In der vierten Runde der Bundesliga muss Titelverteidiger Jenbach eine überraschende 2,5:3,5 Niederlage gegen Ottakring hinnehmen. Die Asse der Tiroler stechen diesmal nicht. Tamas Banusz gelingt für die Wiener ein feiner Sieg gegen Volokitin und Harald Schneider-Zinner glänzt in seiner Partie gegen Schlosser. Lediglich Bluebaum ist für den fünffachen Meister erfolgreich. Im Kärntner Derby trennen sich Feffernitz und Maria Saal, die Meister von 2016 und 2017, mit einem 3:3. Abasov besiegt am Spitzenbrett Ragger, Halvax gleicht für Maria Saal aus. Neuer Tabellenführer ist Hohenems nach einem 5,5:0,5 gegen Götzis. Die Vorarlberger haben wie Ottakring sechs Punkte. Maria Saal, St. Veit und Feffernitz folgen mit fünf, wobei Feffernitz ebenso bereits eine Rude pausiert hat wie Jenbach, das mit vier Punkten folgt. St. Veit besiegt Mayrhofen/Zell/Zillertal mit 4,5:1,5, Ansfelden kommt gegen Pressbaum zu einem ersten Punkt.
In der Frauenbundesliga wurden am Samstag und Sonntag die ersten beiden Runden gespielt. Es sind 11 Mannschaften am Start. Gespielt werden sieben Runden Schweizer System. Baden, Pamhagen und Schach ohne Grenzen starten mit je zwei Siegen. Etwas überraschend kommt vor allem der 2,5:1,5 Erfolg von Schach ohne Grenzen gegen Wulkaprodersdorf. Die nächsten Runden folgen vom 18. bis 20. Jänner parallel zur Bundesliga wieder in St. Veit. (wk)
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In der dritten Runde der Bundesliga stand in St. Veit das direkte Duell der Titelfavoriten aus Maria Saal und Jenbach im Mittelpunkt. Die Tiroler hatten dank Siegen von David Shengelia und Philipp Schlosser imt 3,5:1,5 das besserer Ende für sich. Maria Saal kann nur einen Sieg von Rainer Buhmann verzeichnen. Markus Ragger hatte es in der Hand seinem Team noch eine Punkteteilung zu retten. Er konnte aber seinen Vorteil gegen Liviu-Dieter Nisipeanu nicht verwerten. Da sich Ottakring von St. Veit mit einem 3:3 trennt liegen in der Tabelle nun fünf Manschaften mit je vier Punkte an der Spitze. Ohne Punkteverlust, aber mit einer Begegnung weniger, sind noch Feffernitz und Jenbach. Am Tabellenende wartet Ansfelden noch auf einen ersten Punktegewinn. Alle anderen Teams haben bereits angeschrieben. Seit 10:00 Uhr läuft die vierte Runde mit dem Kärntner Derby zwischen Feffernitz und Maria Saal. (wk)
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Weltmeisterin Wenjun Ju und Kateryna Lagno qualifizieren sich mit Siegen gegen Alexandra Kosteniuk und Mariya Muzychuk für das Finale der Frauen WM in Khanty-Mansiysk. Ju gewinnt gegen Kosteniuk nach einem groben Fehler ihrer Gegnerin bereits die ersten Partie mit Schwarz, steht dann auch in der zweiten rasch besser, lässt aber die Russin ins Remis entkommen. Am Aufstieg in das Finale ändert das für Ju aber nichts mehr. Das Match zwischen Kateryna Lagno und Mariya Muzychuk muss nach zwei Remisen ins Tie-Break. Hier verliert Muzychuk ein Endspiel mit ungleichen Läufern, das eigentlich zu halten war, und kann dann in der zweiten Schnellschachpartie nicht mehr nachsetzen. Sie spielt "all in" und gerät in einen vernichtenden Königsangriff, nachdem alle ihre Figuren auf der anderen Brettseite waren. Lagno ist mit dem Gesamtscore von 3:1 weiter. Das Finale wird auf vier Partien gespielt. Die erste Partie folgt nach einem Ruhetag am Montag um 11:00 MEZ. (wk, Foto: FIDE)
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Meister Jenbach stieg gestern mit einem 5,5:0,5 Kantersieg gegen Ansfelden in die neue Saison ein. Wegen des Rückzugs von Wulkaproderdarf waren die Tiroler in der ersten Runde spielfrei. Maria Saal gewinnt angeführt von Markus Ragger das Kärntner Derby gegen St. Veit glatt mit 4,5:1,5 und ist das einzige Team mit vier Punkten. Drei Punkte hat Ottakring nach einem 3:3 gegen Götzis am Konto. Dieser Punkteverlust der Wiener kam eher unerwartet. Im West-Derby setzt sich Hohenems mit 4:2 gegen Mayrhofen/Zell/Zillertal durch. Pressbaum verliert gegen SIR Salzburg knapp mit 2,5:3,5. Feffernitz war spielfrei. Heute kommt es in St. Veit ab 14:00 Uhr zum großen Schlager zwischen Maria Saal und Jenbach. (wk)
