Das Tata-Steel in Wijk aan Zee startet mit Schwarzsiegen von Ian Nepomniachtchi und Vishy Anand. Der Russe erwischt Lokalmator Anish Giri mit der modernen Verteidigung am falschen Fuß und erreicht schon nach 16 Zügen eine vorteilhafte Stellung, die er dann sicher zum Gewinn führt. Ex-Weltmeister Anand nimmt in der Abtauschvariante der Caro-Kann Verteidigung den König des zweiten Holländers im Feld unter Beschuss und gewinnt gegen Jorden van Foreest bereits im 28. Zug. Weltmeister Magnus Carlsen zeigt sich gegen Ding Liren mit Schwarz höchst kreativ und steckt im 12. Zug eine Qualität ins Geschäft, die er 14 Züge später zurück gewinnt. Das entstandene Endspiel ist dann Remis. Wladimir Kramnik, ein anderer (Ex-) Weltmeister steht in einem Italiener gegen Teimour Radjabov mit Schwarz überspielt und steht glatt auf Verlust. Radjabov verpasst aber den Fangschuss und lässt Kramnik ins Remis entschlüpfen. Remisen bringen auch die Partien zwischen Fedoseev und Rapport, Vidit und Duda sowie Shankland und Mamedyarov. Die heutigen Schlagerpartien ab 13:30 Uhr sind Carlsen gegen Nepomniachtchi und Kramnik gegen Giri. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Das erste Großereignis des noch jungen Schachjahres 2019 startet morgen in Wijk aan Zee mit dem hochkarätigen Tata-Steel-Masters. Umrahmt von einem Schach-Festival der Extraklasse spielen im Masters und im Challenger je 14 Spieler. Weltmeister Magnus Carlsen kommt als Titelverteidiger und peilt einen weiteren Sieg in einem seiner Lieblingsturniere an. In den letzten fünf Jahren hat er viermal gewonnen und war einmal Zweiter. Allerdings trifft Carlsen auf starke Konkurrenz, da mit Mamedyarov (3.), Ding (4.), Giri (5.), Kramnik (7.) und Anand (8.) fünf weitere Spieler aus den Top-10 der Weltrangliste am Start sind. Dazu kommen weitere Spieler, die stets gefährlich sind: Nepomniachtchi, Radjabov, Duda, Rapport, Shankland, Fedoseev, Vidit und mit Jorden Van Forest ein zweiter Lokalmatador neben Anish Giri. Im Challenger wird um einem Platz im A-Turnier für das nächste Jahr gekämpft. Elofavorit ist der Ukrainer Anton Korobov (2698) vor dem Iraner Parham Maghsoodloo (2688) und dem Weißrussen Vladislav Kovalev (2683). Gespielt wird mit einer langen Bedenkzeit von 100 Minuten für 40 Züge plus 50 Minuten für 20 Züge und weiteren 15 Minuten für den Rest der Partie sowie einem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug ab dem ersten Zug. Die erste Runde beginnt morgen um 13:30 Uhr. Sie wird auf der Turnierseite live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
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In einem Monat startet das 20. Internationale Lienz Open 2019. Schon jetzt zeichnet sich ein ausgesprochen starkes Teilnehmerfeld ab! Unter den bisher gemeldeten 40 Titelträgern sind 10 Großmeister und 11 Internationale Meister vertreten. Die Startrangliste führt zurzeit GM Nikola Sedlak (2607) aus Serbien an. Mit dabei ist der Open-Sieger von 2009 GM Kunin Vitaly, ebenso der Sieger von 2017 GM Sanal Vahap aus der Türkei, er ist gerade erst von der Schnellschach- und Blitz-WM in Petersburg zurückgekehrt. Große Ziele hat auch der jüngste Großmeister aus der Schweiz – Noel Studer- vor. Auffallend ist der starke Anteil an Spielern aus Indien. Nicht weniger als 20 indische Teilnehmer sind bereits auf der Starterliste, unter ihnen auch die 11-jährige Savitha Shri, ihresgleichen U12—Weltmeisterin 2018 (Foto)! Beste Dame ist zurzeit WIM Teodora Injac (2325) aus Serbien. Das Lienz-Open 2019 findet vom 9.-16. Februar 2019 in der Handelsakademie Lienz statt. Die hellen Turnierräumlichkeiten, eigener Restaurations- und Analysebereich sowie wieder ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm sind gute Voraussetzungen, dass wieder die Teilnehmerzahl von 200 deutlich überschritten werden kann. Der Schachklub Dolomitenbank Lienz ist jedenfalls fürs Open 2019 gut gerüstet. (wk, Text/Foto: Georg Weiler)
Website Schachklub Lienz
