

Am zweiten Tag wiederholt Carlsen jene Eröffnung mit der er am Tag davor verloren hat. Die Stellung wird extrem scharf, Carlsen opfert eine Figur übersieht aber eine Riposte und die Partie kippt. Zwar kann der Weltmeister sich noch praktische Chancen verschaffen und hat einmal sogar die Chance die Partie zu retten. Er verpasst aber den schwer zu sehende Engine-Vorschlag und verliert. In der folgenden Schwarz-Partie wählt er die Berliner Verteidigung. Nakamura geht einem Kampf aus dem Weg und forciert eine frühe Zugwiederholung in einer bekannten Remisvariante. Das sollte sich noch rächen. In der nächsten Partie versucht es Carlsen in einer englischen Variante abseits der Theorie, kommt aber in Nachteil. Im Interview meint er später, dass Nakamura im 15. Zug mit h5 wohl entscheidenden Vorteil erlangt hätte. Der Amerikaner spielt aber anders und Carlsen kann sich wieder befreien. Ein Fehler Nakamuras m 20. Zug bringt ihn schließlich in Vorteil. Carlsen gewinnt die dritte Partie und gleicht aus. In der vierten wiederholt Nakamura das Remisabspiel der zweiten und geht ins Tie-Break.

Im Tie-Break erreicht Carlsen mit Weiß in der ersten Partie nichts. Die Stellung bleibt stets im Gleichgewicht. Remis. Die zweite Partie verläuft mit vertauschten Farben zunächst ähnlich. Nakamura erreicht höchstens einen symbolischen Vorteil. Im 25. Zug stellt ihm Carlsen aber eine versteckte Falle. Er lockt einen weißen Turm auf die siebente Reihe, verteidigt aber mit seinem Läufer den schwachen Punkt auf c7 und kriegt mit der Dame auf b4 starkes Gegenspiel mit Voreil. In schwieriger Stellung passiert Nakamura ein Lapsus, der die Partie durch eine Doppeldrohung sofort verliert. Carlsen gewinnt den zweiten Satz mit 3,5:2,5 und gleicht zum 1:1 aus. Sieger ist, wer zuerst vier Sätze gewinnt. Der dritte beginnt heute um 16:00 Uhr.  (wk, Foto: Turnierseite).

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