Das traditionelle Schachfestival in Biel findet heuer von 21. Juli bis 1. August statt. Die erste Runde des "Accentus Grandmaster Tournament" beginnt morgen mit der ersten Runde um 14:00. Weltmeister Magnus Carslen führt das Feld an. Englands Star-Kommentator Daniel King wird gemeinsam mit der Ungarin Anna Rudolf live kommentieren. Als "Appetizer" bringt King auf seinem Youtube-Channel eine Vorschau:
Markus Ragger ist bei den gestrigen Staatsmeisterschaften im Blitzschach eine Klasse für sich und gewinnt souverän mit 10,5 Punkten aus 11 Partien. Den einzigen halben Punkt gibt Ragger gegen Martin Christian Huber ab. Der Kampf um Silber und Bronze wird erst in der Schlussrunde entschieden. Georg Fröwis gewinnt mit Schwarz das direkte Duell gegen Neo-GM Andreas Diermair und fängt den Steirer dank besserer Zweitwertung noch ab. Beide erreichen neun Punkte und einen Platz am Stockerl. Hinter dem Spitzentrio überrascht vor alle Florian Mostbauer mit dem vierten Platz. Der Oberösterreicher war nur auf Rang 29 gesetzt. In den Top-10 landen weiters Menezes, Schnider, Casagrande, Denk, Schwabeneder und Platzgummer. Insgesamt waren 124 Spieler am Start, 17 davon in der Frauenwertung. Hier zeigt Vorarlbergs "Grande Dame" Helene Mira eine bemerkenswerte Leistung. Sie schafft es als Nummer 68 der Setzliste immer wieder in die Top-10 der Zwischenwertungen. Am Ende erreicht Mira mit 6,5 Punkten den 27. Platz und sichert sich verdient die Frauenwertung dank besserer Zweitwertung vor Chiara Polterauer und Veronika Exler. Wiens Interimspräsident Peter Jirovec und Organisator Johann Pöcksteiner nahmen gegen 21:00 Uhr die Siegerehrung vor. Gregor Neff sorgte als souveräner Schiedsrichter für einen zügigen Ablauf. Heute folgt im Wiener Europahaus ab 10:00 Uhr die Staatsmeisterschaft im Schnellschach. (wk) Ergebnisse: Blitzschach, Schnellschach, Standardschach Ausschreibungen, Fotos Zur Live-Übertragung (So 15:00, Mo 10:00 / 17:00, Di-Sa 15:00, So 10:00)
Eine Woche lang werden ab 20. Juli im Europahaus Wien im Rahmen der Staatsmeisterschaft 2018 Österreichs beste Schachspieler ermittelt. Von den Teilnehmern wird an den zehn Turniertagen einiges an mentaler Stärke und Kondition abverlangt. Denn die Top-Schachspieler werden gleich in drei Kategorien ermittelt: Standard-, Schnell- und Blitz-Schach, jeweils Frauen und Herren. Angeführt wird das Feld von Österreichs Nummer 1, Großmeister Markus Ragger, der im Schnell- und Blitz-Schach antreten wird. Ebenfalls dabei sind Österreichs frischgebackene neue Schach-Großmeister Andreas Diermair und Valentin Dragnev - sie bekamen den Großmeister-Titel als erst fünfter bzw. sechster gebürtiger Österreicher vor wenigen Tagen vom internationalen Schach-Weltverband FIDE verliehen. Großes Novum: Erstmals wird der Staatsmeistertitel im Standardschach in einer Gruppe mit Damen und Herren (mit zwei getrennten Wertungen) vergeben. Angeführt wird das Damen-Feld von Regina Theissl Pokorna, Anna-Christina Ragger, Barbara Teuschler und Veronika Exler. Wie gewohnt werden die Partien der Staatsmeisterschaft im Standardschach live übertragen. Blitzschach beginnt morgen, Freitag, um 17:00 Uhr, Schnellschach am Samstag um 10:00 Uhr. (wk) Ergebnisse: Blitzschach, Schnellschach, Standardschach Ausschreibungen Zur Live-Übertragung (So 15:00, Mo 10:00 / 17:00, Di-Sa 15:00, So 10:00)
