Weltmeister Magnus Carslen begann die vierte Partie der WM mit 1.c2-c4, der englischen Eröffnung. Vielleicht eine kleine Reminiszenz an das Gastgeberland. Analog könnte das London-System auch noch aufs Brett kommen. Wie auch immer. Caruana zeigt sich wenig überrascht und wählt mit 1.- e5 die prinzipiellste Antwort. Seine Züge in der Eröffnung macht der Amerikaner erneut ohne großes Nachdenken und demonstriert seine gute Vorbereitung. Carlsen weicht im 11. Zug von einer Vorgängerpartie Caruanas ab, aber auch an dieser Stelle antwortet der Herausforderer a tempo. Nach 20 Zügen ist die Stellung völlig ausgeglichen und bereits im 34. Zug schütteln sich die Kontrahenten die Hände als Zeichen des Friedensschlusses. Das Match steht nach dieser vierten Punkteteilung 2:2. Die fünfte Partie folgt nach einem Ruhetag am Donnerstag um 16:00 MEZ. (wk, Logo: FIDE)
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DerStandard: Bericht 4. Runde
Das "Tournament of Peace" findet vom 12. bis 23. November in Zagreb statt. Der kroatische Verband lässt damit eine alte Tradition aufleben, die ihren Höhenpunkt wohl 1970 hatte, als Robert James Fischer vor Hort und Gligoric ein Turnier mit 18 Teilnehmern gewinnen konnte. Heuer spielen mit Europameister Ivan Saric, Ex-Europameister Zdenko Kozul sowie den Großmeistern Stevic, Palac, Jovanovich und Zelcic sechs Kroaten und sechs Teilnehmer aus dem Ausland. Topstar ist Vassily Ivanchuk. Der Ukrainer führt mit seiner Elozahl von 2714 die Setzliste an. Es folgen mit Ivan Cheparinov und Bassem Amin zwei weitere 2700-er. B. Adhiban (2682), Etienne Bacrot (2677) und Valdimier Malakhov (2654) komplettieren das Feld. In der gestrigen ersten Runde gelingen Ivanchuk und Adhiban Schwarzsiege gegen Jovanovic und Kozul. Die Runden beginnen täglich um 15:00 Uhr. Ein Ruhetag ist am 18. November. Auf der Turnierseite und den großen Schachportalen wird das Turnier live übertragen. (wk)
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Fabiano Caruana eröffnet auch seine zweite Weißpartie der Weltmeisterschaft in London mit dem Königsbauern. Beide Spieler wiederholen die sizilianische Rossolimo Variante der Auftaktpartie, aber Caruana weicht im sechsten Zug ab, worauf auch Carlsen ein anderes Konzept, diesmal mit kurzer Rochade, wählt. Beide Spieler sind sich in der Pressekonferenz einig, dass erstmals in diesem Match Weiß ein wenig Vorteil herausgeholt hat. Allerdings kann Caruana daraus wenig machen und schon bald hat Carlsen etwas Raumvorteil und ist derjenige der versucht etwas aus der Stellung zu machen. Knapp vor der Zeitkontrolle forciert er aber die Ereignisse und erlaubt Caruana mit einem Figurenopfer die bekannte Remisstellung gegen Läufer und Randbauer von der falschen Farbe zu erreichen. Carlsen verzichtet darauf dies zu demonstrieren und die Partie endet im 49. Zug mit der dritten Punkteteilung. Das Match steht 1,5:1,5. Die vierte Partie folgt heute um 16:00 MEZ. Wird es einen ersten Sieger geben? (wk, Logo: FIDE)
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DerStandard: Bericht 3. Runde
