Die Staatsmeisterschaften im Standardschach wurden gestern von Organisator Johann Pöcksteiner, Hauptschiedsrichter Gregor Neff und Wiens Präsident Peter Jirovec eröffnet. Am Start sind 95 Spieler. Erstmals sind mit den Neo-GM´s Andreas Diermair und Valentin Dragnev sowie Ilia Balinov und Nikolaus Stanec vier Großmeister am Start. Damit sind auch GM-Normen möglich. Erstmals spielen die Frauen im gleichen Turnier ihren Staatsmeistertitel aus. Die erste Runde haben 18 in Angriff genommen. Die Auftaktrunde bringt zwar überwiegend Favoritensiege, allerdings auch erste Überraschungen. Hermann Knoll verliert gegen Wilhelm Thoma, Reinhard Kuntner kann Jurij Khalakhan bezwingen. Elisabeth Hapala gelingt gegen Peter Schreiner ebenso ein Achtungsremis wie Helene Mira mit Schwarz gegen Alexander Fauland und Nikola Mayrhuber gegen Michael Gerhold. Heute steht im Wiener Europahaus eine Doppelrunde am Programm. (wk) Ergebnisse, Fotos Zur Live-Übertragung (Mo 10:00 / 17:00, Di-Sa 15:00, So 10:00)
Magnus Carlsen gewinnt in einer unterhaltsamen ersten Runde in Biel seine Auftaktpartie gegen David Navara. Carlsen opfert seine Dame gegen Turm und Leichtfigur. Allerdings verteidigt sich Navara lange gut und die Partie bleibt im dynamischen Gleichgewicht. Im Endspiel schiebt er dann aber seine Bauern zu weit vor, verliert einen davon. Diese Chance lässt sich der Weltmeister nicht nehmen. Der zweite Sieger des Tages ist Shakriyar Mameyarov. Er gewinnt gegen den Schweizer Nico Georgiadis, dem ob seiner Elozahl von 2526 in diesem Teilnehmerfeld wohl ein schweres Turnier bevor steht. In der dritten Partie des Tages trennen sich Maxime Vachier-Lagrave und Peter Svidler mit einem Remis. Heute spielen ab 14:00 Uhr MVL-Carlsen, Navara-Mamedyarov und Svidler-Georgiadis. Daniel King und Anna Rudolf kommentieren auf der Turnierseite live. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Ian Nepomniachtchi war beim siebenrundigen Super-GM-Turnier in Dortmund nicht zu stoppen. Der russische Weltklassespieler verliert ebenso wie Kovalev keine Partie, kann aber gegen Meier, Kramnik und Nisipeanu gewinnen. In der Schlusstabelle liegt Nepomniachtchi mit fünf Punkten einen ganzen Zähler vor Kovalev, Duda und Giri. Er gewinnt zudem 11 Elopunkte, überholt in der Weltrangliste Aronian, Grischuk und Yu, womit er sich auf den 12. Platz vorkämpft. Schlecht läuft es hingegen für seinen russischen Landsmann Vladimir Kramnik. Der zehnfache Dortmundsieger verliert neben Nepomniachtchi auch gegen Giri und rutscht in der Weltrangliste vom zweiten auf den siebenten Platz. Noch schlechter geht es in seinem Heimturnier Liviu-Dieter Nisipeanu. Er lässt seine gewohnte Solidität vermissen und verliert gleich vier der sieben Partien, ohne eine gewinnen zu können. Das zementiert Markus Raggers Position als bester deutschsprachiger Spieler. Nisipeanu liegt nun bereits dreißig Punkte hinter ihm. (wk, Text/Foto: Turnierseite) Turnierseite
Markus Ragger gewinnt gestern nach seinem Erfolg im Blitzschach auch die Staatsmeisterschaft im Schnellschach. Ragger dominiert das Feld klar von der Spitze und gewinnt letztlich mit acht Punkten aus neun Partien. Remisen lässt Ragger nur gegen Gert Schnider und in der Schlussrunde gegen Peter Schreiner zu. Einen halben Punkt hinter Ragger gehen Silber und Bronze überraschend an Marco Dietmayer-Kräutler, der Steirer ist nur als Nummer 15 der Setzliste gestartet, und Georg Halvax (Nummer 11). Schreiner, Fröwis, Pingitzer und Hechl folgen mit je sieben Punkte auf den Plätzen. In den Top-10 sind weiters Gert Schnider, Co-Favorit Andreas Diermair und Hermann Knoll. Im Frauenbewerb legt Chiara Polterauer eine weitere Talentprobe ab. Die junge Tirolerin geht nur als Nummer 80 von 135 Spielern ins Turnier, belegt aber am Ende mit fünfeinhalb Punkten den 31. Platz. Ein Sieg in der