Spannend verlief die Schlussrunde der Team-EM U18 in Bad Blankenburg. Die Goldmedaille hatte sich zwar bereits Rumänien mit Siegen gegen Österreich und Deutschland in den Runden fünf und sechs gesichert. Dahinter ging es heute aber für Polen, Österreich und Deutschland um die Medaillen. Das direkte Duell zwischen Deutschland 1 und Österreich wurde zur erwartent spannenden Begegnung. Der deutsche Jungstar Vincent Keymer setzt mit den schwarzen Steinen Felix Blohberger mit seinem Läuferpaar mächtig unter Druck und bringt sein Team in Führung. Ein Sieg von Marc Morgunov bringt den Ausgleich, aber die rot-weiß-rote Freude ist von kurzer Dauer, denn Raphael Lagunow gewinnt gegen Daniel Morgunov. So lag es an Dominik Horvath am Spitzenbrett um den Ausgleich und eine Medaille kämpfen. Lange sah es nicht, doch Horvath versuchte gegen Roven Vogel alles und schaffte es tatsächlich dessen Verteidigung zu überwinden und zum vollen Punkt zu kommen, eine starke kämpferische Leistung, die Blicke richteten sich also auf Tisch 3, wo Polen gegen Weißrussland spielte. Hier kam es zur großen Überraschung. Polen verliert mit 1,5:2,5 und fällt vom zweiten auf den fünften Platz zurück. Österreich darf sich dank besserer Zweitwertung über Silber freuen, Deutschland rettet Bronze vor den Weißrussen. Den Mädchenbewerb gewinnt Polen vor Rumänien und Deutschland. In der U12 siegt Israel vor Frankreich und Weißrussland, bei den Mädchen Deutschland vor Ungarn und Frankreich. (wk) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
128 Mannschaften aus 26 Ländern und 4 Kontinenten kämpften in 2 Kategorien um den Sieg. In der Kategorie 50+ siegte USA vor England und der Lasker Schachstiftung. Das österreichische Nationalteam mit Joachim Wallner, Adolf Denk, Andreas Druckenthaner und Michael Ernst schaffte den hervorragenden neunten Platz. Niederösterreich mit Kapitän Robert Gattermeier konnte sich den 23. Platz unter 67 Teilnehmern sichern. In der Kategorie 65+ siegte Russland vor St. Petersburg und Deutschland 2. Das Nationalteam mit Friedrich Wöber auf Brett 3 agierte unglücklich und belegte nur den 26. Rang bei 61 Teams. Die Steiermark belegte Platz 29 und Wien Platz 47. Einen Bericht über das Team 65+ gibt es unter Weiterlesen, einen über das Team 50+ unten stehend zum Download. (wk) Turnierseite, Bericht Österreich 50+ (Adi Denk)
WFM Annika Fröwis hatte mit ihrer bisher besten Turnierleistung beim Mitropacup 2018 einen entscheidenden Anteil am tollen Erfolg der österreichischen Frauen Nationalmannschaft (Platz 2 – Das Team: Veronika Exler, Chiara Polterauer, Annika Fröwis, Lisa Hapala, Denise Trippold (6 aus 6!)). Annika zeigt in der heutigen Sendung von CBTV Austria einige der „kritischen Momente“ aus dem Mitropacup und stellt das Buch von Paata Gaprindashvili „Critical Moments in Chess“ vor. Ausgestrahlt wird die Sendung heute Mittwoch, dem 18. Juli ab 16:45 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software gratis zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden am Videoserver von ChessBase und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner) CBTV Austria Sendung 44 (Ausschreibung, PDF) Infoseite ChessBase TV Austria Archive: ChessBase, Youtube, Blog ÖSB