Die erste Runde im Viertelfinale der Frauen Weltmeisterschaft in Khanty-Mansiysk bringt Siege für Kateryna Lagno (RUS) gegen Tingjie Lei (CHN) und Zhansaya Abdumalik (KAZ) mit Schwarz gegen Mariya Muzychuk. Beide haben nun besten Chancen heute in das Semifinale aufzusteigen und sich damit einen Platz im neu geschaffenen Kandidatenturnier der Frauen zu sichern. Insbesondere der Sieg der 18-jährigen Abdumalik aus Kasachstan gegen Muzychuk, die WM-Finalistin von 2016, gilt als Überraschung. Allerdings wird Abdumalik schon länger als großes Talent mit Potenzial für eine zukünftige Weltmeisterin gehandelt. Die Partien zwischen Wenjun Ju (CHN) und Gulrukhbegim Tokhirjonova (USB) sowie Alexandra Kosteniuk (RUS) gegen Anna Muzychuk (UKR) endeten mit Remisen. Die Rückrunde beginnt heute um 11:00 Uhr MEZ. Im Falle eines Gleichstandes müssen die Spielerinnen morgen in ein Tie-Break. (wk, Foto: FIDE)
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Die zweite Partie der Schach WM in London bringt ein zweites Remis. Carlsen eröffnet ein wenig überraschend mit dem Damenbauern und Caruana verteidigt sich entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten orthodox. Diesmal ist es der norwegische Weltmeister der früh ins Grübeln kommt, der prinzipiellen Spielweise ausweicht und danach sogar leicht in Nachteil kommt. Carlsen zieht aber rechtzeitig die Notbremse und steuert ein Turmendspiel mit drei gegen vier Bauern an, das er ohne große Mühe remis hält. Es ist keine großartige Partie wie jene der ersten Runde, aber Caruana konnte psychologisch zurückschlagen, indem er diesmal am Drücker war. Eine realistische Gewinnchance hat er aber nicht verpasst. Am Sonntag ist in London der erste Ruhetage, die dritte Partie folgt am Montag um 16:00 MEZ. Live-Übertragungen gibt es auf der Turnierseite, bei ChessBase und bei Chess24. (wk, Logo: FIDE)
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DerStandard: Bericht 2. Runde
Die Runde der letzten 16 der Frauen WM in Khanty-Mansiysk bringt in sechs der acht Begegnungen eine Verlängerung. Nur die Elofavoritin Wenjun Ju und Mariya Muzychuk sind bereits im Viertelfinale. Ju gewinnt gegen ihre Landsfrau Mo Zhai ebenso 1,5:0,5 wie Muzychuk gegen die iranische Sensationsfrau Mobina Alinasab. Überraschend kommt, dass Anna Muzychuk nach ihrem Sieg am Freitag heute noch gegen Ex-Weltmeisterin Antoaneta Stefanova den Ausgleich hinnehmen musste. Ausgleichen konnten auch Valentina Gunina gegen Gulrukhbegin Tokhirjonova und Zhansaya Abdumatik gege Jolanta Zawadzka. In den Stichkampf müssen auch noch Harika und Kosteniuk sowie Pogonina und Lagnov. Da bei der WM zwischen Carlsen und Caruana am Sonntag ein Ruhetag ist, steht kurzfristig der Stichkampftag der Frauen im Mittelpunkt. Beginn ist 11:00 MEZ. (wk, Foto: FIDE)
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Die erste Partie der Schach-Weltmeisterschaft 2018 begann gestern in London pünktlich um 15:00 Uhr Ortszeit. Caruana, er hatte am Vorabend die weißen Steine zugelost bekommen, beginnt mit dem Zug des Königsbauern. Carlsen zeigt mit seiner Eröffnungswahl der scharfen sizilianischen Verteidigung, dass er von Anfang an auf Kampf aus ist. Nach Carlsens zweitem Zug Sc6 scheut sich Caruana aber die Herausforderung eines offenen Sizilianers anzunehmen und wählt die solide Rossolimo-Variante, die Carlsen stets in seinen früheren WM-Kämpfen selbst gerne gewählt hatte. Gestern präsentierte er mit Schwarz ein neues Konzept und übernimmt rasch die Initiative. Knapp vor der Zeitkontrolle steht er nach Analysen der verschiedensten Kommentatoren sogar auf Gewinn, verpasst aber im 38. Zug die Chance auf ein entscheidendes Qualitätsopfer. Nachdem die Zeitkontrolle erreicht war, stand der Weltmeister zwar weiter besser, aber der mögliche Sieg war ihm entschlüpft. Er erreicht zwar noch ein Turmendspiel mit einem Bauern mehr und spielt dieses bis