Teilnehmer aus insgesamt 18 Nationen waren bei der 2. Auflage des Schilcherlandopen in Schwanberg in der Südweststeiermark vertreten! Dieser internationale Bewerb wurde in zwei Gruppen mit zusammen 125 Spielerinnen und Spielern über den Jahreswechsel an acht Spieltagen mit neun Runden ausgetragen. Über 30 Titelträger, darunter 9 Großmeister(!), garantierten in Gruppe A für Spannung bis zur letzten Runde. Schlussendlich hatte der Europameister von 2006, GM Zdenko Kozul aus Kroatien, mit sieben Punkten die Nase vorn und durfte sich verdient über den Turniergewinn freuen! Dahinter mit jeweils 6,5 Zählern die Großmeister Erik van den Doel aus den Niederlanden und Lokalmatador Andreas Diermair. Die Damenwertung entschied Anna-Christina Ragger vor Miruna-Daria Lehaci und Adriana Nikolova (BG) für sich. In Gruppe B war Haris Mujacic punktegleich mit 7 Zählern vor Alexander Bratko und Christian Schwarz erfolgreich. Sylvia Karner gewann vor den Geschwistern Miriam und Magdalena Mörwald die Damenwertung. Wolfgang Gosch, Obmann vom Schachklub Schilcherland, bedankte sich im Rahmen der Siegerehrung bei allen Teilnehmern, seinem Organisationsteam und sämtlichen Unterstützern aus Politik und Wirtschaft, insbesondere bei Schwanbergs Bürgermeister Karlheinz Schuster und dem Obmann des Tourismusverbandes Rupert Mauthner. Zugleich kündigt er für den Jahreswechsel 2019/2020 die 3. Auflage des Turniers an. (wk, Text: Wolfgang Heinisch, Foto: Studio Peyrer)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results, Blitzturnier
Einen sensationellen Erfolg feiert der Marco Dietmayer-Kräutler beim einem Open im polnischen Krakau. Gesetzt als Nummer 31 stiehlt er den favorisierten IM´s die Show. Dabei startet er mit zwei Siegen und drei Remisen noch verhalten, gewinnt dann aber vier Partien in Serie, darunter gegen den internationalen Meister Maciej Kiekowski (2499) und in der Schlussrunde gegen Jakub Kosakowski. Am Ende ist Dietmayer-Kräutler der einzige Spieler mit 7,5 Punkten und gewinnt neben dem Turnier das erste Preisgeld in Höhe von 1.800,- Euro. Eine IM-Norm verpasst er leider trotz einer Performance über 2500. Es fehlen die notwendigen Titelträger. Auf den Plätzen folgen die IM´s Nikolai Biriukov und Ramona Grib, Igor Janik führt dahinter eine Gruppe von fünf Spielern mit sechseinhalb Punkten an. Ein weniger glückliches Turnier spielt ÖSB Nationalspieler Peter Schreiner. Er verliert bereits in der ersten Runden und dann auch in der Schlussrunde. Da reichen fünfeinhalb Punkte dazwischen nur zu einem Platz im vorderen Mittelfeld. (wk, Info: Melanie Mattersberger, Foto: Archiv)
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Die fünfte Runde beim Schilcherland-Open in Schwanberg bringt das direkte Duell der Führenden. Österreichs Andreas Diermair und Ex-Europameister Zdenko Kozul teilen den Punkt und führen weiter gemeinsam mit je viereinhalb Zählern das Feld an. Die unmittelbaren Verfolger sind Erik Van Den Doel aus Holland, Nikolaus Stanec und der Bulgare Veselin Pantev. Beste Frau ist die Rumänin Miruna-Daria Lehaci mit drei Punkten am 17. Platz. Anna-Christina Ragger und der steirische Evergreen Georg Danner halten bei je zweieinhalb Punkten. In der B-Gruppe führen Christian Schwarz und Haris Mujacic mit jeweils 4,5 Punkten. Das Silvester-Blitzturnier konnte Andreas Diermair ungeschlagen mit 9,5 Punkten aus 11 Partien für sich entscheiden. Auf den Plätzen landen Erik Van Den Doel (9) sowie Toms Kantans, Tim Janzelj und Tamas Gunes Ongut (alle 8). (wk, Foto: Peyrer)
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In Aschach gab es im A-Turnier am Schlusstag auf Brett 1+2 Blitzremisen. Damit begann das Warten auf die endgültige Entscheidung um den Turniersieg und die Rangverteilung. Die folgenden beiden Bretter endeten nach hartem Kampf ebenfalls Remis und somit waren die Plätze vergeben. Drei Spieler erreichten 5,5 Punkte und die Zweitwertung musste die Reihenfolge auf dem Siegertreppchen entscheiden. Der Ukrainer Andrey Sumets gewinnt das erste Preisgeld vor dem Serben Nikola Sedlak und dem Weißrussen Nikita Maiorov. Bester Österreicher wird Florian Mesaros in der Gruppe der Verfolger mit fünf Punkten am achten Platz. Nun lag das Augenmerk auf den Oberösterreicher Dominik Ly der mit den schwarzen Steinen am längsten um eine Topplatzierung kämpfte, aber dann doch als Letzter die Segeln streichen musste. FM