Schlussrunde hätte sie sogar in die Top-10 gebracht. Das hätte sie sich auch verdient, denn ihre Performance von 2348 war auch so die Zehntbeste! Der erste Staatsmeistertitel ihrer Karriere und ein Elogewinn von rund 80 Punkten war der Lohn für die tolle Leistung. Hinter Polterauer folgen in der Gruppe der Spieler mit fünf Punkten weitere acht Frauen. Die Zweitwertung entscheidet die Medaillen zugunsten von Barbara Teuschler und Anna-Christina Ragger. Fröwis, Borek, Newrkla, Schnegg, Landl und Trippold landen punktegleich auf den Plätzen. Insgesamt waren 20 Frauen am Start. Heute beginnt um 15:00 Uhr die Staatsmeisterschaft im Standardschach. Sie wird bis kommenden Sonntag dauern, am Montag gibt es eine Doppelrunde. Die Elofavoriten sind die GM´s Andreas Diermair, Valentin Dragnev und Ilia Balinov. Insgesamt 13 Spieler mit einer Elozahl über 2400 versprechen eine spannende Meisterschaft. Pro Runde werden 36 Partien live übertragen. (wk) Ergebnisse: Blitzschach, Schnellschach, Standardschach Ausschreibungen, Fotos Zur Live-Übertragung (So 15:00, Mo 10:00 / 17:00, Di-Sa 15:00, So 10:00)
Das traditionelle Schachfestival in Biel findet heuer von 21. Juli bis 1. August statt. Die erste Runde des "Accentus Grandmaster Tournament" beginnt morgen mit der ersten Runde um 14:00. Weltmeister Magnus Carslen führt das Feld an. Englands Star-Kommentator Daniel King wird gemeinsam mit der Ungarin Anna Rudolf live kommentieren. Als "Appetizer" bringt King auf seinem Youtube-Channel eine Vorschau:
Markus Ragger ist bei den gestrigen Staatsmeisterschaften im Blitzschach eine Klasse für sich und gewinnt souverän mit 10,5 Punkten aus 11 Partien. Den einzigen halben Punkt gibt Ragger gegen Martin Christian Huber ab. Der Kampf um Silber und Bronze wird erst in der Schlussrunde entschieden. Georg Fröwis gewinnt mit Schwarz das direkte Duell gegen Neo-GM Andreas Diermair und fängt den Steirer dank besserer Zweitwertung noch ab. Beide erreichen neun Punkte und einen Platz am Stockerl. Hinter dem Spitzentrio überrascht vor alle Florian Mostbauer mit dem vierten Platz. Der Oberösterreicher war nur auf Rang 29 gesetzt. In den Top-10 landen weiters Menezes, Schnider, Casagrande, Denk, Schwabeneder und Platzgummer. Insgesamt waren 124 Spieler am Start, 17 davon in der Frauenwertung. Hier zeigt Vorarlbergs "Grande Dame" Helene Mira eine bemerkenswerte Leistung. Sie schafft es als Nummer 68 der Setzliste immer wieder in die Top-10 der Zwischenwertungen. Am Ende erreicht Mira mit 6,5 Punkten den 27. Platz und sichert sich verdient die Frauenwertung dank besserer Zweitwertung vor Chiara Polterauer und Veronika Exler. Wiens Interimspräsident Peter Jirovec und Organisator Johann Pöcksteiner nahmen gegen 21:00 Uhr die Siegerehrung vor. Gregor Neff sorgte als souveräner Schiedsrichter für einen zügigen Ablauf. Heute folgt im Wiener Europahaus ab 10:00 Uhr die Staatsmeisterschaft im Schnellschach. (wk) Ergebnisse: Blitzschach, Schnellschach, Standardschach Ausschreibungen, Fotos Zur Live-Übertragung (So 15:00, Mo 10:00 / 17:00, Di-Sa 15:00, So 10:00)
Eine Woche lang werden ab 20. Juli im Europahaus Wien im Rahmen der Staatsmeisterschaft 2018 Österreichs beste Schachspieler ermittelt. Von den Teilnehmern wird an den zehn Turniertagen einiges an mentaler Stärke und Kondition abverlangt. Denn die Top-Schachspieler werden gleich in drei Kategorien ermittelt: Standard-, Schnell- und Blitz-Schach, jeweils Frauen und Herren. Angeführt wird das Feld von Österreichs Nummer 1, Großmeister Markus Ragger, der im Schnell- und Blitz-Schach antreten wird. Ebenfalls dabei sind Österreichs frischgebackene neue Schach-Großmeister Andreas Diermair und Valentin Dragnev - sie bekamen den Großmeister-Titel als erst fünfter bzw. sechster gebürtiger Österreicher vor wenigen Tagen vom internationalen Schach-Weltverband FIDE