zum 115. Zug, muss aber nach sieben Stunden doch ins Remis einwilligen. Psychologisch sind beide Spieler Gewinner und Verlierer. Caruna muss verkraften gleich in der ersten Partie glatt überspielt worden zu sein, darf sich aber freuen mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Carlsen muss seinen verpassten Chancen nachtrauern, hat aber deutlich seine spielerische Stärke dokumentiert. Die zweite Partie folgt heute um 16:00 MEZ. Live-Übertragungen gibt es auf der Turnierseite, bei ChessBase und bei Chess24. (wk, Logo: FIDE)
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DerStandard: Bericht 1. Runde

Das mit Spannung erwartet Macht zwischen Weltmeister Magnus Carlsen und Herausforderer Fabiano Caruana beginnt am Freitag, dem 9. November um 16:00 Uhr MEZ in London. Gespielt wird im St. Martins College im zentral gelegenen Stadtteil Holborn. Das Match ist auf 12 Partien angesetzt, wobei jeweils auf zwei Runden ein Ruhetag folgt. Einen zusätzlichen Ruhetag gibt es dann noch vor einer möglichen Schlussrunde am 26. November. Sollte es danach 6:6 stehen, folgt ein Stichkampf. Im Gegensatz zu früheren Matches von Carlsen gibt es diesmal einen echten Schachgipfel der zwei stärksten Spieler der Weltrangliste. Caruana hat spätestens mit dem Gewinn des Kandidatenturniers in Berlin einen Erfolgslauf gestartet und ist Carlsen bis auf drei Punkte nahe gekommen. Der Norweger hält mit 2835 aber noch immer die Position der Nummer Eins, hat aber seit seinem Höchststand 2014 mit 2882 doch einiges wieder verloren. Die Schachwelt erwartet ein ausgeglichenes Match bei dem Kleinigkeiten entscheiden könnten. Vielleicht sind das auch wieder Carlsens phänomenale Fähigkeiten im Schnell- und Blitzschach, die ihm im Tie-Break gegen Sergey Karjakin vor zwei Jahren in New York den Titel gerettet haben. (wk, Logo: FIDE)
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Die Standardpartien der zweiten Runde des World Cups der Frauen sind geschlagen und acht Spielerinnen haben bereits den Aufstieg in die nächste Runde geschafft. Wenjun Ju, Mo Zahi (beide CHN), Valentina Gunina (RUS), Anna Muzychuk (UKR), Jolanta Zawadzka (POL), Mobina Alinasab (IRI) und Alisa Galliamova können morgen einen Ruhetag einlegen. Sechzehn Spielerinnen müssen hingegen in einen nervenaufreibenden Stichkampf. Froh sind darüber vor allem Mariya Muzychuk (UKR) und Natalia Pogonina (RUS). Sie konnten heute ihre Matches gegen Ekaterina Atalik (TUR) bzw. Jiner Zhu (CHN) noch ausgleichen. In sechs Begegnungen gab es hingegen zwei Remisen. Der Stickhampf beginnt morgen um 11:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: FIDE)
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Sieben Chinesinnen sind unter den letzten 32 der Frauen WM. In der ersten Partie der zweiten Runde können Wemjun Ju, Jineer Zhu und Mo Zhai ihre Weißpartien gewinnen. Ihre Landsfrauen Shiqun Ni, Zhongyi Tan, Tingjie Lei und Xue Zhao schaffen sich mit Schwarzremisen ebenfalls gute Chancen auf einen Aufstieg. Siege gelingen heute auch Alisa Galliamova im russischen Duell gegen Aleksandra Goryachkina sowie mit Schwarz Anna Muzychuk (UKR) gegen Anastasia Bondaruk (RUS), Ekaterina Atalik (TUR) gegen Mariya Muzychuk (UKR) und Mobina Alinasab (IRI) gegen Monika Socko (POL). Westeuropäische Spielerinnen sind nach dem Ausscheiden von Pähtz (GER), Vega und Matnadze (beide ESP) und Arakhamia-Grant (SCO) keine mehr dabei. (wk, Logo: ChessBase)
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