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Die sechste Runde der WM beginnt langweilig, endet aber dramatisch. Carlsen eröffnet erstmals mit 1.e4, seiner eigentlichen Hauptwaffe. Caruana erwidert mit Russisch, das als solide gilt und von ihm in jüngerer Vergangenheit sehr erfolgreich eingesetzt wurde, unter anderem im Kandidatenturnier in Berlin. Das Team von Carlsen konnte aber keine Eröffnungsbombe zünden, der Weltmeister wählt ein Nebenabspiel, tauscht früh die Damen und zieht seinen Königsspringer in den ersten neun Zügen gleich sieben Mal. Da aber auch Caruana überwiegen mit seinen Rössln durch die Gegen hupft bleiben diese Eröffnungssünden ohne Folgen. Es ensteht ein damenloses Mittelspiel mit symetrischer Bauernstellung. Ein Remis scheint die logische Folge. Aber dann bricht Caruana die Symetrie und öffnet die Stellung. Carlsen findet sich mit dieser Situation nicht zurecht, macht ein paar ungenaue Züge und steht schlechter. Mit dem Rücken zur Wand opfer er eine Figur für drei Bauern, übersieht aber, dass er einen davon wieder verliert. Es gelingt ihm jedoch eine Festung zu bauen und eine scheinbar verlorene Stellung ins Remis zu retten. In der Pressekonferenz werden die Spieler von einem Journalisten überrascht, der auf die Analyse eines Computers verweist, der an einer Stelle ein Matt in 36 Zügen angekündigt hatte. Beide Spieler scheinen geschockt. Niemand kann vor Ort die Idee sofort verstehen. Markus Ragger geht in seiner Kommentierung auf diese Stellung ein, verweist aber darauf, dass es für einen Menschen nahezu unmöglich ist in einer praktischen Partie so eine Zugfolge zu finden. Nach dieser dramatischen Partie steht es zur Halbzeit nach sechs Remisen 3:3. Objektiv gesehen, hätte Carlsen die erste gewinnen müssen und Caruana in der sechsten. Der Zwischenstand entspricht somit dem Spielverlauf. Allerdings überrascht, wie wenig Druck die beiden mit Weiß aufbauen können. Ein Journalist scherzte sogar: "Schwarz ist das neue Weiß". Heute ist in London ein Ruhetag, morgen wird Carlsen nach einem Farbwechsel erneut die Partie eröffnen. Beginn ist wie üblich um 16:00 MEZ. (wk, Foto: World Chess)
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DerStandard: Bericht 6. Runde
Die fünfte Runde der Schach WM in London bringt das fünfte Remis. Die Partie ist mit 34 Zügen eher kurz, der Weg zum Remis war aber für beide Spieler steinig. Es kam zu einem heftigen Schlagabtausch. Caruana blieb seiner Eröffnungswahl aus den Runden eins und drei treu, wählte dann aber im sechsten Zug mit b4 ein Bauernopfer, kann Carlsen aber damit nicht ernsthaft überraschen. Der Weltmeister gibt rasch den Bauern zurück, opfert kurfristig noch zwei drauf um rasch seine Entwicklung abzuschließen. Einen Bauern gewinnt Carlsen forciert zurück und für den zweiten erhält er gute Kompensation. Peter Svidler und Alexander Grischuk waren sich als Kommentatoren einig, dass sie lieber die schwarze Stellung spielen würden. Allerdings hat Caruana keinen groben Fehler begangen und mit ein paar genauen Zügen alles unter Kontrolle. Nach einem Generalabtausch mündet die Stellung in einem Endspiel, das keiner gewinnen kann. Der Remisschluss ist die logische Folge. In der Pressekonferenz hat Carlsen dann die Lacher auf seiner Seite. Befragt nach ihren Vorbildern aus der Vergangenheit antwortet Caruana mit Fischer, während Carlsen nach kurzem Zögern launisch meint: "Mein Vorbild bin ich wohl selber, so vor drei, vier Jahren...". Das Match geht nun mit zwei Weißpartien für den Weltmeister weiter, da es zur Halbzeit einen Farbwechsel gibt. Die sechste Runde folgt heute um 16:00 MEZ, die siebente am Sonntag. (wk, Logo: FIDE)