Österreich kämpft heute bei der U18 Team-EM im direkten Duell mit Rumänien um die Führung. Beide Mannschaften halten nach vier Runden bei drei Siegen und einer Punkteteilung. Dem 3:1 Auftaktsieg gegen die Slowakei folgte ein knapper 2,5:1,5 Erfolg gegen die Schachgroßmacht Ungarn. In der dritten Runde teilte das Team von Rainer Buhmann mit einem 2:2 gegen Polen die Punkte. In der vierten Runde wird Deutschland II klar mit 3:1 geschlagen und von der Spitze geholt. Nach vier von sieben Runden führen somit Rumänien und Österreich mit je sieben Punkten vor Polen und Deutschland I (je 6). Top-Scorer des rot-weiß-roten Teams ist Marc Morgunev mit drei Punkten. Dominik Horvath, Felix Blohberger und Daniel Morgunov halten bei je zweieinhalb Zählern. Die fünfte Runde wird heute ab 14:00 Uhr gespielt. (wk) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Der finale Showdown der 37. St. Veit Open war Drama, Drama und gönnte zu keinem Zeitpunkt einem Zwischenleader den Endsieg. Und dank immenser Dichte wurde am Ende mit Oberrösterreichs FM Florian Sandhöfner ein faustdicker Überraschungssieger via Zweitwertung ermittelt. Aber Hand aufs Herz – diesem 1981er-Jahrgang gönnt man diesen Sieg und als Beiwerk auch den Titel „Askö Bundesmeister 2018“. Individuelle Akzente an der Spitze waren immer Sandhöfners Ding, den Sack zuzumachen war bis dato dem St. Valentin-Akteur freilich versagt. Alles Geschichte – nun muss sich hinter ihm sogar die kroatische Setzliste Nr. 1, GM Davor Rogic, via Zweitwertung anstellen nach Remis mit famosem Kärntner und Lokalmatador IM Georg Halvax auf der finalen Vier. Dichte ist wiederum das Schlag- und Reizwort, vor allem für das steirische Duo IM Huber & GM Diermair: sie mussten am Ende deshalb mit Rang fünf und sechs zufrieden sein nach Vorschlussrunden-Verlust in Rubrik Pleiten, Pech und Pannen. Denn auch der Dritte, mit Slowenen IM Tadej Sakelsek, bleibt ungeschlagen. Dass das auch der „bloß“ zweitbeste Oberösterreicher in seine Turnierkarte stemmt, bringt 1994er-Jahrgang FM Florian Mostbauer (Ansfelden) mit Rang sieben zu „fetter“ Anerkennung. Die Acht drängt sich als flotte Überraschung auf mit dem Wiener Doppeldoktor Higatsberger. Die Top 10 komplettiert Sloweniens FM Niko Praznik. Ausgeglichenheit war auch Trumpf im B-Bewerb und quasi ein deckungsgleicher Ablauf produzierte auch einen Sensationssieger. Der um den Dreh herum 14-jährige Slowene Simon stahl seinem kasachischen Vater Sergey Trussevic (A-Endrang 9) die Show, holte sich mit halben Zähler Vorsprung den lukrativen Gesamtsieg. Dahinter positionieren sich seine Landsleute Logar & Bulatovic auf Platz zwei und vier; dazwischen ist als bester Kärntner Vilim Pokupec. Beste Amazone wird deutsche Regina Heyne. Das 17. Raika Jugendopen war zwar in kroatischer Hand mit Ante Radalj, aber dahinter lieferte U8-Sc-Donaustadt-„Spatz“ Philip Rosol eine 1a-Talenteprobe mit ungefährdetem Platz zwei. Position drei beanspruchte Leo Pernersdorfer, Eggenburg. (wk, Text: Alfred Eichhorn) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Vom 14.-22. Juli steht Dortmund mit dem 35. Sparkassen Chess Meeting im Mittelpunkt der Schachwelt. Acht Spieler der Weltklasse, angeführt von Kramnik und Giri, messen in sieben Runden ihre Kräfte. In der gestrigen ersten Runde folgt der deutsche Nationalspieler Liviu-Dieter Nisipeanu gegen Wladimir Kramnik einer Niederlage des Russen mit Schwarz anno 2016 gegen Carlsen, weil er glaubte, „dass Wladimir davon angewidert war und die Stellung nicht mehr richtig anschaute. Die Stellung galt danach auch nicht mehr als spielbar für Schwarz“. Nisipeanu reanimierte diese jedoch und so kam es im Duell mit dem zehnmaligen Dortmund-Sieger nach rund 4,5 Stunden Spielzeit zum Friedensschluss. Relativ unaufgeregt endete auch das Duell zwischen Titelverteidiger Radoslaw Wojtaszek und Georg Meier. Der 30-Jährige überlegte bereits beim ersten Zug mehrere Minuten, nachdem der Pole mit 1.c4 begonnen hatte. „Ich wollte in diese Variante, die aufs Brett kam. Ich überlegte anfangs, wie ich da am besten reinkomme. Für mich lief danach alles gut.