Florian Mostbauer konnte mit den schwarzen Steinen den Altmeister und Stammgast IM Josef Jurek in der Eröffnung überraschen und dann im Königsangriff besiegen. FM Florian Sandhöfner konnte vom zu großen Siegeswillen von IM Florian Schwabeneder profitieren. In einem weiteren Oberösterreichduell setzte sich Lukas Leisch durch. Ein erfreuliches Turnierende aus oberösterreichischer Sicht! Das B-Turnier gewinnt Le Minh Phu Njuyen aus Vietnam mit dem Punktemaximum. Im C-Turnier hat Richard Hersel mit fünfeinhalb Punkten dank besserer Zweitwertung die Nase vorne und verweist Rudolf Ring am zweiten Platz. (wk, Text: Krennwurzn, Foto: Turnierseite)
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In der FIDE-Weltrangliste vom 1. Jänner 2019 liegt Österreich mit einem Eloschnitt von 2507 in der Nationenwertung am 41. Platz. Gewertet werden dafür die besten 10 Spieler einer Nation. Ragger ist mit einer Elozahl von 2687 klar die Nummer Eins und am 55. Platz in der Einzelwertung. Hinter ihm folgen Shengelia (2543), Dragnev (2511), Kindermann (2494), Schreiner (2482), Gajek (2481), Diermair (2477), Stanec (2471), Balinov (2467) und Schwabeneder (2458). Insgesamt 28 Spieler haben eine Elozahl von zumindest 2400. In der Frauenwertung ist Theissl-Pokorna mit 2313 die beste aktive Österreicherin. Neue Nummer Zwei ist Exler. Sie überholt mit 2277 Anna-Christina Ragger um einen Punkt. Schnegg (2214), Teuschler (2211), Polterauer (2206), Trippold (2166), Newrkla (2162), Hapala (2136) und Schloffer (2114) komplettieren die Top-10. In der Nationenwertung liegen unsere Frauen mit einem Schnitt von 2208 am 26. Platz. Es führt China vor Russland und der Ukraine. Bei den "Herren" ist Russland weiter voran. Es folgen China und die USA. In der Einzelwertung führt Magnus Carlsen alle drei Weltrangisten (Standard, Rapid, Blitz) an. Im Standard haben mit Carlsen (2835), Caruana (2828), Mamedyarov (2817) und Ding (2813) vier Spieler eine Elozahl über 2800. Bei den Frauen führt Yifan Hou im Standard (2662) überlegen vor Weltmeisterin Wenjun Ju (2575) und im Blitz (2627) vor Blitzweltmeisterin Kateryna Lagno (2587). Im Rapid muss Hou aber mit 2607 Ju (2618) den Vortritt lassen. Die nationalen Elozahlen wurden von Heinz Herzog bereits am 31. Dezember online gestellt. Details sind den unten stehen Links zu entnehmen. (wk)
FIDE Raging-Server, ÖSB Elozahlen
Wir wünschen allen Besucherinnen und Besuchern unserer Website ein
schönes und gesundes Jahr 2019 an und abseits der 64-Felder!!

Vom 14. bis 16. Dezember fand das 13. Open Braunau statt. Das bunt gemischte Feld aus 16 Nationen (!) und 152 Spielerinnen und Spieler fand sich im Schloss Ranshofen ein, um ein Turnier im besonderen Ambiente zu genießen. In drei Bewerben (Turniere A, B und C) konnten alle Schachsportler die idealen Herausforderungen finden. Auch im Jugendturnier U14 wurde viel Schach geboten - Doppelrunden mit je einer Stunde Bedenkzeit ließen keine Langeweile aufkommen. Mit fünf Titelträgern, darunter der Seniorenweltmeister GM Vladimir Okhotnik, war das A-Turnier gut besetzt. Diesmal konnten aber weder der für Frankreich spielende Großmeister, noch die Nummer eins der Setzliste - Fidemeister Johann Webersberger - das Turnier für sich entscheiden, sondern der kroatische Internationale Meister Vladimir Hresc. Hresc spielt nun schon mehrere Jahre im Open Braunau mit, ohne dass es bisher gelang, sich ganz an die Spitze zu setzen. Heuer wurde er mit 4,5 Punkten aus fünf Runden klarer Sieger. Von der Teilnehmerzahl war das B-Turnier mit 53 Spielerinnen und Spieler am besten besetzt. Ein Start-Ziel-Sieg gelang Walter Pregl, der es sich leisten konnte, in der Schlussrunde Remis zu geben, obwohl Verfolger Florian Schmidt mit einem Schlusssieg zu ihm aufschloss. Mit der vollen Punkteanzahl erreichte der Jugendspieler Richard Hersel den ersten Rang im C-Turnier. In der Schlussrunde musste er noch all seine Verteidigungskünste mobilisieren, um den gefährlichen Angriff von Daniel Spitzwieser abzuwehren. Das 14. Open Braunau findet vom 20. bis 22. Dezember 2019 wiederum im Schloss Ranshofen statt. (wk, Text/Foto: Website)
Bericht Website Ranshofen, Ergebnisse auf Chess-Results