verliehen. Großes Novum: Erstmals wird der Staatsmeistertitel im Standardschach in einer Gruppe mit Damen und Herren (mit zwei getrennten Wertungen) vergeben. Angeführt wird das Damen-Feld von Regina Theissl Pokorna, Anna-Christina Ragger, Barbara Teuschler und Veronika Exler. Wie gewohnt werden die Partien der Staatsmeisterschaft im Standardschach live übertragen. Blitzschach beginnt morgen, Freitag, um 17:00 Uhr, Schnellschach am Samstag um 10:00 Uhr. (wk) Ergebnisse: Blitzschach, Schnellschach, Standardschach Ausschreibungen Zur Live-Übertragung (So 15:00, Mo 10:00 / 17:00, Di-Sa 15:00, So 10:00)
Spannend verlief die Schlussrunde der Team-EM U18 in Bad Blankenburg. Die Goldmedaille hatte sich zwar bereits Rumänien mit Siegen gegen Österreich und Deutschland in den Runden fünf und sechs gesichert. Dahinter ging es heute aber für Polen, Österreich und Deutschland um die Medaillen. Das direkte Duell zwischen Deutschland 1 und Österreich wurde zur erwartent spannenden Begegnung. Der deutsche Jungstar Vincent Keymer setzt mit den schwarzen Steinen Felix Blohberger mit seinem Läuferpaar mächtig unter Druck und bringt sein Team in Führung. Ein Sieg von Marc Morgunov bringt den Ausgleich, aber die rot-weiß-rote Freude ist von kurzer Dauer, denn Raphael Lagunow gewinnt gegen Daniel Morgunov. So lag es an Dominik Horvath am Spitzenbrett um den Ausgleich und eine Medaille kämpfen. Lange sah es nicht, doch Horvath versuchte gegen Roven Vogel alles und schaffte es tatsächlich dessen Verteidigung zu überwinden und zum vollen Punkt zu kommen, eine starke kämpferische Leistung, die Blicke richteten sich also auf Tisch 3, wo Polen gegen Weißrussland spielte. Hier kam es zur großen Überraschung. Polen verliert mit 1,5:2,5 und fällt vom zweiten auf den fünften Platz zurück. Österreich darf sich dank besserer Zweitwertung über Silber freuen, Deutschland rettet Bronze vor den Weißrussen. Den Mädchenbewerb gewinnt Polen vor Rumänien und Deutschland. In der U12 siegt Israel vor Frankreich und Weißrussland, bei den Mädchen Deutschland vor Ungarn und Frankreich. (wk) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
128 Mannschaften aus 26 Ländern und 4 Kontinenten kämpften in 2 Kategorien um den Sieg. In der Kategorie 50+ siegte USA vor England und der Lasker Schachstiftung. Das österreichische Nationalteam mit Joachim Wallner, Adolf Denk, Andreas Druckenthaner und Michael Ernst schaffte den hervorragenden neunten Platz. Niederösterreich mit Kapitän Robert Gattermeier konnte sich den 23. Platz unter 67 Teilnehmern sichern. In der Kategorie 65+ siegte Russland vor St. Petersburg und Deutschland 2. Das Nationalteam mit Friedrich Wöber auf Brett 3 agierte unglücklich und belegte nur den 26. Rang bei 61 Teams. Die Steiermark belegte Platz 29 und Wien Platz 47. Einen Bericht über das Team 65+ gibt es unter Weiterlesen, einen über das Team 50+ unten stehend zum Download. (wk) Turnierseite, Bericht Österreich 50+ (Adi Denk)
WFM Annika Fröwis hatte mit ihrer bisher besten Turnierleistung beim Mitropacup 2018 einen entscheidenden Anteil am tollen Erfolg der österreichischen Frauen Nationalmannschaft (Platz 2 – Das Team: Veronika Exler, Chiara Polterauer, Annika Fröwis, Lisa Hapala, Denise Trippold (6 aus 6!)). Annika zeigt in der heutigen Sendung von CBTV Austria einige der „kritischen Momente“ aus dem Mitropacup und stellt das Buch von Paata Gaprindashvili „Critical Moments in Chess“ vor. Ausgestrahlt wird die Sendung heute Mittwoch, dem 18. Juli ab 16:45 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software gratis zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden am Videoserver von ChessBase und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner) CBTV Austria Sendung 44 (Ausschreibung, PDF) Infoseite ChessBase TV Austria Archive: ChessBase, Youtube, Blog ÖSB