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DerStandard: Bericht 5. Runde
Raika Feffernitz, der Meister von 2017, startet mit einem 5,5:0,5 Kantersieg gegen SIR Salzburg in die neue Saison und ist damit erster Tabellenführer. Hohe Siege gab es heute im St. Veiter Fuchspalast auch für die Gastgeber aus St. Veit mit einem 4,5:1,5 gegen Ansfelden und für Maria Saal mit einem 4:2 gegen Götzis. Am Spitzenbrett remisiert Ragger gegen Georgiadis. Knappe Siege feiern Ottakring mit einem 3,5:2,5 gegen Mayrhofen/Zell/Zilleertal und Pressbaum sensationell mit dem gleichen Resultat gegen Hohenems. Dabei gelingen Klaus Neumaier, Manuel Weissenbeck und Christian Schmidrathner an den Brettern vier bis sechs Außenseitersiege gegen Ilja Schneider, Thomas Henrichs und Fabian Bändiger, die zusammen rund 700 Elopunkte mehr auf die Waage bringen. Ein außergewöhnliches Resultat! Morgen steigt erstmal Meister Jenbach in den Ring. Gegner ist Ansfelden. Spannung verspricht das Kärntner Derby zwischen St. Veit und Maria Saal. Die Runde beginnt morgen, Samstag, um 14:00 Uhr. (wk)
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Die Kadetten Weltmeisterschaft im spanischen Santiago ist heute zu Ende gegangen. Die neuen Weltmeister sind Yuvraj Chennareddy (USA, U8), Yunying Zhao (CHN, U8w), Maksim Volkov (RUS, U10), Samantha Edithso (POL, U10w), D. Gukesh (IND, U12) und Shri B. Savitha (IND, U12w). Die Ergebnisse der Österreicher sind 4 aus 11 für Siobhan Mensah (MU8) und Leefke Giselbrecht (MU10), 6 aus 11 für Peter Balint (U8) und 6,5 aus 11 für Kata Vicze (MU12). Die Stimmung war gut und die Kinder waren im Training und im Turnier sehr motiviert, berichtet Coach Gert Schnider. Die beste Platzierung erreicht Vicze mit einem 25. Platz. (wk, Foto: Gert Schnider)
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Die Bundesliga startet heute in St. Veit in die Saison 2018/2019. Erstmals sind nur 11 Mannschaften am Start, da Wulkaprodersdorf kurfristig sein Team zurückgezogen hat. In der heutigen ersten Runde spielen Pressbaum-Hohenems, Salzburg-Feffernitz, Ansfelden-St. Veit, Maria Saal-Hohenems und Ottakring gegen Zillertal. Jenbach ist spielfrei. Elofavorit ist heuer Maria Saal mit einem Schnitt von 2661 vor Jenbach (2635) und Ottakring (2574). St. Veit, Feffernitz und Hohenems sind aber nur knapp hinter den Wienern. Die Live-Übertragung beginnt heute um 15:00 Uhr, Freitag und Samstag um 14:00 Uhr und am Sonntag um 10:00 Uhr. (wk)
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Die FIDE Frauen WM geht in ihre entscheidende Phase. Wenjun Ju und Katherina Lagno erreichen bereits nach den zwei Partien im Standardschach das Semifinale. Ju gewinnt gegen Gulrukhbegim Tokhirjonova sicher mit 1,5:0,5. Lagno schaltet Tingjie Lei, sie gewann die WM 2017, klar mit 2:0 aus. Die anderen beiden Begegnungen mussten ins Tie-Break. Hier setzt sich Alexandra Kosteniuk mit 1,5:0,5 gegen Anna Muzychuk durch und ist mit dem Gesamtscore von 2,5:1,5 weiter. Spannend verläuft das Match zwischen Mariya Muzychuk und Zhansaya Abdumalik. Die ersten sechs Partien enden jeweils mit Schwarzsiegen. Erst in den Blitzpartien wird der Bann gebrochen und Muzychuk setzt sich mit 4,5:3,5 durch. Im Semifinale spielen ab heute 11:00 MEZ Ju gegen Kosteniuk und Muzychuk gegen Lagno. Diese vier Spielerinnen haben sich zudem für das neu geschaffene Kandidatenturnier der Frauen im kommenden WM-Zyklus qualifiziert. (wk, Foto: FIDE)
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