“ Auch das dritte Duell endete ohne Entscheidung. Ian Nepomniachtchi verzeichnete gegen Anish Giri „einigen Vorteil. Damit kann man mit Weiß zufrieden sein. Doch Schwarz war mit dem Glück im Bunde und hatte genügend Zeit zur Verteidigung.“ Nach mehr als 6,5 Stunden hatte auch Jan-Krzysztof Duda mit nur noch zwei Minuten auf der Uhr ein Einsehen und stellte seine Gewinnbemühungen gegen Vladislav Kovalev im 72. Zug ein. In der zweiten Runde kommt es heute ab 15 Uhr im Orchesterzentrum NRW zu den Duellen Meier – Giri, Nisipeanu – Duda, Wojtaszek – Kramnik und dem russischen Vergleich zwischen den einstigen Aeroflot-Open-Siegern Kovalev und Nepomniachtchi. (wk, Text/Foto: Turnierseite) Turnierseite
Die 37. St. Veit Open sind vorm morgen Showdown im A-Bewerb in steirischer Hand. Die Schachfreunde-Graz-Koryphäe IM Martin Huber nutzte seinen Anzugsvorteil zum Sieg über IM Mazi. Zudem übernahm der knapp 20-Jährige die Soloführung (6 Pkte.), da im „steirischen Verfolgerderby“ GM Andreas Diermair „Oldie-Legende“ IM Danner das Nachsehen gab. Top-Programm damit der Vorschlussrunde ist das packende Meeting von Huber mit Ranking-Boss GM Rogic, der bereits von der Spitze weg war und urplötzlich wie ein aus Asche aufgestiegener „kroatischer Phönix“ sogar Sache ist für den Gesamtsieg mit halbem Punkt Rückstand. Selbiges Momentum, möglicherweise sogar eine Dosis intensiver, generiert aber sein steirischer Zunftkollege und vor ihm platzierter GM Diermair. Der Feffernitz‘ Bundesligist bekommt den Zwischenneunten IM Niko Praznik als Gegenüber, der sich in Gesellschaft von sage und schreibe elf Protagonisten, ab Zwischenrang drei, mit fünf Zählern befindet. Dichte pur also – auch mit dem derweil weiter bestem Kärntner IM Georg Halvax auf der Sechs. Es heißt ein echter Wiener ist nicht unterzukriegen, dieses Sprichwort hat seine Daseinsberechtigung wohl auch für FM Gerald Hechl, der sensationell – bis dato ungeschlagen – die Vier innehat und auf slowenischen FM Sergey Trussevich trifft. Die neue B-Spitze kommt aus Slowenien. Steyreggs (!) Musterschüler Julius Stolz spielten wohl die Nerven einen Streich, er wird Opfer eines „simplen“ Springers von neuem Sololeader, Routinier Milorad Bulatovic. Der muss heute, Abend, ab 19 Uhr gegen Alfred Eichhorn in Doppelfolge Schwarz verwalten. Aber auch der zweite Slowene, mit Logar Method, mischt noch um Top-3-Plätze mit. Weiter Zweitwertungsvorteile besitzen Stolz & Vilim Pokupec (ungeschlagen!) auf der Drei bzw. Vier. Nicht minder in Szene setzt sich auch 1993er-Baujahr Lukas Kepplinger. Der SC Traun 67 fiebert mit in seinem Duell mit Artur Sommer – obwohl der Schachmaty-Ruden-Fanklub nicht mindere Anzahl lukrieren kann. Auch Post-SV-Kärnten bleibt darum am Ruder mit „Edelfighter“ Hans Turian. Unverändert bleiben die ersten Drei im Jugendopen mit Ante Radalj, Philip Rosol und Gabriel Reinalter. Der Schlusstag in der St. Veiter Blumenhalle beginnt mit Rundenstart – 10 Uhr! (wk, Text: Alfred Eichhorn) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results